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Schaltung zum Anschluss von Schwachstromapparaten an Starkstromleitungen.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Schaltung zum Anschluss von Schwachstromapparaten mit selbsttätigem Unterbrecher an Gleichstromnetze mit Nulleiter. Bei allen bisherigen Einrichtungen zeigt sich der Nachteil, dass der Anker des Relais, respektive der Kern des vom Netzstrom durchflossenen Solenoides nach jedem dauernden Stromdurehgang einen remanellten Magnetismus zurückbehält, der die Funktion solcher Reduktoren nach einiger Zeit beeinträchtigt und daher die Anwendung für voll-
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dem Solenoid bei derartigen Reduktoren herbeizuführen,
müsste nach jeder Unterbrechung des Stromkreises durch den Unterbrecher der angeschlossenen Schwachstromanlage der minimale remanente Magnetismus vernichtet oder abgeschwächt werden, so dass einAufspeiehern dieses remanenten 1agnetismus sofort verhindert wird. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Einrichtungen war auch, dass das Trägheitsmoment des Ankers nicht gross genug gemacht werden konnte, um eine genügende Dämpfung bei jeder Unterbrecherpaui der angeschlossenen Klingel herbeizuführen, wodurch letztere nicht zur vollen Wirkung kommen konnte.
In Fig. 1 ist das Schaltungsschema eines derartigen Reduktors dargestellt. Mit 1 ist die positive oder negative Anschlussklemme für die Starkstromleitung, mit 2 die Anschlussleitung für die Erdleitung und mit 3 und 4 die Anschlussklemmen für die Aussenleitung des Niederspannungskreises bezeichnet.
Der Stromunterbrecher besteht aus dem von den Windungen 5 umflossenen Eisenkern 6, dem federnden Anker7, der Kontakt-undAnschlussschraube und dem als Anschlussklemme ausgebildeten Hammerlager 9.
Der Anker trägt an seinem andern Hebelarm, welcher als Schraubenspindel ausgebildet ist, ein verschiebbares Gegengewicht j ! 0 und eine Feder 11, welche so eingestellt wird, dass im stromlosen Zustand des Solenoides 5 der Anker 7 an der Schraube 8 anliegt und zwischen Anker 7 und Eisenkern 6 ein Luftzwischenraum besteht. Der eine Leiterkreis ist von der Klemme 13 über das Hammerlager 9, die Feder des Ankers, die Schraube 8 mit einigen Windungen über den Eisenkern 6 und sodann bis zur Klemme 15 über die Windungen 14 der oberhalb befindlichen Magnetspule geführt, so dass der Unterbrecher im Nebenschluss zum Widerstand 16 liegt bzw. dieser Leiterkreis eine Kurzschlussleitung für diesen Widerstand darstellt.
Der Niederspannungskreis ist an die Klemmen 15 und 17 angeschlossen, und bildet demnach dieser Leiterkreis einen Nebenschluss zu dem Solenoid 5 des Unterbrechers. Zur Unterdrückung des bei der Kontaktschraube 8 und des angeschlossenen Niederspannungsapparates auftretenden Unterbrechungsfunkens ist ein Kondensator 18 eingeschaltet. Die Wirkungsweise des Reduktors ist folgende : Sind die Klemmen 3 und 4 offen, so ist bei angeschlossenem Reduktor ein Stromkreis geschlossen, der von der Klemme 1 über den Widerstand 19-13 über den Widerstand 16, von der Klemme 12 über die Windungen 5 über 17 zur Klemme 2 führt. Durch diesen Strom (Ruhestrom) wird 6 magnetisiert und der Anker 7 angezogen, wodurch der Kontakt bei 8 geöffnet wird. Sobald an die Klemmen 3 und 4 ein Niederspannungsapparat, z.
B. eine elektrische Klingel, angeschlossen wird, dessen Widerstand geringer ist als der Widerstand des Solenoides 5, so wird sich der Strom in der Klemme 15 teilen und hauptsächlich iiber den Arbeitsstromkreis fliessen. Durch die Schwächung des Stromes im Solenoid 5 sinkt die magnetische Kraft des Eisenkernes 6 so weit, dass der Anker 7 durch die Feder 11 vom Eisenkern abgerissen wird, der Kontakt der Schraube 8 ist hergestellt, und dadurch wird der Leiterkreis 13, 9, 8, 15 geschlossen, so dass die Stromstärke im Reduktor, da nur der kleine Widerstand 19 zu überwinden ist, steigt und jene Grösse erreicht, die für den Betrieb des in den Arbeitsstromkreis geschalteten Schwaelhstromapparates
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erforderlich ist.
