WO2021110689A1

WO2021110689A1 - Befüllvorrichtung für verpackungen, verpackungsvorrichtung sowie verfahren zur befüllung von verpackungen

Info

Publication number: WO2021110689A1
Application number: PCT/EP2020/084144
Authority: WO
Inventors: Jens Willach; Klaus-Dieter Schmidt
Original assignee: Gebr. Willach Gmbh
Priority date: 2019-12-03
Filing date: 2020-12-01
Publication date: 2021-06-10
Also published as: DE102019132870A1

Abstract

Befüllvorrichtung (1) zur Befüllung einer mehrere Fächer (55a) aufweisenden Verpackung mit tablettenförmigen Waren mit mehreren Einfüllfächer (46) mit jeweils einer Einfüllöffnung und mit jeweils mehreren die Einfüllfächer zumindest teilweise begrenzenden Seitenwänden, die eine an die Anordnung der mehreren Fächer (55a) angepasste Anordnung aufweisen, wobei die Böden der Einfüllfächer (46) durch einen oder mehrere Schieber gebildet sind, über den oder die die Einfüllfächer (46) an der Unterseite zur Bildung eines Ausgabeöffnung öffenbar sind, wobei mindestens eine der Seitenwände von einigen oder allen Einfüllfächern relativ zu den anderen Seitenwänden verschiebbar ist.

Description

Befüllvorrichtuna für Vemackunaen, Vemackunasvorrichtuna sowie

Verfahren zur Befülluna von Vemackunaen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befüllvorrichtung zur Befüllung einer mehrere Fächer aufweisenden Verpackung mit tablettenförmigen Waren, eine Verpackungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Befüllung von Verpackungen.

In Krankenhäusern oder Apotheken einiger Länder werden Tabletten an Patien ten bzw. Kunden nicht in vom Hersteller vorgepackten Gebinden abgegeben, sondern die Tabletten werden aus größeren Gebinden patienten- bzw. kunden spezifisch portioniert. Eine Variante hierbei ist es, Tabletten einer Sorte oder verschiedener Sorten zu Portionen zusammenzustellen, die für einen bestimm ten Einnahmezeitraum des Patienten oder Kunden vorgesehen sind. Beispiels weise können Tablettenportionen für einen Einnahmezeitpunkt zusammenge stellt und verpackt werden.

Bekannte Tablettenportioniervorrichtungen bestehen hierbei aus mehreren Tab lettenbehältern und einer unterhalb der Tablettenbehälter angeordneten Sam melvorrichtung mit Ausgabevorrichtung sowie einer Verpackungsvorrichtung zum Verpacken von Tablettenportionen. Die Tabletten werden aus den Tablet tenbehältern ausgegeben und portionsweise in der Sammelvorrichtung gesam melt und an die Verpackungsvorrichtung übergeben. Die Verpackungsvorrich tung verpackt dann die Tablettenportionen in Einzelverpackungen wie beispiels weise durchsichtigen Beuteln. Diese können dann mit Kunden- oder Patienten informationen versehen werden.

Neben der Abfüllung in kleine Beutel können Tablettenportionen auch in Verpa ckungen mit mehreren Fächern eingefüllt werden, wobei die Tablettenportionen jeweils in ein Fach eingefüllt werden. Derartige Verpackungen sind beispiels weise in Tablettform (Blisterkarten) und bieten Platz für Tablettenportionen für mehrere Einnahmezeitpunkte, z.B. 7x4 Fächer. Die Anmelderin hat eine Verpackungsvorrichtung für Tablettenportioniervorrich tungen entwickelt, bei der die mehrere Fächer aufweisenden Verpackungen in vorteilhafter Weise befüllt werden können. Die beschriebene Verpackungsvor richtung ist der Anmelderin bekannt, stellt jedoch nicht notwendigerweise einen veröffentlichten Stand der Technik dar. Die Befüllvorrichtung dieser Verpa ckungsvorrichtung weist mehrere sich verjüngende Einfüllfächer auf, die hin sichtlich ihrer Anordnung an die Fächer der Verpackung angepasst sind. Nach der Befüllung der Einfüllfächer werden diese geöffnet, sodass die sich darin be findlichen Tablettenportionen in die Fächer der sich darunter befindlichen Ver packung fallen können. Dabei kann es Vorkommen, dass sehr große Tabletten sich in den Einfüllfächern verkeilen, sodass diese und teilweise auch nachfolgend eingefüllte Tabletten nicht in das entsprechende Fach der Verpackung fallen. Auch kann es Vorkommen, dass einige kleinere Tabletten an Seitenwänden der Einfüllfächer bzw. aneinander anhaften, sodass es auch auf diese Weise zu einer Art Verstopfung der Einfüllfächer kommen kann. In den Einfüllfächern bildet sich eine Art Gewölbe aus eingefüllten Tabletten. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass sämtliche für einen Patienten vorgesehenen Tabletten auch in das entspre chende Fach der Verpackung fallen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befüllvorrichtung zur Befüllung einer mehrere Fächer aufweisenden Verpackung sowie eine Verpa ckungsvorrichtung mit einer derartigen Befüllvorrichtung zu schaffen, mit der eine zuverlässige Befüllung der einzelnen Fächer der Verpackung gewährleistet ist. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Befül lung von Verpackungen bereitzustellen.

Die erfindungsgemäße Befüllvorrichtung ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 14. Das erfindungsgemäße Verfahren ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 18.

Eine erfindungsgemäße Befüllvorrichtung zur Befüllung einer mehrere Fächer aufweisenden Verpackung mit tablettenförmigen Waren weist mehrere Einfüll fächer mit jeweils einer Einfüllöffnung mit jeweils mehreren die Einfüllfächer zumindest teilweise begrenzenden Seitenwänden auf. Die Anordnung der Ein füllfächer ist an die Anordnung der mehreren Fächer der Verpackung angepasst. Die Böden der Einfüllfächer sind durch einen oder mehrere Schieber gebildet, über den oder die die Einfüllfächer an der Unterseite zur Bildung einer Ausga beöffnung öffenbar sind. Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass mindestens eine der Seitenwände (nachfolgend verschiebbare Seitenwand ge nannt) von einigen oder allen Einfüllfächern relativ zu der mindestens einen anderen Seitenwand des entsprechenden Einfüllfachs, die vorzugsweise festste hend ist, verschiebbar ist.

