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Garnreiniger.
Die Erfindung betrifft einen Garnreiniger, der paarweise an entgegengesetzten Seiten des Garnes angeordnete, quer zum Garne liegende, durch eine zwischen ihren Innenkanten verlaufenden Spalt voneinander getrennte Reinigungsorgane aufweist, die bei der Bewegung des Garnes zwischen den Reinigungsorganen eine schabende-bzw. bürstende Wirkung auf das Garn ausüben. Garnreiniger dieser Bauart sind unter einem in dem österr. Patent Nr. 95967 beschieben. Die Erfindung verfolgt nun den Zweck, einen Garnreiniger der vorstehend gekennzeichneten Bauart zu schaffen, der bei grosser Betriebssicherheit besten Reinigungseffekt gewährleistet und verhindert, dass die einmal vom Garn abgeschiedenen Verunreinigungsteilchen sich wieder am Garn anhaften.
Weiters wird mit der Erfindung'bezweckt, das Garn beim Durchgang durch den Garnreiniger auf einfache und betriebssichere Weise in Spannung zu halten.
In den Zeichnungen veranschaulicht Fig. 1 eine Draufsicht des Garnreinigers gemäss der Erfindung bei abgenommenem Deckel, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1 ; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 ; Fig. 4 zeigt einen Teil des Garnreinigers in Draufsicht bei fortgelassenem Deckel ; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3 ; Fig. 6 ist eine schaubildliche Ansicht eines der schwingenden Putz-und Ablenkungsorgane ; Fig. 7 und 8 sind schaubildliche Ansichten der schwingenden Putzorgane.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Garnreiniger stellt 10 den rechteckigen Rahmen dar, der mit einem Zapfen 11 ausgestattet ist. Mittels der Klemmschraube 12 kann der Garnreiniger zwischen einer Spule od. dgl. und einer Weife, Aufspulmaschine od. dgl. entweder auf Teilen dieser Maschinen oder gesondert befestigt werden, so dass das zu bearbeitende Garn von der Spule durch den Garnreiniger läuft und von einer Weife, Aufspulmaschine od. dgl. aufgenommen wird, Die Schmalseiten 13, 14 und die eine Längsseite 15 sind aus einem Stück hergestellt.
Die zweite Längsseite ist mittels Schwalbenschwänze auswechselbar zwischen den Schmalseiten 13, 14 eingesetzt und durch Schrauben 17, die durch Querschlitze 18 hindurchgehen, befestigt. Durch diese Anordnung kann nach dem Lockern der Schrauben die eine Längsseite 16 in bezug auf die andere Längsseite 15 ein- und festgestellt werden, In der Mitte der Schmalseite sind Ausnehmungen 20, 21 vorgesehen, durch die das zu bearbeitende Garn läuft.
Das bei der Schmalseite 13 eintretende Garn passiert eine Spannvorrichtung 19, die das Garn bei seinem Durchgang durch den Reiniger gespannt hält. Sie besteht aus einer an
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die in einer Geraden mit den Ausnehmungen 20, 2/liegt und beiderseits von Lappen 19" eingeschlossen ist. An der Platte 19" ist seitlich der Garnlaufbahn ein zylinderischer, senkrechter Zapfen 19"mit unrundem Kopf 1ge angebracht.
Auf dem Zapfen 29d ist eine Spannscheibe 19. f aufgesteckt, die einen flachen Boden 19"und einen sich nach oben konisch erweiternden Flansch 1971 aufweist. Dieser reicht über die Oberseite der Schmalseite 13 und über die Oberseite der EintriUsnut 19b, Auf den Boden 199 der Spannscheibe können eine oder mehrere Belastungsscheiben 197 mit auf das obere Ende des Zapfens passenden Löchern aufgelegt
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Der ganze Rahmen 10 ist durch Deckel 26, 27 abgedeckt. zwischen denen sich ein Schlitz 28 befindet.
Die Deckel 26, 27 sind mittels Schrauben. 25 am Rahmen befestigt. und zwar auch auf Ansätzen 29. 30 der Längsseiten. Diese Ansätze befinden sich zwischen Aus-
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Organe 70, 70', im nachstehenden Ablenkorgane genannt. Im Vorderteil des Rahmens sind zwei Paare Putzorgane vorgesehen. Jedes Putzorgan 50 bzw. 50' bestcht aus einem einzigen Blechstück, dessen Dicke in der Zeichnung der Deutlichkeit wegen übertrieben gross bezeichnet ist. Jedes Organ 50 weist einen Putzkopf 53, einen federnden Mittelteil 52 und einen Endteil 54
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innen reichende Putzkopf 53 ist in bezug auf die Schmalseite 18 geneigt.
