DE1436929C - Verbindung zwischen Ober und Unter teil eines aus Faserbrei hergestellten Behalters und Verfahren zu seiner Her stellung - Google Patents

Verbindung zwischen Ober und Unter teil eines aus Faserbrei hergestellten Behalters und Verfahren zu seiner Her stellung

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DE1436929C
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English (en)
Inventor
New Canaan Conn Reifers Richard Francis (VStA)
Original Assignee
Diamond International Corp New York, NY (V St A )
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf die Verbindung zwecks Bildung der hocker- bzw. U-förmigen Rippe
zwischen Ober- und Unterteil eines aus Faserbrei zusammendrückt und die Fasern an der inneren
hergestellten Behälters, z. B. eines Eierkartons, wo- Oberfläche der Scharnierstellen zerreißt und an der
bei das Unterteil eine gelenkig verbundene Verschluß- äußeren Oberfläche der Scharnierstellen im wesent-
platte aufweist. 5 lichen intakt hält.
Eine Gelenk- oder Scharnierverbindung für aus Nach einer bevorzugten Ausführungsform kompri-Faserbrei hergestellte Behälter ist schon in der USA.- miert man das Scharnier so, daß die Querschnitts-Patentschrift 2 515113 beschrieben. Aus dieser Pa- form über die Länge variiert.
tentschrift sind Eierkartons mit durchgehenden Fa- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung
serstoffverbindungen zwischen Ober- und Unterteil, io besteht insbesondere darin, daß durch die schon vor
die die Form eines einfachen Höckers aufweisen, be- dem endgültigen Schließen des Deckels an die Rippe
kannt. Diese Verbindung widersetzt sich auf Grund anschlagenden Anschlagkanten eine der Schließbe-
ihrer Bauart beim Schließen nicht der hierbei ausge- wegung entgegengerichtete Kraft entsteht, wodurch
übten Kraft. Es handelt sich also um ein Scharnier, der geschlossene Deckel gegen die Rastnasen ge-
das erhöhten Bedürfnissen für Stabilität, guten Ver- 15 drückt und so einwandfrei gehalten wird. Dies stellt
schluß usw. nicht Rechnung trägt. einen großen Fortschritt gegenüber dem Stand der
Aus der deutschen Patentschrift 850 688 sind Technik dar.
schließlich noch ein Verfahren und eine Vorrichtung Schließlich zeigt ein Vergleich des Gegenstandes zur Herstellung von Gefäßen aus Faserstoffen be- der Erfindung mit dem Behälter nach der USA.-kannt, wobei Faserbrei auf ein Sieb gesaugt und der ao Patentschrift 2 515 113, daß bei dem erfindungsge-Gußkörper dann in einer Preßform unter hohem mäßen Behälter auf Grund seiner besonderen oben Druck verfestigt wird. beschriebenen neuartigen Ausbildungsform der VerAufgabe der Erfindung ist es, eine Gelenk- oder bindung eine direkte Übertragung der vertikalen Scharnierverbindung für aus Faserbrei hergestellte Kräfte über die Verbindung von der Rückwand des Behälter zu schaffen, die so konstruiert ist, daß beim 25 Deckels auf die Rückwand des Bodens oder den Be-Schließen eine der Schließbewegung entgegengerich- hälterteil des Kartons erleichtert wird. Weiterhin tete Kraft entsteht,.wodurch ein einwandfreies Hai- zeigen bestimmte Teile der Verbindung (Scharnierten des geschlossenen Deckels durch die Rastnasen kanten) eine zerrissene Faserstruktur, wodurch ein erzielt wird. leichteres Abklappen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine hocker- 30 Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der
bzw. U-förmige Rippe, die in geschlossenem Zustand Faserstoff so geformt, daß dieser an der Außenseite
in das Innere des Behälters gerichtet ist, und zwei der Gelenkverbindung, wo beim Schwenken der Be-
Scharnierkanten an der Basis der Rippe und ein Paar hälterteile normalerweise eine Zugbeanspruchung
Anschlagselemente oberhalb und außerhalb dieser auftritt, unversehrt bleiben kann. Das normalerweise
Scharnierkanten aufweist, wobei die Winkel zwischen 35 einer Druckbeanspruchung ausgesetzte Fasermaterial
der Rippe und einer Linie von den Anschlagselemen- der Innenseite wird andererseits einer Nachbehand-
ten zu den Scharnierkanten einerseits und zwischen lung unterzogen, d. h. zerrissen, so daß sich eine
