AT103626B - Verfahren zur Steigerung der Härte und Elastizitätsgrenze von manganhaltigen Legierungen des Kupfers und Silbers. - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Härte und Elastizitätsgrenze von manganhaltigen Legierungen des Kupfers und Silbers.

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AT103626B
AT103626B AT103626DA AT103626B AT 103626 B AT103626 B AT 103626B AT 103626D A AT103626D A AT 103626DA AT 103626 B AT103626 B AT 103626B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Steigerung   der Härte und Elastizitätsgrenze von manganhaltigen
Legierungen des Kupfers und Silbers. 



   Die vorliegende Erfindung geht aus von den bekannten magnetischen Legierungen, welche Fr. Heusler im Laboratorium der   Isabelles-hätte   aufgefunden hat und welche aus Mangan, Kupfer und Aluminium bestehen. Einige dieser Legierungen lassen sich walzen und   schmieden. Untersuchungen   haben ergeben, dass derartige   etwa. 10-15%Ma. ngan   und   etwa7-1 0 ?/, Aluminium   enthaltende Legierungen ihre Festigkeitseigenschaften vollkommen ändern, wenn man sie   bei 200-250  C   einige Stunden altert. 
 EMI1.1 
 bisher unbekannte Höhe an.

   Es ergab   nämlich   diese Bronze 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> gewalzt, <SEP> geglüht <SEP> und <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> abgeschreckt <SEP> :
<tb> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 66 <SEP> kg/mm2 <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 21%;
<tb> 2, <SEP> ebenso <SEP> behandelt <SEP> und <SEP> darnach <SEP> 20 <SEP> Studnen <SEP> bei <SEP> 195  <SEP> C <SEP> gealtert:
<tb> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 75 <SEP> kg/mm2 <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 9% <SEP> ;
<tb> 3. <SEP> ebenso <SEP> behandelt, <SEP> aber <SEP> 10 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 220  <SEP> C <SEP> gealtert <SEP> :

  
<tb> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 96 <SEP> ko'/m <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 0%.
<tb> 
 
Diese Härtung ist mit einer Zunahme der   Schneidfähigkeit   verbunden, so dass diese   Mangan-   Aluminiumbronze zur Fabrikation von Messern, insbcondere Obstmessern, besonders geeignet ist. 
 EMI1.3 
 ebenfalls etwa 13-14% Mangan keine harte Modifikation zu bilden vermag. Auch eine Legierung mit   13%   Mangan und 4-5% Aluminium liess bisher eine Härtung nicht zu. Dagegen trat eine solche ein 
 EMI1.4 
 Steigerung der Elastizitätsgrenze auf.

   Es wurde festgestellt : 
 EMI1.5 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> für <SEP> die <SEP> geschmiedete <SEP> und <SEP> bei <SEP> Dunkelrotglut <SEP> abgeschreckte <SEP> Legierung <SEP> :
<tb> eine <SEP> Proportionalitätsgrenze <SEP> von <SEP> 32 <SEP> kg, <SEP> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 77 <SEP> kg <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 15% <SEP> ;
<tb> 2. <SEP> für <SEP> die <SEP> ebenso <SEP> behandelte <SEP> und <SEP> dann <SEP> 20 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 2550 <SEP> C <SEP> gealterte <SEP> Legierung <SEP> :
<tb> eine <SEP> Proportionalitätsgrenze <SEP> von <SEP> 46-50 <SEP> kg, <SEP> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 77 <SEP> kg <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 15% <SEP> ;
<tb> 3. <SEP> für <SEP> die <SEP> ebenso <SEP> abgeschreckte <SEP> und <SEP> 50 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 2550 <SEP> C <SEP> gealterte <SEP> Legierung <SEP> :

  
<tb> eine <SEP> Proportionalitätsgrenze <SEP> von <SEP> 50 <SEP> leg, <SEP> eine <SEP> Festigkeit <SEP> von <SEP> 75 <SEP> kg <SEP> und <SEP> eine <SEP> Dehnung <SEP> von <SEP> 16%.
<tb> 
 



   Für eine Legierung mit etwa 4-5% Mangan und nur 4-5% Aluminium konnte wiederum bisher ein   ähnlicher   Effekt nicht ermittelt werden. 



