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Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Faserstoffbrei mit Hilfe eines erhitzten luftförmigen Druckmittels in aufklappbaren Formen mit durchlässigen
Wandungen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zu wirtschaftlicher Herstellung von Hohlkörpern aus Faserstoffbrei, z. B. Papierbrei, mit Hilfe eines erhitzten luftförmigen Druckmittels (Dampf, Gas, Druckluft usw.) unter Anwendung aufklappbarer oder sonstwie zu öffnender Formen, welche durchlässige Wandungen aufweisen.
Gegenüber anderen Vorrichtungen dieser Art bezweckt die Erfindung unter Benutzung derselben Form, Formlinge verschiedener Höhe, so auch Schachteln mit dazu passenden Deckeln herzustellen, ferner durch die Art des Eintrittes des Faserstoffbreies und des luftförmigen Druckmittels Betriebsstörungen zu vermeiden.
Bekanntlich findet eine Formung nur an durchlässigen Wandungen statt. Der Zweck der Erfindung wird nun so erreicht, dass der obere Teil der aufklappbaren Form durchlässige Wandungen nicht aufweist.
Das wird z. B. dadurch bewirkt, dass man an der Eintrittsstelle des Stoffbreies bzw. des luftförmigen Druckmittels ein undurchlässiges Blech befestigt.
Durch die Vorschaltung einer solchen undurchlässigen Wandung wird erreicht, dass Faserstoffbrei und luftförmiges Druckmittel in der Nähe ihrer Eintrittsstelle zunächst auf die undurchlässige Wandung treffen. Lässt man Faserstoffbrei und luftförmiges Druckmittel gleich auf die durchlässige Wand, wo eine Formung stattfinden soll, einwirken, so findet, wenn Faserstoffbrei geringer Dichte verwendet wird, leicht eine Störung des Formungsvciganges statt. Eine solche wird durch die Erfindung vermieden. Auch ist es bei Verwendung eines Faserstoffbreies geringer Dichte zur Formung eines brauchbaren Bodens im Hohlbehälter zweckmässig, wenn der Boden der Form sich möglichst weit von der Eintrittsstelle des Faser-
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der undurchlässigen Wandung erreicht.
Schliesslich wird durch die Erfindung auch die Abdichtungsstelle zwischen dem Zuführungsstüek für den Faserstoffbrei und das luftförmige Druckmittel einerseits und der aufklappbaren Form anderseits an eine Stelle verlegt, an der nicht geformt wird, so dass ein etwaiges Durehblasen des luftförmigen Druckmittels unschädlich wird.
Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung iqt in der Zeichnung schematisch in Aufriss und Querschnitt dargestellt. Das Druckmittel gelangt (Fig. 1) durch das Zuführungsrohr a nach Durchströmen des Verbindungsstückes d in das Innere der aufklappbaren Form c. Diese Form hat an ihrem oberen Ende undurchlässige Wandungen, z. B. durch Anordnung eines festen Bleches b. Der untere Teil der Form c ist in bekannter Weise einschliesslich des unteren Bodens durchlässig. Das Verbindungsstück d sitzt mit seiner unteren Kante dicht auf dem undurchlässigen Blech b.
Nunmehr streifen Faserstoffbrei und luftförmiges Druckmittel mit ihrer stärksten Kraft zunächst den undurchlässigen oberen Teil der Form und gleiten dann in der Richtung der Seitenwandungen der Form nach unten. Durch Ausweeh'tng des undurchlässigen Teiles kann man mit derselben Form höhere oder niedrigere Formlinge formen, ohne dass es nötig wäre, das Verbindungsstück d tiefer in die Form einzuführen. Endlich erhalten auch niedrige Formlinge (z. B. Deckel von Schachteln) einen brauchbaren Boden, weil durch die grössere Entfernung zwischen Eintrittsstelle und Boden des Formlings der Aufprall schwächer geworden ist.
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In Fig. 2 ist eine weitere Verbesserung gemäss der Erfindung veranschaulicht, ebenfalls in einer Ausführungsform in Aufriss und Schnitt. Hier ist ein durchlässiger Einsatzteil e vorgesehen, der auf einer durchlässigen Zwischenlage f befestigt wird, die innerhalb der durchlässigen Wandung g der Form angeordnet wird. Die durchlässige Zwischenlage kann beliebig versetzt und jeweils an der Stelle angebracht werden, wo der Formling (z. B. eine zu formende Schachtel) den Falz zeigen soll. Man kann also mit ein und derselben Form Hohlkörper mit an verschiedenen Stellen befindlichem Falz von verschiedener Länge erzeugen.
Man ist mit der neuen Vorrichtung in der Lage, beispielsweise einen Behälter zu formen nebst dem dazugehörigen Deckel. Das geschieht in der Weise, dass man zunächst den Behälter formt, wobei das undurchlässige Blech etwa in der in Fig. 2 dargestellten Höhe angeordnet ist. Der Einsatzteil e, f befindet sich unmittelbar unter dem undurchlässigen Teil b, so dass oben der Falz entsteht. Will man nun den dazugehörigen Deckel in derselben Form herstellen, so ist es unerlässlich, dass der Deckel genau auf den Behälter passt. Das kann nach der Erfindung dadurch erreicht werden, dass man den undurchlässigen Teil b, wie in Fig. 1, bis tief nach unten verlängert, so dass unten die Höhe für den Deckel übrig bleibt.
In Fig. 2 ist links ein Teil der Form im aufgeklappten Zustande angedeutet. Die Verbindung zwischen Teil b, e, fund g kann durch Verschraubung, wie auf der Zeichnung angedeutet, oder durch Verlötung oder auf eine andere geeignete Weise erfolgen. Das Übergangsstück d führt, wie schon erwähnt, keine Bewegung aus..
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Faserstoffbrei mit Hilfe eines erhitzten luftförmigen Druckmittels in aufklappbaren Formen mit durchlässigen Wandungen, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil der aufklappbaren Form (c) undurchlässig ist.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Faserstoffbrei mit Hilfe'eines erhitzten luftförmigen Druckmittels in aufklappbaren Formen mit durchlässigen Wandungen, dadurch gekennzeichnet, dass über den Oberkanten des zu formenden Gegenstandes (e) eine auswechselbare undurchlässige mit der Form aufklappbare Wandung (b) angeordnet ist.