der Rippe und einer Linie von den Scharnierkanten größere Flexibilität und eine bestimmte »Hubwir-
zu den Anschlagselementen andererseits so bemessen kung« bei der Bewegung der Gelenke einstellt, ohne
sind, daß die Anschlagselemente benachbarte Teile 40 daß die normale Funktion der Verbindung beein-
der Rippe berühren, bevor der Behälter vollständig trächtigt wird,
geschlossen ist. Die Erfindung wird im folgenden an Hand
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
Verbindung gekennzeichnet durch eine hocker- bzw. zeigt
U-förmige Rippe, die mit dem Boden bzw. Deckel- 45 Fig. 1 eine perspektivische Schnittdarstellung einer teil über zwei Scharnierkanten verbunden ist, die erfindungsgemäßen Verbindung an einem Eierkarton, nachbehandeltes Fasefmaterial auf der inneren Ober- Fig. 2 eine Stirnansicht des geschlossenen Eierfläche der Verbindung und im allgemeinen unver- kartons nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,
letzte Fasern auf der äußeren Seite aufweisen. Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch die Ver-
Insbesondere soll die Verbindung einen wechseln- 50 bindung des Eierkartons nach Fig. 1,
den Querschnitt in der Länge besitzen. Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch eine Her-
Auch ist es vorteilhaft, wenn die die U-förmige Stellungsform,
Rippe mit Deckel-und Bodenteil verbindenden Schar- Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch eine
nierstellen auf der Außenseite eine im wesentlichen Trocknungsform,
unverletzte Haut aus Fasermaterial, auf der Innen- 55 Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt der zum Um-
seite jedoch zerrissenes Fasermaterial aufweisen. formen dienenden Matrizenteile,
Schließlich hat es sich als günstig erwiesen, wenn Fig. 7 in kleinerem Maßstab die Innenseite des
zwischen der Rippe und deren benachbarten An- fertigen Behälters mit der erfindungsgemäßen Ver-
schlagselementen einen weniger als 180° betragen- bindung nach Fig. 1 und 2,
den Winkel bei geöffnetem Behälter vorgesehen ist. 60 Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt durch die
Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch Verbindung,
noch das Verfahren zur Herstellung der Scharnier- Fig. 9 die Verbindung, nachdem diese etwas ge-
verbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man schwenkt worden ist,
aus einem flüssigen Faserstoffbrei in bekannter Weise Fig. 10 die Verbindung nach einer weiteren
eine Faserstoffschicht abscheidet, die sich quer zwi- 65 Schwenkbewegung beim Schließen des Behälters,
sehen dem entsprechenden Deckel- und Bodenteil Fig. 11 die Verbindung nach einer weiteren
eines Behälters erstreckt und dort, wo sich die Ver- Schwenkbewegung in Richtung auf die geschlossene
bindung befinden soll, dann die FaserstofTschicht Stellung,
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Fig. 12 die Verbindung in ihrer endgültigen Lage brochene Rippe handelt, bei 48 und 50 Fasern vor-
nach dem Schließen des Behälters, gesehen, die einer Nachbehandlung unterzogen, d. h.
' Fig. 13 eine Aufsicht auf das Innere eines geöff- zerrissen worden sind. Wenn sich der Deckel 26 nach
heten Kartons mit einer anderen Ausführung der er- Fig. 2 in seiner geschlossenen Stellung befindet, sind
findungsgemäßen Verbindung, 5 die Scharnierkanten bei 44 und 46 einer Zugspan-
Fig. 14 einen vergrößerten Schnitt durch die Ver- nung ausgesetzt, während bei 48 und 50 die Fasern
bindung längs der Linie 17-17 in Fig. 13, auf Druck beansprucht werden. Die Fasern sind einer
Fig. 15 einen vergrößerten Schnitt durch die Ver- Nachbehandlung unterzogen oder weicher gemacht,
bindung längs der Linie 18-18 in Fig. 13, so daß eine Verbindung von geeigneter Flexibilität
Fig. 16 einen vergrößerten Schnitt durch die Ver- io entsteht. Außerdem kommen die Anschlagselemente
bindung längs der Linie 17-17 bei einem normaler- 52 und 54 der Rückwand 34 des Bodens bzw. der
weise offenen Karton bzw. gestrichelt den entspre- Rückwand 36 des Deckels zur Anlage an der nach
chenden Schnitt längs der Linie 18-18, innen weisenden Fläche der U-förmigen Rippe 42.
