Beschreibung
Verfahren zur Herstellung eines Bauelements und ein
Bauelement
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2015 214 219.1, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Es werden ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelements und ein Bauelement angegeben.
Bei der Ausbildung eines Gehäuses unmittelbar an einem
Halbleiterchip treten oft Schwierigkeiten auf, dass der Halbleiterchip etwa während eines Gießverfahrens nicht ausreichend fixiert ist oder dass ein Gehäusematerial aufgrund einer hohen Konzentration an in dem Gehäusematerial enthaltenen Fremdpartikeln nicht ausreichend an Seitenflächen des Halbleiterchips haftet. Auch leidet das fertig
hergestellte Bauelement oft an einer unzureichenden
Wärmeabfuhr aus dem Halbleiterchip sowie an potenziellen Schwachstellen bezüglich mechanischer Verbindungen zwischen Kontaktstrukturen des Halbleiterchips und Kontaktstrukturen des Gehäuses.
Eine Aufgabe ist es, ein vereinfachtes und zugleich
effizientes Verfahren zur Herstellung eines Bauelements oder einer Mehrzahl von Bauelementen anzugeben. Eine weitere
Aufgabe ist es, ein vereinfacht herstellbares Bauelement mit einer hohen mechanischen Stabilität anzugeben.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines Bauelements wird ein Halbleiterkörper
bereitgestellt. Der Halbleiterkörper kann Teil eines
Halbleiterchips in einem frühen Verfahrensstadium sein. Der Halbleiterchip ist bevorzugt ein Saphir-Halbleiterchip mit einem Halbleiterkörper, der auf einem Saphirsubstrat
angeordnet und/oder etwa mittels eines
Beschichtungsverfahrens auf ein Saphirsubstrat epitaktisch abgeschieden ist. Insbesondere ist der Halbleiterchip in dem frühen Verfahrensstadium frei von einem Gehäuse. Auch kann der Halbleiterchip frei von einem Träger sein, der etwa bei einem nachfolgenden Verfahrensschritt von dem
Halbleiterkörper nicht entfernt wird und insbesondere
verschieden von einem Aufwachssubstrat ist. Es kann auch eine Mehrzahl von solchen Halbleiterkörpern bereitgestellt sein. Der Halbleiterkörper kann auch Teil eines Halbleiterverbunds sein, wobei der Halbleiterverbund in einem späteren
Verfahrensschritt in eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern vereinzelt werden kann.
Der Halbleiterkörper weist eine Strahlungsdurchtrittsfläche und eine der Strahlungsdurchtrittsfläche abgewandte Rückseite auf. Unter einer Strahlungsdurchtrittsfläche wird eine
Oberfläche verstanden, durch die elektromagnetische Strahlung hindurchtritt, bevor sie aus dem Bauelement ausgekoppelt oder von dem Bauelement absorbiert wird. Ist der Halbleiterkörper etwa auf einem strahlungsdurchlässigen Substrat, zum Beispiel auf einem Saphirsubstrat, angeordnet, kann die Rückseite des Halbleiterkörper ebenfalls als Strahlungsdurchtrittsfläche ausgebildet sein. Dies bedeutet aber nicht, dass hierbei elektromagnetische Strahlung ausschließlich durch die
Strahlungsdurchtrittfläche ein- oder ausgekoppelt wird.
Vielmehr ist auch möglich, dass der Halbleiterkörper
Seitenflächen aufweist, durch die elektromagnetische
Strahlung hindurchtreten kann. Die
Strahlungsdurchtrittsflache und/oder die Rückseite des
Halbleiterkörpers können jeweils eine Oberfläche einer
Halbleiterschicht des Halbleiterkörpers oder etwa einer auf dem Halbleiterkörper angeordneten weiteren Schicht sein. Der Halbleiterkörper weist insbesondere auf der Rückseite eine oder eine Mehrzahl von Anschlussstellen zur elektrischen Kontaktierung des Halbleiterkörpers auf. Die Anschlussstellen können etwa über die Rückseite herausragende Teile von
Anschlussschichten sein, wobei sich die Anschlussschichten in den Halbleiterkörper hinein erstrecken können. Insbesondere weist der Halbleiterkörper auf der Rückseite zumindest zwei voneinander beabstandete und verschiedenen elektrischen
Polaritäten zugeordnete Anschlussstellen auf, die jeweils etwa mit einer Halbleiterschicht des Halbleiterkörpers elektrisch leitend verbunden sind.
Das Bauelement weist insbesondere eine Strahlungsaustritts¬ oder eine Strahlungseintrittsfläche auf, an der
elektromagnetische Strahlung etwa aus dem Bauelement
ausgekoppelt oder in das Bauelement eingekoppelt wird. Die Strahlungsaustritts- oder Strahlungseintrittsfläche kann durch die Strahlungsdurchstrittsfläche des Halbleiterkörpers gebildet sein. Alternativ kann die Strahlungsaustritts- oder eine Strahlungseintrittsfläche eine Oberfläche eines
strahlungsdurchlässigen Substrats, etwa eines
Saphirsubstrats, oder Oberfläche einer auf dem
Halbleiterkörper angeordneten Schutzschicht sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird ein Verbundträger bereitgestellt. Der Verbundträger weist zum Beispiel eine Trägerschicht und eine auf der Trägerschicht angeordnete und insbesondere teilausgehärtete
Verbindungsschicht auf. Unter einer teilausgehärteten
Verbindungsschicht wird eine Schicht verstanden, dessen
Material etwa angetrocknet aber nicht ausgehärtet ist.
