WO2020239522A1 - Vorrichtung und verfahren zum abisolieren eines kabels sowie system zur konfektionierung eines kabels - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum abisolieren eines kabels sowie system zur konfektionierung eines kabels Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Abisolieren eines Kabels (2), aufweisend eine Abisoliereinrichtung (3) zum Einschneiden und Abziehen eines Teilstücks (4) einer Kabelkomponente (13, 14, 15). Die Abisoliereinrichtung (3) weist einen um eine Mittelachse (M) rotierbaren Rotationskopf (5) auf, auf dem ein Messer (8, 8') und ein Gegenhalter (9) für das Kabel (2) einander gegenüberliegend und auf die Mittelachse (M) ausgerichtet angeordnet sind. Das Kabel (2) ist in der Abisoliereinrichtung (3) entlang der Mittelachse (M) geführt, wobei das Messer (8, 8') in Richtung auf die Mittelachse (M) auf das Kabel (2) zustellbar ist, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in die Kabelkomponente (13, 14, 15) des Kabels (2) zu erzeugen. Es ist vorgesehen, dass die Abisoliereinrichtung (3) wenigstens ein auf dem Rotationskopf (5) angeordnetes, in Richtung auf die Mittelachse (M) an das Kabel (2) zustellbares Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) aufweist, wobei das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) derart zu dem Messer (8, 8') positioniert ist, dass das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) zum Abziehen des Teilstücks (4) der Kabelkomponente (13, 14, 15) in den von dem Messer (8, 8') erzeugten Einschnitt eingreift, wenn das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) an das Kabel (2) zugestellt ist.

Description

Vorrichtung und Verfahren zum Abisolieren eines Kabels
sowie System zur Konfektionierung eines Kabels
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels, aufweisend eine Abisoliereinrichtung zum Einschneiden und Abziehen eines Teilstücks einer Kabelkomponente des Kabels, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abisolieren eines Kabels, wonach das Kabel entlang einer Mittelachse in eine Abisoliereinrichtung eingeführt wird, in der ein Rotationskopf um die Mittelachse rotiert, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Computerprogrammprodukt, einen Rotationskopf für eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels sowie ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels.
Es besteht ein Bedarf, die Industrie mit abgeschnittenen und an wenigstens einem Ende abisolierten Kabelstücken mit einer definierten Länge zu versorgen. Hierzu sind aus dem Stand der Technik Abisoliervorrichtungen bekannt, wozu nur beispielshaft auf die EP 1 271 729 B1 und die EP 0 927 444 B1 verwiesen wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Abisolieren eines Kabels wird das Kabel, bei dem es sich zumeist um ein sogenanntes Endloskabel handelt, in die Vorrichtung eingeführt. Die Vorrichtung weist dabei ein Abisoliermesser auf. Mit dem Messer wird eine Kabelkomponente des Kabels an einer definierten axialen Position an- oder abgeschnitten. Anschließend wird das Kabel an ein Abziehwerkzeug axial zugestellt, mit dem das mittels des Abisoliermessers zumindest teilweise abgetrennte Teilstück der Kabelkomponente abgezogen wird. Dieser Vorgang ist insbesondere im Rahmen einer vollautomatisierten Kabelbearbeitung vergleichsweise aufwendig.
Das Abisolieren eines Kabels erfolgt in der Regel im Rahmen einer Kabelkonfektionierung. Dabei werden die Leiter des Kabels typischerweise mit einem Steckverbinder verbunden, um anschließend elektrische Verbindungen mit anderen Kabeln bzw. Leitern, die korrespondierende Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder aufweisen, hersteilen zu können. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen Stecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw. "Gegensteckverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten.
Insbesondere an Steckverbinder und Kabel für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden hohe Anforderungen an deren Robustheit und die Sicherheit gestellt. Vor allem die Elektromobilität stellt die Automobilindustrie und deren Zulieferer vor große Herausforderungen, da in den Fahrzeugen über die Kabel bzw. Leitungen mitunter hohe Ströme mit Spannungen bis zu 1.500 V übertragen werden. Bei der Gefahr, die ein Versagen von Bauteilen in einem Elektrofahrzeug zur Folge hätte, müssen demnach besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Kabel bzw. Leitungen und Steckverbindungen gestellt werden.
So müssen Kabel und Steckverbindung mitunter hohen Belastungen, beispielsweise mechanischen Belastungen, standhalten. Kurzschlüsse mit umgebenden, leitfähigen Bauteilen müssen ausgeschlossen werden. Bei dem Konfektionieren und Abisolieren des Kabels muss demnach besonders sorgfältig vorgegangen werden, um beispielsweise Schirmungen und Isolierungen des Kabels nicht zu beschädigen, beispielsweise durch das Abisolieren mit dem Abisoliermesser ungewollt anzuritzen.
Eine weitere Anforderung an Steckverbinder für die Automobilindustrie besteht darin, dass diese in hohen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar sein müssen. Eine möglichst vollautomatisierte Kabelkonfektionierung und Abisolierung ist aus diesem Grunde insbesondere zur Bearbeitung von Kabeln für die Automobilindustrie vorzuziehen. So müssen entsprechende Fertigungsstraßen etabliert werden, um die geforderten Stückzahlen bei gleichzeitig hoher Qualität zu erreichen.
Insbesondere ist es häufig ein Problem, dass die Abziehwerkzeuge nicht ideal in die mittels des Abisoliermessers erzeugten Einschnitte eingreifen, insbesondere aufgrund der Elastizität des Kabelmantels und einer in der Regel nicht ideal runden Kabelgeometrie. Die Abisoliermesser müssen demnach vergleichsweise breite Schneiden aufweisen und auch tief in die Kabelkomponente einschneiden, was ggf. zu einer Beschädigung von Kabelkomponenten führen kann. Dies kann schließlich die Bearbeitungszeit des Kabels sowie den Produktionsausschuss erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit einer automatisierten Bearbeitung bzw. einer Fertigungsstraße verschlechtern.
In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels bereitzustellen, die sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abisolieren eines Kabels bereitzustellen, das sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet.
Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens zum Abisolieren eines elektrischen Kabels sowie einen Rotationskopf für eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels bereitzustellen.
Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, das sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet. Die Aufgabe wird für die Vorrichtung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 12 gelöst. Bezüglich des Computerprogrammprodukts wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 19, hinsichtlich des Rotationskopfes durch die Merkmale des Anspruchs 20 und betreffend das System durch Anspruch 21 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
Es ist eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels vorgesehen, aufweisend eine Abisoliereinrichtung zum Einschneiden und Abziehen eines Teilstücks einer Kabelkomponente. Die Abisoliereinrichtung weist einen um eine Mittelachse rotierbaren Rotationskopf auf, auf dem ein Messer und ein Gegenhalter für das Kabel einander gegenüberliegend und auf die Mittelachse ausgerichtet angeordnet sind. Das Kabel ist in der Abisoliereinrichtung entlang der Mittelachse geführt.
Vorzugsweise ist das Kabel als Hochvoltleitung ausgebildet.
Der Bereich des Kabels, in dem die erfindungsgemäße Bearbeitung vornehmlich stattfindet, wird nachfolgend mitunter auch als "zu bearbeitender Kabelabschnitt" bezeichnet. Bei dem zu bearbeitenden Kabelabschnitt kann es sich um ein Kabelendstück handeln. Vorzugsweise werden zwei Kabelabschnitte des Kabels, insbesondere beide Kabelendstücke bearbeitet bzw. abisoliert/konfektioniert.
Insbesondere kann die Erfindung für eine automatisierte oder vollautomatisierte Abisolierung und/oder Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorgesehen sein.
Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung ein beliebiges Kabel bearbeitet werden. Vorzugsweise weist das Kabel einen Außenleiter auf bzw. ist als geschirmtes elektrisches Kabel ausgebildet.
Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zur Bearbeitung von elektrischen Kabeln mit großem Querschnitt für eine hohe Stromübertragung, beispielsweise im Fahrzeugbereich, besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität. Es kann somit ein elektrisches Kabel für den Hochvoltbereich vorgesehen sein, insbesondere eine Hochvoltleitung.
Das elektrische Kabel kann insbesondere eine beliebige Anzahl Innenleiter aufweisen, beispielsweise auch nur einen einzigen Innenleiter. Es können auch zwei Innenleiter oder mehr Innenleiter, drei Innenleiter oder mehr Innenleiter, vier Innenleiter oder noch mehr Innenleiter vorgesehen sein. Sofern das Kabel mehrere Innenleiter aufweist, können diese verdrillt durch das Kabel verlaufen, in der Art eines aus der Telekommunikations- bzw. Nachrichtentechnik bekannten Twisted-Pair-Kabels. Die Innenleiter können in dem Kabel allerdings auch parallel geführt sein. Besonders bevorzugt ist das elektrische Kabel als Koaxialkabel mit genau einem Innenleiter und genau einem Außenleiter ausgebildet oder als mit genau einem Außenleiter geschirmtes Kabel mit genau zwei Innenleitern ausgebildet.
Erfindungsgemäß ist das Messer in Richtung auf die Mittelachse auf das Kabel zustellbar, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in die Kabelkomponente des Kabels zu erzeugen.
Bei der Kabelkomponente kann es sich im Rahmen der Erfindung um eine beliebige Kabelkomponente handeln. Die Erfindung ist aber insbesondere geeignet, verschiedenste Kabeltypen von ihren Isolierungen bzw. Dielektrika zu befreien. Bei der erfindungsgemäßen Kabelkomponente kann es sich somit insbesondere um einen Kabelmantel des Kabels, um eine mehrere Innenleiter gemeinsam umhüllende Füllschicht (auch als "Filler" bezeichnet), um eine einen jeweiligen Innenleiter einzeln umhüllende Isolation (auch als "Primärisolation" bezeichnet) und/oder um ein Dielektrikum des Kabels handeln.
Die Erfindung kann allerdings auch zum Abisolieren sonstiger Kabelkomponenten verwendet werden, beispielsweise auch zum Abisolieren einer Kabelfolie oder einem Außenleiter des Kabels, z. B. einem Kabelschirmgeflecht.
