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Bei Maschinen zum Einschmelzen eines Traggestelles in elektrische Glühlampen und ähnliche Glasgefässe erfolgt das Zuführen der miteinander zu verschmelzenden Glasteile meist derart. dass die Bedienungsperson vorerst das Traggestell in eine Bohrung der Haltekopfspindel
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teilweisegeschlossene Ringgabel des gleichen Haltekopfes einhängt. Da die Bedienungspersonen nicht immer die hiefür notwendige leichte, ruhige Handführllng besitzen, so kommt es vor, dass durch den verhältnismässig engen Hals einer nicht genügend gerade eingehängten Glocke die Drähtchen des Traggestelles beschädigt werden.
Das Entfernen des beschädigten Gestelles und das Einsetzen neuer Einzelteile bedingt jedoch neben dem Bruchschaden einen erheblichen Zeitverlust. Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand durch eine neuartige Ansbildung der Glockentraggabel und durch ein besonderes Mass der Bewegung der das Traggestell aufnehmenden Haltekopfspindel.
Erfindungsgemäss ist an der zur Halterung der Glocke dienenden, in bekannter Weise einen seitlichen Ausschnitt zum leichteren Einsetzen und Herausnehmen der Glocke aufweisenden Ringgabel ein federbeeinflu#225ter Klemmhebel vorgesehen. der den von dem Ausschnitt der Ringgal) el freigelassenen Glockenteil umfasst und die Gabel unter fester Einschliessung der Glocke zu einem fast geschlossenen Ringe ergänzt. Die das Traggestell aufnehmende Spindel ist anderseits in der Einsetz- und Entnahmestellung durch Abgleiten von einer Unterstützungsbahn um die ganze oder fast die ganze Kolbenlänge senkbar, so dass in dieser
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gestelles noch unter dem offenen Glockenrand zu liegen kommt.
Da gleichzeitig mit der Spindelsenkung oder kurz nach Beendigung derselben der die Glockentraggabel ergänzende Klemmhebel etwa durch Anschlagwirkung selbsttätig von der Glocke abgehoben wird. so kann demgemäss in der Einsetz- und Entnahmesiellung nicht nur die fertig eingeschmolzene Lampe bequem herausgenommen, sondern vor allem auch nach Einsetzen eine. s neuen Traggestelles in die tief gesenkte Spindel eine neue Glocke bequem von vorn in die geöffnete Traggabel eingeschoben werden.
Handelt es sich um die Herstellung spitzenloser Glühlampen, bei denen ein mit dem Traggestell vereinigtes Entluftungsröhrchen in die Haltekopfspindel eingesetzt wird. so wird durch die tiefe Senkung der Spindel in der Entnahmestellung das au der fertigen Lampe hängende Entlüftungsröhrehen vollkommen freigelegt, so dass auch selbst derartige spitzenlose
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Die neue Art des Herausnehmens fertiger Lampen und Einsetzens der Kolben bedingt sowohl eine geringere Bruchgefahr als auch eine leichtere Bedienungsmöglichkeit bei verminderter Ermüdung der Bedienungsperson.
Die in der Einsetz- und Entnahmestellung stattfindende tiefe Senkung der Haltekopfspindel gibt ferner die Möglichkeit, in der Bahn des mit der Spindel abwärts gleitenden über-
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treffenden und abgetrennten Glockenhalsteil von der Spindel abstreifen und somit selbsttätig zur Ablage in eine Sammelrinne bringen, Endlich gestattet die neue Einschiebung der Kolben an die Einschmelzmaschine eine selbsttätige Zuführvorrichtung für glocken anzusetzen, so dass die Glocken alsdann nicht mehr von Hand, sondern vollkommen selbsttätig in die geöffneten Traggabeln der Halteköpfe eingeschoben werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäss der Erfindung ausgebildeten
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dargestellt.
Der in üblicher Weise schrittweise umlaufende Oberteil 1 der Einschmelzmaschine besitzt sechs um je 600 versetzt zueinander angeordnete Halteköpfe, die mit Ausnahme der Einsetzund Entnahmestellung 1 und der Kühlstellung VI in den vier nacheinander zu durchlaufenden eigentlichen Arbeitsstellungen II, III, IV, Ir der Maschine um ihre Spindeln 2 gedreht werden, um die in Bohrungen der letzteren eingesetzten Traggestelle 3 durch Einwirkung von nicht dargestellten Gehläseflammen in die von den halbringförmigen Traggabeln 4 der Halteköpfe gehaltenen Lampenglocken a-zur Einschmelzung zu bringen.
