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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Innenschuh für einen Skischuh, wobei der Innenschuh an seiner Aussenseite zumindest im Wadenbereich zwei Lagen aufweist, zwischen die ein schäumbares Material einfüllbar ist.
Es ist seit langem bekannt, die Passform des Innenschuhes eines Skischuhes an den Fuss des Trägers anzupassen, indem der Innenschuh mit Hohlräumen versehen ist, die mit schäumbarem Material ausgefüllt werden. Das Ausfüllen der Hohlräume mit schäumbarem Material wird normalerweise vom Händler anlässlich des Schuhkaufes im Geschäftslokal vorgenommen. Zu diesem Zweck zieht der Kunde die Schuhe an. Anschliessend wird das schäumbare Material eingebracht, und der Kunde behält die Schuhe an, bis das schäumbare Material ausgehärtet ist. Dies dauert im allgemeinen etwa zehn Minuten. Als schäumbares Material wird zumeist Polyurethan verwendet.
Das Einbringen des schäumbaren Materials ist jedoch bei den derzeit bekannten Skischuhen ein relativ umständliches Verfahren, und meistens tritt ein Teil des schäumbaren Materials aus, was mit einer entsprechender Verschmutzung der Schuhe, der Füsse des Kunden oder des Geschäftslokals verbunden ist. Aus diesem Grunde erfreuen sich derartige Skischuhe bei den Händlern keiner sehr grossen Beliebtheit.
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schäumbares Material eingefüllt werden kann. Zu diesem Zweck weist die äussere der beiden Lagen Löcher auf, in die Ein- tüllschläuche eingesteckt werden können. Ausserdem gibt es auch Löcher zur Entlüftung, in die entsprechende Entlüftungsschläuche eingesteckt werden.
Das Einfüllen von schäumbarer Masse in einen derartigen Schuh ist schon allein deshalb kompli- ziert, weil in alle vorgesehenen Löcher entsprechende Schläuche eingesteckt werden müssen. Abgesehen davon ist die Verbindung zwischen dem Schlauch und dem Loch nie ganz dicht, sodass an diesen Stellen schäumbares Material austritt. Schliesslich tritt im allgemeinen auch am Ende des Einfüllens durch die Entlüftungschläuche schäumbares Material aus. Es ist klar, dass Händler derartige Schuhe nur ungern verkaufen.
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Ein ähnlicher Skischuh ist aus der CH-PS 678 794 bekannt.
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gesehen, zwischen die ein schäumbares Material einfüllbar ist.
Auch hier sind Schläuche zum Einfüllen des schäumbaren Materials und zum Austritt der verdrängten Luft vorgesehen, jedoch scheinen die Schläuche fest mit der äusseren Lage verbunden zu sein. Dadurch wird zwar der Vorteil erzielt, dass an der Verbindung zwischen Schlauch und Innenschuh kein schäumbares Material austreten kann, dieser Vorteil wird jedoch durch den Nachteil der aufwendigeren Herstellung erkauft.
Ausserdem müssen die Schläuche dann nach dem Einfüllen vom Innenschuh bzw. von der Zunge abgetrennt werden, was für den Händler einen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet.
Bei beiden bekannten Skischuhen sind jeweils zwei Einfüllschläuche vorgesehen, einer rechts und einer links von der Längsmittelebene des Schuhes, um ein gleichmässiges Einfüllen in den Innenschuh auf beide Seiten zu erreichen. Dies erhöht natürlich den Aufwand beim Einfüllen, weil durch beide Schläuche schÅaumbares Material eingefüllt werden muss.
In der WO 89/06916 ist ein Innenschuh für Skischuhe beschrieben, der einen Balg mit verhältnismässig kleinen, über ausgewählte Zonen des Fusses verteilte Kammern aufweist, die mit einer dosierten Menge teilchenförmigen Materials gefüllt sind. Um die Anpassung des Balges an die Fussform unter Verdrängung der in den Kammern befindlichen Luft zu ermöglichen, sind zwischen den einzelnen Kammern Luftdurchlässe vorgesehen, und steht eine Kammer am oberen Rand des Balges über ein Luftablassrohr mit der Atmosphäre in Verbindung.
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In der WO 94/01013 ist ein Innenschuh beschrieben, der mindestens eine mit körnigem Material gefüllte Kammer aufweist, die mit einem Auslassventil versehen ist.
Schliesslich ist in der EP 470 358 ein Innenschuh beschrieben, der eine Lage aufweist, die aus einem vakuumverpackten schäumbaren Material besteht, wobei diese Lage mit einem vakuumdichten Ventil versehen ist.
Alle drei bekannten Innenschuhe werden offensichtlich in bereits gefülltem Zustand in den Skischuh gegeben, denn bei keinem dieser vorbeschriebenen Innenschuhe ist es möglich, nach ihrem Einbringen in den Skischuh Füllmaterial einzufüllen. Diese bekannten Innenschuhe weisen Ventile für Luft auf, die sich naturgemäss nicht zum Einbringen von schäumbarem Material eignen.
Demgegenüber ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Innenschuh für einen Skischuh so auszubilden, dass die schäumbare Masse - ohne irgendeinen zusätzlichen Herstellungsaufwand - einfacher einzufüllen ist als bei den bekannten Innenschuhen dieser Art.
Diese Aufgabe wird durch einen Innenschuh der eingangs ge- nannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die zwei Lagen des Innenschuhes zu einem den Innenschuh nach oben überragenden
Fortsatz zum Einbringen des schäumbaren Materials verlängert sind, welcher Fortsatz einen Kanal umfasst.
