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Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Schleifeffektes bei Schleifsteinen.
Bei Schleifsteinen, insbesondere in der Papierindustrie zur Erzeugung von Holzstoff bestehen insoferne Mängel, als die abgeschliffenen Holzteilchen an der rauhen Steinoberfläche stark anhaften.
Dadurch wird gleichsam die arbeitende Schleiffläche des Steines verschmiert, ein Umstand, der den
Schleifprozess ungünstig beeinflusst. Als unangenehme Begleiterscheinung treten Kraftschwankungen auf, die auf die Nebentriebe störend wirken. Nach den Schleifkästen, in welchen z. B. Holz zu Holzstoff verarbeitet wird, ist zwar ein Spritzrohr angeordnet, welches teilweise diesen Pbelstand mildert, jedoch nicht jene Wirksamkeit aufweisen kann, die für einen geordneten Betrieb notwendig ist. Die Erfindung hat nun ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zum Inhalt, um den Schleifeffekt bei Schleifsteinen zu erhöhen.
Das Frischwasser oder Abwasser usw. dringt durch die Hohlwelle in den Hohlraum des
Schleifsteins und wird teils durch den von der Pumpe erzeugten Überdruck, teils durch Zentrifugalkraft entsprechend verteilt angeordneten Kanälen der rotierenden Steinoberfläche zugeführt. Dadurch wird erreicht, dass das zugeleitete Wasser direkt auf den augenblicklich schleifende Oberflächenteil des Steines gebracht wird, die am Stein anhaftenden abgeschliffenen Faserteilchen loslöst, so dass die Wirksamkeit des Steines erhöht wird, da dadurch die arbeitende Steinoberfläche gleichsam eine Vergrösserung erfährt. Das Abspritzen der am Stein anhaftenden Fasern erfolgt also nicht nur nach, sondern hauptsächlich auch während des Schleifprozesses.
Der zwischen den einzelnen Holzstücke sieh lagernde abgeschliffene Faserstoff wird hiebei von der Steinoberfläche an den Stirnseiten des Steines durch das auf beschriebene Weise zugeführte Wasser usw. leicht zum Abflusse gebracht. Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Steinoberfläche ist es zweckmässig, an den freien Stellen des Steines, wo kein Arbeitsprozess stattfindet, Wände anzuordnen, an welche das den Kanälen entströmende Wasser anprallt, wobei es infolge der Wirbelbildung ein Waschen des Steines bewirkt. Ausserdem dienen diese Wände auch mehr oder weniger als Abdichtung des an der freien Steinoberfläche austretenden Wassers.
Durch die Einrichtung wird weiters eine Kühlung des Schleifsteins erreicht, da mit dem Wasser die beim Schleifen erzeugte Warme abgeführt wird, wodurch auch ein Ansteigen der Steintemperatur auf ein unzulässiges Mass wirksam verhindert wird.
An Hand der Zeichnung soll das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung hiezu näher erläutert werden. In der Fig. 1 ist ein Längsschnitt und in Fig. 2 ein Querschnitt der Vorrichtung dargestellt.
Der hohle Schleifstein 1 ist mittels der Steinseheiben , auf der Welle 3 befestigt. Die letztere ist bei 4 einseitig angebohrt, wobei diese Bohrung durch radiale Bohrungen 5 mit dem Inneren des Steines 1 kommuniziert. An die Bohrung 4 schliesst über ein Absperrorgan 6 eine Druekwasserleitung 7 an, die z. B. von einer Turbopumpe 8 mit Elektromotor 9 beliefert wird. Entlang des Umfanges des Steines 1 sind in bekannter Weise mehrere Presskasten 10 mit den Presskolben 11 angeordnet, die das Holz 12 gegen den Stein 1 drücken.
Erfindungsgemäss sind nun im Körper des Schleifsteines 1 gegeneinander versetzt Bohrungen 14 verhältnismässig kleiner Öffnungsweite vorgesehen, wobei auch die Seitenteile des Steines besondere Bohrungen 15 aufweisen, welch letztere gegeneinander um 1800 versetzt sind. Diese Bohrungen oder Kanäle 14, 15 können hiebei nach Art von Kapillarkanälen ausgebildet sein. Das Druckwasser, welches durch die Pumpe 8 und die Druckwasserleitung 7 sowie durch die zentrale Bohrung 4 der Welle 3 durch die radialen Bohrungen 5 in das Innere des Schleifsteins gelangt, wird nun sowohl durch die Zentrifugalkraft, als auch durch den Wasserdruck selbst auf die Oberfläche des Steins befördert und befeuchtet
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dieselbe.
Dadurch wird erreicht, dass das Wasser die am Stein haftenden Faserteilchen des Schiffes loslöst, wodurch gleichsam die Oberfläche des Steines vergrössert wird und die Wirksamkeit des Sehleif- vorganges erhöht wird. Ausser den Versehalungsbleehen 17, 17 ist unten noch eine besondere Verschalung18 vorgesehen. Zufolge der zwischen der Steinoberfläche und diesen Wänden auftretenden Wirbelbildung des aus dem Stein austretenden Wassers wird eine gute Beschaffung der Steinoberfläche erzielt und damit auch weiter ein erhöhter Schleifeffekt bewirkt. Überdies dienen diese Wände 17 und 18 als Abdichtung für das aus dem Stein austretende Druckwasser.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die Kanäle ausser in radialer Richtung auch noch in einer von der radialen abweichenden Richtung, z. B. tangential, schraubenlinienförmig oder pfeilförmig von innen nach aussen verlaufen. Auch können die Kanäle an der Steinober- fläche durch Rillen verbunden sein, die gerade, wellenförmig oder zickzackförmig über die Schleiffläche verlaufen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erhöhung des Sehleifeffektes bei Schleifsteinen, dadurch gekennzeichnet, dass Frisch-oder Abwasser durch die hohle Schleifsteinwelle in das Sehleifsteininnere und weiter durch Kanäle im Schleifstein selbst mittels Druck oder durch Fliehkraft vom hohlen Innenteil des Steines auf die
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Faserteilehen zu bewirken und gleichzeitig eine Kühlung des Steines durch gleichmässige Abfuhr der beim Schleifprozess entstandenen Wärmemengen zu gewährleisten.