Durch die Verschiebung mindestens einer der Seitenwände eines Einfüllfachs gegenüber der anderen Seitenwand oder den anderen Seitenwänden des Ein füllfachs kann erreicht werden, dass bei einer Verblockung des Einfüllfachs durch festgesteckte oder angehaftete tablettenförmigen Waren diese auf eine einfache Art und Weise gelöst werden können, sodass sie bei dem Befüllvorgang der Verpackung in das vorgesehene Einfüllfach der Verpackung fallen können.

Die verschiebbare Seitenwand kann grundsätzlich die einzige Begrenzung eines entsprechenden Einfüllfachs an der entsprechenden Seite sein oder auch in ein Einfüllfach eingesetzt sein, sodass sich rückseitig der Seitenwand eine weitere Wand befindet. Die Begrenzung des Einfüllfachs auf der entsprechenden Seite erfolgt jedoch im Wesentlichen über die verschiebbare Seitenwand.

Grundsätzlich können die Einfüllfächer einer Ausführungsform der Erfindung auch einen kreisrunden, ovalen oder auch in anderer Rundform ausgebildeten Querschnitt aufweisen, wobei dann die Seitenwände zumindest von der mindes tens einen verschiebbaren Seitenwand und der dieser gegenüberliegenden bzw. sich an diese anschließenden mindestens einen anderen Seitenwand gebildet sind. Die verschiebbare Seitenwand kann in diesem Fall ebenfalls entsprechend des Querschnitts mit einer Rundung geformt sein.

Die Verschiebungsbewegung der verschiebbaren Seitenwand erfolgt somit in ei ner Richtung von der Einfüllöffnung zu der Ausgabeöffnung oder entgegen die- ser Richtung und kann somit in einer axialen Richtung eines Einfüllfachs erfol gen. Dadurch wird zwischen der verschiebbaren Seitenwand und der mindestens einen anderen Seitenwand eine Art Scherbewegung erzeugt, wodurch festge steckte tablettenförmige Waren in besonders vorteilhafter Weise gelöst werden können. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die verschiebbare Seitenwand in einer Richtung quer zu der axialen Richtung eines Einfüllfachs verschoben wird, sodass durch die Verschiebung der Seitenwand grundsätzlich der Quer schnitt eines Fachs vergrößert wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine weitere, an die verschiebbare Seiten wand angrenzende Seitenwand relativ zu der mindestens einen anderen Seiten wand verschiebbar ist. Mit anderen Worten: Neben der verschiebbaren Seiten wand ist noch eine zweite Seitenwand gegenüber der mindestens einen ande ren, feststehenden Seitenwand verschiebbar. Da sich insbesondere große tab lettenförmige Waren in einem Einfüllfach zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden verklemmen können, ist es von Vorteil, wenn jeweils eine von sich gegenüberliegenden Seitenwänden gegenüber der anderen verschiebbar ist. Dadurch, dass die weitere verschiebbare Seitenwand eines Einfüllfachs an die verschiebbare Seitenwand angrenzt, wird sichergestellt, dass ein Verklem men von tablettenförmigen Waren zwischen der verschiebbaren Seitenwand und der dieser gegenüberliegenden anderen Seitenwand sowie der weiteren ver schiebbaren Seitenwand und der dieser gegenüberliegenden anderen Seiten wand in vorteilhafter Weise gelöst werden kann. Insbesondere ist eine derartige Anordnung bei Einfüllfächern mit einem viereckigen Querschnitt von Vorteil, da sichergestellt ist, dass bei den beiden Paaren von sich gegenüberliegenden Sei tenwänden jeweils eine Seitenwand verschiebbar ist. Grundsätzlich kann vorge sehen sein, dass bei Einfüllfächern mit mehreren sich gegenüberliegenden Sei tenwänden jeweils eine Seitenwand verschiebbar ist. Die weitere verschiebbare Seitenwand kann zusammen mit der verschiebbaren Seitenwand bewegt wer den oder auch relativ zu dieser. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die weitere verschiebbare Seitenwand mit der verschiebbaren Seitenwand verbunden und mit dieser zusammen verschieb bar ist. Mit anderen Worten: Die Verschiebung der weiteren verschiebbaren Sei tenwand und der verschiebbaren Seitenwand erfolgt gleichzeitig.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mehreren Einfüllfächer in einer ersten Plattenvorrichtung angeordnet sind und eine zweite Plattenvorrichtung mit meh reren Durchgangsöffnungen auf oder unterhalb der ersten Plattenvorrichtung angeordnet ist, wobei die Durchgangsöffnungen an die Einfüllöffnungen oder an die Ausgabeöffnungen angepasst sind, wobei die Durchgangsöffnungen mit den Einfüllfächern zumindest teilweise fluchten und wobei die verschiebbaren Sei tenwände oder die verschiebbaren Seitenwände und die weiteren verschiebba ren Seitenwände an Rändern der Durchgangsöffnungen angeordnet sind und sich von der zweiten Plattenvorrichtung in Richtung zu der ersten Plattenvor richtung und in die Einfüllfächer erstrecken, wobei die erste und die zweite Plat tenvorrichtung relativ zueinander bewegbar sind. Mit anderen Worten: Die ver schiebbaren Seitenwände bzw. die verschiebbaren Seitenwände und die weite ren verschiebbaren Seitenwände stehen von den Rändern der Durchgangsöff nungen vor und erstrecken sich in die Einfüllfächer. Durch die Bewegung der zweiten Plattenvorrichtung relativ zu der ersten Plattenvorrichtung lassen sich somit die verschiebbaren Seitenwände bzw. die verschiebbaren Seitenwände und die weiteren verschiebbaren Seitenwände in vorteilhafter Weise in den Ein füllfächern verschieben. Die Durchgangsöffnungen müssen nicht notwendiger weise die gleichen Größen wie die Einfüllöffnungen oder die Ausgangsöffnungen aufweisen, es muss jedoch sichergestellt sein, dass die tablettenförmigen Waren zuverlässig durch die Einfüllöffnungen in die Einfüllfächer eingefüllt und aus den Ausgabeöffnungen ausgegeben werden können. Um dies zu erreichen, müssen die Durchgangsöffnungen nicht notwendigerweise deckungsgleich mit den Ein füllfächern sein, es muss jedoch sichergestellt sein, dass jeweils eine Durch gangsöffnung zumindest teilweise mit einem Einfüllfach fluchtet, sodass eine ausreichende Öffnung gebildet ist. Durch das Vorsehen einer zweiten Plattenvorrichtung, von der die verschiebba ren Seitenwände bzw. die verschiebbaren Seitenwände und die weiteren ver schiebbaren Seitenwände abstehen, können diese in vorteilhafter Weise gleich zeitig durch die relative Bewegung der zweiten Plattenvorrichtung gegenüber der ersten Plattenvorrichtung bewegt werden. Eine derartige Anordnung hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da nach dem Öffnen der Ausgabeöff nungen der Einfüllfächer durch das Verschieben des Schiebers oder der Schieber in allen Einfüllfächern zumindest eine Seitenwand verschoben wird, sodass eine zuverlässige Entleerung der Einfüllfächer gewährleistet ist.

