<Desc/Clms Page number 1>
Zeilenschaltvorrichtung für Schreibmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Zeilenschaltvorrichtung für Schreibmaschinen und bezweckt einen cinf. C'kn und billig herzustellenden Mechanismus zu schaffen, der sehr geringes Gewicht besitzt, trotzdem aber ausserordentlich fest und dauerhaft ist, so dass er besonders für kleine, tragbare Schreibmaschinen geeignet ist. Die Teile der Zeilenschaltvorrichtung werden vorteilhaft sämtlich aus Metallbleeh hergestellt und eng zusammengebaut.
Der Zeilenschalthebel kann mit einem Griffstück versehen sein und ein weiteres Griffstück an der Stirnplatte des Schreibwalzenrahmens kann mit diesem erstgenannten Griffstück in der Weise zusammenarbeiten, dass durch Gegeneinanderdrücken beider sowohl die Zeilenfortschaltung erfolgt, als auch die Wagenrückführung bewerkstelligt werden kann, indem durch Erfassen der beiden Griffstücke der Schreiber einen festen Halt am Schreibwalzenrahmen erhält und dadurch den Wagen nach vorne in die Stellung für eine neue Zeile bewegen kann.
Die Einstellvorrichtung steht vorteilhaft unter der Wirkung d (rselben Feder, welche den Zeilenschalthebel in die Normallage zurückführt. Der Ausschalthebel, der die federnde Klinke aus dem Zeilen-
EMI1.1
Teilen des Mechanismus gestattet, ohne dadurch die Gedrängtheit der Bauart irgendwie nachteilig zu beeinflussen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Schreibwalzenrahmens, aus der die einzelnen Teile der Zeilenabstandeinstellvorrichtung sowie der Zeilenschaltvorrichtung ersichtlich sind ; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der die Zeilenabstände einstellenden Schaltvorrichtung und insbesondere den hiezu verwendeten Winkelhebel und dessen Verbindungen ; Fig. 3 eine Draufsicht auf die Teile nach Fig. 1 ; Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, aus der aber auch der Zeilenabstandeinstellhebel und die Verbindung desselben mit dem Winkelhebel ersichtlich sind ; Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Auswerfen der federnden Klinke und Fig. 6 schliesslich eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei jedoch einige Teile weggelassen sind.
Die Schreibwalze 29 ist auf einer in Endplatten 31 des Schreibwalzenrahmens gelagerten Achse 30 angeordnet. Der Rahmen trägt V-förmige Schienen 32 und 33, welche zusammen mit festen Schienen 34, 35 Laufbahnen für Kugeln 36, 37 bilden. An dem einen Ende der Schreibwalzenachse 30 ist innerhalb des Schreibwalzenrahmens ein Zeilenschaltrad 247 befestigt, in das eine als Schaltklinke wirkende Rolle 248 eingreift ; diese befindet sich zwischen einem Wangenpaar 249, das auf dem Zapfen 250 drehbar ist, der von einer der Endplatten des Schreibwalzenrahmens vorspringt. Eine Feder 251 ist mit einem Zapfen 252 verbunden, der die Achse der Rolle 248 bildet und diese mit dem Zeilenschaltrad in Eingriff hält (Fig. 1, 3 und 5).
Die Zeilenschaltung wird durch einen Hebel 253 bewirkt, der bei 254 auf dem unteren Teil der Platte drehbar ist, sich nach oben erstreckt und in einem Griff 255 endet. Die Endplatte des Schreibwalzenrahmens ist mit einem diesem Griff gegenüberliegenden und mit ihm zusammenarbeitenden Griffstück 256 versehen, das mit einem Finger erfasst werden kann, während der Griff 255 mittels des Daumens rückwärts gedrückt wird.
Auf diese Weise wird der Hebel 253 durch Gegeneinanderdlücken der Griffe 255 und 256 rückwärts verschwenkt und die Teile 255 und 256 bilden gleichzeitig den Handgriff, um den Wagen zurückzuführen. Der Hebel 253 hat einen kurzen, rückwärts reichenden Arm 257, der mittels eines'aufwärts reichenden Verbindungsstückes 268 mit einer Manschette 259 verbunden ist, die an einem
<Desc/Clms Page number 2>
auf der Schreibwalzenachse 30 lose drehbaren Arm 260 sitzt, der sich vorteilhaft auf der inneren Seite der Platte befindet, während das Verbindungsstück 258 und der Hebel 253, 257 auf ihrer Aussenseite angeordnet sind. Das Verbindungsstück 258 reicht vom Arm 260 durch eine Öffnung 261 in der Platte.