Da erfindungsgemäss lediglich die zwei Lagen des Innenschuhes verlängert ausgebildet sind, sind bei der Produktion des Ski- schuhes keinerlei zusätzliche Herstellungsschritte notwendig.
Ein derartiger Innenschuh lässt sich aber dennoch einfach aus- schäumen, indem man gemäss der Erfindung eine Spritze mit dem schäumbaren Material in den durch die beiden Lagen im Fortsatz gebildeten Kanal hineinsteckt, das schäumbare Material aus der
Spritze zumindest zum Teil herausdrückt, dann die Spritze ent-
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fernt und den Fortsatz abknickt oder abklemmt und in dieser Stellung belässt, bis das schäumbare Material ausgehärtet ist, wonach man den Fortsatz abschneidet.
Um eine gleichmässige Aufteilung des schäumbaren Materials auf die linke und die rechte Seite des Innenschuhes zu bewirken, obwohl nur eine einzige Einfüllöffnung vorhanden ist, ist gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass unterhalb des Fortsatzes die beiden Lagen entlang einer symmetrisch zum Fortsatz liegenden Strecke aneinander fixiert sind. Durch die Fixierung der beiden Lagen entlang der symmetrisch zum Fortsatz liegenden Strecke wird das schäumbare Material vor bzw. unmittelbar bei Beginn des Aufschäumens auf die beiden Seiten des Innenschuhes aufgeteilt, sodass beim anschliessenden Aufschäumen die Symmetrie gewahrt bleibt.
Um dennoch auch im Bereich der Strecke, wo die beiden Lagen aneinander fixiert sind, eine Ausschäumung zu erzielen, ist gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die beiden Lagen entlang der Strecke lösbar aneinander fixiert sind. Durch die lösbare Fixierung wird bewirkt, dass die beiden Lagen voneinander getrennt werden, sobald das schäumbare Material während des Aufschäumens einen Innendruck erreicht, der einen vorbestimmten Druckwert übersteigt.
Es ist zweckmässig, wenn sich die Breite des durch die beiden Lagen gebildeten Kanales im Fortsatz von oben nach unten verjüngt und dann vor der Strecke, wo die beiden Lagen aneinander fixiert sind, wieder vergrössert. Durch die Verjüngung ist es möglich, die Spritze soweit einzuführen, bis sie dicht im Kanal anliegt, sodass während des Einspritzens des schäumbaren Materials kein schäumbares Material nach aussen gelangen kann.
Durch die Verbreiterung vor der Strecke, wo die beiden Lagen aneinander fixiert sind, wird eine besonders gleichmässige Aufteilung des schäumbaren Materials auf die beiden Seiten des Innenschuhes bewirkt.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Innenschuh in perspektivischer Ansicht von schräg hinten, und Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1.
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Ein Innenschuh 1 weist im Wadenbereich zwei zusätzliche Lagen auf, eine äussere Lage 2 und eine innere Lage 4. Zwischen diese beiden Lagen soll schäumbares Material eingebracht werden, um eine genaue Anpassung des Innenschuhes 1 an den Fuss des Kunden zu bewirken. Zu diesem Zweck sind die beiden Lagen 2 und 4 des Innenschuhes 1 zu einem Fortsatz 3 verlängert, der den Innenschuh 1 nach oben überragt. In diesem Fortsatz 3 sind die beiden Lagen 2 und 4 nur am Rand miteinander verbunden, sodass dazwischen ein Kanal 6 entsteht, in den eine Spritze mit dem schäumbaren Material hineingesteckt werden kann. Da sich der Kanal nach unten verjüngt, liegt die Spritze automatisch dicht im Kanal 6 an, wenn sie soweit wie möglich hineingeschoben wird.
Unterhalb des Fortsatzes 3 sind die beiden Lagen 2 und 4 entlang einer Strecke 5 aneinander lösbar fixiert. Da die Strecke 5 symmetrisch zum Fortsatz 3 bzw. zum Kanal 6 liegt, wird auf diese Weise eine gleichmässige Aufteilung des einzubringenden schäumbaren Materials auf die linke und die rechte Seite des Innenschuhes 1 bewirkt. Dieser Effekt wird noch dadurch begünstigt, dass sich die Breite des Kanales 6 unmittelbar vor der Strecke 5 wieder vergrössert. Die Anpassung des Skischuhes an den Fuss des Kunden erfolgt wie üblich so, dass der Kunde den Skischuh (Aussenschuh und Innenschuh 1) anzieht und man dann das schäumbare Material einspritzt. Dies ist problemlos möglich, weil der Fortsatz 3 den Innen- und den Aussenschuh nach oben überragt und somit frei zugänglich ist.
Nachdem das schäumbare Material eingespritzt wurde, kann man die Spritze entfernen ; dann wird der Fortsatz abgeknickt oder abgeklemmt und in dieser Stellung belassen, bis das schäumbare Material ausgehärtet ist. Während dieser Zeit entwickelt das schäumbare Material einen gewissen Innendruck, sodass alle vorhandenen Hohlräume ausgefüllt werden und auch die beiden Lagen 2 und 4 im Bereich der Strecke 5, wo sie lösbar miteinander fixiert sind, getrennt werden. Nach dem Aushärten kann man den Fortsatz 3 entlang der strichpunktierten Linie 7 einfach abschneiden, sodass auch das optische Erscheinungsbild eines Skischuhes mit einem erfindungsgemässen Innenschuh in keiner Weise beeintrachtigt ist, weil die Linie 7 unterhalb des oberen Ran-
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des des Aussenschuhes liegt und damit von diesem verdeckt wird.