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Osterreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18350. ANATOLE BENOIT, JULIEN GUENIFFET UND JULES NICAULT
IN PARIS.
Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenhülsen mit Klebnaht.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenhülsen mit Klebnabt.
Bisser \/ordo die Klebnaht dadurch hergestellt, dass die übereinander liegenden Ränder des Hü) senpapiers, von denen der eine mit Klebstoff versehen war, zwischen einem in das Innere der Hülse hineinragenden Dorn und einer von aussen gegen die Papierränder und den Dorn gepressten Rolle hindurchgeführt wurden. Bei dieser bekannten Vorrichtung ereignet es sich häufig, dass der durch den Druck sich seitlich ausbreitende Klebstoff in solchem Masse auf den Innendorn übertritt, dass die Weiterführung der Papierbülse schliess- lich unmöglich wird.
Dieser Übelstand wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass der für die Klebung erforderliche Druck von zwei ausserhalb der Hülse angeordneten Organen ohne Benutzung einer Gegendruckfläche im Innern der Hülse besorgt wird. Ein Klebrigwerden der Druckorgane durch den während des Druckes austretenden Klebstoff ist infolgedessen nicht mehr zu befürchten ; sollte es trotzdem aus irgendwelchen Ursachen erfolgen, so ist seine sofortige Beseitigung leicht, da die beiden Druckorgane ausserhalb der Hülse liegen und daher jederzeit zugänglich und leicht rein zu halten sind.
Bei der hier zu beschreibenden Vorrichtung wird die Hülse zwischen den beiden Druckorgnen platt gedrückt ; man kann ihr aber ihre zylindrische Form sofort nach dem
Kleben leicht mittelst einer geeigneten Vorrichtung wiedergeben, die hinter den Druck- organen angeordnet ist.
Die neue Vorrichtung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf der Zeichnung
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lassung des oberen Druckorganes ; Fig. S und 4 sind Querschnitte durch den zwischen den Druckorganen liegenden FUhrungsdorn in den Ebenen A-A und B-B der Fig. 1. Fig. 5 zeigt im Schnitt in der EI) ene B-B der Fig. 1 die Einwirkung der Druclwrgane auf die Hülse.
Der zur Führung des llülsenpapieres dienende Dorn besteht aus einem zylindrischen vorderen Teil a und einem in wagrechter Ebene abgeflachten Ende b; die beiden Querschnitte des Dornes gehen allmählich ineinander über.
Der flache Teil b des Domes weist einen Langenschlitz c auf, dessen Breite diejenige der beiden über und unter dem Dorn angeordneten Druckrollen d und e ein wenig Übertrifft. Die untere Druckrolle e sitzt an einem doppelarmigen Hebel f, der von einer Spiralfeder 9 mit regelbarer Spannung beeinflusst wird, so dass die Rolle mehr oder weniger kräftig gegen die fest gelagerte obere Druckrolle d gepresst wird.
Der Dorn ist bei h in bekannter Weise gelagert.
Die zu beiden Seiten des Schlitzes c sich erstreckenden Arme A'des Domes können an ihrem Fussende bei m ein wenig verjüngt sein, um die Breite des Dornes in der Nähe der Druckrollen je nach der jeweils erforderlichen Breite der Papierhülse leicht regeln zu können.
Ein fortlaufender Papierstreifen, der z. B. durch den von den in diesem Fall durch Zahnräder gekuppelten und mit mechanischem Antrieb versehenen Druckrollen d, e aus-
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geübten Zug an dem'Dorn entlang gezogen wird, geht zuerst unter einer Klebvorrichtllng hindurch, die Klebstoff auf einen seinen Ränder aufbringt, dann durch einen Falter i von bekannter Art, der die beiden Ränder des Streifens übereinander legt, und von dort über den Schlitz c und zwischen den Druckrollen < ? unde hindurch,'die die so gebildete Hülse in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise platt drücken, indem sie die beiden Ränder zwecks Herstellung der Kiebnaht aneinander pressen.
Nach dem Hindurchtreten zwischen den Druckrollen wird der platt gedrückten Hülse ihre zylindrische Form durch eine am Dornende sitzende Vorrichtung wiedergegeben, die bei der hier dargestellten Ausführungsform aus zwei nach oben und unten gespreizten, am Dornende befestigten, aussen konvex geformten Zungen j besteht.
An die Stelle dieser Zungen kann auch eine hohle oder massive Verlängerung des Dornes von entsprechendem Querschnitt treten. Auch kann zur Aufweitung der platt ge- drückten Hülse eine beliebige, mit dem Dorn verbundene oder von ihm unabhängige und mehr oder weniger weit hinter den Druckrollen liegende Formvorrichtung Anwendung finden ; der Dorn kann wagrecht, senkrecht oder schräg gelagert sein. Ist eine mit dem Dorn nicht zusammenhängende Formvorrichtung vorhanden, so kann das, hinter den Druckrollen liegende Dornende beliebige Form besitzen ; jedoch ist es vorzuziehen, die beiden Arme k zur Führung der Hülse bei ihrem Durchtritt zwischen den Druckrollen beizubehalten.