AT102895B - Anordnung von elektrischen Leitungen zum Speisen mehrphasiger Verbraucher mit Wechselströmen. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anordnung von elektrischen Leitungen zum Speisen mehrphasiger Verbraucher mit
Wechselströmen. 



   Bei mehrphasigen elektrischen Öfen oder überhaupt mehrphasigen Verbrauchern von Wechsel- strom sind die Leitungen zwischen Niederspannungsseite der Stromquelle und Verbraucher besonders bei hohen Stromstärken bekanntlich der Sitz starker magnetischer Felder. Diese rufen in den Leitungen selbst einen sehr beträchtlichen induktiven Spannungsabfall hervor, wodurch sich der Leitungsfaktor und damit auch der Wirkungsgrad der Anlage verschlechtert ; ferner geben sie zu unerwünschten Erwärmungen in den den Leitungen benachbarten Konstruktionsteilen Anlass. 



   Durch   die im folgenden beschriebene neue Anordnung werden dieseübelstände beseitigt. Erfindungs-   gemäss werden die Phasen der Stromquelle im Niederspannungskreise unverkettet bifilar zum Verbraucher geführt und erst in diesem oder dessen Nähe verkettet. Durch die bifilare Anordnung der Leitungen einer Phase wird erreicht, dass sich deren Felder praktisch gegenseitig aufheben, da die in ihnen fliessenden Ströme entgegengesetzt und gleich gross sind. Besonders günstig werden die Leitungen jeder Phase (die zusammengehörigen   Hin-und Rückleitungen)   so angeordnet, dass ihre magnetischen Kraftlinien im wesentlichen konzentrisch verlaufen. 



   In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt das vereinfachte Schaltbild einer Ofenanlage für Sternschaltung der Niederspannungswichlung des Transformators. Es bedeuten   1, 2,   3 die drei Phasen der   Primärwicklung,     1',   2',   3'die   drei Phasen der   Sekundärwicklung   (Niederspannungsseite) des Transformators. Die sekundären Wicklungen 1', 2', 3'sind nicht, wie üblich, im Transformator verkettet, sondern es sind beide Wicklungsenden jeder Phase an Leitungen a, b, c bzw. a',   b',   c'angeschlossen.

   Die Leitungen a, b, c sind mit den Elektroden A, B, C des Ofens 0 verbunden ; die Leitungen   a',     b',   e'sind gleichfalls bis zu den Elektroden oder in deren unmittelbaren Nähe geführt, jedoch nicht an diese angeschlossen, sondern bei   N   untereinander verkettet. Die Leitungen   aa', bb', cc'   sind je bifilar geführt. 



   Fig. 2 zeigt die Schaltung einer Anlage, bei der die Niederspannungswicklung des Transformators in Dreieck geschaltet ist. Mit 1, 2,3 sind wieder die Phasen der primären, mit   1',   2', 3'die Phasen der sekundären Wicklung des Transformators bezeichnet.   ad,   bb', ce'sind je die beiden bifilar angeordneten, zu einer Phase gehörigen Leitungen. Die Verkettung der Phasen findet auch in diesem Falle erst an der Verbrauchsstelle, im vorliegenden Beispiel also in unmittelbarer Nähe der Ofenelektroden statt. 



   Die   letztbeschriebene   Anordnung ist jener nach Fig. 1 überlegen. Wie unmittelbar aus den Figuren hervorgeht, nehmen bei Dreieckschaltung (Fig. 2) alle sechs Leitungen, bei Sternschaltung (Fig. 1) jedoch nur die drei Leitungen a, b, c an der Speisung der Elektroden teil. Die Leitungen a',   b',   c'dienen bei dieser Anordnung ausschliesslich zur Feldkompensation, müssen aber, da sie denselben Strom führen, 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
   jeder Phase lässt sich in einfacher Weise dadurch erzielen, dass man beispielsweise die Leiter einander möglichst nahe anordnet oder verdrillt. Die günstigste Wirkung in dieser Hinsicht ergibt sich jedoch,   

 <Desc/Clms Page number 2> 

   wenn man die zusammengehörigen Parallelleiter konzentrisch oder annähernd konzentrisch anordnet. 



  In diesem Falle kann eine praktisch induktionsfreie Stromzuführung erreicht werden. Die Verwirklichung dieses Gedankens ist auf verschiedene Weise möglich ; beispielsweise kann die eine Leitung als flache Schiene und die andere mit einem die erste umgreifenden U-Profil ausgebildet werden. Vorteilhaft ist es auch, die eine Leitung als Rundleiter oder Rohr und die andere als ein diesen konzentrisch umschliessendes Rohr auszubilden. Hiebei kann der Zwischenraum zwischen beiden Leitern (gegebenenfalls auch das Rohrinnere des inneren Leiters) bei hohen Stromstärken zweckmässig zur Führung eines umlaufenden Kühlmittels (Luft, Öl) herangezogen werden. Fig. 3 zeigt eine derartige Leitungsanordnung im Querschnitt.

   Mit l'und s sind die beiden Leiter bezeichnet ; p ist ein Distanzstück aus Isoliermaterial, das stern-oder kreuzförmig oder ähnlich gestaltet ist, so dass es den Hohlraum zwischen beiden Leitern nicht unterbricht und das Kühlmittel ungehindert entlang der Leitung strömen kann. Die Anordnung eines künstlichen Kühlmittelumlaufes wird in vielen Fällen jedoch nicht geboten erscheinen. Es wird oft genügen, im äusseren rohrförmigen Leiter oder bei rohrförmigem Innenleiter gegebenenfalls auch in diesem Schlitze bzw. Ausnehmungen vorzusehen, die eine natürliche Durchlüftung des von den Leitern umschlossenen Raumes gestatten. 



  Es kann auch hie und da vorteilhafter sein, wenn man die beiden bifilar geführten Leiter bzw. die sie bildenden Parallelleiter innerhalb eines Kabels konzentrisch anordnet. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anordnung von elektrischen Leitungen zum Speisen mehrphasiger Verbraucher mit Wechselströmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen unverkettet bifilar zum Verbraucher geführt und erst in diesem oder in dessen Nähe verkettet sind.

Claims (1)

1. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen der unmittelbar an den Verbraucher angeschlossenen Wicklung in Dreieck geschaltet sind.

   3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leitungen jeder Phase bzw. die sie bildenden Parallelleiter so angeordnet sind, dass die von ihnen erzeugten magnetischen Kraftlinien konzentrisch oder annähernd konzentrisch verlaufen.

   4. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine der bifilaren Leiter als Rundleiter oder Rohr, der andere als Rohr ausgebildet ist und beide zueinander konzentrisch angeordnet sind.

   . 5. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum zwischen den bifilaren Leitern, bei rohrförmigem Innenleiter gegebenenfalls auch dessen Innenraum, zur Führung eines umlaufenden Kühlmittels dient.

   6. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im äusseren Leiter, bei rohrförmigem Innenleiter gegebenenfalls auch in diesem, Öffnungen für den Luftdurchtritt vorgesehen sind.

   7. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Leitungen einer Phase bzw. die sie bildenden Parallelleiter innerhalb eines Kabels konzentrisch angeordnet sind. EMI2.1