     Merkwürdige   Ergebnisse wurden beim Studium gewalzter oder gepresster Legierungen von Kupfer und Zink erhalten. Schon die zu Beginn dieser Untersuchungen im Jahre   1913   im Laboratorium der Isabellen- 
 EMI1.6 
 um 2000 C schwach ferromagnetische Eigenschaften annehmen können, deutete darauf hin, dass auch Messinglegierungen eine besondere Modifikation bilden können. Aber die Fortsetzung dieser Versuche zeigte dann, dass die manganfreien Legierungen, u. zw. von der Zusammensetzung 
 EMI1.7 
 
<tb> 
<tb> l. <SEP> 60'5 <SEP> Kupfer, <SEP> 37#6 <SEP> Zink, <SEP> 1#3 <SEP> Blei, <SEP> 0-5 <SEP> Eisen
<tb> 2. <SEP> 66-0 <SEP> vs <SEP> 33'S <SEP> " <SEP> - <SEP> " <SEP> 0'3 <SEP> ",
<tb> 
 
 EMI1.8 
 in eine merklich härtere Form umgewandelt werden konnten, ganz entsprechend dem metallographischen Befund. 



   Ganz anders verhalten sich die ähnlich zusammengesetzten Mangan-Messingsorten. Beispielsweise lässt sich gepresstes Manganmessing von der Zusammensetzung :   57'6%   Kupfer,   37'3%   Zink,   2. 7%   Mangan,   1"2%   Aluminium, Rest Eisen und Blei, bei Temperaturen um   2500 C härten.   Dieses Pressmessing ergab nach dem Ausglühen bei   5500 C abgeschreckt   : eine Brinellhärte von 150 ; 
 EMI1.9 
 
<tb> 
<tb> ebenso <SEP> abgeschreckt <SEP> und <SEP> 24 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 2500 <SEP> C <SEP> gealtert <SEP> : <SEP> eine <SEP> Brinellhärte
<tb> von <SEP> 164 <SEP> ;
<tb> bei <SEP> 5000 <SEP> C <SEP> abgeschreckt <SEP> :

   <SEP> eine <SEP> Brinellhärte <SEP> von <SEP> 144 <SEP> ;
<tb> ebenso <SEP> abgeschreckt <SEP> und <SEP> 24 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 2500 <SEP> C <SEP> gealtert <SEP> : <SEP> eine <SEP> Brinellhärte
<tb> von <SEP> 161 <SEP> ;
<tb> bei <SEP> 4500 <SEP> C <SEP> abgeschreckt <SEP> : <SEP> eine <SEP> Brinellhärte <SEP> von <SEP> 143 <SEP> ;
<tb> ebenso <SEP> abgeschreckt <SEP> und <SEP> 24 <SEP> Stunden <SEP> bei <SEP> 2500 <SEP> C <SEP> gealtert <SEP> : <SEP> eine <SEP> Brinelihärte
<tb> von <SEP> 160.
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 36 Stunden erhitzt, ergaben sich dagegen die folgenden Werte : eine Festigkeit von 60   kghmn2,     , Dehnung   von 2% und Härte von 260. 



   Legierungen von Mangan, Kupfer und Zinn lassen sich in ähnlicher Weise härten. 



   Weit wichtiger ist der Umstand, dass auch gewisse Mangansilizinmkapferlegierungen sich bei Temperaturen von etwa   200-400  C   härten lassen. Denn dadurch ist die Möglichkeit gegeben, das teuere Zinn beim Guss von Lagerschalen durch billigere Metalle zu ersetzen. 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Gehalt <SEP> der <SEP> Legierungen <SEP> ausser <SEP> Cu <SEP> : <SEP> Zustand <SEP> :

