WO2017055201A1

WO2017055201A1 - Hebevorrichtung für gebinde

Info

Publication number: WO2017055201A1
Application number: PCT/EP2016/072806
Authority: WO
Inventors: Eric Netzhammer
Original assignee: Eric Netzhammer
Priority date: 2015-10-02
Filing date: 2016-09-26
Publication date: 2017-04-06
Also published as: CH711642A1

Abstract

Die Hebevorrichtung bringt Gebinden (1) mit sterilem Inhalt in die Position zum Andocken an ein Transfersystem (4) eines Sterilraums. Dies erfolgt mit einer Seilzugeinrichtung mit einem oder mehreren Seilzügen (6) zum Einhängen und Heben des Gebindes und einer Vorrichtung (7, 17, 19) zum linearen Verschieben der Seilzugeinrichtung.

Description

Hebevorrichtung für Gebinde

Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung für Gebinde gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In Reinräumen werden formstabile oder nicht formstabile Ge^¬ binde aus rostfreiem Stahl, Kunststoff oder anderen Materialien, welche mit sterilen Teilen gefüllt sind, z.B. Stop^¬ fen, Kappen für Ampullen etc., standardmässig über Port Systeme (RTP, Alfa-Beta-Port) in einen Isolator transfe^¬ riert .

Die Transfereinrichtung ist normalerweise in einer Höhe von ca. 1.2 bis 1.8 Meter über dem Boden angebracht, und des- halb müssen die Gebinde auf eine Höhe oberhalb der Trans^¬ fereinrichtung gebracht werden, damit sie dort an der

Transfereinrichtung angedockt werden und ein ausreichendes Gefälle entsteht, auf dem die Teile aufgrund der Schwer^¬ kraft in den Isolator gleiten. Das Gewicht der Gebinde mit Inhalt übersteigt meist 20 kg, sodass separate Hubvorrich^¬ tungen notwendig sind.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Hubvorrichtungen bekannt, welche in der Lage sind Gebinde zu heben, und in Transferposition zu bringen. Das Gebinde wird mit einer Halterung an die Hubeinrichtung gekoppelt und mittels ro^¬ tierenden Armen in Position gebracht. Solche Einrichtungen können am Boden oder an der Reinraumdecke angebracht sein. Im letzteren Fall wirken die Arme von oben nach unten, d.h das Gebinde wird sozusagen am Boden geholt und zur Trans^¬ fereinrichtung hochgehoben.

Die Hubbewegung kann auch mit einem Handhubwagen erfolgen oder mit einer klassischen Hubsäule, welche das Gebinde am Boden abholt, hochhebt und in Andockposition bringt. Nachteilig ist bei diesen Systemen, dass diese sehr kompliziert aufgebaut werden müssen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Systeme welche am Boden platziert sind benötigen zudem wertvolle Reinraumfläche und vermindern die Verkehrs- fläche im Reinraum.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der im Stand der Technik bekannten Hubeinrichtungen zu beheben.

Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch eine Hebeeinrich tung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Im Folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen bevor zugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seilzug

Hebevorrichtung

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer

Seilzug-Hebevorrichtung mit zusätzlicher Dreheinrichtung

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform mit einer zusätzlichen Positioniereinrichtung,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform mit einer ande ren Anordnung der Seile,

Fig. 5,6 Hilfsvorrichtungen für nicht formstabile Ge binde,

Fig. 7 eine Ausführungsform mit einer alternativen

Positioniereinrichtung,

Fig. 8-10 eine Ausführungsform mit einer weiteren alternativen Positioniereinrichtung .

Wie in Fig. 1 gezeigt, befindet sich ein Behandlungsbehäl^¬ ter 1 für kleine Teile auf einem Wagen 2 in einem Reinraum 3. Dieser Behandlungsbehälter muss in eine Position oberhalb eines Transfersystems 4 (s. Fig. 3) gebracht werden, damit er dort angedockt werden kann und sein Inhalt, d.h. die Teile, in einen Isolator 5 transferiert werden kann. Anstelle des Behandlungsbehälters können auch andere Gebin^¬ de, z.B. solche aus rostfreiem Stahl oder Kunststoff, wel- che mit sterilen Teilen gefüllt sind (z.B. Stopfen oder Kappen für Ampullen) zum Einsatz kommen.

An der Decke des Reinraums ist eine Seilzugeinrichtung angeordnet, die zwei oder mehr Seilzüge 6 umfasst, die ent- lang einer horizontalen Schiene 7 bewegbar sind. Die Seilzüge sind mit Haken 8 versehen, die in entsprechende am Be^¬ hälter angebrachte Ringe 9 eingreifen können. Mit diesen Seilzügen, kombiniert mit der Horizontalbewegung, wird der Behälter hochgezogen und in die gewünschte Transferposition gebracht.

Die Seilzugeinrichtung ist im Reinraum unterhalb der Reinraumdecke angebracht. Es gibt keine beweglichen Teile wel^¬ che durch die Reinraumdecke geführt werden müssen. Sämtli- che Halterungen oberhalb der Reinraumdecke sind statisch.