Als "Teilstück" wird im Rahmen der Erfindung der abgetrennte oder zumindest teilweise abgetrennte axiale Abschnitt der Kabelkomponente bezeichnet.
Das Teilstück soll im Rahmen der Erfindung vollständig oder teilweise von dem elektrischen Kabel abgezogen werden. Grundsätzlich kann zwischen einem sogenannten Vollabzug und einem Teilabzug unterschieden werden. Unter einem Vollabzug ist zu verstehen, dass das abisolierte Stück bzw. das Teilstück der Kabelkomponente (d. h. der "Abisolierrest") vollständig von dem Kabel abgezogen wird. Bei einem Teilabzug wird das abgeschnittene Teilstück nur über eine bestimmte axiale Länge von dem Kabel abgezogen und verbleibt somit noch auf dem Kabel. Der spätere Anwender oder eine nachfolgende Vorrichtung im Rahmen eines Systems zur Konfektionierung des elektrischen Kabels kann dann das teilweise abgezogene Teilstück vollständig abziehen. Der Teilabzug hat den Vorteil, dass bei einem Weitertransport und auch bei der Lagerung das Kabelende geschützt bleibt und beispielsweise ein Aufspleißen weiterer Kabelkomponenten an dem Kabelende vermieden wird. In der Regel wird deshalb ein Teilabzug des Teilstücks bevorzugt.
Das Messer (auch als "Abisoliermesser" bezeichnet) und der Gegenhalter sind vorzugsweise auf einer radialen Linie bzw. einer Geraden angeordnet, die sich durch die Mittelachse des Rotationskopfes erstreckt. Bei einer Linearbewegung des Messers und/oder des Gegenhalters können sich diese folglich direkt aufeinander zu oder voneinander weg bewegen. Die Erfindung kann besonders vorteilhaft dazu verwendet werden, zu-nächst den Kabelmantel von einem Kabel zu entfernen um einen Außenleiter bzw. eine Abschirmung, beispielsweise ein Kabelschirmgeflecht des Kabels, freizulegen. Anschließend kann, vorzugsweise axial in Längsrichtung bzw. Vorschubrichtung entlang der Mittelachse versetzt, der Außenleiter entfernt werden. Schließlich kann, vorzugsweise abermals in Längsrichtung bzw. Vorschubrichtung des Kabels axial versetzt, eine unter dem Außenleiter angeordnete Isolation bzw. ein Dielektrikum entfernt werden, um beispielsweise einen oder mehrere Innenleiter des Kabels für die Kabelkonfektionierung zugänglich zu machen. Es kann also eine in Längsrichtung bzw. Vorschubrichtung mehrstufige Abisolierung des Kabels erfolgen.
Die Erfindung kann verwendet werden, um eine oder mehrere Kabelkomponenten des Kabels abzuisolieren.
Es kann somit vorgesehen sein, eine Abisolierung an mehreren Stellen des Kabels und/oder in mehreren Einschnitttiefen sequentiell, also in mehreren Arbeitsschritten hintereinander, durchzuführen. Es kann aber auch vorgesehen sein, eine Abisolierung bzw. Entmantelung an mehreren Stellen des Kabels und/oder in mehreren Einschnitttiefen gleichzeitig, also in einem Arbeitsschritt, durchzuführen, wobei die Vorrichtung durch Verwendung einer entsprechenden Anzahl von axial versetzten Messer, Gegenhaltern und/oder Abziehwerkzeugen (auf einem gemeinsamen Rotationskopf oder auf mehreren axial versetzen Rotationköpfen) hierzu ausgelegt sein kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Abisoliereinrichtung wenigstens ein auf dem Rotationskopf angeordnetes, in Richtung auf die Mittelachse an das Kabel zustellbares Abziehwerkzeug aufweist. Das Abziehwerkzeug ist derart zu dem Messer positioniert, dass das Abziehwerkzeug zum Abziehen des Teilstücks der Kabelkomponente in den von dem Messer erzeugten Einschnitt eingreift, wenn das Abziehwerkzeug an das Kabel zugestellt ist.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Messer und das wenigstens eine Abziehwerkzeug auf dem Rotationskopf nebeneinander angeordnet und von einer Stirnseite des Rotationskopfes gleich beabstandet sind. Auch der Gegenhalter kann entsprechend positioniert sein.
Das Messer und das wenigstens eine Abziehwerkzeug können derart auf dem Rotationskopf angeordnet sein, dass diese dieselbe Axialposition entlang des Kabels einnehmen, wenn sie an das Kabel bzw. an die Mittelachse zugestellt sind - ohne, dass das Kabel axial neu positioniert werden muss.
Dadurch, dass das Messer sowie das Abziehwerkzeug gemeinsam auf demselben Rotationskopf angeordnet sind, muss das Kabel nach dem Einschneiden mittels des Messers nicht neu positioniert und an das Abziehwerkzeug zugestellt werden (oder umgekehrt). Somit ist die Position des mittels des Messers erzeugten Einschnitts relativ zu dem Rotationskopf eindeutig bekannt. Hierdurch kann das Abziehwerk- zeug derart genau ausgerichtet werden, dass dieses ideal in den Einschnitt eingreifen kann, um das Teilstück von dem Kabel abzuziehen. Selbst bei großen Toleranzen in der Kabelgeometrie kann erfindungsgemäß ein exaktes Eingreifen des Abziehwerkzeugs in den Einschnitt gewährleistet sein.
In vorteilhafter Weise kann die Schneide des Messers sehr dünn und der Bereich des Abziehwerkzeugs, mit dem das Abziehwerkzeug in den Einschnitt eingreift, demgegenüber vergleichsweise breit sein, was die Bearbeitung einerseits vereinfacht und eine Beschädigung des Kabels und dessen Komponenten ausschließt. Vorzugsweise ist die Schneide des Messers somit dünner als der Eingriffsbereich des Abziehwerkzeugs, mit dem das Abziehwerkzeug in den Einschnitt eingreift.
Dadurch, dass der Eingriffsbereich bzw. die "Klinge" des wenigstens einen Abziehwerkzeugs erfindungsgemäß breiter ausgebildet werden kann, kann das wenigstens eine Abziehwerkzeug robuster ausgebildet sein, als die bekannten Abziehwerkzeuge. Ein Brechen des Abziehwerkzeugs kann hierdurch vermieden und die Lebensdauer der Vorrichtung verlängert werden.
Es hat sich ferner gezeigt, dass aufgrund der nahezu idealen Ausrichtung des Messers und des Abziehwerkzeugs durch die gemeinsame Positionierung auf dem Rotationskopf die radiale Einschnitttiefe des Messers in die Kabelkomponente verkleinert werden kann, da das Teilstück durch das ideale Eingreifen des Abziehwerkzeugs in den Einschnitt selbst dann verlässlich abgezogen bzw. abgetrennt/abgerissen werden kann, wenn das Messer die Kabelkomponente nicht vollständig durchschnitten hat. Durch das Verringern der Einschnitttiefe kann eine Beschädigung von unter dem Teilstück befindlichen Kabelkomponenten ausgeschlossen werden, selbst bei einem toleranzbedingt vergleichsweise unrunden Kabeln.
In vorteilhafter Weise kann die Einschnitttiefe in Abhängigkeit des Querschnitts der Kabelkomponente derart gewählt werden, dass nach dem Einschneiden noch ein schmaler Teilring zurückbleibt, der das Teilstück mit der restlichen Kabelkomponente verbindet. Es kann somit vorgesehen sein, eine Nut, insbesondere eine vollständig umlaufende Nut - und damit eine Sollbruchstelle - in die Kabelkomponente einzubringen, in die später das Abziehwerkzeug zum Abziehen des Teilstücks eingreifen kann.
Es sei betont, dass es sich bei dem Messer und dem wenigstens einen Abziehwerkzeug im Rahmen der Erfindung vorzugsweise um voneinander unabhängige Baugruppen handelt.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, dass das Messer das Kabel aufgrund der Rotation des Rotationskopfes umlaufend bzw. rundherum einschneidet, wodurch das Teilstück der Kabelkomponente besonders leicht und prozesssicher von dem Kabel abgezogen werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Transporteinrichtung zum linearen Fördern des Kabels in eine Vorschubrichtung aufweist, um das Kabel entlang der Mittelachse in die Abisoliereinrichtung zuzustellen. Die Transporteinrichtung kann z. B. eine Rollenfördereinrichtung mit einer, zwei oder noch mehr Rollen aufweisen, um das elektrische Kabel zwischen den Rollen linear zu führen. Es kann auch ein Bandförderer oder eine sonstige Fördereinrichtung vorgesehen sein, um das Kabel und/oder die Abisoliereinrichtung zuzustellen.
Alternativ oder zusätzlich zu einer Transporteinrichtung kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass ein Mitarbeiter der Produktion das Kabel linear entlang der Vorschubrichtung bewegt, um das Kabel entlang der Mittelachse in die Abisoliereinrichtung zuzustellen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rotationskopf als Scheibe ausgebildet und zur Rotation der Scheibe ein Riemenantrieb vorgesehen ist.
Eine Ausbildung des Rotationskopfes als Scheibe hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um das Messer und gegebenenfalls den Gegenhalter radial zuzuführen. Des Weiteren lässt sich eine Scheibe besonders einfach rotieren, wodurch auch das Messer und der Gegenhalter in besonders einfacher Weise um die Mittelachse und somit um das einzuschneidende Kabel rotiert werden können.
Eine Rotation der Scheibe lässt sich besonders vorteilhaft über einen Riemenantrieb vornehmen. Dabei kann ein Elektromotor über ein Riemengetriebe mit der Scheibe gekoppelt sein. Vorzugsweise wird ein Riemen des Riemengetriebes durch eine Ausgangswelle des Elektromotors angetrieben und der Riemen umfangsseitig um die Scheibe gespannt, um diese anzutreiben, wodurch sich auch eine besonders geeignete Übersetzung realisieren lässt.
Der Antrieb des Rotationskopfes durch ein Riemengetriebe ist möglich, ohne dass ein aufwändiger Aufbau notwendig ist, insbesondere kann auf schleifende elektrische Kontakte und dergleichen verzichtet werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Messer als Formmesser oder als Rundmesser ausgebildet ist.
