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Die Erfindung betrifft einen Ofen oder eine Ofenverkleidung, der bzw. die einen Baukörper aus wärmespeicherdem oder feuerfesten Material, wie Schamotte, und Zierelemente, wie Kacheln, umfasst.
Derartige Öfen oder Ofenverkleidungen nennt man üblicherweise Kachelöfen, auch wenn die Oberfläche nicht oder nicht zur Gänze durch Kacheln gebildet ist. Bisher wurden solche Öfen individuell gemauert, um die Ofenform den örtlichen Bedingungen und dem Designwunsch anzupassen. Der Nachteil der bekannten Öfen liegt darin, dass der Zeitund Arbeitsaufwand beim Aufstellen des Ofens vor Ort sehr gross ist. Diese Arbeitszeit ist sehr teuer und steht bei Fertigteilhäusern oft überhaupt nicht zur Verfügung.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Grossteil der Arbeitszeit in die Fabrik zu legen, sodass das fertige Aufstellen des Ofens vor Ort rasch erfolgen kann. Ein weiteres Ziel liegt darin, derartige Öfen für die Serienfertigung vorzusehen, wobei räumlich ein bestimmtes Design vorgegeben wird und je nach Kundenwunsch ver-
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tteFig. 2 eine Explosionsdarstellung dieses Ofens. Fig. 3 stellt schematisch die Zusammenstellung einer Feuerbox und einer Zugführungsbox
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in Vorderansicht dar.
Fig. 4 ist eine Explosionsdarstellung der Feu- erbox. Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Bauelemente der Zugfuhrungsbox, Fig. 7 eine Schrägansicht des Einschubs und Fig. 8 die Zugf-Mnmngsbox
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aufgerissener SeitenMd und abgenamMmem AbdeckeLsMent.schlussplatten 8 bis 10.
Die Baukörperelemente 1 bis 3 weisen Wandausschnitte 11,12, 32, auf. Der Ausschnitt 11 dient zur Aufnahme der Ofentür 13 und die Wandausschnitte 12 nehmen Kacheln 14 als Zierelerente auf. Die Baukörperelement 1 bis 3 bilden im wesentlichen den strukturellen Aufbau des Ofens und bleiben innerhalb einer grösseren Bauserie gleich.
Die Zierelemente können jeweils dem Kundenwunsch leicht angepasst werden, ohne die Bauzeit vor Ort zu erhöhen.
Bevorzugt bestehen die Baukörperelemente aus Gussbauteilen aus Feuerfestmaterial, wie zB. Schamotte oder Feuerbeton. Im Gussverfahren können relativ komplizierte Raumteile hergestellt werden, die eine hohe Festigkeit haben, nicht zur Fugenbildung neigen und der Konstruktion einen hohen Vorfertigungsgrad verleihen. Es kann auch vorteilhaft sein, die Baükörperelemente im Pressverfahren herzustellen, wobei das Feuerfestmaterial zwischen Farmen gepresst wird.
Die Baukörperelemente 1 und 2 umfassen einstückig jeweils drei Wän- de, die im rechten Winkel aufeinander stehen. Das Baukörperelement 3 umfasst zwei Wände. Im Guss oder auch im Pressverfahren können die Kanten mit hoher Präsision ausgebildet werden und die Körperelemente sind steif.
Im Rahmen dieser Erfindung ist es auch möglich, bogenförmige Baukörperelemente oder Wandabschnitte vorzusehen, wobei beispielsweise zwei Wände abgerundet miteinander verbunden sind. Auch zylinderförmige Baukörper oder Baukörperelemente können vorgesehen werden.
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Die Gussmasse besteht bevorzugt aus Schamotte oder Feuerfestbeton ar-
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einer Länge von 0, 5 bis 0, 8 mal der Wandstärke (in mm) und einer Stärke von 0, 5 oder 0, 6 mm. Längen zwischen 20 und 45 mm sind bevor-
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grnstige Miscspielhaft angegeben : - etwa 50 kg Feuerfestbeton - etwa 2, 5 kg Stahlfasern der Länge 30mm und Stärke 0, 5mm - 17 bis 18 1 Wasser Diese Mischung ist leicht zu verarbeiten und in entsprechende Formen einzugiessen.