Die verschiebbaren Seitenwände bzw. die verschiebbaren Seitenwände und die weiteren verschiebbaren Seitenwände sind somit über die zweite Plattenvorrich tung zum Ausführen der Verschiebbewegung antreibbar.

Vorzugsweise wird die zweite Plattenvorrichtung in axialer Richtung relativ zu der ersten Plattenvorrichtung bewegt. Die axiale Richtung ist dabei die Richtung des Warenstroms der tablettenförmigen Ware durch die Einfüllfächer und somit die von der Richtung von der Einfüllöffnung zu der Ausgabeöffnung vorgegebene Richtung bzw. die dazu entgegengesetzte Richtung.

Durch die Bewegung der ersten Plattenvorrichtung in axialer Richtung relativ zu der zweiten Plattenvorrichtung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die Ver schiebung der verschiebbaren Seitenwände bzw. der weiteren verschiebbaren Seitenwände ebenfalls in diese Richtung erfolgt, sodass in vorteilhafter Weise eine Scherbewegung zwischen den verschiebbaren Seitenwänden und den ge genüberliegenden feststehenden anderen Seitenwänden hervorgerufen werden kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an der ersten Plattenvorrichtung eine Schie bevorrichtung angeordnet ist, die die zweite Plattenvorrichtung entgegen der Schwerkraft oder entgegen einer Federkraft einer Federvorrichtung von der ers ten Plattenvorrichtung weg schiebt. Durch das Vorsehen einer derartigen Schie bevorrichtung ist die Bewegung der zweiten Plattenvorrichtung relativ zu der ersten Plattenvorrichtung in vorteilhafter Weise erreichbar. Durch die Schwer kraft oder die Federkraft wird die zweite Plattenvorrichtung nach Bewegung der Schiebevorrichtung in ihre Ausgangsstellung ebenfalls wieder in ihre Ausgangs position, in der diese an der ersten Plattenvorrichtung anliegt, zurückbewegt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schiebevorrichtung von dem oder den Schiebern betätigbar ist. Mit anderen Worten, die Schiebevorrichtung zur Verschiebung der zweiten Plattenvorrich tung gegenüber der ersten Plattenvorrichtung wird bei der Betätigung des Schiebers oder der Schieber betätigt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Schiebevorrichtung derart mit dem Schieber oder den Schiebern zusammen wirkt, dass durch das Öffnen des Schiebers oder der Schieber die Schiebevor richtung betätigt wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schiebevorrichtung mehrere Vorsprünge aufweist, die bewegbar sind. Auf diese Weise kann die zweite Plattenvorrichtung in vorteilhafter Weise von der ersten Plattenvorrichtung weggeschoben werden.

Dabei kann vorgesehen sein, dass die Vorsprünge jeweils an einem drehbar gelagerten Hebel angeordnet sind. Durch den drehbar gelagerten Hebel können die Vorsprünge in Richtung der zweiten Plattenvorrichtung bewegt werden. Die Vorsprünge bilden somit eine Art Exzenter gegenüber der Drehachse des dreh bar gelagerten Hebels.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Hebel einiger oder aller Vor sprünge mittels eines Stangengetriebes verbunden sind. Dadurch können meh rere oder alle Hebel gleichzeitig bewegt werden, wodurch in vorteilhafter Weise die Verschiebbewegung der zweiten Plattenvorrichtung erreicht werden kann.

Die Hebel können jeweils dem Vorsprung gegenüberliegend einen Hebelarm auf weisen, der ein Betätigungselement aufweist, an dem der oder die Schieber in geschlossener Position anliegen, wobei die Hebel mittels einer Federvorrichtung vorgespannt sind. Die Hebel sind somit als zweiarmige Hebel ausgestaltet, wo bei der Vorsprung den zweiten Hebelarm bildet. Die Federvorrichtung drückt die Hebel und somit die Vorsprünge in Richtung der ausgefahrenen Position, sodass mittels der Federvorrichtung die zweite Plattenvorrichtung von der ersten Plat tenvorrichtung weggeschoben werden kann. Beim Schließen der Schieber drückt der Schieber gegen die Hebelarme der Hebel, sodass die Hebel die Vorsprünge in die eingefahrene Position bewegen. In dieser Position liegt die zweite Platten vorrichtung an der ersten Plattenvorrichtung an. Werden nun der oder die Schie ber in die geöffnete Position bewegt, geben sie die Hebel frei, sodass die Feder vorrichtung die Vorsprünge ausfahren kann. Das Betätigungselement kann bei spielsweise ein Rad aufweisen, das auf dem oder einem der Schieber abrollen kann.