Der Arm 260 bildet einen Teil eines Winkelhebels, dessen anderer Arm mit 262 bezeichnet und der vorteil- haft aus einem Stück Blech hergestellt ist, das bei 263 nahe dem Drehpunkt abgebogen ist. Diese Ab- biegung ist genügend weit, um dem Winkelhebel eine genügende Auflagerlänge auf der Achse 30 zu geben und um dadurch die Neigung zum Anhaften der Teile herabzusetzen. Auf seinem oberen Ende hält der Arm 262 die Schreibwalzenschaltklinke 264, die in der Normallage aus dem Sperrad 247 aus- gehoben ist, aber automatisch mit derselben mittels der Feder 265 in Eingriff gebracht wird, sobald der Arm 262 rückwärts zu schwingen beginnt.
Auf diese Weise zieht die Rückwärtsbewegung des Zeilen- schalthebels 253 das Verbindungsstück 268 herunter und verschwenkt den Winkelhebel 260, 262, wodurch die Schaltklinke 264 in einen Zahn des Zeilensehaltrades einfällt und das Rad und die Schreibwalze fort- schaltet. Der Zeilenschalthebel 253 ist ferner mit einer Rückführungszugfeder 266 verbunden, die bei 267 an einen Zapfen des Armes 257 gehängt ist und aufwärts bis 268 reicht, wo sie befestigt ist.
Die Schreibwalze dreht sich so lange, bis ein Fortsatz 269 der Klinke 264 auf einen Anschlag 270 stösst, wodurch die Walze festgelegt wird. Fortsatz und Anschlag wirken mit einem Arm 271 der Klinke zusammen, um eine zu weitgehende Bewegung der Schreibwalze zu verhindern, da jede Neigung der
Zähne des Sperrades, den Klinkenzahn herauszudrücken, nur bewirkt, dass der Fortsatz sich noch fester gegen den Anschlag 270 legt und da ferner der von der Schaltbewegung herrührende Druck auf den
Griff 255 nur die Wirkung ausübt, dass der Schaltzahn 271 wegen des Zusammenwirkens des Fortsatzes 269 mit dem Anschlag 270 noch fester in den Ausschnitt des Sperrades gedrückt wird.
Die Klinke 264 und der Fortsatz 269 bilden einen Winkelhebel, an dem sich der Fortsatz 269 gegen die Schreibwalzenachse 30 zu und die Klinke 264 längs des Sperradumfanges, u. zw. in der Richtung vor dem die Klinke tragenden
Arm 262 erstreckt.
Bei Rückkehr der Teile in die Normallage führt die Feder 266 den Arm 262 und die Klinke 264 zurück, bis der Fortsatz 269 auf die Begrenzung 272 der Ausnehmung am obern Rande der Platte trifft.
Durch weitere Rückbewegung des Armes 262 wird die Klinke infolge der Feststellung des Fortsatzes 269 mit dem Sperrad ausser Eingriff gebracht.
Der Anschlag 270 sitzt auf dem Einsteller 273, der bei 274 in der Platte drehbar und mit einem Griffstück 275 versehen ist, mittels dessen er um seinen Drehzapfen verdreht werden kann, um den An- schlag 270 aus dem Bereich des Fortsatzes 269 zu bringen, so dass dieser den gegenüberliegenden Rand 276 der Ausnehmung in der Platte erst am Ende einer zwei Zeilenspatien umfassenden Schreibwalzen- bewegung erreicht. Die Feder 266 ist mit einem auf dem Einsteller 273 sitzenden Stift 268 verbunden und hält den Einsteller entweder in der Schaltlage für einfache Spatien (Fig. 1) oder in jener für doppelte
Spatien (Fig. 6). Auf diese Weise dient die Feder 266 allein dazu, um sowohl den Zeilenspatiumhebel zu drehen, als auch dazu, um den Zeilenspatieneinsteller in jeder Einstellage festzuhalten.
Der Fort- satz 269 ist bei 277 auswärts gebogen (Fig. 2), um in die Ausnehmung der Platte eingreifen zu können.
Soll die Klinke 248 ausgeworfen werden, so hebt man den Griff 278 auf dem Hebel 279, der bei 280 auf dem unteren rückwärtigen Teil der Platte ausgebildet ist und einen Führungsschlitz 281 hat, in den das vorspringende Ende 282 des Zapfens 252 eingreift, auf dem die als Klinke dienende Rolle 248 sitzt.
Durch Anheben des Griffes 278 wird der Zapfen 282 rückwärts gezogen und die Rolle 248 mit dem Zeilen- schaltrad ausser Eingriff gebracht, so dass die Schreibwalze in jede Lage gedreht werden kann. Der
Hebel 279 ist bei 283 umgebogen und hat einen zu 279 parallelen Arm (Fig. 5) mit dem Führungsschlitz 281 und der als Drehzapfen dienenden Schraube 280.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Zeilenschaltvorrichtung für Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der Zeilenspatiumweite durch einen drehbaren Anschlag (270) erfolgt, der in die Bahn eines an der
Zeilensehaltklinke (264) vorstehenden Fortsatzes (269) bewegt werden kann, um dadurch die Klinke in bestimmter Stellung festzustellen und eine Weiterdrehung zu verhindern.