Die Neigung ist so gewählt, dass die Kanten des Kopfes 53 annähernd in einer Geraden mit dem Einspannteil 54 ! legen, 56 sind Sehrallben un I 55 Unterlagescheiben, mittels welcher der Einspannteil 54
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bezeichnet. Die Putzorgane 50, 50'sind in der Richtung des Garnlaufes versetzt gegeneinander angeordnet. Die Putzkanten der Organe 50, 50'liegen in senkrecht zum Rahmen stehenden Ebenen und die Ausnehmungen 57, 57'in einer Geraden, die durch die Garnbalin bestimmt ist. Die unteren Ecken der beiden Reihen von Ausnehmungen 57, 57' liegen im wesentlichen in gleicher Höhe mit den Solilen der Ausnehmungen, 20,. 31. Der Durchmesser des Garnes ist im wesentlichen gleich dem der Nuten 57, 57'.
Die Längsseite 16'des Rahmens wird so eingestellt, dass die Innenkanten der Putzorgane 50, 50' zusammenfallen und die Ausnehmungen 57 mit den Putzschneiden 62 die eine Hälfte des Garnumfallgcs und die Ausnehmungen 5,'mit den Putzschneiden 6', 3' dise andere Hälfte des Gal'l1umfanges umschliessen. Beim Schwingen der Putzorgane bewegen sich die Putzschneiden 62, 6. 2' in einer das Garn tangierenden Kurve. Hiedurch ergibt sich eine verhältnismässig grosse Bewegungskomponcntc in der Garnzugrichtung und eine verhältnismässig kleine Bewegungskomponentc vom Garn weg.
Die schwingenden Ablenkorgane 70, 70' befinden sich hinter den Putzorganen 50, 50', doch ist zwischen den letzteren ausserdem noch ein Paar Ablenkorgane vorgesehen. Jedes der Ablenkorgane bestcht aus einem Flüget 73, einem federnden Mittelteil 72 und einem Endteil 74, der gleichfalls mittels Schrauben 56 und Unterlagicheiben 55 in Querschlitzen 51 der Längsseite 23 befestigt ist. Die Flügel 73 stehen quer zur Bewegungsbahn des Garnes und sind gegen die Lotrechte um einen Winkel von etwa 350 nach hinten geneigt. Jeder Flügel hat eine Gerade, auf dem Mittelteil senkrecht stehende Innenkante 75.
Die Einspannfahne ist gegen den Mittelteil 53 abgesetzt, so dass die Oberkante des Mittelteiles 72 oberhalb der Sohlen der Ausnehmungen. 20, 21 dicht unter der Unterseite der Deckelhälfte 26 verläuft. Die Ablenkorgane 70' gleichen den Ablenkorganen 70, nur weist jedes der Ablenkorgane 70' an der Innenkanle 75' eine halbelliptischc Ausnchmung 80 auf.
Die Ablenkorgane 70,70'sind im Rahmen 10 paarweise so befestigt, dass die Innenkanten 75, 75' jedes Paares von Ablenkorganen gegenüber zu liegen kommen und sich in einem Abstand voneinander befinden, der kleiner ist als der Durchmesser des Garnes. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel liegen die Innenkannten des Organes 70 in einer lotrechten Ebene, die sich etwas ausserhalb des Mittels des Rahmens 10 befindet. Die Innenkannten 751 der Ablenkorgane 70'liegen dagegen in einer lotrechten Ebene, die nah''zu im Mittel des Rahmens verläuft. Der Durchmesser des Garnes kommt dem der Ausnehmungen 80 im wesentlichen gleich. Beim Putzen des Garnes befindet sich die Längsseite 16 gegenüber der Längsseite 15 in jener Stellung, bei welcher der Abstand der Innenkanten 75, 75'von-
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Auf der Längsseite 15 des Rahmens sind mehrere Stifte 90 befestigt, die mit den unteren Rändern der Ausnehmungen 57, 57'und 80 in einer Ebene liegen und dazu dienen, das Garn in der Arbeitsstellung zu halten und ein Herabfallen des Garnes zu verhindern.
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Der Garnreiniger ist für die Bearbeitung des Garnes richtig eingestellt, wenn die Mittelpunkte der Ausnehmungen 57, 57'und die Mittelpunkte der Ausnehmungen 80 sich in einer geraden Linie befindet. Zwecks Einlegens des Garnes in die Vorrichtung wird das Garn in
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nehmung 21 und endlich in den Grundführer eingeführt, von wo es durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Wickei-od. dgl. Vorrichtung gezogen wird. Durch den Zug schlüpft das Garn über den Rand des konischen Flansches 191'und tritt von diesem geführt zwischen den Boden 19Y und der Platte 1911 ein, um in die Ausnehmung 20 einzufallen. Bei Herabgleiten wird das Garn durch die abgerundeten Ecken 79, 79'und 59,59'in das Mittel des Rahmens geführt.
