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Die Erfindung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung, um feine Metallteile in Blattform, ins- besondere mit glänzender Oberfläche zu bringen. wie dies für die Herstellung sogenannter Bronzefarben erforderlich ist. Man hat bereits mehrfach versucht, mit verschiedenen Hilfsmitteln. wie Walzen u. dgl.,
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daher kleine Abmessungen bei starker Krümmung der Arbeitsfläche, so dass auch die unvermeidlichen Ungenauigkeiten bei der Herstellung eine ausrelechend lückenfreie Berührung der Werkzeuge gegeneinander oder die Unterlage nicht zu hindern vermögen. In der Praxis haben sich besonders kleine Stahlkugeln mit einem Durchmesser von etwa 1#5 mm bewährt.
Es können aber auch elastische Werkzeuge Anwendung finden, die sich derart zusammendrücken. dass an den Bearbeitungsstellen keine Lücken
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Elastizität in den Arbeitsflächen der Werkzeug. Es kann auch das eine Werkzeug starr, das andere elastisch ausgebildet sein. Derartige Werkzeuge werden beispielseise aus nicht zu hartem Gummi oder Hartgummi. Galalith od. dgl. erzeugt und zur Erzielung einer ausreichend harten Oberfläche zweek-
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versehen, das nur so stark bemessen wird. dass der Uberzug ausreichende Nachgiebigkeit hat.
Es liegt nahe. bei der Genauigkeit, mit der derartige Plätteinrichtungen ausgeführt werden müssen.
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pulver der Einwirkung der Werkzeuge längere Zeit zu überlassen, in der Annahme, dass dann ein Durchplätten sämtlicher Teile auch stattfinden wird. Versuche haben aber gezeigt, dass dies keinen guten Erfolg gibt. Man gelangt viehnehr zu Pulvern. von denen ein Teil überhaupt nicht geplättet. während ein an-
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Um das Zusammenschweissen einzelner Pulverteile zu hindern, ist es ferner erforderlich, den zwischen den Werkzeugen auftretenden Druck oder die Schlagwirkung der Härte bzw. der Zähigkeit des zu verarbeitenden Metallpulvers anzupassen.
Für eine erfolgreiche Durchführung des Verfahrens ist auch die Menge des Metallpulvers von Bedeutung, die im Verhältnis zur Grösse und den Abmessungen, insbesondere der wirksamen Oberfläche der Einrichtung eingebracht wird. Ist die eingebrachte Menge zu gross,. dann lagern sich die einzelnen Pulverteile übereinander und bilden gewissermassen ein elastisches Kissen. durch das der Vorgang des Plättens mehr oder weniger gehindert wird. Die beste Wirkung erzielt man, wenn die Plättwerkzeuge nur mit einer sehr dünnen Schicht Pulver an der wirksamen Oberfläche bedeckt sind.
Esist, wie schon erwähnt, notwendig, für den richtigenAnpressungsdruck zwischen den das Plätten vornehmenden Teilen zu. sorgen. Man stellt also je nach der Grösse der Einrichtung und je nach der Genauigkeit, mit der sie hergestellt werden kann, die Abmessungen der einzelnen Teile am besten durch Versuche fest. Auch die Menge des Pulvers, welches man gleichzeitig in Bearbeitung nehmen kann, wird am besten durch Versuch festgestellt.
Es ist wichtig, dass zwischen den Arbeitsflächen sich nicht zu viel Pulver befindet, da sonst der Plättvorgang beeinträchtigt wird, und dass anderseits immer wieder neue Pulverteilchen zwischen die Werkzeuge gelangen. Dies lässt sich besonders einfach dadurch erreichen, dass man die einzelnen Pulverteilchen innerhalb einer die Einrichtung ganz oder teilweise füllenden Gas-Luft-oder Flüssigkeitsatmo- sphäre aufwirbelt. Besonders gut gelingt das Verfahren, wenn die zwischen den Werkzeugen bearbeiteten Teile sofort nach ihrer Bearbeitung aufgewirbelt werden, wobei die sich aus dem Wirbeln absenkenden Teile zur Bearbeitung gelangen.
Eine besonders gute Wirkung wird erreicht. wenn die Pulverteilchen nicht nur gewalzt oder geschlagen bzw. gehämmert werden, sondern auch gleichzeitig eine gleitende Bewegung zwischen den Werkzeugen stattfindet. Dadurch wird die Oberfläche geglättet und ein erhöhter Glanz erzielt. Je nach der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Metallpulvers ist es dabei zweckmässig, dem Pulver geringe Mengen von Fett, Öl od. dgl. beizumengen, weil dadurch der Glättvorgang begünstigt und die Gefahr des Zu- sammenschweissens herabgesetzt wird. Jedenfalls ist eine schädliche Reibung zwischen den Pulverteilchen oder zwischen den Pulverteilchen und den Werkzeugen zu vermeiden. welche zu einer übermässigen
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hervorzurufen geeignet sind.