Fig. 17 die Verbindung gemäß Fig. 16, nachdem Das Verfahren, wodurch die Fasern zerrissen und
diese etwas geschwenkt worden ist, 15 gefalzt werden, so daß eine flexible Verbindung 24
Fig. 18 die Verbindung nach einer weiteren entsteht, wird in Fig. 4 bis 6 erläutert.
Schwenkbewegung, In Fig. 4 ist ein Teil der Saugform 56 zum Her-
Fig. 19 die Verbindung nach einer weiteren stellen der vorgeformten flexiblen Verbindung ange-
Schwenkbewegung, deutet. Sie umfaßt ein Drahtgeflecht 58, das die
Fig. 20 die Verbindung nach dem Schließen des 20 Außenfläche der Form überdeckt. Auf der Außen-
Kartons. fläche des Drahtgeflechts oder Siebes 58 lagert sich
In den Zeichnungen ist ein aus Papierstoff od. dgl. in der angedeuteten Weise eine Faserschicht 62 ab,
geformter Eierbehälter insgesamt mit 10 bezeichnet; wenn die Form über die Kanäle 64 mit Unterdruck
er umfaßt einen Boden 12, mit dem an seiner Vor- beaufschlagt wird.
derkante 14 eine Verschlußklappe 16 gelenkig ver- 25 In Fig. 5 erkennt man eine Trockenform 70, die
bunden ist. Der Boden 12 enthält mehrere einander auch als Überführungsorgan verwendet werden kann,
benachbarte Zellen 18, die durch bekannte, aufrecht Diese Trockenform paßt sich der Außenfläche 72 der
stehende Säulenabschnitte und Sattelteile voneinan- Papierstoffschicht 62 an, aus der später die flexible
der getrennt sind. Verbindung entsteht. In diesem Stadium ist die Pa-
Die Verschlußklappe 16 umfaßt vorgewölbte Ab- 30 pierstoffschicht im wesentlichen getrocknet,
schnitte 20, zwischen denen seitlich vorspringende Gemäß Fig. 6 wird die Papierstoff schicht 62 zwi-
Rastnasen 22 angeordnet sind. sehen zueinander passenden Matrizenteilen gepreßt,
Mit dem Boden 12 ist längs einer insgesamt mit die eine zum Falzen dienende Schiene 76 und eine
24 bezeichneten flexiblen Verbindung ein Deckel 26 ebenfalls zum Falzen dienende Leiste 84 aufweisen,
verbunden, der eine flache obere Wand 28 und eine 35 Die Schiene 76 besitzt eine zentrale Nut 78 zum Auf-
mit Vorwölbungen versehene Vorderkante 30 mit nehmen des Abschnitts 42 der Verbindung. Die
Öffnungen 32 umfaßt, in die die Rastnasen 22 ein- schneidenähnlichen Kanten 80 bewirken ein Falzen
greifen. bzw. eine Verlagerung der in der normalen Weise
Erfindungswesentlich ist die Konstruktion der orientierten Fasern bei 66 auf der Innenseite der Verflexiblen Verbindung 24 zwischen der Rückwand 34 40 bindung 24, um sie gegenüber den Scharnierstellen des Bodens 12 und der Rückwand 36 des Deckels 26. 44 und 46 von inneren Spannungen zu entlasten. Die
Die Rückwand 34 des Bodens 12 und die Rück- Fasern in der Zonen 66 werden weich und schmiegwand 36 des Deckels 26 weisen jeweils Ansätze 35 sam, so daß sie einwandfrei als Scharniere arbeiten, bzw. 37 auf, die aufeinanderliegen, wenn der Behäl- und zwar auf eine Weise, wie es in ähnlicher Weise ter geschlossen ist, um den Behälter zu stabilisieren 45 bei einem Gewebe aus Wolle der Fall ist, das ge- und die Übertragung einer senkrechten Last durch dämpft und gepreßt bzw. gebügelt wurde,
den Behälter zu ermöglichen. Die Leiste 84 hat einen T-förmigen Querschnitt In Fig. 1 ist der Behälter in offenem Zustand dar- und bewirkt, daß die Fasern bei 86 und längs der gestellt. Wenn der Deckel 26 auf dem Boden 12 auf- gesamten darüberliegenden vorspringenden Fläche liegt, d. h., wenn der Behälter geschlossen ist, werden 50 zusammengedrückt werden. Hierbei werden die Fasenkrechte Kräfte zwischen dem Flansch 38 am Rand sein jedoch nicht beschädigt. Die nicht durchtrenndes Bodens 12 und dem Flansch 40 am Rand des ten Fasern werden beim Pressen flexibel, jedoch wird Deckels 26 übertragen. Die Anlageflächen 35 und 37 die Außenfläche der Verbindung in Form einer unliegen hierbei aufeinander, so daß die Verbindung unterbrochenen »Haut« ausgebildet, die auf Zug bekeine senkrechte Last zu übertragen braucht. 