AT109813B - Vorrichtung zum Einschneiden des Oberlederrandes an Aufzwickmaschinen. - Google Patents

Vorrichtung zum Einschneiden des Oberlederrandes an Aufzwickmaschinen.

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AT109813B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung zum Einschneiden des Oberlederrandes an Aufzwickmaschinen. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einsehneidvorrichtung für Aufzwickmaschinen, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift Nr. 163 332 beschrieben ist und hei der die Messer in einiger Entfernung von der Leistenkante in den Ledereinschlag einhaken und ihn mittels ziehenden Schnittes schlitzen. Das Neue der Erfindung liegt darin, dass die   Einschneidmesser   nicht nur während des Einschneidens in das Leder zwangläufig bewegt werden, sondern auch zwangläufig in die Stellung gebracht werden, an der der Einschnitt in das Leder beginnen soll. Letzteres ist bei den bisher bekannten Einschneidvorrichtungen nicht der Fall, vielmehr werden bei den bekannten Vorrichtungen die Einschneidmesser durch vorgespannte Federn in Stellung gebracht.

   Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, dass das Einschneidmesser auf dem Weg bis zu der Stelle, wo der Einschnitt beginnen soll, vielfach stehen oder hängen bleibt, sobald es auf irgendein Hindernis trifft, indem die Feder im Antrieb des Messers nachgibt und das Messer nicht bis in seine Endstellung treibt. Diese Gefahr ist umso grösser, als bei den bekannten Einschneidvorrichtungen die betreffenden Federn bei Beginn der Bewegung am stärksten gespannt sind und während der Bewegung sich immer mehr entspannen, so dass in dem Augenblick, da sich die Messer in derjenigen Stellung befinden sollen, wo der Einschnitt beginnt, die Federn am stärksten entspannt sind und somit auch die geringste Kraft haben, um die Messer wirklich bis in diese Stellung zu bringen. 



   Um nun die Messer mit Sicherheit in die Lage zu bringen, in der sie den Einschnitt beginnen, wird gemäss der Erfindung an Stelle des   kraftschlüssigen   Antriebs der Messer ein Getriebe angewandt, das nicht nur den Rückgang der Messer beim Einschneiden, sondern auch den Hingang vor dem Einschneiden zwangläufig herbeiführt. 



   In der Zeichnung ist ein   Ausführungsbeispiel   des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Aufriss, Fig. 2 einen Grundriss der wirksamen Teile der Einrichtung und Fig. 3 eine Seitenansieht des Zahnantriebes der Einschneidmesser. 



   Auf der Antriebswelle 1 sitzen nebeneinander die beiden Nockenscheiben 2 und 3, die so gegeneinander versetzt sind, dass die Rolle 4 durch die Nockenscheibe 2 jeweils um dasselbe Mass, aber ohne merkliches Spiel, nach innen bewegt wird, um das die Nockenscheibe   3   die Rolle 5 gleichzeitig nach aussen drückt und umgekehrt. 



   Die hiedurch gewährleistete, stets gleichmässige Verschiebung der beiden Zahnstangen 6 und 7 gegeneinander wird über die Zahnsegmente 8 und 9 auf die Welle 10 übertragen und von ihr über den Hebel 11 und das Gelenk 12 auf die Kupplungsstange 13, so dass diese in den für die Bewegung der Einschneidmesser notwendigen und durch die Nockenscheiben 2 und 3 gewährleisteten Abstufungen sich ständig und zwangläufig auf-und abbewegt, wobei die Geradführung durch den in der Kupplungs-   stange. H eingenieteten   Bolzen 14, der sich in der Nute 15 des Schiebers 16 führt, erreicht wird. 



   Die Übertragung dieser Bewegung auf das eine oder das andere Einschneidmesser erfolgt jeweils durch Verschieben der Kupplungsstange 13 nach links oder rechts mittels des Schiebers 16, in welchem Fall die auf der Zahnstange 17 oder 18 sitzende Nase 19 oder 20 durch die in der Kupplungsstange 13 vorgesehene Aussparung 21 oder 22 mitgenommen wird. 