Durch den Zug des Garnes nach vorwärts wird jedes der Reinigungsorgane mitgenommen und nach rückwärts gebogen, so dass das Garn zwischen den Innenkanten dieser Organe nach abwärts gleitet und in den Ausnehmungen 57, 57', 80 eintritt. Während des Betriebes werden sämtliche Reinigungsorgane 50, 50', 70, 70'ill Schwingung gehalten.
Die halbkreisfötinigen Putzschneiden 62, 621 lockern und lösen die im Garn befindlichen Verunreinigungsteilchen durch Bürst-, Schab-und Zugwirkungen. Bei den Schwingungen des Organes 70, 70'lösen die Nuten 80 und in geringem Masse auch die Kanten 75 der Organe
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gezogen wird, dreht es sich ertrag, und infolge dieser Drehung werden alle Teile des Garnumfanges mit der einen oder anderen Nut 80 des einen oder anderen Ablenkorganes 70 in Berührung gebracht.
Die von den Putzorganen 50,50'und den Ablenkorganen 70, 70'abgelösten Teilchen und die daran haftenden Fasern haben das Bestreben, sich in der Bahn des Garnes fortzubewegen, da das mit einer Geschwindigkeit von ss it pro Sekunde durch den Reiniger laufende Garn einen in der Garnzugrichll1ng verlaufenden Luftstrom erzeugt. Die abgelösten Teilchen und die mitabgelösten Fasern des Garnes werden von dem Luftstrom bis zur schrägen Vorderseite eines Flügels 73 getrieben und durch die Schrägstellung dieser Flügel sofort aus der Garnbahn abgelenkt.
Jene abgelösten Teilchen und Fasern des Garnes, welche versuchen, durch die schmalen Schlitze zwischen den Kanten 75, 75'hindurchzugleiten, fangen sich an den Kanten der Flügel 73, 73'und gleiten bei deren Schwingungen an den Rändern 74, 75'herab.
Der Umstand, dass die Ablenkflügel 73, 731 gegen ihre Drehachse geneigt sind, so dass ihre Innenkanten bei den Schwingungen nach unten divergieren, erleichtert das Auswerfen von Verunreinigungsteilchen und Fasern, die durch den bei der Bewegung des Garnes entstandenen Luftstrom in den Zwischenraum zwischen den Flügeln gezogen worden sind.
Die Nuten 80 in den Ablenkflügeln bieten zwei Vorteile : Zunächst wird durch die Nut 80 das Garn ebenso wie durch die Nuten 75, 75'teilweise umfasst, so dass die Nuten 80 beim Schwingen der Flügel 73'eine ähnliche Putzwirkung auslösen, wie die Köpfe 53, 53'. Weiters ermöglichen die Nuten 80 das Aneinanderbringen der Innenkanten jedes Flügelpaares 53, 53', ohne dass das Garn eingeklemmt wird. Durch das Zusammenrücken der Flügel 73, 73'wird verhindert, dass abgelöste Teilchen durch die Wirkung des Luftstromes zwischen die Flügel hindurchgezogen werden. Dieser Effekt kann noch dadurch gesteigert werden, dass nicht nur die Flügel 73'sondern auch die Flügel 73 mit Ausnehmungen ausgestattet werden.
In diesem Falle umschliessen die Ausnehmungen das Garn fast zur Gänze. Der zwischen den Flügeln 73, 73' befindliche Zwischenraum beträgt im letzteren Falle nur einen ganz geringen Bruchteil des Garndurchmessers, wodurch auch die kleinsten abgelösten Verunreinigungen am Hindurchtreten durch den Zwischenspalt verhindert werden.
Die übrigen Vorteile des Garnreinigers sind die gleichen wie die gemäss dem österr.
Patent Nr. 95967.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Garnreiniger mit paarweise an entgegengesetzten Seiten des Garnes angeordneten und quer zum Garn liegenden Reinigungsorganen, die durch einen zwischen ihren Innenkanten verlaufenden Spalt voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt zwischen
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kleiner ist wie der Durchmesser des Garnes und eine oder beide Innenkanten jedes Paares von Putz-und Ablenkorganen mit einer Ausnehmung (80) versehen sind, wobei der Abstand zwischen der Kante und dem tiefsten Punkt der Ausnehmung, bzw. der Abstand zwischen den beiden tiefsten Punkten der Ausnehmungen im wesentlichen dem Garndurchmesser ent- spricht.