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Bandsinter- oder -röstvorrichtung Eine empfindliche Stelle an geraden
Dwight-Lloyd-Apparaten ist der Abschluß zwischen den feststehenden Saugkästen und
- den sich darüber fortbewegenden:, Rostwagen. .Bei manchen Anlagen laufen die Rostwagen
auf der oberen Laufbahn mit ihren Rollen über fest verlegte Schienen; und es besteht
ein gewisser Abstand zwischen der- Unterkante des Rostwagens und der Oberkante der
Säugkästen. So werden zwar- -gleitende Reibung und die damit. zusammenhängenden
Wirkungen vermieden. Doch darf der Abstand zwischen -Rostwagen und Saugkasten ein
gewisses Maß nicht unterschreiten, da sich sonst die Böden der- Rostwagen -infolge
der Abnutzung an den Rädern bald auf die Oberkanten. der Saugkästen auflegen und
die Verhältnisse noch ungünstiger werden würden, wie wenn keine Räder vorhanden
wären. Damit zwischen Saugkästen und. Rostwagen nicht fälsche Luft. eindringen kann,,
hat man bei derartigen Einrichtungen für besondere Abdichtung gesorgt. So hat man
an der Oberkante der Saugkästen besondere Dichtungen angebracht. Die Dichtungen
waren derart verschieblich, &ß sie sich an die senkrechten Innenflächen von
Vorsprüngen seitlich anlegen konnten, die an den Außenrändern der Rostwagen vorgesehen
waren: Auch biegsame Streifen hat man zur Abdichtung benutzt, die an den Saugkästen
oder an den Rostwagen frei abstehend: oder liegend saßen und sich über dem Spielraum
zwischen Saugkästen und Rostwagen hinweg unter der Wirkung des Unterdruckes in den
Saugkästen je entweder an die Rostwagen oder die Saugkästen. bis auf an diesen angebrachte
besondere Laufstege anlegten. Solche Dichtungen sind indessen wenig zuverlässig,
da sie den Einwirkungen der im Röstoder Sinterprozeß entstehenden Hitze ausgesetzt
sind. Diese Dichtungsstreifen bestanden aus weichen biegsamen Stoffen, wie Hanf-
oder Asbestgeweben, und waren zweckmäßig mit einem Schmiermittel getränkt. In allen
Fällen hatten sie lediglich die Aufgäbe, den Zutritt falscher Luft zu den Saugkästen
so gut es ging zu verhindern. Andere Funktionenwaren ihnen nicht zugewiesen. Der
Druck, mit dem sie an die entsprechenden Flächen der gegeneinander abzudichtenden
bewegten Vorrichtungsteile angedrückt wurden, war gering, z. B. wurde der Saugzug
des Gebläses ausgenutzt, um den für die Dichtung notwendigen Druck hervorzurufen.
Irgendeinen Einfluß auf die Verteilung des Gewichtes der bewegten Massen hatten
die bekannten Dichtungseinrichtungen demgemäß nicht. Bei anderen Anlagen gleiten
die Rostwagen ohne Entlastung durch Laufrollen mit entsprechend breiten, an ihrer
Unterseite vorgesehenen Flächen auf dazu passenden Bahnen, an die die Seitenwände
der Saugkästen sich dicht anschließen. Dadurch wird gute Abdichtung erzielt, aber
man muß mit Fettpumpen die Gleitflächen schmieren, um die Reibung zu vermindern.
Bei ungeeigneten Fetten oder unaufmerksamer Bedienung kann ein starker
Verschleiß
der auswechselbaren Gleitbahn und der darüber hinrätschenden, ebenfalls auswechselbaren
Gleitschienen der Rostwagen eintreten.-Gemäß der Erfindung wird bei Bandsinteroder.
