AT105344B - Verfahren zur Trennung von Metallen. - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Metallen.

Info

Publication number
AT105344B
AT105344B AT105344DA AT105344B AT 105344 B AT105344 B AT 105344B AT 105344D A AT105344D A AT 105344DA AT 105344 B AT105344 B AT 105344B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chlorides
tube
carbon tetrachloride
metals
flow
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Bruno Dr Fetkenheuer
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT105344B publication Critical patent/AT105344B/de

Links

Landscapes

  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Trennung von Metallen. 



   Es ist bereits bekannt, ein   Metallgemiseh   dadurch zu trennen, dass man dasselbe chloriert und die erhaltenen Chloride durch fraktionierte Sublimation bzw. Destillation voneinander scheidet. Durch mehrfache Wiederholung dieses Verfahrens lassen sich beispielsweise Zirkon-und Eisenchloride bei Temperaturen zwischen   2000 und 4000 trennen.   Dieses Verfahren ist jedoch nur dann anwendbar, wenn die Dampfdrucke der zu trennenden Metalle genügend voneinander verschieden sind. Auch ist nach diesem Verfahren eine vollkommene Trennung nur schwer zu erreichen, weil durch Überlagerung der Dampfdrucke stets grössere Mengen der Verbindungen mit dem höheren Siedepunkt überdestillieren.

   Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches schwer trennbare Metalle durch die voneinander abweichenden Diffusionsgeschwindigkeiten ihrer Verbindungen leicht geschieden werden   können.   



   Erfindungsgemäss werden Metalle dadurch voneinander getrennt, dass ihre gasförmigen Halogenverbindungen in Berührung mit einem indifferenten Gasstrom gebracht werden, dessen Strömunggeschwindigkeit so bemessen wird, dass die langsamer diffundierende Halogenverbindung durch den Strom mit fortgeführt wird, während die schneller diffundierende sich auch entgegen der   Strömungsrichtung   ausbreiten kann. Je grösser der Unterschied in der Diffusionsgeschwindigkeit der beiden Halogenverbindungen der Metalle ist, desto leichter wird die Trennung der beiden Metalle. Bei geringem Unterschied 
 EMI1.1 
 liche Trennung der beiden Metalle erreichen,
In den Fig. 1 und 2 sind Apparate, mit denen das Verfahren beispielsweise ausgeführt werden kann, dargestellt.

   Es sei hiebei angenommen, dass die beiden Metalle, Hafnium und Zirkon, die in der Natur   vergesellschaftet   vorkommen, durch das Verfahren gemäss der Erfindung getrennt werden sollen. 
 EMI1.2 
 



  Hiebei entsteht ein Gemisch von gasförmigen Chlorverbindungen des Zirkons und des Hafniums. Um die Chloride des Hafniums von denen des Zirkons zu trennen, wird nun in Fig. 1 das Gemisch der Chloride durch das   Rohr 1   geleitet, welches in eine Kapillarröhre 2 endet. Das Kapillarrohr 2 liegt im Innern eines weiteren Rohres 3, welches mit einer   Einströmöffnung   6 und zwei Ausströmöffnungen 4 und 5 versehen ist. In das Rohr 3 strömt nun durch die Öffnung bei 6 in der eingezeichneten Pfeilrichtung irgendein für die beiden Chloride indifferentes Gas, z. B. Tetrachlorkohlenstoff. Dieser wird infolge seiner Strömungsgeschwindigkeit zum geringeren Teil bei 5 und zum grösseren Teil bei 4 wieder ausströmen. 



  Tritt nun aus dem Kapillarrohr 2 das Gemisch der Chloride der Metalle in das Rohr 3 und damit in das Rohr, in welchem sich der Tetrachlorkohlenstoffstrom befindet, so tritt eine teilweise Trennung des Hafniumchlorids von dem Zirkonehlorid dadurch ein, dass das leichter diffundierende Zirkonehlorid sich entgegen der Strömungsrichtung des Tetrachlorkohlenstoffstromes ausbreiten kann und zum grössten Teil bei   5   ausströmt, während das schwerer diffundierende Hafniumchlorid zum grössten Teil vom Tetra-   chlorkohlenstoffstrom mit fortgeführt wird und bei 4 ausströmt.

   Durch Beobachtung der Zusammensetzung   der beiden bei   4   und 5 ausströmenden Chloride und Veränderung der Geschwindigkeit des Tetrachlorkohlenstoffes ist es nun möglich, die   Strömungsgeschwindigkeit   des Tetrachlorkohlenstoffes den ver- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 schiedenen Diffusionsgeschwindigkeiten der beiden Chloride so anzupassen, dass schon bei einmaliger
Ausführung des Verfahrens eine fast vollkommene Trennung der beiden Chloride erzielt werden kann. 



   Soll dagegen die Trennung der beiden Chloride, beispielsweise durch einen Apparat, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, ausgeführt werden, so geht das Verfahren folgendermassen vor sich : Das Gemisch der gasförmigen Chloride des Zirkons und des Hafniums wird durch ein poröses Porzellanrohr 10 in der ein- gezeichneten Pfeilrichtung hindurchgeführt. Dieses Rohr 10 ist von einem weiteren Rohr 11 umgeben, welches zwei Öffnungen 12 und 13 besitzt. Lässt man nun wieder Tetrachlorkohlenstoff beispielsweise zur Öffnung 12 einströmen und bei   ; M   ausströmen, so tritt eine teilweise Trennung der beiden Chloride dadurch ein, dass sie durch das poröse Rohr 10 hindurch diffundieren, aber infolge der verschiedenen
Diffusionsgeschwindigkeiten der beiden Chloride von dem Hafniumchlorid ein geringerer Prozentsatz diffundiert als von dem Zirkonehlorid.

