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Verfahren zur Herstellung von Drahtstiften, Bolzen, Nieten u. dgl.
Zur Herstellung von Drahtstiften, Bolzen, Nieten u. dgl. ist die Verwendung von Kaltpressen bekannt, bei denen die Kopfbildung durch einen von einer Kurbel hin-und herbewegten Pressstempel erfolgt und das Werkstück vor oder nach der Kopfbildung durch Abschneiden oder Abkneifen von dem schrittweise zugeführten Draht abgetrennt wird.
Maschinen der vorgenannten Art wurden bei der Herstellung von Nieten und Drahtstiften bis 2 mm Schaftstärke im allgemeinen bisher mit einer Drehzahl von etwa 200-300/Min. betrieben. Demgegenüber gelang es dem Erfinder, solche Pressen mit einer Drehzahl von etwa 500min. zu betreiben und dadurch die Leistungsfähigkeit der Presse naturgemäss bedeutend zu erhöhen.
Die Industrie verhielt sich auf Grund ihrer bisherigen Erfahrungen im allgemeinen ablehnend demgegenüber und liess Maschinen der genannten Art mit einer niedrigeren Drehzahl laufen, weil die schon bei der damals üblichen niedrigen Drehzahl auftretende rasche Abnutzung der Werkzeuge und die mit der Arbeit verbundene Erwärmung eine Steigerung der Drehzahl nicht ratsam erscheinen liessen und ausserdem ein einwandfreies Arbeiten auf die Dauer nicht möglich erschien.
Im Gegensatz dazu wird gemäss der Erfindung die Drehzahl von derartigen Kaltpressen über 600 bis auf 1000 Umdrehungen/Min. und mehr gesteigert. Dabei zeigte es sich, dass nicht nur die Leistung der Maschine sich entsprechend erhöhte, sondern dass überraschenderweise die gefürchtete Erwärmung und die rasche Abnutzung der Werkzeuge nicht eintrat, sondern dass im Gegenteil die Werkzeuge trotz der weit grösseren von ihnen geleiteten Arbeit kalt blieben und eine wesentlich längere Haltbarkeit zeigten als bisher.
Die bisher in der Fachwelt allgemein vertretene Meinung, dass die Werkzeuge nur eine bestimmte Stückzahl auszuhalten vermögen und bei höherer Arbeitsleistung entsprechend schneller unbrauchbar werden, so dass eine Steigerung der bisherigen Drehzahl unwirtschaftlich sei, ist durch die
Versuche des Erfinders widerlegt, und es ist dadurch der Weg für eine wesentlich wirtschaftlichere Ausnutzungsmöglichkeit der Pressen gezeigt worden.
Ausserdem ergab sich überraschenderweise, dass die bisher vom Erfinder für die üblichen Dreh- zahlen verwendeten Maschinen sich nicht nur ohneweiters auch für die hohen Drehzahlen verwenden lassen und dabei dauernd einwandfrei zu arbeiten vermögen, sondern dass an Stelle der als erforderlich erwartenden Verstärkung der Maschinen im Gegenteil noch eine weit leichtere und kleinere Ausbildung der Maschinen möglich Lt, so dass nicht nur eine wesentliche Erhöhung der Leistung (auf das Vielfache), sondern infolge kleinerer Abmessungen und Gewichte auch eine Verbilligung der Maschine selbst, sowie eine Verminderung der Antriebskraft möglich ist.
Der vom Erfinder entgegen der bisherigen Meinung der Fachwelt erkannte und vertretene Grund- satz, dass die Werkzeuge um so haltbarer sind und die Presse um so wirtschaftlicher arbeitet, je schneller das Abschneiden oder Abkneifen und die Formveränderung des Drahtstückes erfolgt, d. h. je schneller der Werkstoff die Maschine durcheilt, lässt sich ausser bei Pressen zur Herstellung von Drahtstiften und
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herigen Versuchen etwa gleich dem Quotient aus der Zahl 1500-2000 und dem Schaftdurchmesser in Millimetern.
Jedoch lässt sich auch schon bei einer um ein Drittel niedrigeren Drehzahl im Betrieb von Kaltpressen zur Herstellung von Nieten und Drahtstiften ein gutes Ergebnis erzielen.
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vorteilhaft mit 1500 : 1, 5 = 1000 und gegebenenfalls mehr Umdrehungen betrieben werden können, oder doch zweckmässig wenigstens mit 1000 : 1, 5 = 666 Umdrehungen. Bei Verarbeitung von Material
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werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Drahtstiften, Bolzen, Nieten u. dgl. auf Kaltpressen mit von
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metern bedeutet.