Der Verbundträger kann ein Leiterplattenprepreg sein. Das Prepreg weist beispielsweise eine Metallschicht etwa in Form einer Metallfolie als eine Trägerschicht und eine
Verbindungsschicht etwa aus einem Leiterplattenmaterial auf. Die Verbindungsschicht kann dabei ein mit Fasern verstärktes Matrixmaterial aufweisen und ist zum Beispiel eine mit
Glasfasern verstärkte Harzschicht. Alternativ kann zur
Ausbildung des Verbundträgers eine Metallschicht, etwa eine Kupferschicht insbesondere in Form einer reinen Kupferfolie, bereitgestellt werden, wobei eine Verbindungsschicht etwa in Form einer Klebeschicht aufweisend einen Klebstoff auf die Metallschicht aufgebracht wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Halbleiterkörper oder eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern auf den Verbundträger so aufgebracht, dass die Anschlussstelle oder Anschlussstellen in die teilausgehärtete
Verbindungsschicht zumindest teilweise oder vollständig eindringen. Weist der Halbleiterkörper auf dessen Rückseite eine Mehrzahl von Anschlussstellen auf, können die
Anschlussstellen ebenfalls teilweise oder vollständig in die Verbindungsschicht eingebettet werden, sodass die
Anschlussstelle beziehungsweise Anschlussstellen in lateralen Richtungen von der Verbindungsschicht etwa vollumfänglich umgeben sind.
Unter einer lateralen Richtung wird eine Richtung verstanden, die insbesondere parallel zu einer Haupterstreckungsfläche des Halbleiterkörpers verläuft. Unter einer vertikalen
Richtung wird eine Richtung verstanden, die etwa senkrecht zu der Haupterstreckungsflache gerichtet ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Verbindungsschicht zur Bildung eines festen und etwa
dauerhaften Verbunds aus dem Halbleiterkörper und dem
Verbundträger vollständig ausgehärtet. Das heißt, dass der Halbleiterkörper durch die Aushärtung der Verbindungsschicht mit der Trägerschicht so fest verbunden werden kann, dass der Halbleiterkörper etwa nur durch eine irreversible Zerstörung der Verbindungsschicht von der Trägerschicht getrennt wird. Das Aushärten kann beispielsweise durch eine Wärmebehandlung erfolgen. Ein Verschwimmen des Halbleiterkörpers
beziehungsweise der Halbleiterkörper in den darauffolgenden Verfahrensschritten kann dadurch verhindert werden. Somit ist es möglich, eine Vielzahl von thermisch stabilen und
kostengünstigen Materialien etwa für die Ausbildung eines Formkörpers für ein Gehäuse direkt am Halbleiterkörper zu verwenden, die auch unter thermischen Stress die notwendige Steifigkeit bei starker mechanischer Belastung beibehalten.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird ein Formkörpermaterial, etwa ein Kunststoff, auf den
Verbundträger, insbesondere um den Halbleiterkörper, zur Bildung eines Formkörpers aufgebracht, sodass Seitenflächen des Halbleiterkörpers von dem Formkörper bedeckt werden. Das Formkörpermaterial kann ein elektrisch isolierendes Material sein, das insbesondere mit Weißpartikeln, etwa mit streuenden und reflektierenden Titanoxid- oder Siliziumoxid-Partikeln gefüllt sein kann. Das Formkörpermaterial wird etwa auf der Seite des Halbleiterkörpers auf den Verbundträger
aufgebracht, sodass sich die Verbindungsschicht in der vertikaler Richtung zwischen dem Formkörper und der
Trägerschicht befindet. Insbesondere liegt das
Formkörpermaterial in Form einer Vergussmasse vor, die bevorzugt mittels eines Gießverfahrens insbesondere unter Druckeinwirkung auf den Verbundträger und um den
Halbleiterkörper beziehungsweise um die Halbleiterkörper aufgebracht wird. Das Formkörpermaterial kann so aufgebracht sein, dass die Strahlungsdurchtrittsfläche frei von dem
Formkörpermaterial bleibt, während die Seitenflächen des Halbleiterchips zumindest teilweise oder insbesondere
vollständig von dem Formkörpermaterial bedeckt werden. Ein solcher Formkörper haftet an den Seitenflächen des
Halbleiterkörpers und wird etwa von dem Verbundträger, insbesondere von der ausgehärteten Verbindungsschicht
mechanisch getragen.
Unter einem Gießverfahren wird allgemein ein Verfahren verstanden, mit dem eine Formmasse bevorzugt unter
Druckeinwirkung gemäß einer vorgegebenen Form ausgestaltet und erforderlichenfalls ausgehärtet werden kann. Insbesondere umfasst der Begriff „Gießverfahren" Gießen (englisch:
molding), Folien assistiertes Gießen (englisch: foil assisted molding), Spritzgießen (englisch: injection molding),
Spritzpressen (englisch: transfer molding) und Formpressen (englisch: compression molding).
