AT103641B - Verfahren und Vorrichtung zum Binden von Büchern. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Binden von Büchern.

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AT103641B
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trough
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Charles E Herrmann
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Charles E Herrmann
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Description


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  Verfahren und Vorrichtung   zum   Binden von Büchern. 



   Die bisher in Anwendung stehenden Verfahren, um Bücher ohne Heften zu binden, arbeiten alle derart, dass die am Rücken beschnittenen bzw. aus einzelnen Blättern zusammengetragenen Kerne am RÜcken durch Raspeln od. dgl. gerauht und sodann mit Leim od. dgl.   bestriehen   werden, worauf mit einem Streifen aus Gewebe   (Barchent),   Papier od. dgl. abgedeckt wird. Die einzelnen Blätter halten daher untereinander hauptsächlich nur durch das gegenseitige und mit dem Rückenstreifen bewirkte Verkleben der aufgerauhten Papierfasern. Da der Zusammenhang dieser Papierfasern mit dem Blatt ein verminderter ist, so ist naturgemäss die innere Festigkeit des ganzen Buches kleiner, als der Papierfestigkeit entspricht. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein in der Arbeitsweise wesentlich abweichendes Verfahren, und die zu dessen Durchführung dienende Vorrichtung, die das Binden in bedeutend rascherer Weise bei Erreichung der höchstmöglichen Festigkeit gestattet. 



   Das Wesen des Verfahrens gemäss der Erfindung besteht darin, dass der aus einzelnen Blättern   zusammengetragene   bzw. am Rücken bestossene Kern, der derart zwischen Pressplatten unter Druck eingespannt ist, dass der Rücken nur um ein Geringes (wenige Millimeter) über die Pressplattenkanten vorsteht, mit einer kantigen Schiene, mehreren zur Rückenkante parallel geführten Stiften, Anschlägen, Greifern od. dgl. oder einem kammartigen Instrument am Rücken derart überfahren wird, dass die einzelnen Blätter, soweit sie über die   Pressplattenkantell   vorragen, zurückgebogen werden und nacheinander wieder elastisch vorschnellen, wodurch nacheinander zwischen jeder wieder vorgeschnellten und der eben noch 
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   Die Verbindung der einzelnen Blätter erfolgt nach diesem Verfahren demnach nicht nur unmittelbar an der Rückenkante jedes Blattes, sondern durch Verkleben der Blätter in einem schmalen Streifen am Rücken. Die Verbindung ist dadurch fester als die Festigkeit des Papiers, so dass beim Herausreissen einer Seite nicht der Zusammenhang des Buchrückens zerstört wird, sondern die schmale streifenförmige Klebstelle im Rücken verbleibt, während der Riss an derselben durch das Papierblatt erfolgt. 



   In der Zeichnung ist eine dem Verfahren dienende Vorrichtung in beispielsweiser Ausführung halb schematisch in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt. Die Fig 2 und 3 zeigen den wesentlichsten Teil der Vorrichtung in grösserem Massstab in Seiten-und Vorderansicht. Fig. 2 dient auch zur Erläuterung der Wirkungsweise. Die in Fig. 2 in   übertriebenem   Massstab dargestellten   Buchblätter   1 sind zwischen den Pressplatten 2 derart eingepresst, dass der Rücken wenige Millimeter über die Plattenkante vorragt. 



   Wird der   Buchrücken   nun mittels einer Schiene überfahren, die eine scharfe Kante besitzt, kammartig ausgeschnitten ist oder mit Greifern, Stiften od. dgl. besetzt ist, u. zw. derart, dass die Schiene parallel zur Rückenkante geführt wird, so werden die vorstehenden Blatteile   zurückgebogen   und schnellen nacheinander, wie sie freigegeben werden, wieder in die aufrechte Lage   zurück.   Hiebei bildet sich, wie dargestellt, zwischen dem eben zurückgeschnellten und dem noch umgebogenen Blatt ein keilförmiges Fach 3. Wird gleichzeitig aus einem Bodenspalt eines mit der Schiene mitgeführten Troges das Klebmittel auslaufen gelassen, so gelangt es in das Fach und verklebt die Blätter entlang eines schmalen Streifens 4. 



