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Zahnpulver.
EMI1.1
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mittel für die Speichelabsonderung, besitzt einen angenehmen Geschmack, seine Löslichkeit beträgt nur 1 in 200 Teilen Wasser, so dass bei seinem Gebrauch nie eine Konzentration von der Höhe auftreten kann, dass ein Entkalken des Zahnschmelzes zu befürchten wäre. Die anregende Wirkung des Hydrotartrates auf die Speicheldrüsen ist eine wichtige Eigenschaft des Zahnputzmittels gemäss dieser Erfindung.
Der dadurch bewirkte Speichelfluss hält eine geraume Zeit nach erfolgtem Bürsten der Zähne an, so dass die Zähne in dem Speichel buchstäblich gebadet werden, wobei derFluss und der Alkaligehalt des Speichels erhöht und die Einwirkung des sauren Salzes auf die Zähne neutralisiert wird.
Der Einwirkung des sauren Tartrates auf die Schleimstoffschicht der Zähne, die wie erwähnt diese Schicht zum Gerinnen bringt und durch die entwickelte Kohlensäure in Flocken ablösbar macht, folgt unmittelbar oder ist von ihr begleitet die Erzeugung einer alkalischen Reaktion, die durch die Lösung des Bikarbonates entsteht, da die Menge dieses letzteren so bemessen ist, dass sie hinreicht, um die Azidität des anwesenden Tartrates zu neutralisieren. Die alkalische Reaktion wird noch durch den von Natur aus alkalischen Speichel ergänzt, dessen Abscheidung durch das Tartrat befördert wird. Ein weiterer Vorteil der künstlich im Munde durch Zersetzung der Alkalisalze erzeugten alkalischen Lösung besteht darin, dass sie irgend welche schädliche (z. B.
Milch-) Säure, die von Nahrungsmittelvergärung herrührt, neutralisiert
Ausser den erwähnten Substanzen wird noch ein Poliermittel, wie gefälltes Kalziumkarbonat vorteilhafterweise zusammen mit etwas Seife, z. B. Natriumoleat, verwendet.
An Stelle des trockenen Zahnputzmittels kann auch eine Paste verwendet werden. In solchem Falle ist es zweckmässig, dem Säuresalz und dem Natriumbikarbonat eine neutrale wasserfreie Substanz, wie Glyzerin oder eine konzentrierte gummöse Substanz, etwa Gummiarabikum zuzufügen, wodurch das Säuresalz und das alkalische Salz vor Zersetzung geschützt werden, bis sie in den Mund eingeführt und dort mit der Speichelflüssigkeit in Berührung gelangen.
Die Zusammensetzung des Zahnputzmittels kann z. B. folgende sein :
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<tb>
<tb> Kalziumkarbonat <SEP> (gefällte <SEP> Kreide) <SEP> 15'1 <SEP> kg
<tb> Natriumbikarbonat............................. <SEP> .. <SEP> 1-8"
<tb> Natriumoleat..................................... <SEP> 1-8"
<tb> Kaliumhydrotartrat................................ <SEP> 3'6 <SEP> "
<tb> Sacharin......................................... <SEP> 0'6 <SEP> g
<tb> und <SEP> geeignete <SEP> wohlschmeckende <SEP> Substanzen, <SEP> wie
<tb> Ganitherialol...................................... <SEP> 500 <SEP>
<tb> Pieffermünzöl <SEP> 250"
<tb>
Die Mischung wird auf irgend eine bekannte Weise als sehr feines Pulver erzeugt.
Ein Gemenge von Natriumbikarbonat und Weinsäure nebst färbenden und aromatisierenden Substanzen ist bereits in Pastillenform als Mittel zur Herstellung eines Mundwassers vorgeschlagen worden.
Hier tritt die Reaktion bereits vor Einführung in den Mund ein und es können die oben angegebenen Wirkungen auf die Schleimschichte der Zähne nicht erzielt werden. Es ist auchbereits Alaun als Bestandteil eines Zahnpulvers in. Verbindung mit Natriumbikarbonat angegeben worden. Der Alaun wirkt aber gerbend auf die Schleimschicht, so dass sich diese nicht ablösen und der angestrebte Zweck - Entfernen der Sehleimschicht von den Zähnen-nicht erreicht werden kann.
Die Verwendung des Zahnpulvers erfolgt'wie üblich. Hiebei bildet sich ein seifiger Schaum, der die Schleimablagerungen von den Zähnen abhebt. Die Speichelabsonderung wird ausser durch das Tartrat auch noch durch den Zusatz der wohlschmeckenden Öle erhöht. Der Zusatz von Sacharin hat lediglich den Zweck der Versüssung. Dieses Zahnputzmittel ist harmlos, selbst wenn es in grösseren Mengen ver- schluckt werden sollte.