Jede halbringförmige Traggabel 4 besitzt drei um 1200 zueinander versetzte Ansätze ss. an die sich der kugelförmige Teil der Lampenglocke anlegt, und zwei weitere Fortsätze 7. die unter Zuhilfenahme des die Traggabel 4 zu einem fast geschlossenen Ringe ergänzenden Klemmhebels 8 zur Zentrierung des Glockenhalses dienen. Der Klemmhebel 8 ist an einer um den Stellbolzen 9 des Haltekopfes 2 drehbaren Hülse 10 befestigt und wird durch Wirkung der Feder 11 an den Glockenhals gedrückt. An dem unteren Ende der Hülse 10 sitzt ein Anschlaghebel1, 2, der mit dem einen Gegenanschlag bildenden U-förmig gebogenen Kopf 13 einer Stange 14 zusammenwirkt. die an der Einsetz- und Entnahmestellung I in der Grundplatte 15 der Maschine senkrecht verschiebbar geführt ist.
Die zur Aufnahme des Traggestelles. 3 dienende Spindel : 2 des Haltekopfes ist im Oberteil 1 der Maschine senkrecht verstellbar geführt. Sie trägt an ihrem unteren Ende eine Scheibe 16, mit der sie während des Durchlaufens der Stellungen II bis VI auf einer kreisförmigen Bahn 17 gleitet. Diese nur an der Einsetz-und Entnahmestellung I unterbrochene Unterstützungsbahn 17 sichert in den angegebenen Stellungen II bis VI die erforderliche Höhenlage der Spindel 12 und damit auch des Traggestelles 3.
Die den Anschlag 13 tragende Stange 14 und die jeweils in die Entnahmestellung angelangte Spindel. 8 stehen unter dem Einfluss eines um den Bolzen 18 schwenkbaren Hebels 19, der vom Trittbrett 20 aus mittels der Zugkette 21 ausgeschwenkt werden kann. Der Schwenkh, -'bpI 19 ist ausserdem durch eine Kette 22 mit dem auf der Grundplatte 15 drehbar gelagerten Hebel 28 verbunden. Dieser zur Sperrung des Maschinenoberteiles 1 in den einzelnen Arbeitsstellungen
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verschiedenen Halteköpfen angebrachten Nocken 25 des Maschinenoberteiles.
Am Stehbolzen 26 jedes Haltekopfes ist ferner ein Arm 27 befestigt, dessen freies. zwei Anschläge 28 aufweisendes Ende sich bis in die Nähe der Haltekopfspindel. 2 und damit in die Bahn des abgetrennten überschüssigen Glockenhalsteiles 29 erstreckt, der nach vollzogener Einschmelzung auf dem Kegelkörper 30 der Spindel : 2 hängt und demgemäss mit der Spindel abwärts gleitet. In Nähe der Entnahmestellung I ist endlich noch eine Sammelrinne 31 angeordnet, in die die beim Abwärtsgleiten der Spindel 2 zur Ahstreifung kommenden Glockenhalsteile hineinfallen.
Die Wirkungsweise der neuen Einschmelzmaschine gestaltet sich wie folgt :
In der Arbeitsstellung I nimmt die senkrecht verschiebbare Spindel, 8 zufolge des an dieser Maschinenstelle vorgesehenen Ausschnitts in der Unterstützungsbahn 17 die gezeichnete Tieflage ein ; in welcher sich die Scheibe 16 dicht oberhalb des Schwenkhebels 19 befindet und der Kegelansatz 30 der Spindel auf dem Quersteg 32 des Haltekopfes aufruht. In dieser Arbeitsstellung I setzt nun die Bedienungsperson das Traggestell 3 auf die gesenkte Spindel. 2 und schiebt die Glocke 5 von vorn in die geöffnete Traggabel 4 des Haltekopfes.
Damit die Rundung der Glocke auf die Traggabel 4 zu liegen kommt, muss die Bedienungsperson die Glocke natürlich in etwas angehobener Stellung einschieben, so dass beim Einschieben der engere Halsteil in die halbringförmige Traggabel eintritt. Durch Betätigung des Trittbrettes 20 wird dann ein Ausschwenken des Hebels 19 veranlasst. Letzterer nimmt bei dieser Bewegung bzw. Aufwärtsschwenkung zunächst die senkrecht verschiebbare, den Gegenanschlag 13 tragende
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der Klemmhebel S sofort nach Anhebung der Stange 14 gegen den Hals der eingeschobenen Lampenglocke 5 und klemmt diese unter genauer Zentrierung fest zwischen sich und der Traggabel 4 ein.
Im weiteren Verlauf der Aufwärtsschwenkung des Hebels 19 wird dann die Spindel 2 gehoben, bis das Traggestell 3 in die Glocke eingetreten ist und in dieser die erforderliche Stellung eingenommen hat. In diesem Augenblick wird, da inzwischen auch die
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der Masehineuoberteil für eine Teildrehung freigegeben. Sofort bei Ingangsetzen des Maschinenoberteiles 1 gleitet die Scheibe 16 der durch den Hebel 19 angehobenen Spindel 2 auf die Laufbahn 17 und wird durch diese unterstutzt, so dass sofort nach eingetretener Auslösung des Maschinenoberteiles 1 das Trittbrett 20 freigegeben werden kann.
