DE652778C - Verwendung von Kobaltlegierungen fuer Gegenstaende mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten - Google Patents
Verwendung von Kobaltlegierungen fuer Gegenstaende mit niedrigem AusdehnungskoeffizientenInfo
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- DE652778C DE652778C DEK126024D DEK0126024D DE652778C DE 652778 C DE652778 C DE 652778C DE K126024 D DEK126024 D DE K126024D DE K0126024 D DEK0126024 D DE K0126024D DE 652778 C DE652778 C DE 652778C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/07—Alloys based on nickel or cobalt based on cobalt
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Description
Zweck der Erfindung ist es, eine Legierung anzugeben, die zur Herstellung von Gegenständen
mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, hoher Korrosionsbeständigkeit und guter Bearbeitbarkeit verwendbar ist.
Für die Zwecke, bei denen ein kleiner Wärmeausdehnungskoeffizient erwünscht war,
hat man bisher in der Regel die sogenannte Invarlegierung benutzt, die 64°/0 Eisen und
36 °/o Nickel enthält. Nach der Wärmebehandlung1
hat die genannte Legierung einen Mindestwert des Wärmeausdehnungskoeffizienten von
ungefähr 1,2XiO-6. Sie zeigt jedoch eine
ziemlich große Längenänderung bet Änderung der Temperatur. Außerdem läßt sich Invar
nur schwer schmieden; es hat auch keine guten mechanischen Eigenschaften.
Es ist nun ferner als Legierung mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, die sich
leicht formen und schmieden läßt, eine Legierung aus 40 bis 7o°/o Eisen, 20 bis 6o°/0
Nickel und weniger als 35% (mit Ausnahme von ο °/0) Kobalt vorgeschlagen worden. Die
Legierung kann außerdem weniger als io°/o Chrom enthalten.
Soweit aber die bekannte Legierung nur einen niedrigeren Kobaltgehalt hat, ist sie
nicht korrosionsbeständig genug. Bei einem Kobaltgehalt über 30% indessen ist ihr
Wärmeausdehnungskoeffizient nicht klein genug: Es wird auf die Zustandsdiagramme
mit eingezeichneten Isowärmeausdehnungskoeffizientkurven in. Science Reports of the
Töhoku Imperial University, Series I1VoI. XX
(1931), S. ιοί bis 123, und Series I,
Vol. XXIII, Nr. 2, S. 277 der gleichen Zeitschrift verwiesen. Aus diesen Diagrammen
geht klar und deutlich hervor, daß die bekannte Eisen-Kobalt-Chrom-Legierung, die
weniger als 50% Kobalt enthält, einen verhältnismäßig hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, während die Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung einen geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, wenn ihr Kobaltgehalt kleiner als 3o°/0 ist.
Demgegenüber wird die Erfindung in der Verwendung einer Legierung erblickt, bestehend
aus 50 bis 6o°/0 Kobalt, 4 bis I2°/O
Chrom und 30 bis 46°/0 Eisen, zur Herstellung von Gegenständen mit niedrigem Aus-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hakaru Masumoto in Sendai, Hondo, Japan.
dehnungskoeffizicnten, hoher Korrosionsbeständigkeit
und guter Bearbeitbarkeit. Da^ Kobalt kann durch weniger als 19,5 °/0 Nickel
ersetzt sein. Die angegebene Legierung zeigt eine Zusammenfassung der Bestwerte der erwünschten
Eigenschaften.
Durch den Austausch eines Teiles de^
Kobalts gegen Nickel erhält man eine Legierung mit niedrigeren Gestehungskosten, ohne
ihre Eigenschaften zu stark zu verschlechtern. Beim Zusammenschmelzen der obengenannten
Metalle soll jedes Metall zweckmäßig so rein wie nur möglich sein. Es soll unter nicht
oxydierenden Bedingungen geschmolzen werden. Unreinheiten sind ausgeschlossen. Man
erhält so das beste Ergebnis. Die geschmolzene Legierung kann in eine geeignete Form gegossen
werden, welche der Gebrauehsform angepaßt ist. Sie kann auch als Ingot gegossen
werden, der dann bei gevröhnl icher oder höherer Temperatur in die gewünschte Form
durch Schmieden übergeführt wird. Gegebenenfalls können die so erhaltenen gegossenen
oder geschmiedeten Gegenstände den im folgenden beschriebenen Nachbehandlungen
unterworfen werden.
Nach der Erfindung kann man eine Legierung, die möglicherweise ihre Längenausdehnung
auch innerhalb eines größeren Zeit-' 30 raumes nicht ändert, dadurch erhalten, daß
man sie längere Zeit auf einer hohen Temperatur, z.B. ungefähr iioo°C, erhält und sie
dann auf Lufttemperatur sehr langsam kühlt. Wenn man jedoch eine Legierung mit mögliehst
kleinem Wärmeausdehnungskoeffizienten, sogar mit einem negativen Ausdehnungskoeffizienten,
unbeschadet kleiner Längenänderungen, bei Lufttemperatur haben will, so
muß die Legierung, nachdem man sie auf hohe Temperatur erhitzt hat, in einem geeigneten
Medium abgeschreckt werden. Man kann—die Legierung auch zu diesem Zweck
mechanisch bearbeiten, z. B. walzen, oder bei • Lufttemperatur schmieden. Es können auch
beide Behandlungsweisen auf die Legierung angewendet werden. Wenn man die Legierung,
die irgendeiner der oben beschriebenen drei Nachbehandlungsverfahren · unterworfen
gewesen ist, auf ungefähr 100 bis 500° C erhitztundsie
dann sehr langsam, z. B. während 2 oder 3 Monate auf Lufttemperatur kühlt,
wird der Wärmeausdehnungskoeffizient der erhaltenen Legierung nicht nur sehr klein,
sondern es wird auch die zeitliche Längenänderung verhältnismäßig klein. Durch eine
geeignete Regelung der Erhitzungstemperatur und der Kühlungsgeschwindigkeit während
der verschiedenen Nachbehandlung kann eine Legierung erhalten werden, deren absoluter
Wert des Wärmeausdehnungskoeffizienten ο beträgt.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. t beispielsmäßig die Wärmeausdehnungskurve
der Legierung nach der Erfindung.
