AT10772U1 - Spannungseinsteller für snowboards - Google Patents
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Description
österreichisches Patentamt AT 10 772 U1 2009-10-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Snowboard mit einem vorderen und einem davon durch einen Mittelbereich beabstandeten hinteren Bindungsbereich, wobei der vordere und der hintere Bindungsbereich jeweils mit an der Oberseite des Snowboards befestigten Bindungsplatten versehen sind.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Snowboards bekannt, die mit einer vorgegebenen Spannung der Lauffläche des Boards entweder zum Befahren von harten, oder von weichen Pisten ausgelegt sind. Dazu werden die Snowboards entweder mit einer fix eingestellten Positivspannung mit einer nach innen bzw. nach oben gewölbten Lauffläche, oder mit einer fix eingestellten Negativspannung mit einer nach außen bzw. nach unten gewölbten Lauffläche produziert. Eine individuelle Verstellmöglichkeit der Spannungseinstellung des Snowboards, um das Fahrverhalten an die jeweiligen Pistenverhältnisse vor Ort anpassen zu können, ist dabei nicht gegeben. Weiters können bei Snowboards, insbesondere bei stark vorgespannten Snowboards, die besonders für sportliche Fahrer geeignet sind, nach häufiger Benutzung Spannungsverluste auftreten. Derartige Spannungsverluste, die sich im Lauf der Zeit als um einige Millimeter verringerte Wölbung bzw. Krümmung der Lauffläche eines Snowbards auswirken können, können bei derzeitigen Snowboards nicht ausgeglichen werden.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für Snowboards der eingangs genannten Art die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden, und dazu ein Snowboard mit einer einstellbaren Spannung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Snowboard gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0005] Ein erfindungsgemäßes Snowboard mit einem vorderen und einem davon durch einen Mittelbereich beabstandeten hinteren Bindungsbereich, wobei der vordere und der hintere Bindungsbereich jeweils mit an der Oberseite des Snowboards befestigten Bindungsplatten versehen sind, umfasst besonders vorteilhaft eine vorgespannte Platte, die mit den beiden Bindungsplatten verbunden ist, wobei die vorgespannte Platte einen durch ein Verstellmittel variabel einstellbaren Abstand zur Oberseite des Snowboards aufweist.
[0006] Zweckmäßig ist bei einem erfindungsgemäßen Snowboard an der Oberseite des Snowboards in seinem Mittelbereich etwa mittig zwischen den beiden Bindungsplatten das Verstellmittel senkrecht von der Oberseite des Snowboards abstehend befestigt, wobei das Verstellmittel mit der vorgespannten Platte schraubbar beweglich verbunden ist. Das Verstellmittel ist somit zwischen der Oberseite des Snowboards und der vorgespannten Platte angeordnet.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist bei einem erfindungsgemäßen Snowboard das Verstellmittel mit einem Handrad, das an der Oberseite der vorgespannten Platte angeordnet ist, ausgestattet. Somit ist es möglich, direkt vor Ort auf der Schipiste die Spannung des Snowboards an die jeweiligen Schneeverhältnisse und Pistengegebenheiten anzupassen. Dazu ist besonders komfortabel das Verstellmittel mit einem Handrad versehen, dass an der Oberseite der vorgespannten Platte gut erreichbar ist. Das Handrad bzw. die vorgespannte Platte befinden sich im Mittelbereich zwischen den beiden Bindungsplatten des Snowboards, eine mögliche Verletzungsgefahr durch das oberseitig angeordnete Handrad ist während der Fahrt damit auszuschließen.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Snowboards ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellmittel eine Gewindestange umfasst, die, vorzugsweise durch eine Gummihülle außenseitig geschützt, an einer Aluminiumplatte senkrecht von der Oberseite des Snowboards abstehend befestigt ist. In dieser Ausführung ist die Gewindestange an ihrem einen Ende senkrecht an der Aluminiumplatte befestigt, wobei die Aluminiumplatte an der Oberseite des Snowboards beispielsweise durch Schrauben befestigt ist. Am gegenüberliegenden freien Ende der Gewindestange, das durch die vorgespannte Platte hindurch reicht und an deren Oberseite 1/7 österreichisches Patentamt AT 10 772 U1 2009-10-15 vorsteht, ist das Handrad zur Einstellung der Spannung des Snowboards auf die Gewindestange verdrehbar aufgeschraubt.