Der Klingelstrom umfliesst gleichzeitig den Eisenkern 14, magnetisiert denselben, dämpft dadurch die Schwingungen des Relaisankers während des Klingelns und unterstützt dadurch das Trägheitsmoment des Ankers, wodurch Schwingungen während der Unterbrecherpausen nicht mehr auftreten können, ausserdem durchläuft vorher dieser Strom einige Windungen um den Solenoidkern 6, jedoch in entgegengesetzter Richtung als die Windungen 5, wodurch der von der früheren Magnetisierung zurückgebliebene remanente Magnetismus vermindert wird. Die Einstellung des entsprechenden Träg- heitsmomentes des Ankers 7 erfolgt durch das verschiebbare Gegengewicht 10.
Ein weiteres Schaltungssehema nach der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Hier wird der remanente Magnetismus sehr klein, weil die Relaisspule vom Ruhestrom nicht durchflossen und nur bei Einschaltung des Niederspannungsapparates in Funktion ist. In dieser Anordnung wird anstatt eines Hebels mit Gegengewicht und Spiralfeder eine Blattfeder 20 verwendet, auf welcher der Anker 21 und das Gewicht 22 befestigt sind. Im Ruhezustand liegt der Anker durch den Federdruck auf Klemme 23. Wird der Niederspannungskreis geschlossen, so gelangt Betriebsstrom durch die Spule 24 und wird der Anker M auf die Kontakte 25 und 26 gedrückt. Die Schwingungen des Ankers während der Unterbrecherpausen werden durch das Gewicht 22 gedämpft. Durch die Justierschraube 27 kann die Federspannung reguliert werden.
Um den Apparat je nach Bedarf für verschiedene Stromstärken der angeschlossenen Schwachstromapparate geeignet zu machen, können ausser den äusseren Klemmen noch Zwischenklemmen angebracht werden. Diese entsprechen den Anschlusssehellen 28 und 29, und wird je nach Bedarf die gesicherte Hauptleitung an eine dieser Schellen angeschlossen. Die Vorteile dieser Anordnung sind darin gelegen, dass das Ankergewicht die magnetische Anziehung unterstützt, wodurch die Stärke des Magnetisierungsstromes vermindert wird, ausserdem sind die Windungen der Relaisspule nur intermittierend belastet, da der Ruhestrom nur über die festen Widerstände 30, 31 geführt wird.
Ferner wirkt ein Teil des Widerstandes 31 während des Betriebes zur Unterdrückung der Funken des Stromunterbrechers des Schwachstromapparates, nachdem ein schwacher Strom ständig während der Unterbrecherpausen durch denselben fliesst. Durch Verschiebung der Klemme 32 ist man in der Lage, diesen Strom zu regulieren. Man kann auch einen Teil des Widerstandes, wie er beispielsweise von der Klemme 32 abgezweigt ist. in den angeschlossenen Sehwachstromapparaten selbst einbauen. In den Fig. 1 und 2 sind an die Niederspannungs-
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und 34 liegt der Widerstand 35, derselbe besitzt einen verstellbaren Kontakt. Nachdem der Widerstand 8. 5 im Nebenschluss zu den Spulen des Stromunterbrechers liegt, kann durch Verschiebung eines Kontaktes der Widerstand von 35 geändert werden.
Dadurch ist es möglich, die erforderliche Stromstärke der Schwachstromapparate genauestens einzuregulieren. Der Widerstand 35 ist im Verhältnis zu dem Widerstand der Spulen des Stromunterbrechers gross, so dass während der Unterbrecherpause stets ein kleiner Strom durchfliesst, wodurch der Niederspannungskreis stets geschlossen wird und die Spule 36 und 37 eine anziehende Wirkung ausübt und der Hebel des Relais nicht mehr schwingen kann. In diesem Fall ist ein Kondensator und ein Belastungsgewicht für den Anker nicht mehr nötig. Ferner entmagnetisiert der während des Betriebes konstant fliessende Strom vollkommen den Eisenkern des Relais, so dass der jeweilig auftretende remanente Magnetismus vernichtet wird.
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