55 anspracht wird, wenn man die Verbindung so be-Gemäß Fig. 3 umfaßt die flexible Verbindung 24 wegt, daß sie nacheinander die in Fig. 8 bis 12 geeine U-förmige vorspringende Längsrippe 42, auf de- zeigten Stellungen durchläuft. Dieser Vorgang des ren beiden Seiten Scharnierkanten 44 und 46 ange- Pressens liefert eine gute Biegefähigkeit der Verbinordnet sind. Wie im folgenden erläutert, erstrecken dung, doch bleibt hierbei an der Fläche, an welcher sich die an den Scharnierkanten 44 und 46 abgela- 60 die Außenfläche der Leiste 84 angreift, in einem ergerten Fasern allgemein in der Querrichtung oder heblichen Ausmaß eine steuernde Wirkung der erparallel zur Schwenkbewegung der Verbindung; die wähnten Haut erhalten.
Verbindung kann sich lückenlos über die ganze Die vorspringende Nase der zum Falzen dienen-
Länge des Behälters erstrecken, oder man kann meh- den Leiste 84 drückt die Fasermasse in die Nut der
rere in Längsabständen verteilte oder unterbrochene 65 Schiene 76. Die Fasern werden auf der der Nase ge-
Scharnierelemente vorsehen. Auf der anderen Seite genüberliegenden Seite zerrissen. Dieses Zerreißen
der U-förmigen Rippe sind ohne Rücksicht darauf, der Fasern an dieser Innenfläche der das Scharnier
ob es sich um eine durchlaufende oder eine unter- bildenden Falte verbessert die Flexibilität der Ver-
bindung, d. h., der Deckel läßt sich leicht schwenken, doch bleibt die Außenfläche im wesentlichen unversehrt, d. h. die Fasern bleiben unbeschädigt.
Die Anlageflächen 35 und 37 können eine senkrechte Last übertragen, während die Verbindung im wesentlichen unbelastet bleibt. Die doppelte Falte an den Verbindungsstellen bildet nur einen minimal nach außen ragenden Vorsprung an der Hinterkante des Behälters, so daß die Behälter im geschlossenen Zustand die kleinstmögliche Breite haben.
Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, daß Anschlagelemente 52 und 54 an der Verbindung ausgebildet sind. Gemäß Fig. 7 erstreckt sich die Verbindung 24 im wesentlichen über die ganze Länge des Behälters 10 und hat über die ganze Länge eine gleichmäßige Querschnittsform.
Vergleicht man Fig. 8 mit Fig. 9, so erkennt man, daß beim anfänglichen Schwenken der Rückwand 36 des Deckels die Anschlagelemente 52 und 54 der U-förmigen Rippe 42 der Verbindung genähert werden.
Während sich der Abstand zwischen den Anschlagelementen 52 und 54 beim Heben der Rückwand 36 des Deckels verringert, läßt sich der Deckel relativ leicht schwenken, da das Fasermaterial gemaß Fig. 8 bei 48 und 50 entspannt, gefalzt und umgeformt worden ist. Jedoch werden die bei 44 und 46 abgelagerten Fasern jetzt einer Zugbeanspruchung ausgesetzt. Beim weiteren Schwenken des Deckels in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise erhöht sich die Zugspannung bei 44 und 46, und auch die Druckbeanspruchung der Fasern bei 48 und 50 wird vergrößert; die Anschlagelemente 52 und 54 befinden sich jetzt in unmittelbarer Nähe der Rippe 42. In Fig. 11 ist die Stellung gezeigt, welche erreicht wird, wenn der Deckel nahezu vollständig geschlossen ist. Hierbei berühren die Anschlagelemente 52 und 54 die Rippe 42, und wenn der Deckel gemäß Fig. 11 weiter in Richtung des Pfeils geschwenkt wird, ergibt sich eine geringe Verformung, wodurch eine Gegenkraft entsteht, die bestrebt ist, den Deckel wieder etwas zu öffnen, wodurch die Vorderwand 30 des Deckels fest mit der Klappe 16 verbunden wird. Diese Gegenkraft ist in Fig. 12 durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 13 und 14 besteht die flexible Verbindung 24' aus einer U-förmigen Rippe 42", mit Scharnierkanten 44" und 46" auf beiden Seiten, welche entspannten Abschnitten 48" und 50" gegenüberliegen. Die Anschlagelemente 52" und 54" ähneln entsprechenden Elementen am mittleren Teil der Verbindung (Fig. 15).