Es ist ferner Wert darauf zu legen, dass zwischen den Teilen selbst, welche zum Plätten dienen, keine schädliche Reibung auftritt, welche eine Abnutzung und unzulässige Verunreinigung des Pulvers ergeben würde.
Man kann gemäss der Erfindung zum Plätten Einrichtungen benutzen, bei denen beispielsweise eine Anzahl Hämmerchen od. dgl. Anwendung finden, die durch ihr Schwergewicht oder durch Feder-
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schematisch als Ausführungsbeispiel eine derartige Anordnung : In einem umlaufenden zylindrischen Gehäuse 5, das innen eine wellenförmige Oberfläche besitzt, ist ein feststehender Arm 6 angeordnet, auf welchem nebeneinander eine Reihe von Blattfedern 1 angenietet sind. Diese Federn 1 tragen an ihren äusseren Enden kleine Stahlwalzen oder Kugeln 2, welche in den Federn drehbar gelagert sind.
Die Walzen oder Kugeln legen sich gegen die innere Wand des Gehäuses 5. Bei dessen Drehung werden infolge der welligen Innenfläche die Walzen oder Kugeln 2 jeweils ein Stückchen angehoben und fallen dann wieder herunter, um gegen die Wand zu schlagen. Sie treffen dabei auf das in das Gehäuse' ? eingeschüttete Metallpulver und plätten es durch Schlag-und Walzwirkung. Im Innern des Gehäuses J ist ausserdem
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dauernd einen Teil des Metallpulvers aufwirbelt.
Noch einfacher und ebenfalls von guter Wirksamkeit ist die in Fig. 2 schematisch dargestellte Einrichtung, welche den verschiedenen angegebenen Zwecken genügt. Sie besteht im wesentlichen aus einer um eine Achse 9 drehbaren Trommel 7 mit einer Reihe von Zwischenwänden 8, die ein Stück nach innen hineinragen, zweckmässig in radialer Richtung. In diese Trommel werden das zu plättende Pulver und Stahlkugeln 10 gefüllt. Die Trommel wird dann un die'Achse 9 in Drehung versetzt.
Die Menge des Pulvers und die Menge der entsprechend grossen Stahlkugeln werden zweckmässig durch Versuche festgestellt. Jedenfalls darf nur ein Teil der Trommel 7 durch beide ausgefüllt werden.
Bei der Drehung der Trommel 7 werden Pulver und Stahlkugeln miteinander gemengt und jedesmal durch die Zwischenwände 8 ein Stück mitgenommen, bis sie dann infolge der wachsenden Schrägstellung der einzelnen Zwischenwände 8 abgleiten und nach unten fallen. Dabei findet dann einerseits zwischen den Kugeln und anderseits zwischen den Kugeln und der Trommel mit ihren Zwischenwänden das gewünsche Plätten der einzelnen Pulverteilchen statt.
Die Zwischenwände 8 nehmen auch das Pulver mit und schütten es entsprechend, wie es mit den Stahlkugeln geschieht, sobald sie weit genug nach oben gedreht sind, herunter, dadurch wird das Pulver aufgewirbelt und es gelangen immer neue Teilchen zwischen die Stahlkugeln bzw. zwischen die Stahl-
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der Anzahl der Scheidewände 8 und nach deren Höhe.
Versuche haben gezeigt, dass mit Hilfe von Stahlkugeln. die einen Durchmesser von 1-5 mm besitzen und von denen etwa 15000 Stück auf 1 kg Metallpulver zur Anwendung gebracht werden, sehr gute Ergebnisse erzielt wurden. Diese zahlreichen Kugeln ergeben eine grosse Arbeitsoberfläche und damit eine feine Verteilung des Pulvers zwischen den einzelnen Arbeitsflächen.
Die Einrichtung kann u. 8. so abgeändert werden, dass das Gehäuse/feststeht, während nur die Wände 8 in Umdrehung versetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Metallpulver für Bronzefarben, mit blattförmiger und insbesondere glänzender Beschaffenheit, durch Plätten oder Ausstrecken von Metallpulver kleiner Korngrösse, dadurch gekennzeichnet. dass das Metallpulver in einer Trommel bearbeitet wird, in der sich Werkzeuge mit scharf gekrümmter Arbeitsfläche, z. B. Kugeln. Rollen od. dgl., in grösserer Zahl befinden, deren Schlag- oder Fallwirkung (z. B. der Kugeln. Rollen od. dgl. ), so bemessen wird, dass sie zum Plätten ausreicht, ohne ein Zusammenschweissen oder Zerreissen der Metallteile zu bewirken.