Die Form des Messers kann beispielsweise im Schneidebereich bzw. an dessen Klinge rund oder elliptisch verlaufen, um der Kontur des Kabels bzw. der Kabelkomponente zumindest annähernd zu folgen. Grundsätzlich kann allerdings auch eine geradlinige Schneide/Klinge bzw. ein gerades Messer vorgesehen sein.
Es kann auch ein Rundmesser vorgesehen sein, das eine vollständig runde Klinge aufweist. Die Klinge kann an dem Messer frei drehbar gelagert sein, um sich auf dem Kabel abrollen zu können (es kann grundsätzlich aber auch eine nicht drehbare Klinge oder eine angetriebene Klinge vorgesehen sein). Insbesondere ein frei drehbares Rundmesser kann während der Drehung des Rotationskopfes um das Ka- bei herum besonders vorteilhaft und kontrolliert in die Kabelkomponente einschneiden. Insbesondere eine Kabelkomponente aus Silikon, beispielsweise ein aus Silikon ausgebildeter Kabelmantel, kann durch ein Rundmesser besonders vorteilhaft eingeschnitten werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Gegenhalter eine an den Außendurchmesser der Kabelkomponente angepasste Anlage und/oder eine sich konisch verjüngende Anlage ausbildet.
Die Anlage des Gegenhalters kann eine reine V-Form oder eine beliebige, sich verjüngende Form aufweisen, in die sich ein Kabel vorzugsweise in der Art einer Zweipunkthalterung einlegen lässt. Eine sich verjüngende Anlage ist insbesondere geeignet, um Kabel mit verschiedenen Kabeldurchmessern zu halten.
Der Gegenhalter kann vorzugsweise lösbar mit dem Rotationskopf verbunden sein, wodurch sich die Vorrichtung schnell und einfach auf unterschiedlichste Kabelarten und/oder Kabeldurchmesser anpassen lässt. Auch das Messer kann modular austauschbar sein.
Der Gegenhalter kann einen Schlitz aufweisen, in den das Messer eindringen kann. Hierdurch kann die Vorrichtung für verschiedene Kabeltypen, insbesondere mit verschiedenen Kabeldurchmessern, einsetzbar sein.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anlage des Gegenhalters durch Rollen oder durch eine Gleitfläche gebildet ist. Die Verwendung von Rollen oder einer Gleitfläche kann von Vorteil sein, da hierdurch eine Reibung des Kabels, insbesondere während der Rotation des Gegenhalters um das Kabel, gering gehalten wird.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Gegenhalter wenigstens vier Rollen zur Ausbildung der Anlage aufweist, wobei die Rollen auf zwei parallel zueinander verlaufenden Achsen angeordnet sind und wobei jeweils wenigstens zwei Rollen auf der gleichen Achse angeordnet sind, wobei zwei auf derselben Achse angeordnete Rollen einen axialen Abstand zueinander aufweisen, um den Schlitz zum Eindringen des Messers auszubilden.
Die Achsen für die Rollen verlaufen vorzugsweise in Axial- bzw. Vorschubrichtung des Kabels.
Um eine Vielzahl verschiedener Kabelarten und Kabeldurchmesser abisolieren zu können, kann es von Vorteil sein, wenn das Messer verschieden tief in den Gegenhalter eindringen kann. Bei Verwendung von Rollen kann eine Ausgestaltung mit vier Rollen von Vorteil sein, da dann ein entsprechender Schlitz technisch einfach zwischen jeweils zwei Rollen ausgebildet werden kann. Alternativ kann selbstverständ- lieh auch vorgesehen sein, nur zwei Rollen auf zwei parallel zueinander verlaufenden Achsen anzuordnen, wobei die Rollen einen oder mehrere Schlitze aufweisen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass der Gegenhalter austauschbare Rollen aufweist. Bei Verwendung eines Gegenhalters, der eine technisch einfache Möglichkeit zum Austausch von Rollen aufweist, kann die Vorrichtung einfach auf verschiedene Kabelarten und/oder Kabeldurchmesser eingestellt werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Gegenhalter in Richtung auf die Mittelachse an das Kabel zustellbar ist.
Dadurch, dass neben dem Messer auch der Gegenhalter in Richtung der Mittelachse radial verschiebbar ist, kann das Kabel während der Bearbeitung noch besser positioniert und fixiert werden. Der Schnitt in das Kabel kann somit noch exakter erfolgen. In vorteilhafter Weise ist es dadurch ggf. nicht notwendig, zusätzlich eine Führung und/oder eine aufwändige Zentrierung für das Kabel zu dessen Ausrichtung vor dem Einschneiden vorzusehen. Grundsätzlich kann aber auch eine separate Führung und/oder eine separate Fixierung für das Kabel vorgesehen sein, unabhängig davon, ob der Gegenhalter zustellbar ist, oder nicht.
Es kann vorgesehen sein, dass der Gegenhalter während der Förderung bzw. der Vorschubbewegung des Kabels durch die Transporteinrichtung (oder den Mitarbeiter der Produktion) derart radial von der Mittelachse entfernt ist, dass das Kabel den Gegenhalter während der Förderung nicht berührt.
Ein entsprechender Versatz des Gegenhalters zur Mittelachse während der Förderung des Kabels kann von Vorteil sein, da dadurch eine Reibung des Kabels an dem Gegenhalter vermieden wird.
Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Gegenhalter während des Förderns des Kabels durch die Transporteinrichtung (oder den Mitarbeiter der Produktion) an dem Kabel anliegt und dieses vorzugsweise koaxial zur Mittelachse des Rotationskopfes positioniert. Der Gegenhalter kann damit als Führung für das Kabel verwendbar sein.
Eine unbewegliche Positionierung des Gegenhalters, zumindest während des Betriebs der Vorrichtung, kann von Vorteil sein, da dann keine oder nur einfache Mittel zur Verstellung des Gegenhalters, um diesen einmalig für den Abisoliervorgang eines Kabeltyps zu positionieren, erforderlich sind.
Es kann vorgesehen sein, dass der Gegenhalter initial vor Beginn des Abisoliervorgangs, insbesondere für ein neues Kabel, mechanisch positioniert wird. Zur initialen Kalibrierung der Vorrichtung für verschiedene Kabelarten und/oder Kabeldurchmesser kann in einer einfachen Ausgestaltung auch eine mechanische Verstellung von Hand vorgesehen sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Gegenhalter grundsätzlich unbeweglich auf dem Rotationskopf angeordnet ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Gegenhalter einen Anschlag für das Messer ausbildet oder dass das Messer einen Anschlag für das Kabel ausbildet, um die maximale Tiefe des radialen Einschnitts in die Kabelkomponente zu begrenzen.
Ein Anschlag des Gegenhalters kann eine vorteilhafte Möglichkeit sein, um eine Beschädigung, beispielsweise ein Anritzen, einer unter der Kabelkomponente befindlichen sonstigen Komponente des Kabels, zu vermeiden. Das Messer oder ein Teil der Schneide/Klinge des Messers oder ein sonstiger Teil des Messers kann somit vorteilhaft an den Gegenhalter bzw. an einen Bereich des Gegenhalters anschlagen, noch bevor das Messer das Teilstück vollständig durchgeschnitten hat. Der Anschlag des Gegenhalters kann ggf. auch einstellbar bzw. justierbar sein. Beispielsweise kann der Anschlag mittels einer Stellschraube eingestellt werden oder als Stellschraube ausgebildet sein.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Messer selbst einen Anschlag ausbildet oder aufweist, um die Schnitttiefe zu begrenzen. Der Anschlag kann beispielsweise aus einem Kunststoff oder aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, ausgebildet sein.
Im Falle eines linearen Messers mit einer geraden Klinge oder eines Formmessers mit einer zumindest teilweise an die zu schneidende Kabelkomponente angepassten Form der Klinge kann vorgesehen sein, den vorderen Schneidebereich der Klinge mit einem definierten Abstand zu einer Messeraufnahme einzuspannen. In ähnlicher Weise kann eine Schnitttiefenbegrenzung für ein Rundmesser realisiert werden, indem beispielsweise ein zylindrischer Anschlag mit einem geringeren Radius als die Klinge koaxial angrenzend an die Klinge angeordnet wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zur Zustellung des Messers, des Gegenhalters und/oder des wenigstens einen Abziehwerkzeugs an das Kabel eine jeweilige Kulisseneinrichtung und/oder ein jeweiliges Schienensystem vorgesehen ist.
Die Verwendung einer Kulisseneinrichtung stellt eine technisch zuverlässige Maßnahme zur Übertragung von mechanischen Bewegungen dar.
Es kann vorgesehen sein, dass eine erste Kulisseneinrichtung eine Kulisse mit einer Führungsbahn und einem Übertragungsglied aufweist, um eine Bewegung der Kulisse in eine Radialbewegung des Messers zu übertragen. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine zweite Kulisseneinrichtung eine Kulisse mit einer Führungsbahn und einem Übertragungsglied aufweist, um eine Bewegung der Kulisse in eine Radialbewegung des Gegenhalters zu übertragen.
Es kann außerdem vorgesehen sein, dass eine dritte Kulisseneinrichtung eine Kulisse mit einer Führungsbahn und einem Übertragungsglied aufweist, um eine Bewegung der Kulisse in eine Radialbewegung des Abziehwerkzeugs zu übertragen. Im Falle mehrerer Abziehwerkzeuge können entsprechende weitere Kulisseneinrichtungen vorgesehen sein. Auch eine gemeinsame Betätigung der Abziehwerkzeuge über eine gemeinsame Kulisseneinrichtung kann vorgesehen sein.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Kulisse der ersten Kulisseneinrichtung ausgebildet ist um eine Axialbewegung in und entgegen der Vorschubrichtung durchzuführen, wobei das Übertragungsglied einen Kulissenstein aufweist, und wobei der Kulissenstein in der Führungsbahn der Kulisse zwangsgeführt ist, und wobei das Übertragungsglied an dem Messer festgelegt ist, und das Messer über eine Linearführung mit dem Rotationskopf verbunden ist.