Auf diese Weise ist eine vorteilhafte Betätigung der Hebel mittels des oder der Schieber möglich. Bei einer Ausführungsform, bei der die Hebel mittels eines Stangengetriebes verbunden sind, kann darüber hinaus sichergestellt werden, dass die Hebel erst dann betätigt werden, wenn der oder die Schieber in der vollständig geöffneten Position sind und somit auch den letzten Hebel freigeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Plattenvorrichtung an einem horizontal in zwei Richtungen bewegbaren Tisch angeordnet ist. Durch den bewegbaren Tisch lässt sich erreichen, dass die Einfüllfächer in vorteilhafter Weise oberhalb der Verpackung angeordnet werden können.

Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Verpackungshalter zum Halten einer Verpackung in einer Befüllposition vorgesehen ist, wobei der Tisch zur Befüllung der Verpackung oberhalb des Verpackungshalters positionierbar ist. Nach dem Befüllen der Verpackung kann somit der Tisch mit den Einfüllfä chern von dem Verpackungshalter wegbewegt werden, sodass dieser und die nunmehr befüllte Verpackung frei zugänglich ist bzw. sind.

Die Erfindung sieht ferner eine Verpackungsvorrichtung mit einer erfindungsge mäßen Befüllvorrichtung vor. Bei der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung mit erfindungsgemäßer Befüllvorrichtung weist die Befüllvorrichtung somit mehrere Einfüllfächer mit je weils einer Einfüllöffnung auf, die eine an eine Verpackung mit mehreren Fä chern (z. B. eine Blisterkarte) angepasster Anordnung aufweisen, wobei die Bö den der Einfüllfächer durch eine oder mehrere Schieber gebildet sind, über den oder die die Einfüllfächer an der Unterseite öffenbar sind, und wobei die Portio nen von tablettenförmiger Ware in jeweils eines der Einfüllfächer einfüllbar sind. Durch mehrere Einfüllfächer lassen sich Verpackungen mit mehreren Fächern in vorteilhafter Weise befüllen. Beispielsweise können zunächst die Einfüllfächer der Befüllvorrichtung befüllt werden, bevor anschließend durch das Öffnen der Böden durch den oder die Schieber die in die Einfüllfächer eingefüllten Portionen von tablettenförmiger Ware an die Verpackung übergeben werden. Durch das Vorsehen der Einfüllfächer der Befüllvorrichtung kann somit ein Puffer ermög licht werden, so dass die Einfüllfächer befüllt werden können, ohne dass bei spielsweise eine Verpackung bereits in ihrer Befüllposition ist. So kann beispiels weise eine zuvor befüllte Verpackung ausgegeben oder entnommen werden, ohne dass ein Einfüllvorgang in die Befüllvorrichtung unterbrochen werden muss. Dadurch ist eine vorteilhafte Befüllung von Verpackungen möglich.

Dadurch, dass die Einfüllfächer an einem horizontal in zwei Richtungen beweg baren Tisch angeordnet sind, können die Einfüllfächer in vorteilhafter Weise mit tels des bewegbaren Tisches bewegt werden. Dadurch wird auch ermöglicht, dass die Einfüllfächer unterhalb einer Ausgabeeinrichtung einer Warenportio niervorrichtung positioniert werden können. Auf diese Weise sind die Einfüllfä cher in vorteilhafter Weise mit Portionen tablettenförmiger Ware befüllbar, in dem ein Einfüllfach unter der Ausgabeeinrichtung positioniert und mit einer Por tion von tablettenförmiger Ware befüllt wird. Anschließend kann mittels des Ti sches ein anderes Einfüllfach unter der Übergabeöffnung positioniert werden und die Ausgabeeinrichtung wird erneut betätigt. Auf diese Weise erfolgt eine Übergabe von Portionen von tablettenförmiger Ware an die Verpackungsvor richtung in besonders vorteilhafter Weise. Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise vorsehen, dass die Verpackungsvor richtung einen Verpackungshalter zum Halten einer Verpackung in einer Befüll- position aufweist, wobei der Tisch zur Befüllung der Verpackung oberhalb des Verpackungshalters positionierbar ist. Über den Verpackungshalter lässt sich eine Verpackung mit mehreren Fächern in besonders vorteilhafter Weise unter halb des Tisches positionieren. Wenn alle oder ein Teil der Einfüllfächer des Ti sches der Befüllvorrichtung mit Portionen von tablettenförmiger Ware befüllt sind, kann einer der Schieber oder der Schieber bewegt werden, so dass die Portionen von tablettenförmiger Ware aus den Einfüllfächern in die Fächer der Verpackung fallen.

Dabei kann vorgesehen sein, dass der Verpackungshalter die Verpackung nach der Befüllung aus der Befüllposition in eine Entnahmeposition transportiert. Über den Verpackungshalter lässt sich somit die Verpackung in vorteilhafter Weise zum Entnehmen positionieren. Gleichzeitig können während des Entnah mevorgangs der Verpackung die Einfüllfächer in dem Tisch bei geschlossener Position des oder der Schieber erneut befüllt werden.

Die Verpackungsvorrichtung kann eine Entnahmevorrichtung aufweisen, an der die Verpackung versiegelbar ist, wobei sich die Entnahmeposition der Verpa ckung in der Entnahmevorrichtung befindet.

Der Verpackungshalter kann beispielsweise als Lift ausgebildet sein, der die Ver packung in die Entnahmeposition anhebt, so dass diese in einer für den Benutzer angenehmen Höhe angeordnet ist.

