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Vakuumröhren, insbesondere Glühkathodenröntgenröhren werden in der Weise entlüftet. dass die Röhre zunächst mit der Pumpleitung verschmolzen wird. Sie wird zu diesem Zweck in einem mit einem Thermostaten ansgerüsteten Heizkasten untergebracht, dessen Temperatur durch elektrische Widerstandsheizlmg nach Bedarf eingestellt werden kann. Im allgemeinen
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der Heizung des Thermostaten wird die Glühkathode, ebenfalls durch elektrische Heizung, entgast, indem ihre Temperatur durch stufenweise Erhöhung des Heizstromes allmählich bis zur höchsten Glut gesteigert wird. Nach einer bestimmten Zeit, d ! e von der Bauart und
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bombardement. Zunächst wird die Glühkathode derart erhitzt, dass eine geringe Emission auftritt.
Während die Glühkathode dauernd auf Glut bleibt, wird die Hochspannung, zunächst mit niedrigen Spannungen beginnend, stossweise mit grösseren Unterbrechungen eingeschaltet.
Der durch die Röhre gehende Strom wird nun durch Steigerung des Heizstromes für die Glühkathode allmählich erhöht. Stufenweise werden dann sowohl der Heizstrom und damit die Emission der Glühkathode wie auch die an die Röhre gelegte Hochspannung gesteigert, so dass die Anode im Laufe des Verfahrens auf immer höhere Temperaturen gebracht wird, bis sie infolge dieser Erhitzung vollständig entgast erscheint. Nunmehr ist der Pumpvorgang vollendet. und die Röhre kann von der Pumpleitung abgeschmolzen werden.
Gemäss dem Verfahren vorliegender Erfindung werden die eben dargestellten einzelnen Arbeitsvorgänge des gesamten Pumpverfahrens nach einem von der Eigenart der betreffenden Röhre abhängigen Betliebsschema dadurch selbsttätig geregelt, dass nach Erreichen der erforderlichen Luftverdünnung der Röhre durch umlaufende Schalter die zum Heizen des die Röhre umschliessenden Heizkastens und der zu entgasenden Glühkathode sowie die zum Einschalten der Röhre in die Hochspannungsleitung dienenden Vorrichtungen nacheinander auf elektrischem Wege in und ausser Betrieb gesetzt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung dieses selbsttätigen Regelungsverfahrens geeignete Einrichtung.
Auf der Zeichnung sind die zum Betriebe des Synchronmotors 1 mit Dreiphasenstrom dienenden Netzleitungen mit. 2 bezeichnet, während 3 bis 8 die übrigen Netzanschlüsse sind, die entweder Einphasenwechselstrom oder Gleichstrom liefern können. Der Motor 1 steht durch das Schneckenradgetriebe 9, die Welle 10 und das Übersetzungsgetriebe 11,/2 mit der Welle 13 der Schaltwalze 14 in Verbindung. Die Welle 13 treibt durch ein Rädervorgelege j ! ss die Leitspindel 17 einer die Schleifbürste 18 tragenden Laufmutter 19 an und ist ferner durch die Übersetzungsgetriebe. 30.. ?1 und, 3. 5,, 3-9 mit der Welle ? 4 einer zweiten Schaltwalze, 3a verbunden.
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Durch das Schleifringpaar 27, 28 der Schaltwalze 25 und die zugehörigen Schleifkontakte wird im gegebenen Zeitpunkte das in bekannter Weise wirkende, an dem Netzanschluss 6 liegende Relais 29 ausgelöst, das den Heizstrom, der den Widerstand 30 des Thermostaten des die Röhre 31 umschliessenden Heizkastens 32 durchfliesst, schliesst bzw. öffnet. Durch das Schleifringpaar 33,34 und die zugehörigen Schleifkontakte wird der Primärstrom des Heiztransformators 35 für die Glühkathode 36 in bestimmten Zeitabschnitten dadurch geregelt, dass verschiedene Widerstände 37 aus dem Stromkreis herausgenommen bzw. darin eingeschaltet werden.
Durch den Schleifring 38 und die mit ihm verbundenen Schleifringe 39,40, 41 wird die Primärspannung des Hocbspannungstransformators 26 geregelt, indem durch die mit ihnen zusammenwirkenden Schleifkontakte Widerstände 42 im Verlaufe des Verfahrens nacheinander ausgeschaltet werden, wodurch eine Spannungserhöhung eintritt. Der letzte Schleifring 43 der Schaltwalze 25 liegt parallel zu einem Kontaktmanometer 44, dessen Wirkungsweise später erläutert werden wird.
Die Schaltwalze 14 trägt die Schleifringe 45, 46,47 usw., die den Strom des Hochspannungtransformators 26 ein-und ausschalten. Die von der Laufmutter 19 getragene Schleifbürste 18 schaltet, den verschiedenen Zeitpunkten entsprechend, den Transformator 26 dadurch ein, dass sie der Bewegung der Laufmutter 19 auf der Leitspindel 17 entsprechend nacheinander mit den Schleifringen der Schaltwalze 14 in Berührung kommt. Nach Vollendung des Pumpvorganges kann die Schleifbürste 18 leicht in ihre Anfangsstellung zurückbewegt werden, indem die Laufmutter 19 beispielsweise aufklappbar angeordnet ist.
Erfindungsgemäss wird der Hochspannungsstrom durch Vermittlung eines Relais 48 bekannter Bauart eingeschaltet, damit die Kontakte der Schaltwalze 14 lediglich von dem Schwachstrom aus dem Netzanschluss 4 durchflossen-werden und dadurch ihrer vorzeitigen Abnutzung infolge Verbrennen vorgebeugt wird.
Das Kontaktmanometer 44 ist mit seinem offenen Schenkel unmittelbar an die Pumpleitung angeschlossen. Die beiden Kontaktstifte 49 und 50 werden durch die Quecksilberfüllung 51 nur dann geschlossen, wenn sich das Vakuum innerhalb der Röhre des Manometers verschlechtert, d. h. wenn der Druck gegenüber dem Aussendruck steigt. In diesem Fall werden durch das Manometer 44 die Magnetrelais 52 bis 55 in Tätigkeit gesetzt, wodurch sämtliche kraftgebenden Netzanschlüsse 2, 5, 7,8 unterbrochen werden und die ganze Vorrichtung augenblicklich ausser Betrieb gesetzt wird. Das Kontaktmanometer 44 bildet somit eine Sicherung für den Fall des Undiehtwerdpns der Vakuumleitung.
Nach Beendigung des ganzen Verfahrens tritt der zum Manometer 44 parallel geschaltete
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für die einzelnen Phasen des Pumpvorganges. Da diese Zeiteinteilungen praktisch ermittelt sind, kann durch Auswechslung der Schleifringe der Schaltwalzen die Einrichtung dem ver- änderten Verfahren jeweis leicht angepasst werden.
Bei der beschriebenen Einrichtung kann die Anordnung auch so getroffen sein, dass die Schaltwalzen akustische oder optische Signalvorrichtungen beim Eintritt bestimmter Vorgänge in Tätigkeit setzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
L Verfahren zum Regeln der aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge beim Auspumpen von Vakuumröhren, insbesondere Glühkathodenrontgenröhren, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der erforderlichen Luftverdünnung der Röhre durch umlaufende Schalter die zum Heizen des die Röhre umschliessenden Heizkastens und der zu entgasenden Glühkathode, sowie die zum Einschalten der Röhre in die Hochspannungsleitung dienenden Vorrichtungen nacheinander auf elektrischem Wege in und ausser Betrieb gesetzt werden.