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Österreichische
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SÖREN HANSEN BANG IN KOPENHAGEN (DÄNEMARK).
GeradezugverschlussfürMehrladegewehre.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Cylinderverschluss für Mehrladegewehre, bei welchem das Öffnen und Schliessen durch geradliniges Vorwärts-und Rückwärtsschieben eines über den Verschlusscylinder greifenden Deckels bewerkstelligt wird, welcher Deckel auf Führungsleisten gleitet, die zur Bewegungsrichtung des Verschlusscylinders (oder Verschlusses) parallel sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch den Verschluss in offener Stellung ; Fig. 2, 3 und 4 sind Schnitte
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Seite gesehen ; Fig. 6 der rückwärtige Teil des Verschlusscylinders in Rückansicht, beide letzteren Figuren im grösseren Massstabe ausgeführt; Fig. 7 zeigt den Deckel von unten gesehen.
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Letzteres ist aussen und seitlich mit Führungsleisten c und d versehen, die zur Achse des Laufes parallel sind, auf welchen ein halbcylindrischer Deckel e gleiten kann, der vermittelst Nuten um die Führungsleisten c und d herumgreift. Vorne ist das Verschluss- gehäuse innen in üblicher Weise mit Quernuten vorsehen, die den Warzen g und h am vorderen Ende des Verschlusscylinders f entsprechen, so dass derselbe mit dem Verschluss- gehäuso fest verbunden ist, wenn die Warzen bei verriegeltem Verschlüsse mit den oben erwähnten Quernuten in Eingriff stehen.
Im Boden des Verschlussgehäuses ist ein Ausschnitt vorgesehen, durch welchen die Patronen aus einem unterhalb des Verschlusskastens angebrachten Magazin i bekannter Einrichtung zugeführt werden. In der linken Seitenwandung des Ver-
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Der Verschlusscylinder f kann in einem passend geformten Kanal im Verschlussgehäuse gleiten. Derselbe ist vorne mit einem Auszieher und hinten mit einem radial angebrachten zylindrischen Zapfen l (Fig. 5) versehen, welch letzterer in eine schraubenförmige Nut m innen im rückwärtigen Teil des Deckels e eingreift, so dass dieser mit dem Verschll1sscylinder verbunden wird.
Die Steigung der schraubenförmigen Nut wächst in der Richtung von rückwärts nach vorne und ist die Nut rückwärts fast parallel mit der Laufachse. Der Verschlusscylinder ist achsial durchbohrt und in das rückwärtige Ende der Durchbohrung ist eine gleichfalls durchbohrte Hülse 11 hineingeschraubt, durch welche der Schlagbolzen v geführt ist. Dieser Bolzen trägt vorne einen, mit einem Schlagstift versehenen Schlagkopf p und ist von einer Schlagfeder l'umgeben, 0 die sich vorne gegen den Schlagkopf p und rückwärts gegen die Hülse it stützt.
Am rückwärtigen Ende des Schlagbolzens ist ein
Hahn q befestigt, dessen Vorderfläche an der rückwärtigen Fläche des Deckels e anliegt.
In der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist der Deckel e mit zwei dreh- baren Armen s und t versehen, die den Schaft umfassen und unterhalb desselben gegen- einander gebogen und in geeigneter Weise miteinander verbunden sind. Diese Arme s und t si-nd mit Handgriffen 11 versehen. Der Arm s steht mit einer in dem Schafte angebrachten
Feder r in Verbindung, die das Bestreben hat, den Deckel e nach vorwärts zu schieben.
Die Verbindung zwischen dem Arm s und der Feder v ist derart eingerichtet, dass dieselbe
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im Bedarfsfälle leicht ausgelöst und wieder hergestellt werden kann. Statt. der den Schaft umgreifenden Arme s und t kann der Deckel e mit einem Griff von passender Form versehen sein, der in der oben angegebenen Art und Weise mit der Feder v verbunden ist.
Der Verschluss wirkt, wie folgt : Wenn der Schuss abgefeuert ist, wird der Deckel e von dem Schützen mittelst der Handgriffe is oder des sonst zweckentsprechend vorgesehenen Griffes zurückbewegt. Während des ersten Teiles dieser Bewegung des Deckels kann der
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eingreifen, nicht mitfolgen und wird die schraubenförmige Nut m im Deckel, deren eine Seitenfläche (z. B. die rechte) längs des cylindrischen Zapfens l gleitet, den Verschlusscylinder f zwingen, sich nach links zu drehen. Da die Steigung der Nut m in der Richtung von rückwärts nach vorne wächst und rückwärts beinahe mit der Laufachse parallel ist, wird die Drehung des Verschlussstückes zuerst langsam und dann mit zunehmender Geschwindigkeit vor sich gehen.