   Die Zahnstange 17 oder 18 überträgt diese Bewegung jeweils iiber das Zahnrad 23 oder 24 auf die wagerecht liegende Zahnstange 25 oder 26, die dem linken oder rechten Messer somit die Grundbewegung gibt. 

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   Die Kupplungsstange 13 gleitet in   der Nut M   mit dem Stift 14 in der Weise, dass ausser der Geradführung für die Auf-und Abwärtsbewegung der Stange 13 auch dessen seitliche Verschiebung nach links oder rechts möglich ist. In der Zeichnung liegt die Stange 13 in der Mitte zwischen den Zahnstangen 17 und 18, so dass keine von ihnen mitgenommen wird, also   Leergang herrscht.   



   Der Schieber 16 liegt ferner lose auf der Platte 27, auf der die zwei   Prismastürke   28 und 29 und am anderen Ende der Bolzen 30 festsitzen. Zwischen den beiden   Prismastücken   28 und 29 liegt der im 
 EMI2.1 
 soweit verschoben werden kann, als es der Spielraum des Bolzens   31   zwischen den   Prismastücken   28 und 29 zulässt. 



   In den   Prismastii. cken 28 und 29   liegen die Stifte 32, 33, gegen deren   Ansätze 34 und ; J. j die   beiden Federn   36   und   37   wirken, so dass der Bolzen   31,   gegen den sich die Stifte 32 und   33   gegenseitig stellen, in der Mitte des Raumes zwischen den Prismastücken 28 und 29 gehalten wird bzw. der Schieber 16 beim Verschieben der Platte 27 durch die Wirkung der Feder 36 oder 37 mitverschoben wird. 



   Während des   Zwickens   wird bekanntlich zwecks Faltens des Oberlederrandes von einer Kniegabel aus ein Drehen der Zange nach links oder rechts herbeigeführt. Durch eine geeignete Verbindung wird gleichzeitig die Stange   38,   die mit der Schlitzplatte 39 fest verbunden ist, in Pfeilrichtung   A   oder B zwangläufig mitbewegt. Der in der Platte   39   befindliche Schlitz 40 schiebt dabei durch Vermittlung des Bolzens   80   die Platte 27 senkrecht zur Platte   39   hin und her u. zw. so, dass bei äusserster Stellung der Platte   39   in Pfeilrichtung   4   die Platte 27 in Pfeilrichtung C verschoben ist und umgekehrt. 



   Hiedurch wird, je nach der Stellung der Zange, die Stange 38, der Schieber 16 und die Kupplungsstange   18   nach links oder rechts bewegt oder in der Mittellage gehalten, in welch letzterer die Kupplungstange   13   zwischen den Zahnstangen 17 und 18 frei schwingt, ohne in eine von ihnen einzugreifen. 



   Um dieses freie Schwingen der Kupplungsstange 13 zwischen den Zahnstangen 17 und 18 auch dann zu erreichen, wenn die Zange während der Arbeit des Zwickens nach links oder rechts gedreht wird, ist der verschiebbare Riegel 41 vorgesehen, dessen Aussparung 42 so geformt ist, dass sie beim Bewegen des Riegels 41 in die äusserste Stelle in Pfeilrichtung F den Schieber 16 durch den an ihm festgenieteten Bolzen 43 in die Lage zieht, in der die   Kupplungsstange   frei schwingen kann und ihn da festhält, selbst wenn die Zange nach irgendeiner Richtung gedreht und damit die Schlitzplatte 39 verschoben wird. 