[0009] Zweckmäßig ist bei einem erfindungsgemäßen Snowboard durch Verdrehen des Handrads der Abstand zwischen der vorgespannten Platte und der Oberseite des Snowboards in einem Bereich von 3 bis 8 mm variabel einstellbar. Je kleiner der freie Abstand zwischen der vorgespannten Platte und der Oberseite des Snowboards ist, umso stärker ist die Lauffläche des Snowboards nach innen bzw. nach oben gekrümmt. Je nach Ausführung des Snowboards ist es denkbar, mit dieser Verstellmöglichkeit den freien Abstand zwischen der vorgespannten Platte und der Oberseite des Snowboards derart variieren zu können, dass sowohl Negativ-, als auch Positivspannungen des Boards individuell einstellbar sind.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Snowboards umfasst eine vorgespannte Platte, die bogenförmig ist, wobei das Verstellmittel mittig im Zentrum der Platte schraubbar beweglich angeordnet ist. Durch eine bogenförmige Krümmung der vorgespannten Platte wird in der Mitte bzw. im Zentrum der Platte der größtmögliche Abstand zur Oberseite des Snowboards erzielt. Um vorteilhaft einen größtmöglichen Verstellbereich für das Verstellmittel vorsehen zu können, wird dieses genau mittig, also im Zentrum der gekrümmten Platte, angeordnet.
[0011] Besonders zweckmäßig ist bei einem erfindungsgemäßen Snowboard die vorgespannte Platte geschäumt. Durch Verwendung eines geeigneten geschäumten Materials zur Herstellung der vorgespannten Platte wird eine optimale Spannungsverteilung im Mittelbereich des Snowboards erreicht.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein Detail eines erfindungsgemäßen Snowboards mit einem Spannungseinsteller. Fig. 2 stellt den Bindungsbereich eines erfindungsgemäßen Snowboards mit demontierten Bindungen dar. Fig. 3 zeigt denselben Bereich wie Fig. 2, allerdings sind hier die beiden Bindungen jeweils auf den Bindungsplatten befestigt dargestellt.
[0014] Fig. 1 stellt schematisch in einer Seitenansicht einen mittleren Abschnitt eines erfin-dungsgemäßen Snowboards 9 dar. Zwischen den beiden Bindungsplatten 2, die voneinander beabstandet auf der Oberseite 10 des Snowboards 9 befestigt sind, ist eine vorgespannte Platte 1 vorgesehen. Die vorgespannte Platte 1 ist bogenförmig ausgeführt und geht jeweils an ihren Enden in die beiden Bindungsplatten 2 über. Die Breite der Platte 1 quer zur Längsrichtung des Snowboards 1 beträgt beispielsweise 80 mm. Die Länge der Platte 1 in Längsrichtung des Snowboards 1 kann individuell gewählt und entsprechend des gewünschten Abstands zwischen den beiden Bindungsplatten 2 bzw. entsprechend der Gesamtlänge des Snowboards angepasst werden. Die Stärke der vorgespannten Platte 1 kann - abhängig vom verwendeten Material - beispielsweise 12 mm betragen. Je nach Anforderung an die Vorspannkraft der Platte 1 kann diese zumindest in einzelnen Abschnitten auch in unterschiedlichen, davon abweichenden Stärken ausgeführt sein.
[0015] An der Oberseite 10 des Snowboards ist mittig zwischen den beiden Bindungsplatten 2 ein Verstellmittel 11 mit einer Befestigungsplatte 8 aus Aluminium angeschraubt. Das Verstellmittel umfasst eine Gewindestange 3, die in der Mitte der Befestigungsplatte 8 befestigt ist und senkrecht von dieser absteht. Mit ihrem gegenüberliegenden freien Ende reicht die Gewindestange 3 durch die vorgespannte Platte 1 hindurch und steht an der Oberseite der Platte 1 soweit über, um ein Handrad 4 auf die Gewindestange 3 aufschrauben zu können. Das Handrad 4 ist in Pfeilrichtung 12 verdrehbar an der Gewindestange 3 befestigt. Die vorgespannte Platte 1 ist bewegungsmäßig mit der Gewindestange 3 bzw. mit dem daran befestigten Handrad 4 gekoppelt. Durch Verdrehen des Handrades 4 in Pfeilrichtung 12 kann zur Spannungsvariation der freie Abstand 5 zwischen der vorgespannten Platte 1 und der Oberseite 10 des Snowboards 9 vergrößert oder verkleinert werden. Zum Schutz vor Nässe ist die Gewindestan- 2/7
Claims (7)