Die Beeinflussung des Zapfens Z wie auch der übrigen bewegten Teile des Verschlusses wird daher gleichmässig und sanft, ohne Stösse vor sich gehen.
Die Länge der Nut in ist derart bemessen, dass sich der Verschlusscylinder dabei um 90 dreht, so dass die Stützwarzen in dem Augenblicke, in welchem der Zapfen l das vordere Ende der Nut erreicht, mit den Quernuten des Verschlussgehäuses ausser Eingriff gelangen. Wird der Deckel noch weiter zurückgeführt, so zieht derselbe mittelst des Zapfens l den Verschlusscylinder f mit sich, wobei die Stützwarzen g und h jetzt die in Fig. 2 und 3 dargestellte #wagerechte" Stellung einnehmen und auf Leitflächen im Verschlussgehäuse gleiten. Gleichzeitig wird die Feder v gespannt. Die Bewegung des Deckeln nach rückwärts wird durch einen am Schaft oder am Verschlussgehäuse angebrachten Ansatz begrenzt.
Der Hahn q, der an der rückwärtigen Fläche des Deckels anliegt, ist während des ersten Teiles des Verschiebens des Deckels mit zurückgezogen worden, wobei dif Schlagfeder gespannt wurde. Während der Rückwärtsbewegung hat der Auszioher die leere Patronenhülse aus dem Patronen lager herausgezogen und der Auswerfer k die Hülse in seitlicher Richtung ausgeworfen. Nachdem der Verschlusscylinder die zurückgezogene Stellung erreicht, wird eine neue Patrone aus dem Magazin i derart ausgeschoben, dass der Verschlusscylinder, wenn derselbe nach vorwärts geführt wird, die Patrone vor sich in das Patronenlager hincinschiebt.
Der Verschluss wird dadurch geschlossen, dass der Deckel vorgeschoben wird. Diese
Bewegung wird von der Feder r unterstützt, welche stark genug sein soll. um diese Be- wegung allein herbeizuführen. Wenn der Deckel nach vorwärts geht, wird der Verschluss
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weitergeführt : dabei gleitet der Zapfen 1 in der Nut Nut m und der Verschlusscylinder dreht sich unter der Einwirkung einer (z. B. der linken) Seitenfläche nach rechts, bis der Zapfen gegen das rückwärtige Ende der Nut anstösst. Während dieser Drehung gelangen die Stütz-
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gespannt, wenn der Deckel e während des Drehens sich vom Hahne entfernt. Das Abfeuern geschieht in-bekannter Weise, in dem man auf den Abzug y drückt.
Die Nase des Abzuges z wird dann die Abzugstange l derart drehen, dass die Nase der Abzugsstange aus der Verbindung mit der Rast w ausgelöst wird. Der Schlagbolzen wird frei und schnellt unter dem Einflusse der Schlagfeder vor, bis der Hahn an die rückwärtige Fläche des Deckels gelangt. Am Hahn q ist ein Ansatz 5 angebracht, der sich einer Aussparung 6 im Hinterende des Verschlusscylinders nach dessen Verriegelung gegenüber bchndet.Wui'i das Gewehr abgefeuert, so dringt der Ansatz 5 in die Aussparung 6 ein. Der Verschlusscylinder ist daher solange an einer Drehung verhindert, bis der Ansatz 5 wieder aus der Aussparung heraustritt, was dadurch geschieht, dass man den Deckel e zurückzieht. Daher ist der Verschluss durch diese Anordnung gegen ein Öffnen zu unrechter Zeit gesichert.
Sollte der Fall eintreten, dass der Deckel und der Verschlusseylinder nach vorne bewegt werden, ohne dass die Warzen g und h mit den Aussparungen im Verschlussgehäuse in Eingriff gekommen sind. z. B. dass der Zapfen l gebrochen ist, dann befindet sich die Aussparung 6 nicht dem Ansatz 5 genüber und es stösst derselbe daher beim Abfeuern des Gewehres g@gen die Bodenfläche des Verschlusscylinders ; die Länge des Ansatzes 5 ist nun so gewählt, dass die-Spitze des Schlagbolzens in diesem Falle die Bodenfläche der Patrone nicht erreichen kann und der Schuss daher nicht abgefeuert werden kann. Die Anordnung sichert somit auch gegen ein Abfeuern des Gewehres zu unrechter Zeit.