   In Fig. 1 ist eine Vorrichtung, mit der das Verfahren gemäss der Erfindung leicht und rasch durchgeführt werden kann, dargestellt. Die Buchkerne   1   liegen zwischen den Pressplatten 2 derart, dass die   Rücken   etwas vorstehen. Die Pressung erfolgt mittels der bügelartigen Schienen 5 und der Schrauben 6. Die Schienen sind als Führungen für den Trog 7 ausgebildet, der das Klebmittel enthält. Der schmale 
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 freilassen, in die die starke, ebenfalls   keilförmige Schiene   9 dichtend passt. Die Schiene 9 ist an der einen der Bodesleisten in Schwalbenschwanzführungen 10 od. dgl. geführt und trägt unten mehrere,   schräg   ansteigende   Anschläge   11.

   Im freien   Zustand schliesst die Schiene   den Bodenspalt des Troges, wie ein Ventil, und der obere Rücken der Anschläge steht etwas von der Unterfläche des Troges ab, wie in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnet ist. Wird der Trog entlang der Schienen 5 in der Pfeilrichtung (Fig. 1) mittels der Handgriffe   13 geführt   und treffen die   Anschläge   11 mit ihren   Schrägflächen   gegen die Buchrücken, so wird die Schiene gehoben, bis die Anschläge mit den Oberflächen den Hub begrenzen. Hiedurch wird eine Spalte 12 frei, durch die das Klebmittel in die gleichzeitig durch die   Anschläge   nacheinander gebildeten Fächer 3 läuft. 



   Die Vorrichtung kann in verschiedener Weise anders ausgeführt werden, ohne dass der Grundgedanke der Erfindung. berührt wird. Statt der Schienen'5 kann z. B. ein ganzes Maschinengestell vorgesehen sein, die Bewegung des Troges kann selbsttätig   nachArt   der Tisehbewegung einer Hobelmaschine od. dgl. erfolgen. Statt die Schiene 9 als Ventil auszubilden, kann   erfindungsgemäss   auch ein-bis auf eine dauernd   offene Bodenspalte vollkommen luftdicht verschlossener Trog vorgesehen sein. Die Anschläge 11 betätigen   ein Ventil, das Luft in den oberen Teil des Troges gelangen lässt, so dass das   Klebmittel nur   so lange ausfliesst, als das Ventil gehoben ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Binden von Büchern, dadurch gekennzeichnet, dass der aus einzelnen Blättern   zusammengetragene   bzw. am Rücken bestossene Kern, der derart zwischen Pressplatten unter Druck eingespannt ist, dass der Rücken nur um ein Geringes (wenige Millimeter) über die Pressplattenkanten vorsteht, mit einer kantigen Schiene, mehreren zur Rückenkante parallel geführten Stiften,   Anschlägen,   Greifern od. dgl. oder einem kammartigen Instrument am Rücken derart überfahren wird, dass die einzelnen Blätter, soweit sie über die   Pressplattenka.

   nten vorragen, zurückgebogen   werden und nacheinander wieder elastisch vorschnellen, wodurch nacheinander zwischen jeder wieder vorgeschnellten und der eben noch   zurückgebogenen   Blattkante ein   keilförmiges   Fach gebildet wird, in das das Klebmittel eingebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannvorrichtung zum Pressen der Buchkerne als Führungen (5) für die mit einer Kante, mit Anschlägen, Greifern od. dgl. über die Buchrücken streifende Schiene (9) ausgebildet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einer Bodenspalte versehene Klebstofftrog mit der Streifschiene (9) mitgeführt wird.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit schräg ansteigenden Anschlägen (11) versehene Streifschiene (9) keilförmig ist und in der ebenfalls keilförmigen Bodenspalte des Troges mit begrenzter Hubmöglichkeit liegt, so dass sie in gesenkter Lage die Bodenspalte ventilartig verschliesst, in gehobenem Zustand eine schmale Ausflussspalte (12) freigibt.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trog (7) bis auf eine Bodenspalte oder Löcherreihe vollkommen geschlossen ist, und seinem oberen Raume durch ein Ventil Luft zugeführt wird, das durch das Auftreffen der Anschläge auf den Buchmcken geöffnet wird.
AT103641D 1925-08-11 1925-08-11 Verfahren und Vorrichtung zum Binden von Büchern. AT103641B (de)

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