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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abwerfeinrichtung an Yorlegcbremsschuhen, bei der eine mit einem Kopfstück durch die Brcmsschuhsohle hindurchtreterde Feder m Verbindung mit einem a] s Hebel ausgebildeten und als Federwiderlager dienerden Auflaufstück wirkt, das bei Belastung durch das auffahrende Fahrzeug unter Spannung der Feder niedergedrückt und in dieser Stellung durch einen hebelförmigen Handgriff verriegelt wird, so dass die gespannt gehaltene Feder bei Entlastung des Auf-
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Diese Anordnung, gemäss des österreichischen Patentes Nr. 66581 hat sich im Gebrauch als äusserst wirksam erwiesen, besitzt jedoch den Nachteil, dass die Seite der Schiene, räch der der Bremsschuh ausgeworfen wird, unbestimmt ist.
Um diesen Missstand zu beseitigen, kann man, wie es bei einem andersartigen Bremsschuh bekannt geworden ist, die Abwerfvorrichtung unsymmetrisch lagern, so dass der Bremsschuh nach einer bestimmten
Seite abgeworfen wird. Ein wesentlicher Nachteil dieser früheren Anordnung ist die unsymmetrische Bauart des Gussstückes, die sich nicht vermeiden lässt. Ausserdem kommt es weniger darauf an, dass der Bremsschuh überhaupt nur nach irgendeiner Seite, sondern dass er jedesmal nach aussen, d. h. ausserhalb des Sehienenstranges, abgeworfen wird. Dies ist bei der früheren Anordnung mit jedem Brems- schuh nur nach der einen Seite möglich. Man kann also einen etwa links abwerferden Bremsschuh auf der rechten Seite des Gleises nicht benutzen.
Hiefür muss man einen rechtsseitigen Bremsschuh haben, der aber ein anderes gebautes Gehause besitzen muss.
Bei dem Erfindungsgegenstand dagegen ist das durch die Bremsschuhsohle hindurchtreterde Kopfstück mit einem seitlichen Nocken versehen, der nach aussen vorsteht. Hier kann man also einen links abwerfenden Bremsschuh in einen rechts abwerferden dadurch verwandeln, dass man das Kopfstück um 180 um die Federachse dreht. Es ist also für rechts und links abwerferde Bremsschuhe genau das gleiche Modell herzustellen und man kann sehr leicht den Schuh so konstruieren, dass sich das Kopfstück von Hand um 1800 drehen lässt, so dass der gleiche Schuh sowohl für Rechts-als auch für Linksabwurf benutzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, die den Bremsschuh in seinen Hauptstellungen zeigt, nämlich in Fig. l im Längsschnitt in Bereitschaftsstellung, Fig. 2 im Längsschnitt in der Bremsstellurg, Fig. 3 in der Abwerfstellung kurz vor seinem Abspringen von der Schiene ; u. zw. im Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 5, Fig. 4 im Querschnitt nach
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Am Gehäuse 1 des Vorlegebremsschuhes ist die Sohle 2 angenietet, die zu beiden Seiten von Planken 3 des Gehäuses überragt wird. Eine Durchbrechung der Auflaufseite des Gehäuses 1, d. i. der Stirnseite, auf die das Wagenrad aufläuft, wird von dem Auflaufstück 4 durchsetzt, das am Bolzen 5
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dann als Sperrklinke (Fig. 2 und 3). Das Kopfstück 7 hat seitlich einen Nocken 11 und ist so in den Schuh eingesetzt, dass dieser Nocken an der Innenseite der Schiene liegt.
Der Bremsschuh wird mit seiner Sohle 2 auf die Schiene gesetzt (Fig. 1 und 4). Das auflaufende Fahrzeug drückt das Auflaufstück 4 nieder, wodurch die Feder 5 gespannt wird (Fig. 2). Zugleich fällt der Handgriff 9 durch sein Eigengewicht nach unten und verriegelt das Auflaufstück 4.
Sobald der Wagen nach erfolgter Bremsung wieder von dem Bremsschuh abrollt, drückt die Feder 6, die infolge der Sperrung des Auflaufstückes 4 nicht nach oben entweichen kann, das Kopfstück 7 durch die in der Sohle befindliche Durchbrechung hindurch, so dass der Schuh gehoben wird (Fig. 3) und infolge
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von der Schiene herabfällt.
Wie Fig. 1 zeigt, kann der Handgriff 9 durch Vorstecken eines Bolzens 12 ausgerückt erhalten werden, so dass die Abwerfvorrichtung nicht in Tätigkeit tritt und der Vorlegebremsschuh in einen gewöhnlichen Bremsschuh verwandelt wird.