-röstvo:rrichtungen, bei denen Röstwagen auf gerader Bahn über Saugkästen geführt
werden, das Gewicht der Rostwagen nebst Inhalt sowie der Druck, der durch das Hindurchsaugen
von Luft durch die Beschickung entsteht, zum Teil von Schienen, auf denen die. Rollen
oder Räder der Rostwagen laufen, und zum Teil von an der Oberkante der Saugkästen
vorgesehenen Gleitbahnen getragen, auf denen an den Rostwagen vorgesehene Gleitstücke
dicht aufliegen. Hierbei werden entweder die Gleitbahnen oder die Gleitstücke der
Rostwagen oder die Schienen , derart gelagert, daß sie beim Überschreiten einer
bestimmten Höchstbelastung der weiteren Druckaufnahme ausweichen. Z. B. verlegt
man die Schienen, über die die Laufrollen oder -räder der Rostwagen während ihres
oberen Arbeitsweges über die Saugkästen laufen, nicht fest, sondern drückt sie mit
Hilfe von Federn oder Gegengewichten so nach oben, daß sie gerade einen gewünschten
Teil des Gewichts dpr, Rostwagen nebst ihrem Inhalt und nebst dem durch die Saugwirkung
der Exhaustoren hervorgerufenen Druck aufheben. Man kann auch die Rostwagen während
ihres oberen Weges über die Saugkästen auf fest verlegten Schienen laufen lassen
und drückt die Gleitbahnen der Saugkästen mit Hilfe von Federn oder Gegengewichten
an die Gleitstücke der Rostwagen an, um die gewünschte Abdichtung zwischen dem Innenraum
der Saugkästen und der Außenluft und die gewünschte Druckentlastung zu erzielen.
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In beiden Fällen wird die gleiche betriebssichere und wirksame Abdichtung
erreicht, die bisher nur die bekannten Sintereinrichtüngen aufwiesen, bei denen
die Rostwagen über Gleitflächen an der Oberkante der Saugkästen hinwegbewegt wurden.
Ferner aber ergibt sich der erhebliche Vorteil, daß die aufeinändergleitenden Flächen
bedeutend geringeren Verschleiß haben als bei den bekänn= ten Einrichtungen und
daß außerdem an Schmiermaterial für die Gleitbahn gespart werden kann.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Fig: i zeigt die eine Ausführungsform im Querschnitt durch den Rostwagen,
den Saugtasten und die Schienen für die Laufrollen. i ist der Rostwagen, 2 die Laufrollen,
die auf den Schienen 3 laufen, 6 ist der Saugkasten, auf dessen oberem Rand 5 der
Rostwagen mit seinen Gleitstücken 4 entlang gleitet. Die Gleitbahnen 5 an den Saugkästen
werden dadurch von dem Gewicht der Rostwagen teil-. weise entlastet, daß die Schienen
3 nicht fest auf dem Untergestell ii verlegt sind, sondern. mit Hilfe eines um Punkt
9 beweglichen Hebels 8, an dem ein Gegengewicht 7 sich befindet, gehalten werden.
Das Gegengewicht 7 ist so bemessen, daß das Gewicht des Rostwagens nebst Inhalt
und dem durch die Saugwirkung der Exhaustoren hervorgerufenen Druck teilweise aufgehoben
wird, so daß die Gleitstücke q. nicht mehr mit der vollen Last auf die Gleitbahnen
5 drücken.
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Eine andere Ausführungsform ist in der Fig. 2 dargestellt. Hier sind
wiederum i der Rostwagen, 6 der Saugkästen, 2 die Rollen des Wagens; 3 sind die
bei dieser Ausführungsform fest auf der Unterlage ii verlegten Laufschienen für
die Rollen. Dagegen sind die Gleitbahnen 5 des Saugkastens, über die die Gleitstücke
q. des Wagens i sich hinwegbewegen, nicht fest mit dem' Saugkasten 6 verbunden,
sondern sie werden durch die mit Gegengewichten 7' versehenen, um Punkte g' drehbaren
Hebeln 8' unter Vermittlung der Stützen io getragen und mit entsprechend bemessenem
Druck gegen die Gleitstücke q. des Rostwagens gedrückt, um die nötige Dichtung ahne
übermäßige Reibung zu erzielen.
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Statt der Gegengewichte können in beiden Ausführungsformen auch Federn
in passender Weise verwendet werden, ebenso können natürlich auch andere '-Einzelheiten
anders konstruiert sein. Wesentlich bleibt immer nur, daß der Druck, den die Rostwagen
ausüben, teils mittels Rollen, teils mittels Gleitstücken übertragen wird So könnten
z. B. auch die Gleitstücke q. bei fester Verlagerung der Schienen 3 auf dem Untergestell
ii und den Gleitbahnen 5 an dem Saugkasten federnd in der Wand des Wagens i verlagert
sein und durch Federdruck auf die Gleitbahnen 5 aufgedrückt werden. Durch die Druckentlastung
werden einerseits die Reibung mit ihren Verschleißmöglichkeiten und anderen Unzuträglichkeiten
vermindert, andererseits aber durch den geregelten Gewichts- oder Federdruck eine
zuverlässige Abdichtung zwischen den Gleitflächen gesichert.