Durch Auswahl des Winkels A zwischen der Rippe 42" und der am Anschlagelement 52" endenden Fläche im Vergleich zu dem Winkel B zwischen der Rippe 42" und dem Anschlagelement 54" erhält man die gewünschte »Gegenkraft« oder »Hubwirkung« längs der flexiblen Verbindung 24'.
Durch die Fig. 16 bis 20 wird erläutert, daß sich der mittlere Verbindungsabschnitt (Schnitt 18-18) beim Schwenken des Deckels anders als die mit 42" bezeichneten Rippen verhält.
Der in Fig. 15 dargestellte Teilschnitt umfaßt einen Rippenabschnitt 42' mit Scharnierkanten 44' und 46', die den entspannten Faserstoffteilen 48' bzw. 50' gegenüber liegen, und Anschlagelementen 52' und 54'. Auch hier unterscheiden sich die Winkel A und B. Die Dicke des Fasermaterials ist nahe der Scharnierkante 44" und der entspannten Fasermasse 48" gemäß Fig. 14 in der Zone 55 größer als bei dem entsprechenden Teil 55' im Mittelstück der Verbindung 24' gemäß Fig. 15. Entsprechend ist die Dicke der Fasermasse bei 57 nahe dem entspannten Teil 50" und der Scharnierstelle 46" geringer als bei dem entsprechenden Teil 57' gemäß Fig. 15.
Die Profile 84' und 84" bzw. 76' und 76" und der Schiene der Leiste ändern sich über deren Länge, so daß sich verschiedenartige Rippenquerschnitte 42' bzw. 42" für den mittleren Teil der Verbindung und dessen beide äußeren Endabschnitte ergeben.
Gemäß Fig. 15 umfaßt die zum Falzen dienende Schiene 76' am Mittelabschnitt eine Aussparung 100 mit divergierenden Schultern 102 und 104. Die zum Falzen dienende Leiste 84' trägt einen abgerundeten Vorsprung 100', zwischen abgewinkelten Schultern 102' und 104'.
In Fig. 14 ist eine entsprechende Falzschiene 76" mit einer Aussparung 110, mit divergierenden Schultern 112 und 114 und eine Leiste 84" mit einem Vorsprung 110' zwischen abgewinkelten Schultern 112' und 114' dargestellt.
Da die Leiste 84'-84" aus einem Stück mit durchgehend gleichem Querschnitt besteht, führt die Änderung der Winkelbezeichnung zwischen den Schultern 102, 104 und 112, 114 der Schiene dazu, daß die Rippenquerschnitte 42' und 42" der Verbindung unterschiedlich arbeiten, wobei eine optimale Orientierung der Anschlagteile des Bodens und des Dekkels gewährleistet ist.
Mit Hilfe der vorgesehenen Stärkeunterschiede der Fasermasse in den Zonen 55 und 55', 57 und 57' und den Unterschieden zwischen den Winkeln A und B nach Fig. 14 und Fig. 15 ist es möglich, die geometrischen Verhältnisse im Inneren des Materials zu beeinflussen und die richtige Orientierung des Dekkels gegenüber dem Boden des Kartons zu erzielen. Während das Karionscharnier auf seiner Innenseite, die gewöhnlich Druckkräften ausgesetzt wird, entspannt ist, bilden die äußeren Fasern beim Aufbringen einer Zugbeanspruchung eine zusammenhängende »Haut«. Durch Variieren der Dicke des Materials nahe den Scharnierstellen ist es möglich, die rollende Bewegung bzw. die Vorwärtsbewegung der Deckelvorderwand so zu ändern, daß ein besonders dichter Verschluß erzielt und eine feste Verankerung an der Klappe 16' bewirkt wird; beim Öffnen des Kartons springt der Deckel nach oben, so daß sich der Karton automatisch öffnet, um den Inhalt zugänglich zu machen.