   In diesem Fall (der in der Zeichnung dargestellt ist) verschiebt sich die Platte 27 durch   Vermitt-   lung des Schlitzes 40 und des Bolzens 30 in   Pfeilriehtung   C mit, aber infolge des nunmehr mit dem Schieber 16 feststehenden Bolzens   31   wird dabei der Stift 33 in das   Prismastiick 29 geschoben   und die Feder 37 zusammengedrückt. Umgekehrt wird, bei Verschiebung der Platte   27   in Pfeilrichtung D, der Stift   32   in derselben Weise gegen die Feder 36 geschoben. 



   Wird der Riegel 41 in die äusserste Stellung in Pfeilrichtung E gebracht, so kann der Bolzen   43   infolge der hier breiteren Aussparung 42 sich wieder frei bewegen bzw. die Feder 37 (bei Stellung nach Zeichnung) sofort ausgleichend wirken, indem sie den Bolzen 31 wieder in die Mitte des Raumes zwischen den   Prismastücken 28   und 29 stellt und dadurch den Schieber 16 in Pfeilrichtung C verschiebt, so dass die Zahnstange 17 gekuppelt und das linke Einsehneidmesser in Tätigkeit gesetzt wird. 



   Umgekehrt wird, wenn die Platte 27   in PfeiMohtung D verschoben   und die Feder 36 zusammen-   gedrückt   war, diese in derselben Weise ausgleichend wirken, den Schieber 16 in Pfeilriehtung D bewegen und damit die Zahnstange 18 und das rechte Einsehneidmesser kuppeln. 



   Während der   Zwickarbeit müssen   mehrere Umstellungen an der Maschine vorgenommen werden,   u.     zw. möglichst schnell,   damit die Zwickarbeit keine Unterbrechung erleidet. Zu diesen Verstellungen gehören z. B, das Umstellen der Nagelvorrichtungen auf verschiedene Nagellängen, das Umstellen des   Schuhanschlages   am Ballen und Gelenk, ferner die Umstellung der Hammerstange auf volles oder teilweises Einschlagen der Nägel u. dgl. Die Vorrichtungen zur Vornahme dieser Verstellungen werden mit der rechten Hand bedient und sind rechts an der Maschine angebracht.

   Nach der Erfindung ist nun der Handgriff zum   Ein-und Ausschalten der Einschneidvorrichtung   in unmittelbare Nachbarschaft der für die vorgenannten Verstellungen der Maschine gelegt, wodurch dem Arbeiter die Bedienung der Maschine wesentlich erleichtert und die Arbeit beschleunigt wird. 



   Zum Schluss wird bemerkt, dass an Stelle der zwei offenen   Schubkurven   2,   3   eine einzige geschlossene   Srhubkurve   benutzt werden kann, Ebenso könnte irgendein geeignetes, aus der Getriebelehre bekanntes Kurbelgetriebe zur Verwendung kommen, bei dem die umlaufende Kurbel nur während 
 EMI2.2 
 liegendenfalls für die Messer erforderlich ist, erteilt, dagegen während des anderen Teiles die Ruhelage des anzutreibenden Gliedes nicht beeinflusst. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Einschneiden des Oberlederrandes an Aufzwickmaschinen mittels nahe der EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 herbeigeführt wird.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwangläufige Bewegung durch zwei auf der Hauptwelle der Maschine sitzende, umlaufende Schubkurven (2, 3) herbeigeführt wird, deren jede einen von zwei gegenläufig gekuppelten Schiebern (6, 7) zwangläufig nach aussen treibt.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Kuppelglied der beiden Einschneidmesser in Kuppelstellung bringende Schieber in seinen beiden Bewegungsrichtungen nachgiebig angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (16) ohne Beeinflussung seines Antriebes (27) durch einen Riegel (41) in seiner Mittellage festgehalten und durch Verschiebung des Riegels sofort wieder für den Antrieb freigegeben werden kann. EMI3.2
AT109813D 1926-03-18 1927-03-11 Vorrichtung zum Einschneiden des Oberlederrandes an Aufzwickmaschinen. AT109813B (de)

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