   <SEP> Nach <SEP> dem <SEP> Altern <SEP> bei <SEP> 250 <SEP> C <SEP> :
<tb> Mn <SEP> Fe <SEP> Si <SEP> 24 <SEP> 36 <SEP> 60 <SEP> 96 <SEP> Stunden
<tb> J5% <SEP> 2% <SEP> 2-1% <SEP> geschmiedet <SEP> bei <SEP> 5250 <SEP> C <SEP> abgeschreckt <SEP> 195 <SEP> 205 <SEP> 274
<tb> 14% <SEP> 2% <SEP> 3 <SEP> % <SEP> Sandguss <SEP> 117 <SEP> 152 <SEP> 174
<tb> 15% <SEP> 1% <SEP> 3-4% <SEP> geschmiedet <SEP> bei <SEP> 6000 <SEP> C <SEP> abgeschreckt <SEP> 178 <SEP> 249
<tb> 14% <SEP> 3% <SEP> 6 <SEP> % <SEP> Sandguss <SEP> 170 <SEP> 222 <SEP> 220
<tb> 
 
Analoge und ebenfalls härtbare Legierungen lassen sich auch herstellen, wenn man in den oben   erwähnten   manganhaltigen Kupferlegierungen das Kupfer ganz oder zum überwiegenden Teil durch Silber ersetzt. Besonders wichtig sind Mangansilberlegierungen, welche gleichzeitig Aluminium enthalten. 



  Beispielsweise hat eine Silberlegierung mit einem   Feingehalt von. 80%   Silber, welche erhalten wird, wenn man 80 Teile Silber mit 7-9 Teilen Aluminium und mit 13 bzw. 11 Teilen der handelsüblichen Legierung von 30% Mangan und   70%   Kupfer legiert, in weichem Zustande eine Festigkeit von etwa 46   kg/mm2,   eine Dehnung von etwa   16%   und eine Brinellhärte von etwa 112-132. 



   Die Legierung lässt sich durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 200  C im Laufe von einigen Stunden härten und erlangt dadurch eine Brinellhärte von 235-250.   Die gehärtete Legierung   hat schwach magnetische Eigenschaften und eine charakteristische Struktur. Diese Eigenschaften bieten ein bequemes Mittel, um Fälschungen von   Silbermünzen   schnell zu   erkennen.   Auch ist es wichtig, Ge- 
 EMI2.4 
 langsamen mechanischen Abnutzung unterliegen. 



   Naturgemäss wird das Wesen der vorliegenden Erfindung nicht geändert, wenn man den vorstehend genannten Legierungen noch andere Metalle zusetzt, wie etwa Eisen, Nickel, Kadmium oder Blei. Solche Zusätze haben zur Folge, dass die Härtungstemperaturen herabgesetzt werden oder dass die Legierungen sich besser giessen lassen. 



   Das vorliegende Verfahren zeigt eine gewisse Analogie mit der Veredelung gewisser Aluminiumlegierungen, insbesondere des Duralumins. Der Unterschied liegt aber einerseits im Verfahren selbst, welches bei den   vorliegenden Mangankupferlegierungen   teils bei höheren Temperaturen vor sich geht, teils auch ein vorhergehendes Ausglühen der zu veredelnden Teile nicht immer notwendig macht, anderseits auch in den abweichenden Eigenschaften der nach dem vorstehenden Verfahren erzeugten Produkte. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Steigerung der Härte und Elastizitätsgrenze von manganhaltigen Legierungen des Kupfers mit anderen Metallen, insbesondere Aluminium, Zink oder Silizium, gegebenenfalls Zinn, dadurch gekennzeichnet, dass man gegossene, gewalzt, gepresste   oder geschmiedete Stücke   der Legierungen, deren Mangangehalt etwa 3-16% und deren Gehalt an Aluminium etwa 7-10% oder an Silizium 0,   5--6%   oder an Zink bis   40%   beträgt, bei Temperaturen von etwa   200-2500   C bzw. bei Mangan-Silizium-Kupferlegierungen von etwa   200-400  C   altert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zll härtenden Körper vorher über 450 C erhitzt und dann abschreckt.
    3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 bei Legierungen, die zum Zwecke der Herabsetzung der Härtungstemperatur oder zur Verbesserung der Giessbarkeit noch andere Metalle, wie Eisen, Nickel, Kadmium oder Blei, enthalten.
    4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch l, 2 oder 3 bei Legierungen, bei denen das Kupfer ganz oder teilweise durch Silber als Grundmetall ersetzt ist.
AT103626D 1921-04-05 1921-04-05 Verfahren zur Steigerung der Härte und Elastizitätsgrenze von manganhaltigen Legierungen des Kupfers und Silbers. AT103626B (de)

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