Aus Fig. 16 bis 20, die mit Fig. 8 bis 12 vergleichbar sind, ist ersichtlich, daß die Teile der Verbindung bei geöffnetem Karton die in Fig. 16 gezeigte Lage einnehmen. Wenn der Kartondeckel 26' und damit auch die Rückwand 36' geschwenkt wird, werden die Scharnierkanten 44' und 46' anfänglich einer Zugbeanspruchung ausgesetzt. In Fig. 16 bis 20 sind in den ausgezogen gezeichneten Rippenschnitten gestrichelt die annähernden Lagen der entsprechenden Teile des mittleren Rippenabschnittes 42' gemäß Schnitt 18-18 eingezeichnet.
Wird die Rückwand 36' (Fig. 16) weiter in die in Fig. 17 gezeigte Lage geschwenkt, so verkleinern sich die Winkel A und B zwischen benachbarten Flächen der Rippe 42" und den Anschlagelementen 52' und 54'. Die an Hand von Fig. 14 und 15 gezeigten Unterschiede zwischen diesen Winkeln bei den ver-
schiedenen Verbindungsabschnitten führen dazu, daß die äußeren Abschnitte und der mittlere Abschnitt früher oder später zum Aufliegen der benachbarten Flächen kommen. Hierdurch wird längs der Rückseite der Verbindung eine unterschiedliche Spannung aufgebracht, während der Deckel geschlossen wird. Diese Ausführungsform ist für Kartons besonders geeignet, deren Verbindung belastet sein soll und ausreichend fest ist, wenn der Deckel senkrecht belastet wird.
Gemäß Fig. 18 und 19 werden beim Schließen des Deckels 26' die Winkel A und B ständig kleiner, bis die Verbindung die in Fig. 19 gezeigte Lage erreicht, bei welcher sich der Deckel noch nicht in seiner geschlossenen Stellung gegenüber der Verschlußklappe 16' befindet. Beim weiteren Schwenken der Rückwand 36' wird die Vorderwand des Deckels zur Anlage an der Verschlußklappe 16' gebracht und bewirkt dann gemäß Fig. 20 unter Spannung den Verschluß des Kartons.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verbindung zwischen Ober- und Unterteil eines aus Faserbrei hergestellten Behälters, wobei das Unterteil eine gelenkig verbundene Verschlußklappe aufweist, gekennzeichnet durch eine hocker- bzw. U-förmige Rippe (42), die in geschlossenem Zustand in das Innere des Behälters (10) gerichtet ist und zwei Scharnierkanten (44, 46) an der Basis der Rippe (42) und ein Paar Anschlagselemente (52, 54) oberhalb und außerhalb dieser Scharnierkanten (44,46) aufweist, wobei die Winkel zwischen der Rippe und einer Linie von den Anschlagselementen (52, 54) zu den Scharnierkanten einerseits und zwischen der Rippe und einer Linie von den Scharnierkanten (44, 46) zu den Anschlagselementen (52, 54) andererseits so bemessen sind, daß die Anschlagselemente benachbarte Teile der Rippe berühren, bevor der Behälter (10) vollständig geschlossen ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine hocker- bzw. U-förmige Rippe (42), die mit dem Boden- (12) bzw. Deckelteil (26) über zwei Scharnierkanten (44, 46) verbunden ist, die nachbehandeltes Fasermaterial auf der inneren Oberfläche der Verbindung und im allgemeinen unverletzte Fasern auf der äußeren Seite aufweisen.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (24) einen wechselnden Querschnitt in der Länge besitzt.
4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die U-förmige Rippe (42) mit Deckel- und Bodenteil verbindenden Scharnierstellen auf der Außenseite eine im wesentlichen unverletzte Haut aus Fasermaterial, auf der Innenseite jedoch zerrissenes Fasermaterial aufweisen.
5. Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Rippe (42) und deren benachbarten Anschlagselementen (52, 54) ein weniger als 180° betragender Winkel bei geöffnetem Behälter vorgesehen ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Scharnierverbindung an einem Faserstoffbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem flüssigen Faserstoffbrei in bekannter Weise eine Faserstoffschicht abscheidet, die sich quer zwischen den entsprechenden Dekkel- und Bodenteil eines Behälters erstreckt und dort, wo sich die Verbindung befinden soll, dann die Faserstoffschicht zwecks Bildung der höcker- bzw. U-förmigen Rippe zusammendrückt und die Fasern an der inneren Oberfläche der Scharnierstellen zerreißt und an der äußeren Oberfläche der Scharnierstellen im wesentlichen intakt hält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Scharnier so komprimiert, daß die Querschnittsform über die Länge variiert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
009 519/30

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