Der Verpackungshalter kann einen Boden aufweisen, der sich unterhalb der Ver packung erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass, falls eine Verpackung nicht kor rekt oder nicht in den Verpackungshalter eingesetzt wird und der Befüllvorgang weiter durchgeführt wird, die aus den Einfüllfächern herausfallende Ware von dem Verpackungshalter aufgefangen werden kann und somit nicht verschüttet wird. Die Erfindung kann vorsehen, dass der Tisch ein Ausschussfach aufweist. In dem Ausschussfach können beispielsweise falsch portionierte Portionen tablettenför miger Ware eingefüllt werden. Das Ausschussfach ist mittels des Tischs unter halb der Ausgabeeinrichtung positionierbar. Sollte während des Betriebs der Ausgabeeinrichtung festgestellt werden, dass eine falsche Portion tablettenför miger Ware in die Ausgabeeinrichtung eingegeben wurde, kann somit ohne eine langwierige Unterbrechung des Betriebs die falsche Portion in das Ausschussfach umgefüllt werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Tisch über zwei seitlich gegenüberlie gend an dem Tisch angeordnete L-förmige Träger an einer Antriebsvorrichtung befestigt ist, wobei der oder die Schieber zum Öffnen der Böden der Einfüllfächer zwischen die L-förmigen Träger bewegbar ist bzw. sind. Eine derartige Kon struktion hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da eine platzsparende Konstruktion ermöglicht ist. Durch das Vorsehen der L-förmigen Träger ist eine Aussparung gebildet, durch die der oder die Schieber zum Öffnen der Böden der Einfüllfächer bewegbar sind, so dass der oder die Schieber in vorteilhafter Weise in Richtung der Träger und somit in Richtung der Befestigung des Tisches be wegt werden können. Somit ist der Tisch von bis zu fünf Seiten in vorteilhafter Weise zugänglich, so dass der Verpackungshalter in vorteilhafter Weise unter den Tisch geführt werden kann. Dadurch ist eine platzsparende Konstruktion der Verpackungsvorrichtung möglich.

Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befüllvorrichtung bzw. Verpackungs vorrichtung, bei der die Portionen tablettenförmiger Ware mittels Schwerkraft in die Einfüllfächer eingefüllt werden, ermöglicht einen einfachen Aufbau der Befüllvorrichtung bzw. Verpackungsvorrichtung, wobei die Verpackungsvorrich tung lediglich die Aufnahme von Portionen tablettenförmiger Ware von oben ermöglichen muss. Durch das Einfüllen der Portionen tablettenförmiger Ware mittels Schwerkraft ist ferner eine Übergabe der Ware auf schnelle Art und Weise möglich. Auch die Übergabe der Portionen tablettenförmiger Ware von den Einfüllfächern an die Fächer der Verpackung erfolgt vorzugsweise mittels Schwerkraft, wodurch die Übergabe auf einfache Art und Weise und schnell er folgen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befüllung von mehrere Fächer aufweisen den Verpackungen mit tablettenförmigen Waren weist folgende Schritte auf:

- Bereitstellen einer mehrere Fächer aufweisenden Verpackung

- Bereitstellen von Portionen der tablettenförmigen Ware

- Einfüllen der Portionen der tablettenförmigen Ware in Einfüllfächer einer Befüllvorrichtung

- Anordnung der Verpackung unterhalb der Einfüllfächer, wobei die Einfüll fächer mit den Fächern der Verpackung fluchten

- Öffnen der Böden der Einfüllfächer, sodass die Portionen der tablettenför migen Ware in die Fächer der Verpackung fallen

- Verschieben jeweils mindestens einer Seitenwand eines Einfüllfachs gegen über mindesten einer anderen Seitenwand des entsprechenden Einfüll fachs.

Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens müssen nicht not wendigerweise in der angegebenen Reihenfolge erfolgen. Beispielsweise kann das Bereitstellen der Verpackung und der tablettenförmigen Ware auch gleich zeitig oder in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Auch die Anordnung der Ver packung unterhalb der Einfüllfächer muss nicht notwendigerweise nach dem Einfüllen der Portionen der tablettenförmigen Ware in die Einfüllfächer erfolgen, sondern kann beispielsweise gleichzeitig mit diesem Verfahrensschritt erfolgen oder auch vor diesem.

Durch das Vorsehen des Verfahrensschritts des Verschiebens jeweils mindes tens einer Seitenwand eines Einfüllfachs gegenüber der mindestens einen an deren, vorzugsweise feststehenden Seitenwand des entsprechenden Einfüll fachs kann nach dem Öffnen der Böden der Einfüllfächer sichergestellt werden, dass die in einem Einfüllfach aufgenommene Portion von tablettenförmiger Ware in zuverlässiger Weise in das Fach der Verpackung fällt und nicht in dem Ein füllfach steckenbleibt. Das Verfahren kann insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Befüllvorrich- tung oder mit einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung durchgeführt werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mindestens eine Seitenwand in axialer Richtung zu der mindestens einen anderen Seitenwand verschoben wird. Die axiale Richtung ist dabei die zuvor in Bezug auf die Einfüllfächer definierte axiale Richtung. Durch eine derartige Bewegung wird zwischen der mindestens einen verschiebbaren Seitenwand und der mindestens einen anderen, feststehenden Seitenwand eine Scherbewegung erzeugt, wodurch etwaige in einem Einfüllfach festgesetzte Tablettenportionen in vorteilhafter Weise gelöst werden können, sodass diese in ein darunterliegendes Fach der Verpackung fallen können.

Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren ein Aus führungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Figuren 1 bis 3 schematische Gesamtansichten der erfindungsgemäßen

Verpackungsvorrichtung bei der Befüllung und Ent nahme einer Verpackung,

Figur 4 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Be- füllvorrichtung,

Figur 5 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Be- füllvorrichtung gemäß Figur 4 mit weggelassenen Ge häuseteilen zur Verdeutlichung des Betätigungsmecha nismus der zweiten Plattenvorrichtung und

Figur 6 eine schematische Ansicht der zweiten Plattenvorrich tung.

In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ver packungsvorrichtung 10 für das Verpacken von Portionen tablettenförmiger Ware in einer mehrere Fächer 55a aufweisenden Verpackung 55 in unterschied lichen Befüllpositionen dargestellt.

Die Verpackungsvorrichtung 10 weist eine Befüllvorrichtung 1 mit einem Tisch 45 auf. An dem Tisch 45 ist eine erste Plattenvorrichtung 5 mit mehreren, sich verjüngenden Einfüllfächern 46 mit jeweils einer Einfüllöffnung angeordnet. Die Böden der Einfüllfächer 46 werden durch einen Schieber 3 gebildet, über den die Einfüllfächer 46 an ihrer Unterseite geöffnet werden können. Der Schieber 3 ist am besten in der Figur 5 ersichtlich.

