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Fahrgestell rur Kraftwagen mit chWíngha1bachsen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrgestell für Kraftwagen mit sogenannten
Schwinghalbachsen, die bekannterweise am Wagenrahmen od. dgl. in oder knapp beiderseits der Wagenmittelebene angelenkt und mit den zu ihnen neigungsfesten, angetriebenen oder nichtangetriebenen Laufrädern aufrecht sehwingbar sind, und besteht darin, dass die Anlenkpunkte der Halbachsen, in der Schwingungsebene der Radmitten bei unbelastet fahrbereitem Wagen gemessen, mindestens um ein Zehntel der lotreehten Radmittenhöhe tiefer als die Radmitten liegen, um die Querbewegungen des Radreifens am Boden bei schwingender Halbachse möglichst zu verringern. Die Schwinghalbachsen bestehen bekanntlich aus Schwingarmen, die die zu ihnen neigungsfesten Achszapfen bzw. Wellen der frei drehbaren bzw. angetriebenen Laufräder tragen.
Unter Radmittenhöhe ist der Abstand des Radreifenmittelpunktes von der Fahrbahnebene zu verstehen. Mit unbelastetem, sonst aber fahrbereitem Wagen ist der mit Radreifen ausgestattete, jedoch keine Nutzlast tragende Wagen gemeint. Es sind bereits Kraftwagen mit Schwinghalbachsen bekannt, bei denen die Anlenkpunkte der Halbachsen tiefer liegen als die Radmitten, jedoch noch nicht um ein Zehntel der Radmittenhöhe, so dass praktisch die Querbewegungen des Radreifens am Boden noch nicht wesentlich verringert werden. Erst wenn die Anlenkungspunkte der Halbachsen erfindungsgemäss um ein Zehntel der lotrechten Radmittenhöhe tiefer als die Radmitten gelegt sind, tritt eine praktisch merkbare Verminderung der zu beseitigenden Querbewegungen des Radreifens am Boden ein.
Wenn nämlich die Tieferlegung diesen Betrag unterschreitet, dann sind die hervorgebrachten Bewegungsunterschiede gegenüber dem Anlenkpunkt der Halbachsen in der Verbindungslinie der Laufrädermitten so gering, dass die kleinen Differenzen gar nicht bis zum Radumfang gelangen, sondern durch das Spiel der übertragenden Teile in ihren Lagerungen aufgenommen werden.
Durch das Tieferlegen der Anlenkungspunkte wird es möglich, den gesamten Wagenkörper samt Sitzen tiefer zu bringen bzw. dem allgemein gewünschten Ziel eines möglichst tief liegenden Schwerpunktes näher zu kommen, ohne z. B. den Fussboden eines Personenwagens unter die Anlenkungspunkte der Halbachsen verlegen und durch höherliegende verschalte Fahrgestellteile uneben machen zu müssen.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass bei Fahrgestellen der beschriebenen Art und mit gleichzeitig durch die Anlenkungspunkte der Halbachsen gehender Längsvorgelegewelle zum unmittelbaren Antrieb der in der Halbachse gelagerten Querschwingwelle des Laufrades als Kraftübertragungsmittel zwischen der tiefer als die Radmitten liegenden Vorgelegewelle und der Schwingwelle ein Schneckenantrieb verwendet und demgemäss das Schneckenrad um die Schnecke aufrecht schwingbar ist ; ausserdem sind die nach innen ansteigenden Wellenzapfen der nach aussen übergeneigten angetriebenen Laufräder selbst nach innen zu Schwingwellen verlängert, so dass deren Schneckenräder in die Schnecke der tiefer als die Radmitten liegenden Vorgelegewelle von oben her eingreifen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Hinterradachse mit Schneckenantrieb, Federung und pneumatischer Dämpfung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Mittelebene der Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Gesamtskizze des Wagens.
Der Lagerkörper L trägt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, den Brennstoffbehälter Bb und angeflanscht den Motor M, der mit dem Kupplungsgehäuse Kg verschraubt ist. Dieses trägt an seinem verjüngten Ende das den Rahmen ersetzende Rohr r, auf dessen hinterem Ende die Hinterradhalbachsen H direkt mittels der Lagerschalen La schwingend gelagert sind. Diese Lagerschalen besitzen grosse Breite, damit sie gleichzeitig zur Abstützung der Schubkräfte dienen und eine besondere Abstützung der Schwingarme H gegen seitliche Beanspruchungen entfallen kann.
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