Der Hebel 23 legt sich dadurch schon während der Teildrehung des Maschinenoberteiles an dessen Umfang an und kann diesen daher sofort beim Auftreffen des nächsten Nockens 25, voll neuem stillsetzen. Der Schwenkhebel 19 kehrt durch sein Eigengewicht chenfalls sofort bei Freigabe des Trittbrettes 20 in seine Anfaugslage zurück.
Durch die Teildrehung der Maschine wird der mit neu eingesetzten Glasteilen versehene haltekopf von der Einselzstellung I in die Stellung II bewegt, während alle anderen Halte- köpfe gleichfalls um eine Arbeitsstellung weiter geschaltet werden. Bei der Fortschaltung der
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bahn 17, von deren abwärts gebogenem Endteil 171 die Scheibe 16' dann durch das Eigengewicht der Spindel abwärts gleitet.
Da während der Augenblicke, wo die Scheibe 6i' noch über die Bahn 17 und deren Abbiegung 1'7'läuft. der Schmelzwulst 33 am tellerrand des Füsschens 3 noch nicht vollkommen abgekühlt ist, so führen bei Auflaufen der Scheibe 16' auf die Abbiegung 17' au#225er der Spindel 2 auch das schon in die Glocke eingeschmolzene Traggestell 3 nebst dem lose in der Spindel eingesetzten Entlüftungsröhrchen durch ihr
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durch Ausziehung auszugleichen und gleichzeitig vollkommen abzukühlen. Der Schmelzwulst wird also olme Einklemmung des Pumpröhrchens oder Zug an diesem einfach durch die Eigengewichtswirkung des Traggestelles ausgezogen.
Sobald die Scheibe 161 von der Alt- biegung 17 abgleitet und somit die Spindel : 2 ihrer Unterstützung beraubt ist, fällt letztere
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Glocke 5 abgetrennte überschüssige Glockenhalsteil 29 hängt, frei nach unten, u. zw. etwa um das Mass der ganzen Glockenlänge, bis der Kegelansatz 80 sich auf den Quersteg 32 des Haltekopfes aufsetzt. Bei diesem Abwärtsfallen der Spindel 3 stösst der überschüssige Glockenhalsteil. 29 gegen die in seiner Bewegungsbahn angeordneten Anschläge 28 und wird durch diese von der Spindel abgestreift.
Der Glockenhalsteil gelangt dadurch zum Abfallen in die in Nähe der Entnahmestellung angeordnete Sammelrinne 31,
Inzwischen ist die Teildrehung des Maschinenoberteiles 1 durch den selbsttätig hinter den nächsten Nocken 25' eingeschnappten Hebel 23 beendet. Im Augenblick der Stillsetzung des Maschinenoberteiles 1 ist durch Auftreffen des Anschlaghebels 1. 2 gegen den Kopf 18 der inzwischen abwärts gefallenen Stange 14 die Hülse 10 so weit gedreht worden, dass sich der Klemmhebel 8 von der Lampenglocke abhebt.
Da durch die Tiefsenkung der Spindel : ! auch das an der fertig eingeschmolzenen Lampe hängende Pumpröhrchen vollkommen aus der Spindel 2 herausgetreten ist, so kann in der Stellung I nunmehr die fertige Lampe bequem unter geringfügiger Anhebung nach vorn aus der geöffneten Traggabel 4 herausgezogen werden. Die fertige Lampe kann aber auch gegebenenfalls mittels einer Saugkappe nach oben aus der Traggabel herausgehoben und einer neben der Einschmelzmaschine angeordneten Entlüftungsmaschine zugeführt werden. Nach Einsetzen eines neuen Traggestelles und Einschieben einer neuen Glocke, was auch selbsttätig mittels einer in die Einsetzstellung der Maschine einmündenden Bewegungsbahn geschehen könnte. beginnt dann der Arbeitsgang von neuem.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einschmelzmaschine für elektrische Glühlampen und ähnliche Glasgefässe, mit schrittweise drehbarem. mehrere Halteköpfe tragendem Tische, bei der das Traggestell von der Spindel und die Glocke von einer mit einem Ausschnitte versehenen ringförmigen Gabel je eines Haltekopfes getragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekopfspindel (2) in der Einsetz-und Entnahmestellung der Maschine durch Abgleiten von einer Unterstützungsbahn r17 um annähernd die Glockenlänge senkbar ist, und dass der Ausschnitt der ringförmigen Glockentraggabel (4) durch einen federbelasteten Klemmhebel (8) schliessbar ist, welcher bei seinem Eintreten in die Entnahmestellung (I)
etwa gleichzeitig mit der Senkung der Spindel (2) selbsttätig, beispielsweise durch Anschlagwirkung, geöffnet, und auch während seines Verweilens in der Entnahmestellung (I) offengehalten wird.