Der Tisch 45 ist über L-förmige Träger 47 an einer Antriebsvorrichtung 49 an geordnet und wird über die Antriebsvorrichtung 49 in einer horizontalen Ebene in zwei Richtungen bewegt. Dadurch kann jede der Einfüllöffnungen unterhalb einer Ausgabeeinrichtung 33 für die Portionen tablettenförmiger Ware positio niert werden. Der Tisch 45 wird nun so bewegt, dass die Einfüllfächer 46 nach einander jeweils einzeln mit einer Portion tablettenförmiger Ware befüllt werden können.

In der Ausgabeeinrichtung 33 kann festgestellt werden, dass eine auszugebende Portion tablettenförmiger Ware fehlerhaft ist. Sollte dies festgestellt werden, kann eine fehlerhafte Portion in ein Ausschussfach 51 des Tisches 45 ausgege ben werden, in dem der Tisch 45 so bewegt wird, dass sich das Ausschussfach 51 unterhalb der Ausgabeeinrichtung 33 befindet. Sobald die gewünschte An zahl von Einfüllfächern 46 gefüllt ist, wird der Tisch 45, wie am besten in Figur 2 ersichtlich ist, über einen Verpackungshalter 53 mit einer Verpackung 55 be wegt. Die Verpackung 55 weist mehrere Fächer 55a auf und ist beispielsweise ein sogenanntes Tablett (bzw. eine Blisterkarte), in dem mehrere Portionen tab lettenförmiger Ware sortiert eingefüllt werden können.

Die Anordnung der Einfüllfächer 46 in dem Tisch 45 ist an die Fächer 55a der Verpackung 55 angepasst. Wenn nun, wie in Figur 2 dargestellt ist, der Tisch 45 über den Verpackungshalter 53 mit der Verpackung 55 bewegt worden ist, kön nen die Einfüllfächer 46 in dem Tisch 45 durch die Bewegung des Schiebers 3 geöffnet werden, so dass deren Inhalt in die Fächer 55a der Verpackung 55 fallen. Durch die L-förmigen Träger 47, die beabstandet angeordnet sind, ist ein vorteilhafter Freiraum gebildet, so dass der Schieber zwischen den L-förmigen Trägern 47 zum Öffnen der Einfüllfächer 46 bewegt werden kann.

Der Verpackungshalter 53 ist insbesondere mit einer Liftfunktion ausgestattet, so dass der Verpackungshalter 53 die Verpackung nach der Befüllung aus der in Figur 2 dargestellten Befüllposition in die in der Figur 3 dargestellte Entnahme position transportieren kann. Zur Entnahme einer befüllten Verpackung 55 weist die Verpackungsvorrichtung 10 eine Entnahmevorrichtung 57 auf, in die die Ver packung mittels des Verpackungshalters 53 bewegt werden kann. In der Ent nahmevorrichtung 57 kann die Verpackung 55 versiegelt werden.

Der Verpackungshalter 53 weist ferner einen Boden 59 auf, der unterhalb der Verpackung 55 angeordnet ist. Sollte bei dem Betrieb durch eine Fehlbedienung oder eine Fehlfunktion eine Verpackung 55 nicht in den Verpackungshalter 53 eingesetzt werden, werden durch den Boden 59 von dem Tisch 45 an den Ver packungshalter 53 übergebene Portionen tablettenförmiger Ware aufgefangen, so dass ein Verschütten verhindert wird.

Wie aus Figur 3 ebenfalls ersichtlich ist, können während des Versiegeins der Verpackung 55 und Entnahme der Verpackung 55 aus dem Verpackungshalter 53 die Einfüllfächer 46 der Befüllvorrichtung 1 bereits wieder neu befüllt werden, so dass ein nahezu kontinuierlicher Betrieb der Verpackungsvorrichtung 10 möglich ist.

In Figur 4 ist die erfindungsgemäße Befüllvorrichtung 1 der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 10 im über dem Verpackungshalter 53 dargestellten Zustand gezeigt.

Die Befüllvorrichtung weist eine zweite Plattenvorrichtung 7 auf, die in der Figur 6 im Detail dargestellt ist. Die zweite Plattenvorrichtung 7 weist ein Raster von Durchgangsöffnungen 9 auf, die hinsichtlich ihrer Größe und Anordnung an die Einfüllfächer 46 angepasst sind. Die zweite Plattenvorrichtung 7 liegt in dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel auf der ersten Plattenvorrichtung 5 auf. Wie aus Figur 6 ersichtlich ist, stehen an der Unterseite der zweiten Plat tenvorrichtung 7 von den Rändern der Durchgangsöffnungen 9 verschiebbare Seitenwände 2 und weitere verschiebbare Seitenwände 4 ab, die im an der ers ten Plattenvorrichtung 5 angeordneten Zustand in die Einfüllfächer 46 eingrei- fen. Bei dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel der zweiten Plattenvor richtung 7 können die verschiebbaren Seitenwände 2,4 bei unterschiedlichen Einfüllfächern 46 an verschieden Seiten angeordnet sein. Dadurch erfolgt eine verbesserte Zentrierung und Führung der zweiten Plattenvorrichtung 7 gegen über der ersten Plattenvorrichtung 5 und Relativbewegungen der ersten und zweiten Plattenvorrichtungen 5,7 in paralleler Richtung (quer zu der axialen Richtung) können vermieden werden. Die verschiebbaren Seitenwände 2 und die weiteren verschiebbaren Seitenwände 4 bilden somit Seitenwände der Ein füllfächer 46 und liegen den anderen, feststehenden Seitenwänden der Einfüll fächer 46 gegenüber. Durch eine Relativbewegung der zweiten Plattenvorrich tung 7 gegenüber der ersten Plattenvorrichtung 5 verschieben sich die ver schiebbaren Seitenwände 2 und die weiteren verschiebbaren Seitenwände 4 ge genüber den anderen Seitenwänden. Dadurch können in einem Einfüllfach 46 festgesetzte Portionen von tablettenförmiger Ware gelöst werden, da eine Scherbewegung zwischen den verschiebbaren Seitenwänden 2, 4 und den an deren Seitenwänden erfolgt. Die verschiebbaren Seitenwände 2 sind jeweils mit den weiteren verschiebbaren Seitenwänden 4 verbunden.