Es kann analog vorgesehen sein, dass die Kulisse der zweiten Kulisseneinrichtung ausgebildet ist um eine Axialbewegung in und entgegen der Vorschubrichtung durchzuführen, wobei das Übertragungsglied einen Kulissenstein aufweist, und wobei der Kulissenstein in der Führungsbahn der Kulisse zwangsgeführt ist, und wobei das Übertragungsglied an dem Gegenhalter festgelegt ist, und der Gegenhalter über eine Linearführung mit dem Rotationskopf verbunden ist.
Analoge Ausführungen können für die dritte Kulisseneinrichtung bzw. für weitere Kulisseneinrichtungen vorgesehen sein, die zur Betätigung des wenigstens einen Abziehwerkzeugs verwendet werden.
Das radiale Zuführen des Messers, des Gegenhalters und/oder des wenigstens einen Abziehwerkzeugs stellt eine besondere Herausforderung dar. Das Messer und der Gegenhalter rotieren um die Mittelachse des Rotationskopfs, um das Kabel einzuschneiden und dieses dabei entsprechend zu halten. Dies könnte bedeuten, dass zumindest die Aktuatorik, um das Messer bzw. den Gegenhalter radial auf die Mittelachse zuzubewegen, mitrotieren muss. Eine Anordnung der Aktuatorik auf dem Rotationskopf erhöht allerdings dessen Gewicht. Zudem muss insbesondere das Messer, um geringe Taktzeiten gewährleisten zu können, schnell radial bewegt werden. Auch dies stellt, wenn die Aktuatorik, um die Messereinrichtung zu bewegen, mitrotieren muss, ein Problem dar. Eine noch größere Herausforderung ist die Versorgung der Aktuatorik mit Strom, wenn diese auf dem Rotationskopf mitrotiert. Diese kann beispielsweise über Schleifkontakte erfolgen, was aber zu einer entsprechend hohen Störungsanfälligkeit führen kann.
Die Ausgestaltung der Kulisse derart, dass diese eine Axialbewegung in und entgegen der Vorschubrichtung durchführt, wobei diese Bewegung dann über ein Übertragungsglied und weitere Elemente in eine Radialbewegung des Messers und gegebenenfalls auch des Gegenhalters übertragen wird, stellt hier ei- ne besonders vorteilhafte Lösung dar. Eine Aktuatorik, beispielsweise ein Elektromotor, der auf dem Rotationskopf befestigt ist, ist somit nicht unbedingt nötig.
Die Kulisse kann vorzugsweise mit dem Rotationskopf entsprechend gekoppelt mitrotieren. Dabei können die Kopplungselemente derart gestaltet sein, dass die Kulisse in Richtung auf den Rotationskopf bzw. in die entgegengesetzte Richtung axial verschieblich ist, so dass durch eine entsprechende axiale Verschiebung der Kulisse eine Radialbewegung des Messers über die weiteren Teile der Kulisseneinrichtung ausgelöst werden kann.
Eine Verschiebung der Kulisse in Axialrichtung, trotz der rotativen Kopplung mit dem Rotationskopf, das heißt dass die Kulisse und der Rotationskopf mit derselben Drehzahl rotieren, lässt sich mit bekannten technischen Maßnahmen erreichen.
Vorrichtungen zum Abisolieren von Kabeln unterliegen in Vorschubrichtung, also in Längsrichtung des Kabels, im Regelfall keinen wesentlichen baulichen Beschränkungen. Demzufolge kann die Vorrichtung eine geeignete Länge aufweisen, damit eine Bewegung der Kulisse in Vorschubrichtung erzeugt, und diese anschließend in eine Radialrichtung übersetzt bzw. übertragen werden kann.
Es kann vorgesehen sein, dass die Kulisse mittels eines Betätigungselements eines Aktuators in und entgegen der Vorschubrichtung bewegbar ist. Bei einem solchen Betätigungselement kann es sich beispielsweise um den Translator eines Linearmotors handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Aktuator um einen Elektromotor, beispielsweise um einen Schrittmotor.
Bei dem Betätigungselement kann es sich beispielsweise um eine Spindel oder ein anderes Gewindeoder Schraubelement handeln, welches, beispielsweise über einen Riemenantrieb, mit einer Ausgangswelle des Elektromotors verbunden ist.
Das Betätigungselement, beispielsweise in einer Ausgestaltung als Spindel, kann dabei mit einer Aufnahme oder einem Rahmen, innerhalb der die Kulisse rotationsbeweglich gelagert ist, derart verbunden sein, dass die Aufnahme bei einer Drehung der Spindel in und entgegen der Vorschubrichtung, d. h. in Axialrichtung, bewegt wird. Eine Gestaltung der Aufnahme derart, dass diese mit der Spindel in gewünschter Weise zusammenwirkt, ist im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise kann in der Aufnahme eine entsprechend geeignete Bohrung bzw. ein Gewinde bzw. eine Spindelaufnahme vorgesehen sein.
Die Aufnahme kann derart gestaltet sein, dass die Kulisse in der Aufnahme axial unbeweglich gehalten ist, so dass sich die Kulisse mit der Aufnahme mitbewegt, wenn die Aufnahme axial verschoben wird. Vorzugsweise ist für die Kulisse des Messers, die Kulisse des Gegenhalters und/oder die Kulisse(n) des wenigstens einen Abziehwerkzeugs jeweils ein eigener Elektromotor bzw. ein eigenes Betätigungselement, vorzugsweise eine Spindel, vorgesehen, damit die Kulissen unabhängig voneinander bewegbar sind. Dies kann von Vorteil sein, da beispielsweise eine Bewegung des Gegenhalters möglicherweise seltener erforderlich ist, insbesondere wenn vorgesehen ist, den Gegenhalter, nachdem dieser auf eine Kabelart bzw. einen Kabeltyp eingestellt wurde, nicht mehr während des Abisoliervorgangs zu bewegen. In diesem Fall kann auf eine Kulisse gegebenenfalls auch vollständig verzichtet werden. Insbesondere wenn die Verstellung selten vorkommt, kann hier eine mechanische Einstellung des Gegenhalters von Hand ausreichend sein.
Mit dem beschriebenen Aufbau, insbesondere der Ausbildung des Aktuators, vorzugsweise als Elektromotor mit einem Riemenantrieb und einer Spindel, kann die Kulisse schnell, zuverlässig und exakt in Axialrichtung verfahren und somit das Messer, der Gegenhalter und/oder das wenigstens eine Abziehwerkzeug radial zugestellt werden.
Es kann auch von Vorteil sein, den Gegenhalter, das Messer und/oder das wenigstens eine Abziehwerkzeug direkt über Aktuatoren zu betreiben, wobei die Aktuatoren an dem Rotationskopf befestigt sein können. Dies kann für spezifische Anwendungen von Vorteil sein.
Ferner kann eine Schienenführung für das Messer, den Gegenhalter und/oder das wenigstens eine Abziehwerkzeug von Vorteil sein.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abziehwerkzeug als Formwerkzeug ausgebildet ist, das an einen Innendurchmesser der Kabelkomponente angepasst ist. Das Abziehwerkzeug kann allerdings auch linear bzw. gerade ausgebildet sein.
Das Abziehwerkzeug kann grundsätzlich ähnlich zu dem Messer bzw. zu einem Formmesser ausgebildet sein, im Gegensatz zu dem Formmessers bzw. Messer allerdings eine dickere Schneide/Klinge aufweisen.
Es ist nicht vorgesehen, mittels des Abziehwerkzeugs in die Kabelkomponente einzuschneiden. Das Abziehwerkzeug soll lediglich dazu dienen, in den bereits durch das Messer erzeugten Einschnitt einzutauchen und damit einen entsprechenden Formschluss mit der Kabelkomponente zu erzeugen, um das Teilstück nachfolgend abziehen oder ggf. auch abreißen/abtrennen zu können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können zwei Abziehwerkzeuge vorgesehen sein, wobei ein erstes Abziehwerkzeug einem zweiten Abziehwerkzeug gegenüberliegend angeordnet ist, und wobei die Abziehwerkzeuge auf die Mittelachse ausgerichtet sind. Die Abziehwerkzeuge sind vorzugsweise auf einer radialen Linie bzw. einer Geraden angeordnet, die sich durch die Mittelachse des Rotationskopfes erstreckt. Bei einer Linearbewegung der beiden Abziehwerkzeuge können sich diese folglich direkt aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
Die Ausrichtung der beiden Abziehwerkzeuge ist vorzugsweise um 90 Grad zu der Anordnung des Messers und des Gegenhalters auf dem Rotationskopf verdreht. Hierdurch kann der Platz auf dem Rotationskopf möglichst optimal ausgenutzt werden. Grundsätzlich kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Abziehwerkzeuge um einen von 90 Grad abweichenden Winkel zu der Ausrichtung des Messers und des Gegenhalters versetzt sind.
Es kann vorgesehen sein, dass nach dem Abisoliervorgang ein Reinigungsprozess durchlaufen wird, wonach an dem Kabelende anhaftende Partikel entfernt werden.
Als Partikel können unter anderem metallische Partikel, nicht metallische Partikel, Fasern (insbesondere Kunststofffasern), Folienstücke (einer metallischen Folie, einer nicht metallischen Folie oder einer Verbundfolie) und Staubpartikel betrachtet werden. Auch ein pulverisiertes Mineral, beispielsweise Talkum, kann als Partikel im Sinne der Erfindung behandelt werden. Insbesondere können Partikel oder Fasern aus Metallspäne, Harzen, Kunststoffen, Mineralen oder Staub vorteilhaft entfernt werden.
Somit kann vorteilhaft die technische Sauberkeit im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels, insbesondere im Rahmen einer automatisierten oder vollautomatisierten Konfektionierung eines elektrischen Kabels, etabliert werden, indem nach dem Abisolieren ein entsprechender Reinigungsprozess durchlaufen wird.
Das Entfernen der Partikel kann insbesondere vor dem Aufbringen von Komponenten eines späteren Steckverbinders im Rahmen des später noch beschriebenen Systems zur Konfektionierung des Kabels vorteilhaft vorgesehen sein.
Grundsätzlich kann der Reinigungsprozess auf verschiedene Arten realisiert bzw. umgesetzt werden, von denen nachfolgend einige besonders vorteilhafte aufgezählt sind. Es eignen sich beliebige Kombinationen der nachfolgenden Varianten, ggf. aber auch Einzellösungen.