Die Seilzüge können mechanisch einfach gebaut werden und können in verschiedene Richtungen bewegt werden. Durch die Anordnung an der Decke, benötigt diese Hebevorrichtung kei- ne Verkehrsfläche im Reinraum.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Schiene für die Horizontalverschiebung der Seilzüge zusätzlich drehbar aufgehängt. Dies ermöglicht zusätzliche Bewe- gungsoptionen bei der Positionierung des Behälters.

In Fig. 3 ist der Behälter in der Andockposition oberhalb des Transfersystems eines Isolators gezeigt, in die er mit der Seilzugeinrichtung gebracht wurde. In der letzten Phase des Andockvorgangs ist eine durch den Doppelpfeil 10 ange- deutete lineare Bewegung in Richtung der Achse des Trans^¬ fersystems notwendig, um die AuslaufÖffnung des Behälters präzise auf den Alfa-Port des Isolators zu bringen. Diese Bewegung kann durch die Kombination der Hubbewegung der Seilzüge und der Horizontalbewegung entlang der Schiene bewirkt werden. Der Winkel dieser linearen Bewegung ist einstellbar und beträgt üblicherweise 45°.

Zusätzlich kann zur Stabilitätsverbesserung an der Schiene 7 eine Positioniervorrichtung 11 in Form eines Greifers angebracht sein.

Eine weitere Möglichkeit der Stabilitätsverbesserung ist in Fig. 4 gezeigt. Die Seilzüge verlaufen unter einem Winkel von ca. 20-25° zur Vertikalen.

Eine geübte Bedienungsperson kann die gleichzeitige Bewe^¬ gung der Seilzüge und die Horizontalverschiebung manuell steuern. Es ist jedoch einfacher und zuverlässiger, die Steuerung durch eine Steuereinheit automatisch vorzunehmen.

Für nicht formstabile Gebinde (z.B. Beutel) werden, wie in Fig. 5 gezeigt, die Gebinde 12 vor dem Anheben in einen Korb 13 oder ein formstabiles Gehäuse gestellt welche (s) mit einer Zentriereinrichtung 14 für das Andocksystem ausgerüstet ist. Dieser (s) wird dann vom Seilzug angehoben.

Wie in Fig. 6 gezeigt, kann der Seilzug 6 auch als einsei^¬ lige Hebehilfe verwendet werden, wenn Gebinde 12 mit klei- nerem Gewicht und kleinerem Volumen anzudocken sind.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung besteht die Hebeeinrichtung aus einem Hebebalken 15, der über ein Lager 16 drehbar an der Decke befestigt ist, und einem Seilzug 6. Der Hebebalken ist mit einer Verschiebevorrichtung 17 aus- gestattet, die zum linearen Anheben eines Gebindes 1 dient. Mit dem Seilzug wird das Gebinde in die Andockposition ge^¬ bracht . Die Figuren 8-10 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die Seilzugeinrichtung 6 mit einem Rahmen 18 ausgerüstet ist, an dem eine lineare Verschiebeeinheit 19 angeord^¬ net ist, welche die notwendige Horizontalbewegung über^¬ nimmt. Das Gebinde 1 wird von einer an der Verschiebeinheit angeordneten Aufnahmevorrichtung 20 aufgenommen. Diese Ausführungsform vereinfacht das Andocken an das Transfersys^¬ tem.

Claims

Vorrichtung zum Positionieren von Gebinden mit sterilem Inhalt zum Andocken an ein Transfersystem eines Sterilraums, gekennzeichnet durch eine Seil^¬ zugeinrichtung mit einem oder mehreren Seilzügen zum Einhängen und Heben des Gebindes und eine Vor^¬ richtung zum linearen Verschieben des Gebindes.

Positioniervorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzüge unter einem Win^¬ kel zur Vertikalen verlaufen.

Positioniervorrichtung gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Positioniervorrichtung zur Stabilisierung des Gebindes.

Positioniervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seil^¬ zugeinrichtung um eine Vertikalachse drehbar gelagert ist.

Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum linearen Verschieben eine Vorrichtung zum horizontalen Verschieben der Seilzüge umfasst.

Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum linearen Verschieben einen um eine horizontale Achse drehba^¬ ren Hebebalken umfasst, an dem eine lineare Verschiebeeinheit angeordnet ist.

Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch kennzeichnet, dass die Vorrichtung zum linearen Verschieben an einem Rahmen angeordnet ist, der mit einer linearen Verschiebeeinheit ausgestattet ist, an der eine Aufnahmevorrichtung für ein Gebinde angeordnet ist.

8. Vorrichtung zum Positionieren von Gebinden mit sterilem Inhalt zum Andocken an ein Transfersystem eines Sterilraums, gekennzeichnet durch einen Seilzug zum Anheben eines Gebindes auf die Höhe der Andock^¬ position.