Die Verschiebung der verschiebbaren Seitenwände 2 und der weiteren ver schiebbaren Seitenwände 4 erfolgt in axialer Richtung, d.h. in einer Richtung von der Ausgabeöffnung eines Einfüllfachs 46 in Richtung zu der Einfüllöffnung des Einfüllfachs 46.

Der Betätigungsmechanismus der zweiten Plattenvorrichtung 7 ist aus Figur 5 ersichtlich, in der ein Teil des Gehäuses der ersten Plattenvorrichtung 5 wegge lassen wurde. In Figur 5 ist auch der Schieber 3 gezeigt, der sich in seiner ge öffneten Position befindet. Die erste Plattenvorrichtung 5 weist eine Schiebevor richtung 60 auf, die die Relativbewegung der zweiten Plattenvorrichtung 7 in Bezug auf die erste Plattenvorrichtung 5 hervorruft, indem die zweite Platten vorrichtung von der ersten Plattenvorrichtung axial weggeschoben wird. In dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die zweite Plat tenvorrichtung 7 gegenüber der ersten Plattenvorrichtung 5 angehoben und so mit werden die verschiebbaren Seitenwände 2,4 verschoben, um eventuell fest gesetzte Portionen von tablettenförmiger Ware zu lösen.

Dazu weist die Schiebevorrichtung 60 mehrere Vorsprünge 62 auf, die von un ten gegen die zweite Plattenvorrichtung 7 drücken. Die Vorsprünge 62 sind je weils an einem drehbar gelagerten Hebel 64 angeordnet. Durch die Drehung des Hebels 64 können die Vorsprünge 62 von ihrer ausgefahrenen Position, die in Figur 5 dargestellt ist, in ihre eingefahrene Position und umgekehrt bewegt wer den. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei He bel 64 mit einem Stangengetriebe 66 verbunden, sodass die miteinander ver bundenen Hebel 64 gleichzeitig bewegt werden können.

Die Schiebevorrichtung 60 weist ferner eine Federvorrichtung 68 auf, die die Schiebevorrichtung 60 in Richtung der ausgefahrenen Stellung vorspannt, so dass sich die Vorsprünge 62 im in Figur 5 gezeigten Zustand in ihrer ausgefah renen Stellung befinden.

Dem Vorsprung 62 gegenüberliegend weist jeder Hebel 64 einen Hebelarm 70 auf, an dem ein Betätigungselement 72 angeordnet ist. An dem Betätigungsele ment greift das Stangengetriebe 66 an. Zumindest an einem der Betätigungs elemente 72 eines Hebels 64 von mehreren verbundenen Hebeln 64 ist ein Rad 74 angeordnet, gegen das der Schieber 3 drücken kann. Bei der Bewegung des Schiebers 3 in seine Schließstellung drückt der Schieber 3 über das Rad 74 ge gen das Betätigungselement 72 und drückt dadurch über die Hebel 64 die Vor sprünge 62 in die eingefahrene Position. Diese Bewegung erfolgt entgegen der Federkraft der Federvorrichtung 68. Dabei kann das Rad 74 auf dem Schieber 3 abrollen. Durch die Schwerkraft wird die zweite Plattenvorrichtung 7 dann in Richtung zu der ersten Plattenvorrichtung gedrückt, sodass, wenn die Vor sprünge 62 vollständig eingefahren sind, die zweite Plattenvorrichtung 7 auf der ersten Plattenvorrichtung 5 aufliegt. Beim Öffnen des Schiebers 3 wird das Be tätigungselement 72 mit dem Rad 74 ab einer vorgegebenen Öffnungsposition des Schiebers 3 freigegeben, so dass die Federvorrichtung 68 die Vorsprünge in ihre ausgefahrene Stellung bewegt und somit die zweite Plattenvorrichtung anhebt.

Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insge samt vier Vorsprünge 62 vorgesehen, die durch zwei Hebelpaare gebildet sind, die identisch aufgebaut sind. Die zwei Hebel 64 eines Hebelpaars sind dabei jeweils durch ein Stangengetriebe 66 verbunden. Jedes Hebelpaar weist eine separate Federvorrichtung 68 auf.

Durch die erfindungsgemäße Schiebevorrichtung 60 kann die zweite Plattenvor richtung 7 in vorteilhafter Weise über den Schieber 3 angetrieben werden, wobei aufgrund der Konstruktion der Betätigungselemente 72 und der Stangenge triebe 66 sichergestellt ist, dass die Vorsprünge 62 gleichzeitig ausfahren, so bald der Schieber 3 in seiner geöffneten Position ist.

Mittels der erfindungsgemäßen Befüllvorrichtung 1 ist ein Befüllen der Verpa ckungen mit Portionen tablettenförmiger Ware in vorteilhafter Weise möglich, da durch die zweite Plattenvorrichtung 7 sichergestellt ist, dass jedes Einfüllfach 46 zuverlässig entleert wird.