Es kann vorgesehen sein, dass der Reinigungsprozess ein Abblasen der Partikel umfasst. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das elektrische Kabel in eine Ringdüse eingeführt wird, wonach die Partikel mittels der Ringdüse abgeblasen werden. Eine im Rahmen der Erfindung verwendete Düse kann optional ausgebildet sein, um den sogenannten Venturi-Effekt auszunutzen (Venturi-Düse). Durch eine gezielte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der verwendete Druckluft, insbesondere durch eine verjüngte Stelle in einem Rohr, kann im Falle eines angrenzenden Zugangs zur Umgebungsluft die angrenzende Umgebungsluft angesaugt und hierdurch die insgesamt zugeführte Luftmenge erhöht werden. Eine Ven- turi-Düse kann den Bedarf an Druckluft reduzieren.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Partikel zielgerichtet auf einen Auffangbehälter, eine Filtereinheit und/oder eine Absaugeinrichtung abgeblasen werden, um die abgeblasenen Partikel aufzufangen.
Es kann außerdem vorgesehen sein, dass der Reinigungsprozess einen Druckluftstrahlprozess, insbesondere einen Trockeneisstrahlprozess oder einen CC>2-Strahlprozess umfasst.
Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass der Reinigungsprozess ein Absaugen der Partikel umfasst. Zum Absaugen kann eine Runddüse, eine Flachstrahldüse oder eine sonstige Düse vorgesehen sein.
Es kann ferner vorgesehen sein, dass ein im Rahmen des Reinigungsprozesses erzeugter Luftstrom impulsgesteuert wird. Insbesondere ein gepulster Luftstrahl kann eine hohe Reinigungswirkung bei dem erfindungsgemäßen Anwendungsgebiet erzielen. Ein impulsgesteuerter Luftstrom kann sich beispielsweise zum Abblasen und/oder Absaugen der Partikel eignen.
Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass dem Kabelende während des Reinigungsprozesses ionisierte Luft zugeführt wird, um die elektrostatische Anziehungskraft der Partikel zu verringern. Das gezielte Reduzieren der Elektrostatik kann insbesondere zum Entfernen von Partikeln aus einem Kunststoff vorteilhaft sein, die beispielsweise durch das Abisolieren des Kabelmantels, eines Isolators oder eines Dielektrikums entstehen.
Der Reinigungsprozess kann auch ein Abbürsten und/oder Abwischen der Partikel umfassen. Auch ein Adhäsionsverfahren für die Partikel kann vorgesehen sein, wonach die Partikel mittels einer Folie oder einem Klebestreifen entfernt werden.
Es kann außerdem vorgesehen sein, dass das Kabelende während des Reinigungsprozesses definierten Vibrationen ausgesetzt wird, um die Partikel zu lockern.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Abisolieren eines Kabels, wonach das Kabel entlang einer Mittelachse in eine Abisoliereinrichtung eingeführt wird, in der ein Rotationskopf um die Mittelachse rotiert, auf dem ein Messer und ein Gegenhalter für das Kabel einander gegenüberliegen und auf die Mittelachse ausgerichtet angeordnet sind. Das Messer wird in Richtung auf die Mittelachse auf das Kabel zugestellt, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in eine Kabelkomponente des Kabels zu erzeugen. Erfindungsgemäß ist für das Verfahren vorgesehen, dass wenigstens ein auf dem Rotationskopf angeordnetes Abziehwerkzeug in Richtung auf die Mittelachse an das Kabel zugestellt wird, um in den von dem Messer erzeugten Einschnitt einzugreifen, wonach ein Teilstück der Kabelkomponente durch das Abziehwerkzeug zumindest teilweise von dem Kabel abgezogen wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abziehwerkzeug in den durch das Messer erzeugten Einschnitt eingreift, ohne dass das Kabel in Axialrichtung neu positioniert wird.
Das elektrische Kabel kann beispielsweise als Hochvoltleitung ausgebildet sein.
Es kann vorgesehen sein, dass das nachfolgend beschriebene Verfahren unter Verwendung der bereits beschriebenen Vorrichtung durchgeführt wird.
In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Teilstück durch den radialen Einschnitt nicht vollständig abgetrennt wird.
Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass das Messer nicht radial vollständig durch die Kabelkomponente schneidet, um die darunterliegenden Komponenten des Kabels nicht zu verletzen. Erfindungsgemäß kann es ausreichend sein, lediglich eine Sollbruchstelle, z. B. eine umlaufende Nut, zu erzeugen und das Teilstück mittels des wenigstens einen Abziehwerkzeugs nachfolgend "abzureißen".
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rotationskopf rotiert, während das Messer den Einschnitt erzeugt, um einen radial umlaufenden Einschnitt zu erzeugen.
Unter einem radial umlaufenden Einschneiden ist insbesondere zu verstehen, dass die Kabelkomponente umlaufend eingeschnitten wird derart, dass ein ringförmiger Abschnitt der Kabelkomponente bzw. das Teilstück anschließend von dem Kabel in Längsrichtung abgezogen werden kann.
Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass der Rotationskopf während des gesamten Verfahrens kontinuierlich rotiert. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Rotationskopf nur dann rotiert, wenn das Messer positioniert ist, um das Kabel einzuschneiden.
Es kann vorgesehen sein, dass das Messer zumindest mit einer vollständigen Umdrehung um das Kabel rotiert wird, um einen vollständig umlaufenden Einschnitt zu erzeugen. Um das Ergebnis noch zu verbessern, kann allerdings auch vorgesehen sein, dass das Messer um mehr als 360 Grad um das Kabel rotiert wird. Gleichzeitig kann das Messer ggf. auch radial immer weiter bzw. während des Rotierens des Rotationskopfes kontinuierlich radial zugestellt werden. Es kann allerdings auch nur ein teilweise umlaufendes Einschneiden vorgesehen sein, wobei beispielsweise einer oder mehrere Stege zwischen den einzelnen teilringförmigen Einschnitten verbleiben können.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rotationskopf stillsteht, während das Teilstück durch das Abziehwerkzeug abgezogen wird.
Grundsätzlich kann aber auch vorgesehen sein, dass der Rotationskopf (weiter) rotiert, während das Teilstück durch das wenigstens eine Abziehwerkzeug abgezogen wird. Das Rotieren des Rotationskopfs ist während des Abziehens allerdings nicht erforderlich und kann gegebenenfalls auch zu einem "Verkanten" des wenigstens einen Abziehwerkzeugs in dem führen und damit unerwünschte Kräfte und Vibrationen auf die Vorrichtung und/oder das Kabel aufbringen. In der Regel ist aus diesem Grund vorgesehen, dass der Rotationskopf während des Abziehens stillsteht.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel von einer Transporteinrichtung vor dem Erzeugen des Einschnitts in die Abisoliereinrichtung linear entlang der Mittelachse zugestellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das Kabel von einem Mitarbeiter der Produktion vor dem Erzeugen des Einschnitts in die Abisoliereinrichtung linear entlang der Mittelachse zugestellt wird.
Der Rotationskopf kann eine zentrale Bohrung aufweisen, durch die das Kabel in vorteilhafter Weise durchführbar ist. Hierdurch kann die Länge des Teilstücks flexibler einstellbar sein, da das vordere Ende des Kabels dann durch die Bohrung hindurchtauchen kann. Ferner können das Messer, der Gegenhalter sowie das wenigstens eine Abziehwerkzeug dann axial näher an dem Rotationskopf befestigt sein, was die Anfälligkeit der Vorrichtung gegenüber Toleranzen weiter verringern kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel nach der Zustellung des wenigstens einen Abziehwerkzeugs entgegen einer Vorschubrichtung entlang der Mittelachse zumindest teilweise wieder aus der Abisoliereinrichtung herausgezogen wird, um das Teilstück zumindest teilweise von dem Kabel abzuziehen (Teilabzug) oder vollständig von dem Kabel abzuziehen (Vollabzug).
Die Transporteinrichtung zum Zuführen des Kabels für das Abisolieren kann somit vorteilhaft auch zum Abziehen des Teilstücks verwendet werden, nachdem das wenigstens eine Abziehwerkzeug in den Einschnitt zugestellt wurde bzw. in den Einschnitt eingreift. Alternativ oder zusätzlich kann ein Mitarbeiter der Produktion das Kabel entsprechend bewegen, damit das Teilstück abgezogen wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, um ein Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen durchzuführen, wenn das Programm auf ei- ner Steuereinrichtung einer Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels ausgeführt wird (insbesondere auf einer Vorrichtung gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen).
Die Steuereinrichtung kann als Mikroprozessor ausgebildet sein. Anstelle eines Mikroprozessors kann auch eine beliebige weitere Einrichtung zur Implementierung der Steuereinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise eine oder mehrere Anordnungen diskreter elektrischer Bauteile auf einer Leiterplatte, eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder eine sonstige programmierbare Schaltung, beispielsweise auch ein Field Programmable Gate Array (FPGA), eine programmierbare logische Anordnung (PLA) und/oder ein handelsüblicher Computer.
Ferner betrifft die Erfindung einen Rotationskopf für eine vorstehend und nachfolgend beschriebene Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels.
Die Erfindung betrifft im Rahmen des erfinderischen Gesamtkonzepts außerdem auch ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, insbesondere einer Hochvoltleitung. Das System zur Konfektionierung steht mit der Vorrichtung und dem Verfahren zum Abisolieren als übergeordnete Einheit in Beziehung, wobei das erfindungsgemäße Abisolieren für die Konfektionierung in der Regel erforderlich ist.
Das System umfasst eine Vorrichtung zum Abisolieren eines Kabels gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen, sowie zumindest ein von der Vorrichtung unabhängiges Modul zur Konfektionierung des elektrischen Kabels.
Die erfindungsgemäße Verteilung der Bearbeitungsschritte auf mehrere voneinander unabhängige Mo- dule ermöglicht es, das System als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzelschritten zu betreiben, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenabfertigung zu reduzieren.
Ferner kann die Vorrichtung bzw. können die einzelnen Module modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Module der Baugruppe ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Hierdurch kann das System, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein.
Die unabhängigen Module können der Vorrichtung vorzugsweise vorgeordnet oder nachgeordnet sein.