Fig. 2 veranschaulicht eine Kurve, welche die Korrosion von Invar und der Legierung
nach der Erfindung in Abhängigkeit von der Zeit zeigt.
Die Kurve A von Fig. 1 zeigt den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Invarlegierung,
die 64% Eisen und 36°/,, Nickel enthält, nach der Wärmebehandlung. Die
Kurven B und C veranschaulichen den Gang der linearen Wärmeausdehnung von wärmebehandelten
Legierungen nach der Erfindung, von denen die eine 36,50Z0 Eisen, 54°/o Kobalt
und 9,5°/o Chrom und die andere 37,5 °/o,Eisen,
53o% Kobalt und 9,o°/0 Chrom enthält. Wie
aus diesen Kurven klar hervorgeht, beträgt der Minimalwert des Wärmeausdehnungskoeffizienten
des bisher bekannten Invars ungefähr 1,2XiO"5, während der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Legierung nach der Erfindung sogar ο oder negative Werte bei
gewöhnlicher Temperatur annimmt. , Die Kurve D stellt das mit der Legierung nach
Kurve B erhaltene Ergebnis dar, wenn die Legierung bei Lufttemperatur gewalzt wird.
Aus dieser Kurve ersieht man, daß die mechanische Bearbeitung bei Lufttemperatur den
Wärmeausdehnungskoeffizienten herabsetzt.
Die Korrosionsbeständigkeit der Legierung nach der Erfindung ist beispielsweise in Fig. 2
graphisch dargestellt. Die Werte sind in einer Salzlösung gewonnen (1Zi0 Mol Kochsalz in
r Liter Wasser gelöst). Der Gewichtsverlust des Prüfkörpers ist auf der Ordinate, und die
Versuchsdauer, während der das Stück in der Lösung eingetaucht war, auf der Abszisse aufgetragen.
Die Kurve £ gibt die Korrosionswerte für Invar wieder, das 64°/,, Eisen und
360Z0 Nickel enthält. Man sieht deutlich, daß
eine beträchtliche Gewichtsverminderung im Laufe der Zeit eintritt. Andererseits zeigt
eine Legierung nach der Erfindung mit einem Gehalt von 36,50Zo Eisen, 54°/,, Kobalt und
9,5 °/o Chrom nicht den geringsten Gewichtsverlust in der gleichen Versuchszeit, wie man
aus der geraden Linie F sieht, auch waren keine Änderungen auf der Oberfläche zu be- no
merken.
Die Härte der Legierung nach der Erfindung beträgt ungefähr 165 nach der Brinellschen
Härteskala, während Invar eine Härte von ungefähr 140 hat.
Die Legierung nach der Erfindung kann eine kleine Menge von Mangan, Titan,
Vanadium, Aluminium, Magnesium, Silicium, Bor, zusätzlich zu den obenerwähnten Hauptbestandteilen,
enthalten. Diese Zusätze können für Entoxydations- und Entschwefelungszwecke beigegeben werden, um einen einwand-
Claims (2)
- freien Ingot zu erhalten. Durch Zusatz einer kleinen Menge Kohle, Wolfram, Molybdän, Kupfer zur Legierung nach der Erfindung können ihre mechanischen Eigenschaften verbessert werden.ΡλtentανsprüchE:ι. Verwendung einer Legierung, bestehend aus 50 bis 6o°/„ Kobalt, 4 bis 12% Chrom und 30 bis 46°/o Eisen, zur Herstellung von Gegenständen mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, hoher Korrosionsbeständigkeit und guter Bearbeitbarkeit.
- 2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch τ, in der Kobalt durch weniger als 19,5 °/o Nickel ersetzt ist, zur Herstellung von Gegenständen mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, hoher Korrosionsbeständigkeit und guter Bearbeitbarkeit.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP652778X | 1931-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652778C true DE652778C (de) | 1937-11-08 |
Family
ID=13282262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK126024D Expired DE652778C (de) | 1931-07-28 | 1932-06-26 | Verwendung von Kobaltlegierungen fuer Gegenstaende mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652778C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281685B (de) * | 1960-11-30 | 1968-10-31 | Vacuumschmelze Ges Mit Beschra | Thermobimetall mit guter Korrosionsbestaendigkeit |
-
1932
- 1932-06-26 DE DEK126024D patent/DE652778C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281685B (de) * | 1960-11-30 | 1968-10-31 | Vacuumschmelze Ges Mit Beschra | Thermobimetall mit guter Korrosionsbestaendigkeit |
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