Bezuaszeichenliste

1 Befüllvorrichtung

2 verschiebbare Seitenwände

3 Schieber

4 weitere verschiebbare Seitenwände

5 erste Plattenvorrichtung

7 zweiten Plattenvorrichtung

9 Durchgangsöffnungen

10 Verpackungsvorrichtung

33 Ausgabevorrichtung

45 Tisch

46 Einfüllfächer

47 Träger

49 Antriebsvorrichtung

51 Ausschussfach

53 Verpackungshalter

55 Verpackung

55a Fächer

57 Entnahmevorrichtung

59 Boden

60 Schiebevorrichtung

62 Vorsprung

64 Hebel

66 Stangengetriebe

68 Federvorrichtung

70 Hebelarm

72 Betätigungselement

74 Rad

Claims

PatentansDrüche

1. Befüllvorrichtung (1) zur Befüllung einer mehrere Fächer (55a) aufwei senden Verpackung (55) mit tablettenförmigen Waren mit mehreren Ein füllfächer (46) mit jeweils einer Einfüllöffnung und mit jeweils mehreren die Einfüllfächer (46) zumindest teilweise begrenzenden Seitenwänden, wobei die Einfüllfächer (46) eine an die Anordnung der mehreren Fächer (55a) angepasste Anordnung aufweisen, wobei die Böden der Einfüllfä cher (46) durch einen oder mehrere Schieber (3) gebildet sind, über den oder die die Einfüllfächer (46) an der Unterseite zur Bildung eines Ausga beöffnung öffenbar sind, wobei mindestens eine der Seitenwände (2) von einigen oder allen Einfüllfächern (46) relativ zu der mindestens einen an deren Seitenwand des entsprechenden Einfüllfachs (46) verschiebbar ist, wobei die mindestens eine verschiebbare Seitenwand (2) zumindest in Richtung von der Einfüllöffnung zu der Ausgabeöffnung oder entgegen dieser Richtung verschiebbar ist.

2. Befüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere, an die verschiebbare Seitenwand (2) angrenzende Seitenwand (4) relativ zu der mindestens einen anderen Seitenwand verschiebbar ist.

3. Befüllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere verschiebbare Seitenwand (4) mit der verschiebbaren Seiten wand (2) verbunden und mit dieser zusammen verschiebbar ist.

4. Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die mehreren Einfüllfächer (46) in einer ersten Plattenvor richtung (5) angeordnet sind und eine zweite Plattenvorrichtung (7) mit mehreren Durchgangsöffnungen (9) oberhalb oder unterhalb der ersten Plattenvorrichtung (5) angeordnet ist, wobei die Durchgangsöffnungen (9) an die Einfüllöffnungen oder an die Ausgabeöffnungen angepasst sind, wobei die Durchgangsöffnungen (9) mit den Einfüllfächern (46) zumin dest teilweise fluchten und wobei die verschiebbaren Seitenwände (2) o- der die verschiebbaren Seitenwände (2) und die weiteren verschiebbaren Seitenwände (4) an Rändern der Durchgangsöffnungen (9) angeordnet sind, sich von der zweiten Plattenvorrichtung (7) in Richtung zu der ersten Plattenvorrichtung (5) und in die Einfüllfächer (46) erstrecken, wobei die erste und die zweite Plattenvorrichtung (5, 7) relativ zueinander beweg bar sind.

5. Befüllvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbaren Seitenwände (2) oder die verschiebbaren Seiten wände (2) und die weiteren verschiebbaren Seitenwände (4) über die zweite Plattenvorrichtung (7) zum Ausführen der Verschiebbewegung an- treibbar sind.

6. Befüllvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Plattenvorrichtung (7) in axialer Richtung relativ zu der ersten Plattenvorrichtung (5) bewegbar ist.

7. Befüllvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Plattenvorrichtung (5) eine Schiebevorrichtung (60) angeordnet ist, die die zweite Plattenvorrichtung (7) entgegen der Schwerkraft oder entgegen einer Rückstellkraft einer Rückstellvorrichtung von der ersten Plattenvorrichtung (5) wegschiebt.

8. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebevorrichtung (60) von dem oder den Schiebern (3) betätigbar ist.

9. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebevorrichtung (60) mehrere Vorsprünge (62) aufweist, die be wegbar sind.

10. Befüllvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (62) jeweils an einem drehbar gelagerten Hebel (64) ange ordnet sind.

11. Befüllvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (64) einiger oder aller Vorsprünge (62) mittels eines Stangenge triebes (66) verbunden sind.

12. Befüllvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (64) jeweils dem Vorsprung (62) gegenüberliegend einen Hebelarm (70) aufweisen, der ein Betätigungselement (72) aufweist, an dem der oder die Schieber (3) in geschlossener Position anliegen, wobei die Hebel (64) mittels einer Federvorrichtung (68) vorgespannt sind.

13. Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die erste Plattenvorrichtung (5) an einem horizontal in zwei Richtungen bewegbaren Tisch (45) angeordnet ist.

14. Verpackungsvorrichtung mit einer Befüllvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.

15. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Verpackungshalter (53) zum Halten einer Verpackung (55) in einer Be- füllposition, wobei der Tisch (45) zur Befüllung der Verpackung (55) ober halb des Verpackungshalters (53) positionierbar ist.

16. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Verpackungshalter (53) die Verpackung (55) nach der Befüllung aus der Befüllposition in eine Entnahmeposition transportiert.

17. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsvorrichtung (10) eine Entnahmevorrichtung (57) aufweist, an der die Verpackung (55) versiegelbar ist, wobei sich die Ent nahmeposition der Verpackung (55) in der Entnahmevorrichtung (57) be findet.

18. Verfahren zur Befüllung von mehrere Fächer aufweisenden Verpackungen mit tablettenförmigen Waren mit folgenden Schritten:

Bereitstellen einer mehrere Fächer (55a) aufweisenden Verpackung (55), Bereitstellen von Portionen der tablettenförmigen Ware,

Einfüllen der Portionen der tablettenförmigen Ware in Einfüllfächer (46) einer Befüllvorrichtung (1),

Anordnen der Verpackung (55) unterhalb der Einfüllfächer (46), wobei die Einfüllfächer (46) mit den Fächern (55a) der Verpackung (55) fluchten, Öffnen der Böden der Einfüllfächer (46), so dass die Portionen der tablet tenförmigen Ware in die Fächer (55a) der Verpackung (55) fallen, Verschieben jeweils mindestens einer verschiebbaren Seitenwand (2) ei nes Einfüllfachs (46) gegenüber mindestens einer anderen Seitenwand des entsprechenden Einfüllfachs (46).

19. Verfahren nach Anspruch 18 mit einer Befüllvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder mit einer Verpackungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 14 bis 17.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine verschiebbaren Seitenwand (2) in axialer Richtung zu den mindestens einen anderen Seitenwand verschoben wird.