Es kann vorgesehen sein, dass das Kabel für die Bearbeitung durch das erfindungsgemäße System auf einem Kabelträger befestigt ist. Der Kabelträger kann Teil eines Werkstückträgersystems sein. Der Kabelträger kann mittels eines Werkstückförderers (beispielsweise ein Fließband/Förderband) das Kabel zwischen den einzelnen Modulen des Systems entlang der Fertigungslinie transportieren. Anstelle eines Werkstückförderers kann der Kabelträger aber auch von einem Mitarbeiter der Produktion zwischen den einzelnen Modulen transportiert werden, beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Rollenbahn. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kabelträger (oder auch das Kabel ohne den Träger) mittels eines Greifers zwischen einzelnen Modulen transportiert wird.
Grundsätzlich können auch mehrere Kabelträger vorgesehen sein, die jeweils verschiedenen Modulen zugeordnet sind. Beispielsweise kann ein erster Kabelträger das Kabel zwischen Modulen einer ersten Gruppe von Modulen und ein zweiter Kabelträger das Kabel zwischen Modulen einer zweiten Gruppe von Modulen transportieren. Es können auch noch mehr Kabelträger und zugeordnete Module vorgesehen sein, wobei sogar ein einzelner, unbeweglicher Kabelträger pro Modul möglich ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kabelträger einem oder mehreren Modulen, beispielsweise einer Gruppe von Modulen, unbeweglich zugeordnet ist, wobei dann ggf. ein Werkzeugträgersystem die Werkzeuge der einzelnen Module (oder die einzelnen Module) nacheinander an das Kabel zustellt. Das Kabel kann zwischen den einzelnen Kabelträgern beispielsweise mittels einer Greifeinrichtung oder einer sonstigen Transporteinrichtung übergeben werden, vorzugsweise in einer bekannten oder unveränderten Ausrichtung bzw. Orientierung.
Der Kabelträger kann eines oder mehrere Fixiermittel aufweisen, um das Kabel axial und/oder radial zu fixieren. Vorzugsweise ist zumindest eines der beiden Kabelenden auf dem Kabelträger fixiert. Vorzugsweise ist das Kabel bzw. das Kabelende derart auf dem Kabelträger fixiert, dass dieses unmittelbar von den Modulen bearbeitet werden kann, nachdem der Kabelträger das Kabel bzw. das Kabelende an das Modul zugestellt hat. Optional kann vorgesehen sein, dass der Kabelträger das zu bearbeitende Kabelende in das Modul einführt, insbesondere orthogonal zur Förderrichtung des Werkstückförderers.
In Abhängigkeit der Gesamtlänge des Kabels kann vorgesehen sein, dass beide Kabelenden auf dem Kabelträger fixiert sind, wobei das Kabel vorzugsweise derart auf dem Kabelträger befestigt sein kann, dass es zwischen seinen Kabelenden einen U-förmigen oder schneckenförmigen gewickelten Verlauf ausbildet.
Vorzugsweise ist der Kabelträger dem Kabel während der gesamten Konfektionierung zugeordnet. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Kabelträger dem Kabel lediglich während eines Abschnitts der Konfektionierung zugeordnet ist und das Kabel nach der Bearbeitung durch eine ersten Gruppe von Modulen zur weiteren Konfektionierung bzw. zur Bearbeitung durch eine zweite Gruppe von Modulen zunächst zu einem weiteren Kabelträger weitergereicht wird bzw. einem anderen Kabelträger zugeordnet wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der unabhängigen Module als ein Modul zur Ausrichtung und Orientierung des elektrischen Kabels und/oder als ein Modul zur Bestückung des Kabelmantels mit Steckverbinderkomponenten und/oder als ein Modul zum Entfernen einer Kabelfolie von einem vorderen Ende des Kabels und/oder als ein Modul zur Monta- ge einer Stützhülse auf dem vorderen Ende des Kabels und/oder als ein Modul zum Bearbeiten eines Kabelschirmgeflechts des Kabels und/oder als ein Modul zur Montage einer Gehäusekomponente eines elektrischen Steckverbinders und/oder als ein Modul zur Reinigung des vorderen Endes des Kabels von Partikeln ausgebildet ist.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass in Vorschubrichtung des Kabels nach dem Rotationskopf ein als Ablängeinrichtung ausgebildetes Modul angeordnet ist.
Dadurch, dass das System über eine Ablängeinrichtung verfügt, die in Vorschubrichtung des Kabels nach dem Rotationskopf angeordnet ist, lässt sich eine vorteilhafte Bearbeitung des Kabels, insbesondere ein Abisolieren mit einem definierten Ablängen, erreichen.
Es können auch noch weitere, voneinander und von der Vorrichtung unabhängige Module vorgesehen sein, die der Vorrichtung vorgeordnet oder nachgeordnet sind.
Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Kabel, bearbeitet nach einem Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisches Kabel, das mit einer Vorrichtung und/oder einem System gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen bearbeitet wurde.
Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung, das Computerprogrammprodukt, den Rotationskopf und das System vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt wurden, auch auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, das Computerprogrammprodukt, den Rotationskopf oder das System bezogen verstanden werden - und umgekehrt.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Patentanspruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielswiese ausschließlich aus den in Patentanspruch 1 genannten Merkmalen bestehen. Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.
In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
Es zeigen schematisch:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht;
Figur 2 den Rotationskopf der Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 3 ein beispielhaftes einadriges elektrisches Kabel mit zwei erfindungsgemäß abzuisolierenden
Teilstücken;
Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Abisolieren eines elektrischen Kabels;
Figur 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in perspektivischer Ansicht;
Figur 6 einen Rotationskopf mit einem Rundmesser und einem Gegenhalter mit einer durch Rollen gebildeten Anlage;
Figur 7 ein lineares Messer mit gerader Schneide und einem Anschlag für das Kabel; Figur 8 ein Rundmesser mit einem Anschlag für das Kabel; und
Figur 9 ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels mit voneinander unabhängigen
Modulen.
Figur 1 zeigt eine beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Abisolieren eines Kabels 2, beispielsweise eines in Figur 3 gezeigten Koaxialkabels. Bei dem zu bearbeitenden Kabel 2 handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes Endloskabel. Die Figur 1 zeigt weiter eine Abisoliereinrichtung 3 zum Einschneiden und Abziehen eines Teilstücks 4 einer Kabelkomponente 13, 14, 15. Figur 5 zeigt eine Vorrichtung 1 gemäß einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel. Beide Ausführungsbeispiele werden aufgrund deren Ähnlichkeiten nachfolgend zusammen beschrieben.
Die Abisoliereinrichtung 3 weist einen um eine Mittelachse M rotierbaren Rotationskopf 5 auf, der zur Verdeutlichung in Figur 2 ausschnittsweise vergrößert dargestellt ist. Der Rotationskopf 5 ist als Scheibe ausgebildet, wobei zur Rotation des Rotationskopfes 5 ein Riemenantrieb 6 vorgesehen ist (vgl. Figur 2).
Um das Kabel 2 entlang der Mittelachse M in die Abisoliereinrichtung 3 einzuführen, weist die in Figur 1 und Figur 5 jeweils dargestellte beispielhafte Vorrichtung 1 eine Transporteinrichtung 7 zum linearen Fördern des Kabels 2 entlang einer Vorschubrichtung R auf. Die Transporteinrichtung 7 besteht aus zwei in Vorschubrichtung R separierten Transporteinheiten 7.1 , 7.2. Eine oder mehrere weitere Transporteinheiten können auch ergänzend in Vorschubrichtung R vor dem Rotationskopf 5 positioniert sein, um das Kabel 2 vorwärts zu schieben. Der Rotationskopf 5 kann hinter den Transporteinheiten 7.1 , 7.2 angeordnet sein, wie in Figur 1 dargestellt, insbesondere wenn das Kabel 2 bereits zuvor abgelängt und mit seinem zu bearbeitenden Ende zum Abisolieren einer Kabelkomponente 13, 14, 15 an den Rotationskopf 5 zugestellt wird. Der Rotationskopf 5 kann bevorzugt allerdings zwischen den Transporteinheiten 7.1 , 7.2 angeordnet sein, wie in Figur 5 dargestellt. Das Kabel 2 kann dann vorteilhaft zunächst abgelängt und anschließend abisoliert werden.
Alternativ oder ergänzend zu der Transporteinrichtung 7 kann auch vorgesehen sein, dass ein Mitarbeiter der Produktion das Kabel 2 entsprechend bewegt.
Auf dem Rotationskopf 5 sind ein Messer 8 und ein Gegenhalter 9 für das Kabel 2 einander gegenüberliegend und auf die Mittelachse M ausgerichtet angeordnet (vgl. insbesondere Figur 2 und Figur 6). Das Messer 8 ist in Richtung auf die Mittelachse M auf das Kabel 2 zustellbar, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in die Kabelkomponente 13, 14, 15 des Kabels 2 zu erzeugen. Der Rotationskopf 5 ist in Figur 5 nur vereinfacht dargestellt, wonach lediglich das Messer 8 auf dem Rotationskopf 5 montiert gezeigt ist. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist das Messer 8 als Formmesser ausgebildet. Das Messer 8 kann allerdings grundsätzlich eine beliebige Schneide aufweisen. Das Messer 8 kann beispielsweise auch einen linearen Aufbau bzw. eine gerade Schneide aufweisen, wie in Figur 7 dargestellt. Ferner kann ein Rundmesser 8' vorgesehen sein (vgl. Figur 8). Das Rundmesser 8' kann insbesondere antriebslos und frei drehbar gelagert sein, um sich während der Drehung um das Kabel 2 auf dem Kabel 2 abrol- len zu können.
Der Gegenhalter 9 bildet eine an den Außendurchmesser der Kabelkomponente 13, 14, 15 angepasste Anlage aus. Der Gegenhalter 9 kann grundsätzlich eine beliebige Anlage ausbilden, insbesondere eine sich verjüngende Anlage, beispielsweise eine V-förmige Anlage oder eine durch Rollen gebildete Anlage (vgl. Gegenhalter 9 der Figur 6). Der Gegenhalter 9 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls in Richtung auf die Mittelachse M an das Kabel 2 zustellbar. Grundsätzlich kann der Gegenhalter 9 allerdings auch unbeweglich auf dem Rotationskopf 5 angeordnet sein.