   Die aus dem Rohr 10 in das Rohr 11 hindurch diffundierenden
Chloride werden durch den Tetrachlorkohlenstoffstrom mit fortgeführt. Man wird also einen mit Zirkon- chlorid angereicherten Tetrachlorkohlenstoff. bei 13 entnehmen, während am Ende des Rohres 10 ein hauptsächlich Hafniumchlorid enthaltendes Gas entströmt. Auch hier wird man durch Beobachtung der
Produkte und geeignete Bemessung der Strömungsgeschwindigkeit des Tetrachlorkohlenstoffes bzw. der Chloride auch bei der ersten Ausführung des Verfahrens eine fast vollkommene Trennung der beiden
Chloride erhalten. Die Trennung der beiden Chloride verläuft erheblich leichter, wenn der Druck des
Gases im Mantelrohr den Gasdruck im Innern des Porzellanrohres 10 übersteigt.

   Bei grösserer Geschwin- digkeit des Tetrachlorkohlenstoffes im   Mantelrohr   11 und entsprechend grösserem Druck wird der Tetra- chlorkohlenstoff in das poröse   Rohr. M hineindiffundieren   und dadurch um so mehr die Diffusion des schwerer diffundierenden Hafniumchlorids aus dem Rohr 10 verhindern, während das leichter diffundierende
Zirkonehlorid entgegen der   Strömungsrichtung   des Tetrachlorkohlenstoffes durch das Porzellanrohr hindurch in das Rohr 11 diffundiert. Die Geschwindigkeit, die der Tetrachlorkohlenstoff haben muss, um in das Innere des Porzellanrohres eindringen zu können, hängt ab von den Diffusionskonstanten des   Zirkon-bzw. Hafniumchlorids.

   Tetrachlorkohlenstoff eignet sich   zur Durchführung des Verfahrens deshalb besonders, weil die zu trennenden Chloride im allgemeinen einen Überschuss an Tetrachlorkohlen- stoff enthalten, die Beimengung eines vierten Gases somit vermieden wird. Das Verfahren lässt sich natürlich auch mit andern neutralen Gasen oder Dämpfen durchführen. Es eignet sich zur Trennung aller Metalle, die in eine gasförmige chemische Verbindung übergeführt werden können, namentlich auch zu der sonst schwierigen Trennung der seltenen Erden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Trennung von Metallen auf Grund der Unterschiede in den physikalischen Eigenschaften der gasförmigen Halogenverbindungen dieser Metalle, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch der gasförmigen Halogenverbindungen mit einem Gasstrom in Berührung gebracht wird, dessen Geschwin- EMI2.1 EMI2.2
AT105344D 1924-02-16 1925-02-13 Verfahren zur Trennung von Metallen. AT105344B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE105344X 1924-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT105344B true AT105344B (de) 1927-01-25

Family

ID=5650325

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT105344D AT105344B (de) 1924-02-16 1925-02-13 Verfahren zur Trennung von Metallen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT105344B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE450443C (de) Verfahren und Einrichtung zur Ermittelung der Eignung von Kohle fuer die Entgasung in OEfen durch Entgasen kleiner Kohlenproben
AT105344B (de) Verfahren zur Trennung von Metallen.
DE909292C (de) Einrichtung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Fluessigkeiten in Durchflussrohren, insbesondere von fluessigen Lebensmitteln aller Art
DE1908747A1 (de) Verfahren zum Abscheiden von pyrogenem Titandioxid-Pigment aus einer Gassuspension
DE686205C (de) Verfahren zur Kondensation von Metalldaempfen
DE433218C (de) Verfahren zur Trennung von Metallen
DE402094C (de) Kondensation von sauren Daempfen
DE2932444C3 (de) Verfahren zum Abtrennen störender Bestandteile aus einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE653777C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefeldampf enthaltenden Gasgemischen
DE437352C (de) Gewinnung von Hafnium aus hafniumhaltigen Mineralien
DE701016C (de) Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen durch thermische Diffusion
DE544390C (de) Verfahren zum Erhitzen von hochsiedende Anteile enthaltenden Fluessigkeitsgemischen
DE557568C (de) Blankgluehofen fuer Draehte u. dgl.
DE594562C (de) Verfahren zum Herstellen chemisch reiner oder technisch reiner, fester Kohlensaeurehydrate
DE414594C (de) Destillierapparat
DE485639C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen durch thermische Zersetzung von Eisencarbonyl
DE337906C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zinkstaub
DE482584C (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Kohlensaeuregehaltes von Rauchgasen
DE697728C (de) chen mit verfluessigter Luft
DE482455C (de) Verfahren zur Herstellung von Heizstaeben, die Silicium und Kohlenstoff als Hauptbestandteil enthalten
DE906155C (de) Messeinrichtung zur Bestimmung der von einem Luft- oder Gasstrom mitgefuehrten Staubmenge
DE287897C (de)
DE129346C (de)
AT115617B (de) Kadmiumhaltige Bleilegierung und Wärmebehandlung derselben.
AT28399B (de) Verfahren zur Erzeugung von Stahl im Kleinbessemereibetriebe.