AT104235B - Aufnahmeapparat für kinematographische Aufnahmen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei, mit Hilfe reflektierender Flächen um 90° verdrehten Bildern. - Google Patents

Aufnahmeapparat für kinematographische Aufnahmen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei, mit Hilfe reflektierender Flächen um 90° verdrehten Bildern.

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AT104235B
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  Aufnahmeapparat für kinematographische Aufnahmen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei, mit Hilfe reflektierender Flächen um 900 verdrehten Bildern. 



   Bei allen kinematographischen Verfahren, bei denen zwei Bilder gleichzeitig aufgenommen und projiziert werden sollen, ist es von Vorteil, diese beiden zueinander gehörenden Bilder in verkleinertem Massstab auf der für ein gewöhnliches Filmbild verfügbaren Fläche unterzubringen, da dann der Schalt-   schritt eines solchen Filmbandes derselbe bleibt wie für ein Filmband mit gewöhnlichen Schwarz-Weissbildern   und die Vorführung daher mit den gebräuchlichen Vorführungsapparaten ohne allzu einschneidende Änderungen an denselben bewerkstelligt werden kann. 



   Bisher hat man dabei diese verkleinerten Bilder auf dem Filmband immer in derselben Weise orientiert, wie die gewöhnlichen Filmbilder normaler Grösse, d. h. auch bei diesen verkleinerten Bildehen fiel die   Richtung " Oben- Unten" des aufgenommenen   Gegenstandes im Bilde stets mit der Richtung der Längserstreckung oder der Fortschaltung des Filmbandes zusammen. Bei Einhaltung des gebräuchlichen Verhältnisses von Bildhöhe und Bildbreite konnte also, wie Fig. 1 zeigt, jedes der beiden verkleinerten Bilder   B,   und   132   nur ein Viertel der Fläche eines Bildes gewöhnlicher Grösse bedecken, die Bilder wurden   unverhältnismässig   klein und die Hälfte der ganzen, eigentlich verfügbaren Fläche blieb ungenützt.

   Diesem Übelstand kann dadurch abgeholfen werden, dass man die beiden verkleinerten Bilder um einen rechten Winkel   stüi zt.   Während der aufgenommene Gegenstand (ein Pfeil) auf dem normalen Filmbild   1,   Fig. 2 in der angedeuteten Stellung erscheinen wird, bildet er sich bei einer   Bilderdrehung   um 90  auf den beiden verkleinerten Bildern (Fig. 2), B nun in der dort dargestellten Lage ab. Durch diese Bilddrehung wird aber nun möglich, für jedes der beiden Bilder fast die ganze pro Bild eigentlich verfügbare Fläche auszunutzen, und die bei der Projektion notwendig werdende Steigerung von   Flächenvergrösserung   und Lichtstärke der Projektionslampe wird den naturgemäss unbedingt nötigen Weit nicht überschreiten. 



   Die Aufnahme und Projektion solcher Filmbänder kann auf zweierlei Weise erfolgen. 



   Man kann das Filmband   zunächst   sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Projektion statt, wie üblich, in senkrechter Richtung, horizontal weiterschalten lassen, wie dies in Fig. 3 durch den Pfeil angedeutet wird. Mit Hilfe eines oder zweier Objektive werden dann in bekannter Weise die beiden Bilder   Bi   und   132   auf dem Filmband in der   gewünschten   Anordnung, wenn nötig, sogar mit den bekannten Einrichtungen sogar parallaxenfrei erhalten, und ebenso wieder in gegenseitiger Deckung auf den Bildschirm projiziert werden können.

   Während   nun   aber die Änderung der Bewegungslichtung des Filmbandes von der Senkrechten in die Wagrechte, beim Aufnahmeapparat kaum besonders ins Gewicht fällt, da man für solche Spezialaufnahmen wohl immer die Verwendung eines besonderen Aufnahmeapparates wird verlangen dürfen, wird die Notwendigkeit einer gleichen Änderung am   Vorführungs-   apparat unbedingt auf Schwierigkeiten stossen. 



   Man kann aber solche tiefergehende Änderungen am Vorführungsapparat und wenn   wünschen-   wert auch am Aufnahmeapparat wieder leicht vermeiden, wenn man   zwischen Aufnahme-oder Projektions-   optik und Filmband entsprechend gestellte, reflektierende Flächen einschaltet, welche die erforderliche Bilddrehung um   900 durch   eine Drehung des Strahlenganges bewirken und dadurch eine Abänderung der senkrechten Fortschalterichtung des Filmbandes überflüssig machen. 



   Eine solche bilddrehende Prismeneinrichtung zeigt Fig. 4. Wird diese Einrichtung beispielsweise zur Projektion verwendet, so gelangt das   Projektionslicht durch das Filmband hindurch im Sinne   des Pfeiles   zunächst   in das totalreflektierende Prisma I und nach Reflexion in diesem in das Prisma II. 

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  Dieses gegen Prisma   I   um   90'verdrehte Prisma 11   bewirkt bereits die oben verlangte Drehung des Bildes. 



  In der Regel wird man dann den Strahlengang wohl nochmals durch das Prisma III knicken müssen, damit Eintritts-und Austrittsrichtung des Lichtes einander wieder parallel werden. Der Weg des Lichtes wäre natürlich umgekehrt, wenn das Prismensystem zur Aufnahme in Verwendung kommen sollte. Es ist klar, dass die Prismen teilweise oder gänzlich in einen einzigen Glaskörper vereinigt oder auch durch einfache Spiegelflächen ersetzt werden könnten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aufnahmeapparat für kinematographische Aufnahmen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei, mit Hilfe reflektierender Flächen um 90  verdrehten Bildern, dadurch gekennzeichnet, dass diese reflektierenden Flächen zwischen Aufnahmeobjektiv und Film untergebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Projektionsapparat zur Projektion der mit dem Aufnahmeapparat nach Anspruch 1 hergestellten Aufnahmen, bei welchem die Rückdrehung der um 90 verdrehten Bilder in ihre normale Stellung durch reflektierende Flächen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese reflektierenden Flächen zwischen Film und Projektionsobjektiv, u. zw. so nahe als möglich am Film selbst untergebracht werden. EMI2.1
AT104235D 1924-07-18 1924-07-18 Aufnahmeapparat für kinematographische Aufnahmen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei, mit Hilfe reflektierender Flächen um 90° verdrehten Bildern. AT104235B (de)

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