Nach dem Aushärten und Entformen steht ein hochfestes Baukörperelement zur Verfügung, das keine oder nur geringe Nachbear- beitung erfordert. Je nach nach Verarbeitungsweise können die Parameter variieren. Im Pressverfahren können zB. die Verstärkurxgsfasern auch länger als die Wandstärke sein.
Gemäss vorliegender Erfindung wird nicht nur der Baukörper des Ofens modulweise zusammengesetzt, sondern auch das Innenleben des Ofens.
Wie bei Kachelöfen und gemauerten Öfen schon bekannt, wird in bevorzugter Weise (schematisch in Fig. 3 dargestellt) eine Feuerbox 15 und wenigstens eine Zugführungsbox 16 vorgesehen, und beide Boxen sind über einen Rauchgaskanal 17 verbunden.
Die Explosionsdarstellung in Fig. 4 zeigt die Feuerbox 15, die aus aufeinandergesetzten Bauelementen aus Feuerfestmaterial gebildet ist. Die beiden Bauelemente 18 weisen je eine Ausnehmung seitlich auf, um gemeinsam die Ausnehmung 11 für die Ofentür 13 zu bilden.
Das obere Bauelement 19 hat eine kleinere Ausnehmung 20 zur Bildung des Rauchgasabzugs in den Rauchgaskanal 17. Durch die beiden Abdeckplatten 21 wird die Feuerbox abgeschlossen.
Die Verbindung zwischen den Bauelementen muss rauchgasdicht sein, da-
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mit die Feuerbox insgesamt rauchgasdicht ist. Bevorzugt geschieht dies durch entsprechende Ausbildung der Auflageflächen wie zB. Nut und Feder oder durchwegs durch Ausbildung von Nuten, in die sogenannte falsche Federn oder Dichtschnüre eingelegt werden.
Die Zugführungsbox 16 ist ebenfalls durch aufeinander gesetzte Bauelemente gebildet, wobei der überwiegende Teil der Box durch geschlossene Bauelemente 22 gemäss Fig. 6 gebildet ist. Für den Rauchgasabzug oder zur Einmündung des Rauchgaskanals können seitliche Öffnungen vorgesehen sein, wie zB. in Fig. 5 bei dem Bauelement 23 dargestellt ist. Die Nuten zur Abdichtung sind mit 30 bezeichnet.
In die Zugführungsbox 16 (Fig. 3) wird ein Einschub gemäss Fig. 7 eingesetzt. Dieser Einschub 24 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei plattenförmigen Einschubelementen 25 und 26, die mittels Steckschlitzen 27 zusammengesteckt sind. Der Einschub 24 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte innere Hohe der Zugführungsbox 16 und greift mit den Aussenkanten der Einsdhubelemente 25, 16 jeweils in die Stecknuten 33, die an den Innenwänden der Bauelemente der Zugführungsbox senkrecht verlaufen. Durch diese Stecknuten 33 wird der Einschub fest gehalten und die nötige Gasdichtung gegeben.
Fig. 8 zeigt die Zugführungsbox 16 mit aufgerissenen Seitenwänden und abgencnmener oberer Abdeckplatte. Mit dem Bezugszeichen 28 ist die Rauchgasführung beispielsweise angedeutet. Der Abzug 29 erfolgt beispielsweise über einen Rauchfang, der von der oberen Abdeckplatte der Zugführungsbox abgeht. Die Rauchgaszuführöffnung 31 steht mit dem Rauchgaskanal 17 und der Feuerbox 15 in Verbindung.
Dieser modulartige Aufbau der Feuerbox und der Zugführungsbox kann in Serienfertigung weitgehend, unabhängig vom Design des Ofens, hergestellt werden und ist rasch vor Ort aufgebaut. Die Zuführung kann durch Veränderung der Einschubelemente geändert werden.
In vorteilhafter Weise können sowohl die Feuer- als auch die Zugfüh- rungsbox einen einstückigen Mantel (analog einem Potterierohr) auf-
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weisen, der seitlich oder von oben entsprechende Ausnehmungen erhält.