- österreichisches Patentamt AT 10 772 U1 2009-10-15 ge 3 des Verstellmittels 11 ihrer Länge nach außenseitig mit einer Gummihülle 7 umgeben. [0016] Je kleiner der Abstand 5 eingestellt wird, umso stärker wird die Lauffläche des Snowboards 9 nach oben zur vorgespannten Platte 1 hin gekrümmt und somit stärker vorgespannt. Das Snowboard wird damit steifer, diese Einstellung wird bevorzugt von sportlichen Snowboard-Fahrern für schnelle Abfahrten gewählt. Generell gilt für Snowboards, dass je härter die Piste ist, umso höher sollte die Spannung des Snowboards sein. [0017] Wenn der Abstand 5 sehr groß eingestellt wird, wird somit die Lauffläche des Snowboards 9 im mittleren Bereich zwischen den beiden Bindungsplatten 2 nach unten in Pfeilrichtung 6 gedrückt und die Vorspannung des Snowboards 9 verringert. Diese Einstellung wird meist für langsamere Fahrten insbesondere bei Tiefschnee bevorzugt. Abhängig von der Verstellmöglichkeit des Verstellmittels 11 ist es auch denkbar, zumindest im Mittelbereich die Wölbung des Snowboards von einer Positivspannung mit nach oben gewölbter Lauffläche des Snowboards 9 in eine Wölbung mit einer Negativspannung mit nach unten gewölbter Lauffläche des Snowboards 9' zu verändern, wie in Fig. 1 strichliert angedeutet ist. [0018] Der Abstand 5 kann zur Variation der Spannung des Snowboards 9 beispielsweise zwischen 3 und 8 mm variabel verstellt werden. Je nach Ausführung des Snowboards 9 ist auch ein größerer Verstellbereich, in dem der Abstand 5 variiert werden kann, denkbar. Durch diese flexible Spannungseinstellung ist das Snowboard 9 für jegliche Pistenverhältnisse optimal gerüstet und kann vor Ort nach Bedarf eingestellt werden. [0019] Fig. 2 stellt den Bindungsbereich eines erfindungsgemäßen Snowboards 9 mit demontierten Bindungen 13 bzw. 13' dar. Die Bindungen 13 bzw. 13' sind in Fig. 2 als sogenannte Softbindungen gezeigt, die zur Befestigung von hier nicht dargestellten Softboots mittels Ratschenbändern oder Klettverschlüssen dienen. Die rechte Bindung 13 sowie die linke Bindung 13' werden jeweils auf den beiden Bindungsplatten 2 montiert, wie in Fig. 3 gezeigt wird. Im Bereich zwischen den beiden Bindungen 13 bzw. 13' ist leicht zugänglich an der Oberseite der vorgespannten Platte 1 das in Richtung 12 verdrehbare Handrad 4 zur Justierung der Spannung des Boards 9 angeordnet. Ansprüche 1. Snowboard (9) mit einem vorderen und einem davon durch einen Mittelbereich beabstan-deten hinteren Bindungsbereich, wobei der vordere und der hintere Bindungsbereich jeweils mit an der Oberseite (10) des Snowboards (9) befestigten Bindungsplatten (2) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bindungsplatten (2) durch eine vorgespannte Platte (1) miteinander verbunden sind, wobei die vorgespannte Platte (1) einen durch ein Verstellmittel (11) variabel einstellbaren Abstand (5) zur Oberseite (10) des Snowboards (9) aufweist.
- 2. Snowboard (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (10) des Snowboards (9) in seinem Mittelbereich etwa mittig zwischen den beiden Bindungsplatten (2) das Verstellmittel (11) senkrecht von der Oberseite (10) des Snowboards (9) abstehend befestigt ist, wobei das Verstellmittel (3) mit der vorgespannten Platte (1) schraubbar beweglich verbunden ist.
- 3. Snowboard (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellmittel (11) mit einem Handrad (4), das an der Oberseite der vorgespannten Platte (1) angeordnet ist, ausgestattet ist.
- 4. Snowboard (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellmittel (11) eine Gewindestange (3) umfasst, die, vorzugsweise durch eine Gummihülle (7) außenseitig geschützt, an einer Aluminiumplatte (8) senkrecht von der Oberseite (10) des Snowboards (9) abstehend befestigt ist.
- 5. Snowboard (9) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verdrehen des Handrads (4) der Abstand (5) zwischen der vorgespannten Platte (1) und der Oberseite (10) des Snowboards (9) in einem Bereich von 3 bis 8 mm variabel ein- 3/7 österreichisches Patentamt AT 10 772 U1 2009-10-15 stellbar ist.
- 6. Snowboard (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgespannte Platte (1) bogenförmig ist, wobei das Verstellmittel (11) mittig im Zentrum der Platte (1) schraubbar beweglich angeordnet ist.
- 7. Snowboard (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgespannte Platte (1) geschäumt ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 4/7
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