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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Extrudieren dünner hautloser Stränge aus Brät, insbesondere zur Herstellung von Knabberstäbchen, wobei das Brät aus einem Behälter mittels einer Pumpe, insbesondere einer Flügelzellenpumpe, über einen Verteiler einer Mehrzahl von drehzahlsynchronisierten Flügelzellenpumpen für jeweils eine Düse zur gleichmässigen Extrusion der Stränge zugeführt ist.
Hartwursterzeugnisse dieser Art werden mit Hilfe einer Wurstfüllmaschine hergestellt, die einen Einfülltrichter und eine Extrudierschnecke enthält. Der Extrusionskopf weist eine Mehrzahl von Extrusionsdüsen auf, die horizontal nebeneinander angeordnet sind und die z. B. zehn Stränge produzieren, welche parallel zueinander von der Maschine ablaufen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass diese Stränge zueinander unterschiedlich in der Konsistenz, Festigkeit und inhomogen in ihren sonstigen Eigenschaften sind. Dies ist für die weitere Verarbeitung, nämlich das Räuchern, Kochen und Trocknen sehr von Nachteil, weil sich zuletzt unterschiedliche Qualitäten ergeben.
Aus der US-PS 4 268 532 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von tiefgekühlten Würsten bekannt, die das Brät über Schläuche je einer Pumpe zuführt, wobei jede Pumpe wiederum mit Düsen in Verbindung steht, aus welchen der Wurststrang herausläuft. Die Vielzahl von Schlauchverbindungen haben sich als nachteilig erwiesen. Ebenso ist der unterbrechungslose Zustrom von Brät zu den Pumpen nicht immer gewährleistet.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine leicht zu reinigende Vorrichtung zu schaffen, die gleichzeitig und unterbrechungslos Stränge aus Brät produziert, welche völlig gleichwertig sind, sodass die nachfolgenden Schritte des Räucherns, Kochens, Trocknens und des Handling optimal auf die völlig gleichen Eigenschaften der Stränge eingestellt werden können.
Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass als Verteiler eine Druckkammer vorgesehen ist, an welche stirnseitig unmittelbar ein Pumpenblock als gemeinsames Gehäuse für die drehzahlsynchronisierten Flügelzellenpumpen anschliesst. Durch die komprimierende Förderung des Bräts in die Druckkammer werden Lufteinschlüsse ver-
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mieden. Es ergibt sich eine ausgleichende Pufferwirkung zwischen Zuführung und Pumpenförderung. Das Brät wird unmittelbar aus der Druckkammer jeweils aktiv entnommen und wird nicht über Schlauchleitungen geführt. Es ist zweckmässig, wenn der Pumpenblock mehrere Flügelzellenpumpen auf gleicher Achse übereinander umfasst und wenn Gruppen von Flügelzellenpumpen auf gleichen Achsen nebeneinander im Pumpenblock angeordnet sind.
Ein einheitlicher Pumpenblock ist hinsichtlich der Reinigung wie auch bezüglich des synchronen Antriebs vorteilhaft. Dazu ist es zweckmässig, wenn die Achsen paarweise durch je ein Zahnrad miteinander verbunden sind und die Zahnräder im Pumpenblock gelagert sind. Der Aufbau der Vorrichtung wird dadurch weiter verbessert, dass innerhalb der Druckkammer Leitbleche vorgesehen sind, die V- oder trichterförmig zu Ausgängen der Druckkammer führen, die unmittelbar am Pumpenblock angeordnet sind. Damit wird das Brät in den Eintrittsbereichen der einzelnen Flügelzellenpumpen konzentriert. Die Stirnwand kann gekrümmt ausgeführt sein und einen Krümmungradius aufweisen, der dem Abstand der Stirnwand vom Eingang der Druckkammer etwa entspricht.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zum Extrudieren von Brät zu Strängen im Grundriss, Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 3 einen Pumpenblock im Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 4 und Fig. 4 einen Querschnitt durch einem Pumpenblock.
Eine Vorrichtung zum Extrudieren dünner hautloser Stränge aus Brät, insbesondere zur Herstellung von Knabberstäbchen, umfasst einen Behälter 1 für das Brät sowie eine Pumpe 2, die am Ausgang des Behälters 1 das Brät unter Druck in eine Druckkammer 3 fördert. Die Druckkammer 3 hat trapezförmigen Grundriss und verteilt das Brät an mehrere Ausgänge 4. Wie Fig. 1 und 2 zeigen, liegen je drei Ausgänge in drei Reihen übereinander. Leitbleche 5 führen das Brät zu den Ausgängen 4. An die Ausgänge 4 schliesst ein Pumpenblock 6 an.
In dem Pumpenblock 6 sind je drei Flügelzellenpumpen 7,8, 9 in drei Reihen übereinander angeordnet. Fig. 3 und 4 zeigen den Pumpenblock 6 im Detail. Jede Flügelzellenpumpe 7,8, 9
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umfasst zwei Zellenräder, die zahnradartig mit ihren Flügeln ineinandergreifen. Die Flügelzellenpumpen 7, 7', 7"und 8, 8', 8" sowie 9,9', 9" liegen jeweils auf gleichen Achsen 10, 10'und 11, 11'und 12,12'. Diese Achsen sind paarweise durch Zahnräder 13 kinematisch verbunden und verfügen über einen gemeinsamen Antrieb 14 (Fig. 1). Im Ausführungsbeispiel ist ein Zahnriemen 15 oder ein Kettenband vorgesehen, das über sämtliche Antriebsachsen bzw. über Kettenräder 16 oder Zahnräder auf den Stummeln der Antriebsachsen, welche den Pumpenblock überragen, läuft.
Dadurch wird das von der Druckkammer 3 kommende Brät völlig synchron in die an den Pumpen 7 bis 9 angeschlossenen Druckleitungen 17 gefördert. Letztere führen zu Düsen 18, aus welchen das Brät gleichmässig austritt und auf einer Fördereinrichtung 19 abgelegt wird.
Die neun Ausgänge am Pumpenblock 6, an welchen die Druckrohrleitungen 17 anschliessen, liegen in drei Ebenen übereinander. Dort setzen die Druckrohrleitungen 17 an und führen zu einer Leiste 20, in der die Düsen 18 nebeneinander angeordnet sind.
An Stelle der Flügelzellenpumpen kommen auch Kolbenpumpen oder Schneckensysteme in Frage. Soweit diese nicht selbsthemmend sind, genügt auch eine kinematische Verbindung auf der jeweiligen Pumpenantriebsseite, ohne der Zuschaltung eines Motors. Der Innendruck der Druckkammer 3 kann ausreichen, um die Pumpen in Betrieb zu setzen, die sich dann völlig synchron bewegen, da sie kinematisch verbunden sind. Der erwünschte Homogenisierungseffekt tritt somit auch im antriebslosen Fall ein.