Um eine Schnitttiefenbegrenzung auszubilden, kann der Gegenhalter 9 derart ausgebildet sein, dass dieser einen Anschlag für das Messer 8, 8' ausbildet. Die maximale Tiefe T des radialen Einschnitts in die Kabelkomponente 13, 14, 15 kann dadurch begrenzt und eine Verletzung von unter der Kabelkomponente 13, 14, 15 befindlichen weiteren Komponenten des Kabels 2 verhindert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch das Messer 8, 8' selbst einen Anschlag für das Kabel 2 zur Schnitttiefenbegrenzung aufweisen bzw. ausbilden. Beispielhaft ist ein lineares Messer 8 in Figur 8 dargestellt, wobei die Schneide derart in einer Messeraufnahme montiert ist, dass die Messeraufnahme bzw. das Messer 8 einen Anschlag ausbildet, der eine maximale Tiefe T zum Einschneiden formschlüssig vorgibt. Auch ein Rundmesser 8' kann einen Anschlag aufweisen, wie beispielsweise in Figur 8 dargestellt. Das Rundmesser 8' gemäß Figur 8 weist hierfür einen zylindrischen Anschlag A auf, dessen Radius kleiner ist als der Radius der Schneide, um die maximale Tiefe T zum Einschneiden vorzugeben.
Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass das Messer 8 die Kabelkomponente 13, 14, 15 bzw. das Teilstück 4 nicht vollständig abtrennt und beispielsweise einzelne Stege oder einen radialen Innenring zurücklässt. Das Teilstück 4 kann somit durch den radialen Einschnitt gegebenenfalls zunächst nicht vollständig abgetrennt werden.
Vorzugsweise rotiert der Rotationskopf 5 (vgl. Figur 2), während das Messer 8, 8' den Einschnitt erzeugt, um einen radial vollständig umlaufenden Einschnitt zu erzeugen.
Es ist vorgesehen, dass die Abisoliereinrichtung 3 wenigstens ein auf dem Rotationskopf 5 angeordnetes, in Richtung auf die Mittelachse M an das Kabel 2 zustellbares Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 aufweist, wobei das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 derart zu dem Messer 8, 8' positioniert ist, dass das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 zum Abziehen des Teilstücks 4 der Kabelkomponen- te 13, 14, 15 in den von dem Messer 8, 8' erzeugten Einschnitt eingreift, wenn das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 an das Kabel 2 zugestellt ist.
Vorzugsweise sind zwei Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 vorgesehen, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei sind ein erstes Abziehwerkzeug 10.1 und ein zweites Abziehwerkzeug 10.2 einander gegenüberliegend angeordnet und jeweils auf die Mittelachse M ausgerichtet. Besonders bevorzugt sind die beiden Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 um 90 Grad versetzt zu dem Messer 8, 8' und dem Gegenhalter 9 angeordnet. Grundsätzlich können die beiden Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 allerdings in einem beliebigen Winkel relativ zu der Ausrichtung des Messer 8, 8' und des Gegenhalters 9 angeordnet sein.
Ähnlich dem Messer 8, 8' können auch die Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 als Formwerkzeuge ausgebildet sein, insbesondere um an den Innendurchmesser der Kabelkomponente 13, 14, 15 angepasst zu sein.
Die Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2, das Messer 8, 8' und der Gegenhalter 9 sind nebeneinander auf dem Rotationskopf 5 angeordnet und jeweils gleich weit von einer Stirnseite 5.1 des Rotationskopfes 5 beab- standet, um bei einer radialen Zustellung jeweils auf denselben axialen Punkt auf der Mittelachse M zuzulaufen, wie in Figur 2 strichliniert angedeutet.
Zur Zustellung des Messers 8, 8', des Gegenhalters 9 und/oder des wenigstens einen Abziehwerkzeugs 10.1 , 10.2 an das Kabel 2 kann eine jeweilige Kulisseneinrichtung vorgesehen sein (nicht näher dargestellt). Es kann allerdings auch ein Schienensystem vorgesehen sein. Entsprechende Schienen 1 1 sind in Figur 2 auf dem Rotationskopf 5 angedeutet.
Vorzugsweise steht der Rotationskopf 5 still, während das Teilstück 4 durch das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 abgezogen wird. Zum Abziehen des Teilstücks 4 kann das Kabel 2 nach der Zustellung der Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 entgegen der Vorschubrichtung R entlang der Mittelachse M zumindest teilweise wieder aus der Abisoliereinrichtung 3 herausgezogen werden, um das Teilstück 4 zumindest teilweise (Teilabzug) oder vollständig (Vollabzug) von dem Kabel 2 abzuziehen.
Es kann ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln vorgesehen sein, um ein entsprechendes Verfahren zum Abisolieren des Kabels 2 auf einer Steuereinrichtung 12 der Vorrichtung 1 auszuführen. Die Steuereinrichtung 12 ist in Figur 2 angedeutet und vermag insbesondere den Riemenantrieb 6 zum Antrieb des Rotationskopfs 5 sowie die Aktuatoren zur Zustellung des Messers 8, 8', des Gegenhalters 9 und/oder der Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 bedarfsweise zu steuern.
Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Abisolieren beliebiger Kabelkomponenten 13, 14, 15 beliebiger Kabeltypen vorteilhaft verwendbar sein. Ein beispielhaftes elektrisches Kabel 2 in einer Ausführung als Koaxialkabel ist in Figur 3 dargestellt. Das elektrische Kabel 2 weist einen Kabelmantel 13 auf, unter dem ein Kabelschirmgeflecht 14 verläuft. Unterhalb des Kabelschirmgeflechts 14 ist eine Isolation 15 bzw. ein Dielektrikum angeordnet, das einen Innenleiter 16 einhüllt. Grundsätzlich kann das Kabel 2 auch noch weitere Kabelkomponenten aufweisen, beispielsweise eine nicht näher dargestellte Kabelfolie. Die Erfindung eignet sich ferner auch zur Abisolierung mehradriger elektrischer Kabel 2.
Beispielsweise kann die Vorrichtung 1 bzw. das Verfahren zum Abisolieren vorteilhaft verwendet werden, um ein Teilstück 4 des Kabelmantels 13 des Kabels 2 und/oder ein Teilstück 4 der Isolation 15 des Kabels 2 abzuisolieren. Die Erfindung kann allerdings auch dazu verwendet werden, beispielsweise das Kabelschirmgeflecht 14 oder die nicht dargestellte Kabelfolie abzuisolieren.
In Figur 4 ist ein Verfahren zum Abisolieren eines elektrischen Kabels 2 als Ablaufdiagramm beispielhaft dargestellt.
In einem ersten Verfahrensschritt S1 kann vorgesehen sein, das elektrische Kabel 2 an die Abisoliereinrichtung 3 zuzustellen und hierdurch die gewünschte axiale Position des Einschnitts in die abzuisolierenden Kabelkomponente 13, 14, 15 vorzugeben.
In einem zweiten Verfahrensschritt S2 kann vorgesehen sein, das Messer 8 radial an die Kabelkomponente 13, 14, 15 zuzustellen. Optional kann außerdem vorgesehen sein, auch den Gegenhalter 9 zuzustellen.
In einem dritten Verfahrensschritt S3, der gegebenenfalls auch vor dem zweiten Verfahrensschritt S2 o- der gleichzeitig mit dem zweiten Verfahrensschritt S2 ausgeführt werden kann, kann der Rotationskopf 5 in Rotation versetzt werden.
In einem vierten Verfahrensschritt S4 kann vorgesehen sein, das Messer 8, 8' und/oder den Gegenhalter 9 wieder radial von der Kabelkomponente 13, 14, 15 zu entfernen, nachdem das Messer 8, 8' einen ausreichend tiefen Einschnitt in der Kabelkomponente 13, 14, 15 erzeugt hat, beispielsweise nach einer oder mehreren Umdrehungen des Rotationskopfes 5. Gleichzeitig kann das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 an die Kabelkomponente 13, 14, 15 zugestellt werden derart, dass dieses in den Einschnitt eingreift. Gleichzeitig oder zuvor kann der Rotationskopf 5 gestoppt werden. Die Abziehwerkzeuge 10.1 , 10.2 sind somit derart zu dem Messer 8, 8' positioniert, dass diese in den Einschnitt eingrei- fen können, ohne dass das Kabel 2 in Axialrichtung bzw. Vorschubrichtung R neu positioniert werden muss.
In einem fünften Verfahrensschritt S5 kann vorgesehen sein, das Kabel 2 entgegen der Vorschubrichtung R zumindest teilweise wieder aus der Abisoliereinrichtung 3 herauszuziehen, nachdem das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 mit dem Einschnitt in Eingriff gebracht wurde, um das Teilstück 4 zumindest teilweise von dem Kabel 2 abzuziehen. Schließlich kann in einem sechsten Verfahrensschritt S6 vorgesehen sein, das wenigstens eine Abziehwerkzeug 10.1 , 10.2 wieder radial von dem Kabel 2 zu entfernen.
In einem optionalen siebten Verfahrensschritt S7 kann vorgesehen sein, das Kabel 2 vollständig aus der Abisoliereinrichtung 3 entgegen der Vorschubrichtung R zu entfernen.
Die Vorrichtung 1 kann Teil eines Systems 17 zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 sein. Ein beispielhaftes System 17 ist in Figur 9 dargestellt. Das System 17 kann neben der Vorrichtung 1 zum Abisolieren vorzugsweise zumindest ein von der Vorrichtung 1 unabhängiges Modul 18 zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 aufweisen. Ein beispielhaftes Modul 18 ist auch in Figur 1 als Blackbox gestrichelt angedeutet. In Figur 9 sind mehrere Module 18 dargestellt, wobei die Vorrichtung 1 zusammen mit zwei voneinander unabhängigen Modulen 18 eine erste Gruppe 19 von Modulen 18 und drei weitere voneinander unabhängige Module 18 eine zweite Gruppe 20 von Modulen 18 bilden.
Im Rahmen des Systems kann zumindest eines der unabhängigen Module 18 als ein Modul zur Ausrichtung und Orientierung des elektrischen Kabels 2 und/oder als ein Modul zur Bestückung des Kabelmantels 13 mit Steckverbinderkomponenten eines Steckverbinders und/oder als ein Modul zum Entfernen einer Kabelfolie von einem vorderen Ende des Kabels 2 und/oder als ein Modul zur Montage einer Stützhülse auf dem vorderen Ende des Kabels 2 und/oder als ein Modul zum Bearbeiten eines Kabelschirmgeflechts 14 des Kabels 2 und/oder als ein Modul zur Montage einer Gehäusekomponente eines elektrischen Steckverbinders und/oder als ein Modul zur Reinigung des vorderen Ende des Kabels 2 von Partikeln ausgebildet sein. Grundsätzlich können beliebige Module 18 zur Konfektionierung bzw. Bearbeitung des Kabels 2 im Rahmen einer Kabelkonfektionierung vorgesehen sein.
Es kann ein Werkstückträgersystem 21 vorgesehen sein, um ein zu bearbeitendes Kabel 2 zwischen der Vorrichtung 1 und den Modulen 18 zu transportieren und ggf. auch an die Vorrichtung 1 bzw. an die Module 18 zuzustellen. Zur Befestigung des Kabels 2 können Kabelträger 22 vorgesehen sein, die jeweils Klemmbacken 23 zum Halten des Kabels 2 in einer definierten Ausrichtung und/oder Orientierung aufweisen. Die Klemmbacken 23 können beispielsweise verschiebbar ausgebildet sein, um das Kabel 2 in die Vorrichtung 1 oder in die Module 18 einzufahren (in Figur 9 durch ein Schienensystem 24 und entsprechende Doppelpfeile angedeutet).
Um das Kabel 2 zu dessen Bearbeitung zwischen den unabhängigen Modulen 18 zu transportieren, sind die Kabelträger 22 beispielhaft jeweils auf einer Transporteinrichtung in der Art eines Förderbands 25 montiert. Grundsätzlich kann auch nur eine Transporteinrichtung bzw. nur ein Förderband 25 vorgesehen sein. Eine Transporteinrichtung bzw. ein Förderband 25 kann auch gänzlich entfallen, beispielsweise wenn das Kabel 2 von einem Mitarbeiter der Produktion weitertransportiert wird oder wenn zusätzlich o- der alternativ zu dem Werkstückträgersystem 21 ein Werkzeugträgersystem vorgesehen ist, um Werk- zeuge der Module 18 oder die Module 18 nacheinander an das Kabel 2 zuzustellen. Vorzugsweise ist für jede Gruppe 19, 20 von Modulen 18 eine jeweilige Transporteinrichtung vorgesehen, um das Kabel 2 und/oder die Module 18 (und/oder die Werkzeuge der Module 18) aneinander für die Bearbeitung zuzustellen. Es kann außerdem eine Greifeinrichtung 26 oder ein sonstiges Transportsystem vorgesehen sein, um die Kabel 2 zwischen den verschiedenen Gruppen 19, 20 von Modulen 18 zu transportieren (einzeln bzw. zwischen den den Gruppen 19, 20 zugeordneten Kabelträgern 22 oder aber auch zusammen mit dem Kabelträger 22).

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Vorrichtung (1) zum Abisolieren eines Kabels (2), aufweisend eine Abisoliereinrichtung (3) zum
Einschneiden und Abziehen eines Teilstücks (4) einer Kabelkomponente (13, 14, 15), wobei die Abisoliereinrichtung (3) einen um eine Mittelachse (M) rotierbaren Rotationskopf (5) aufweist, auf dem ein Messer (8, 8') und ein Gegenhalter (9) für das Kabel (2) einander gegenüberliegend und auf die Mittelachse (M) ausgerichtet angeordnet sind, wobei das Kabel (2) in der Abisoliereinrichtung (3) entlang der Mittelachse (M) geführt ist, und wobei das Messer (8, 8') in Richtung auf die Mittelachse (M) auf das Kabel (2) zustellbar ist, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in die Kabelkomponente (13, 14, 15) des Kabels (2) zu erzeugen,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
die Abisoliereinrichtung (3) wenigstens ein auf dem Rotationskopf (5) angeordnetes, in Richtung auf die Mittelachse (M) an das Kabel (2) zustellbares Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) aufweist, wobei das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) derart zu dem Messer (8, 8') positioniert ist, dass das Abziehwerkzeug (10.1 , 10.2) zum Abziehen des Teilstücks (4) der Kabelkomponente (13, 14, 15) in den von dem Messer (8, 8') erzeugten Einschnitt eingreift, wenn das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) an das Kabel (2) zugestellt ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Messer (8, 8') und das wenigstens eine Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) auf dem Rotationskopf (5) nebeneinander angeordnet und von einer Stirnseite (5.1) des Rotationskopfes (5) gleich beab- standet sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
eine Transporteinrichtung (7) zum linearen Fördern des Kabels (2) in eine Vorschubrichtung (R) vorgesehen ist, um das Kabel (2) entlang der Mittelachse (M) in die Abisoliereinrichtung (3) zuzustellen.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Rotationskopf (5) als Scheibe ausgebildet und zur Rotation der Scheibe ein Riemenantrieb (6) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Messer als Formmesser (8) oder als Rundmesser (8') ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Gegenhalter (9) eine an den Außendurchmesser der Kabelkomponente (13, 14, 15) angepasste Anlage und/oder eine sich konisch verjüngende Anlage ausbildet.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Gegenhalter (9) in Richtung auf die Mittelachse (M) an das Kabel (2) zustellbar ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Gegenhalter (9) einen Anschlag für das Messer (8, 8') ausbildet oder dass das Messer (8, 8') einen Anschlag für das Kabel (2) ausbildet, um die maximale Tiefe des radialen Einschnitts in die Kabelkomponente (13, 14, 15) zu begrenzen.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
zur Zustellung des Messers (8, 8'), des Gegenhalters (9) und/oder des wenigstens einen Abziehwerkzeugs (10.1, 10.2) an das Kabel (2) eine jeweilige Kulisseneinrichtung und/oder ein jeweiliges Schienensystem vorgesehen ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) als Formwerkzeug ausgebildet ist, das an einen Innendurchmesser der Kabelkomponente (13, 14, 15) angepasst ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
zwei Abziehwerkzeuge vorgesehen sind, wobei ein erstes Abziehwerkzeug (10.1) einem zweiten Abziehwerkzeug (10.2) gegenüberliegend angeordnet ist, und wobei die Abziehwerkzeuge (10.1, 10.2) auf die Mittelachse (M) ausgerichtet sind.
12. Verfahren zum Abisolieren eines Kabels (2), wonach das Kabel (2) entlang einer Mittelachse (M) in eine Abisoliereinrichtung (3) eingeführt wird, in der ein Rotationskopf (5) um die Mittelachse (M) rotiert, auf dem ein Messer (8, 8') und ein Gegenhalter (9) für das Kabel (2) einander gegenüberliegen und auf die Mittelachse (M) ausgerichtet angeordnet sind, wobei das Messer (8, 8') in Richtung auf die Mittelachse (M) auf das Kabel (2) zugestellt wird, um an einer definierten Axialposition einen radialen Einschnitt in eine Kabelkomponente (13, 14, 15) des Kabels (2) zu erzeugen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens ein auf dem Rotationskopf (5) angeordnetes Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) in Richtung auf die Mittelachse (M) an das Kabel (2) zugestellt wird, um in den von dem Messer (8, 8') erzeugten Einschnitt einzugreifen, wonach ein Teilstück (4) der Kabelkomponente (13, 14, 15) durch das Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) zumindest teilweise von dem Kabel (2) abgezogen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das wenigstens eine Abziehwerkzeug (10.1, 10.2) in den durch das Messer (8, 8') erzeugten Einschnitt eingreift, ohne dass das Kabel (2) in Axialrichtung neu positioniert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Teilstück (4) durch den radialen Einschnitt nicht vollständig abgetrennt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Rotationskopf (5) rotiert, während das Messer (8, 8') den Einschnitt erzeugt, um einen radial umlaufenden Einschnitt zu erzeugen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
der Rotationskopf (5) stillsteht, während das Teilstück (4) durch das Abziehwerkzeug (10.1 , 10.2) abgezogen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Kabel (2) von einer Transporteinrichtung (7) vordem Erzeugen des Einschnitts in die Abisoliereinrichtung (3) linear entlang der Mittelachse (M) zugestellt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
das Kabel (2) nach der Zustellung des wenigstens einen Abziehwerkzeugs (10.1, 10.2) entgegen einer Vorschubrichtung (R) entlang der Mittelachse (M) zumindest teilweise Wiederaus der Abisoliereinrichtung (3) herausgezogen wird, um das Teilstück (4) zumindest teilweise von dem Kabel (2) anzuziehen.
19. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemittel um ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 18 durchzuführen, wenn das Programm auf einer Steuereinrichtung (12) einer Vorrichtung (1) zum Abisolieren eines Kabels (2) ausgeführt wird.
20. Rotationskopf (5) zur Verwendung in einer Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 .
21 . System (17) zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), umfassend
a) eine Vorrichtung (1) zum Abisolieren eines Kabels (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10; und
b) zumindest ein von der Vorrichtung (1) unabhängiges Modul (18) zur Konfektionierung des elektrischen Kabels (2).
22. System (17) nach Anspruch 20,
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass
zumindest eines der unabhängigen Module (18) als ein Modul zur Ausrichtung und Orientierung des elektrischen Kabels (2) und/oder als ein Modul zur Bestückung des Kabelmantels (13) mit Steckverbinderkomponenten und/oder als ein Modul zum Entfernen einer Kabelfolie von einem vorderen Ende des Kabels (2) und/oder als ein Modul zur Montage einer Stützhülse auf dem vorderen Ende des Kabels (2) und/oder als ein Modul zum Bearbeiten eines Kabelschirmgeflechts (14) des Kabels (2) und/oder als ein Modul zur Montage einer Gehäusekomponente eines elektrischen Steckverbinders und/oder als ein Modul zur Reinigung des vorderen Endes des Kabels (2) von Partikeln ausgebildet ist.
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