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird eine Ausnehmung durch die Trägerschicht und die
Verbindungsschicht hindurch zur Freilegung der
Anschlussstelle, insbesondere zur Freilegung einer Mehrzahl von Anschlussstellen ausgebildet. Auch kann eine Mehrzahl von Ausnehmungen durch die Trägerschicht und die
Verbindungsschicht hindurch zur Freilegung einer Mehrzahl von Anschlussstellen ausgebildet werden. Die Ausnehmung oder die
Ausnehmungen können mit einem elektrisch leitfähigen Material aufgefüllt werden, sodass das elektrisch leitfähige Material in einem elektrischen Kontakt mit der Anschlussstelle oder zu den Anschlussstellen steht. Das elektrisch leitfähige
Material kann dabei identisch zu einem Material der
Trägerschicht oder von diesem verschieden sein. Insbesondere wird die Ausnehmung beziehungsweise die Mehrzahl von
Ausnehmungen mit dem elektrisch leitfähigen Material so aufgefüllt, dass das leitfähige Material in den Ausnehmungen jeweils eine Anschlusssäule bildet, welche insbesondere eine Anschlussstelle auf der Rückseite des Halbleiterkörpers mit der Trägerschicht elektrisch verbindet. Insbesondere wird die Ausnehmung vollständig aufgefüllt, sodass die Anschlusssäule mit der Trägerschicht bündig abschließt. Auf der
Anschlusssäule und/oder auf der Trägerschicht kann eine
Lotschicht aufgebracht werden. Die Lotschicht kann
anschließend veredelt werden.
Unter einer Säule wird allgemein eine geometrische Struktur mit einer vertikalen Höhe, einer lateralen Breite und einem lateralen Querschnitt verstanden, wobei der laterale
Querschnitt entlang der vertikalen Richtung, also entlang der Höhe, eine im Wesentlichen unveränderte Form aufweist und wobei sich eine Fläche des Querschnitts entlang der
vertikalen Richtung insbesondere nicht sprunghaft ändert. Die Säule in diesem Sinne ist insbesondere einstückig ausgebildet und ist etwa in einem einzigen Verfahrensschritt herstellbar. Zum Beispiel weist der laterale Querschnitt der Säule die Form eines Kreises, eines Vielecks, einer Ellipse oder andere Formen auf. Ein Aspektverhältnis hinsichtlich der Höhe zur Breite kann zwischen einschließlich 0,1 und 10, etwa zwischen einschließlich 0,3 und 3, oder mehr sein. Eine geometrische Struktur mit sprunghaft verändernden Flächen des Querschnitts
entlang der vertikalen Richtung, etwa mit einer Stufe auf Seitenflächen der geometrischen Struktur, ist oft auf einen Verbund aus zwei oder mehreren in separaten
Verfahrensschritten hergestellten Teilschichten
zurückzuführen, und ist im Zweifel nicht als die hier
beschriebene Säule zu verstehen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Halbleiterkörper unmittelbar nach dem Auffüllen der
Ausnehmung beziehungsweise der Ausnehmungen kurzzeitig elektrisch kurzgeschlossen. In einem nachfolgenden Schritt kann ein Zwischengraben zwischen den ausgefüllten
Ausnehmungen so ausgebildet werden, dass der elektrische Kurzschluss durch den Zwischengraben aufgehoben wird.
Insbesondere wird der Zwischengraben durch die Trägerschicht hindurch erzeugt, sodass etwa die Verbindungsschicht im
Bereich des Zwischengrabens freigelegt wird. Die
Trägerschicht kann durch den Zwischengraben in zwei
Teilbereiche unterteilt sein, wobei die Teilbereiche
unterschiedlichen elektrischen Polaritäten des
herzustellenden Bauelements zugeordnet sind. Die Teilbereiche der Trägerschicht sind jeweils etwa mit einer Anschlussstelle auf der Rückseite des Halbleiterkörpers elektrisch verbunden, wodurch das herzustellende Bauelement rückseitig, das heißt über eine Rückseite der Trägerschicht, extern elektrisch kontaktierbar und somit als ein oberflächenmontierbares
Bauelement ausgestaltet ist.
In mindestens einer Ausführungsform des Verfahrens zur
Herstellung eines oder einer Mehrzahl von Bauelementen wird ein Halbleiterkörper oder eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern bereitgestellt. Der Halbleiterkörper weist eine
Strahlungsdurchtrittsfläche und eine der
Strahlungsdurchtrittsflache abgewandte Rückseite auf. Der Halbleiterkörper weist auf Seiten der Rückseite eine oder eine Mehrzahl von Anschlussstellen zur elektrischen
Kontaktierung des Halbleiterkörpers auf. Ein Verbundträger mit einer Trägerschicht und einer auf der Trägerschicht angeordneten teilausgehärteten Verbindungsschicht wird bereitgestellt. In einem nachfolgenden Schritt wird der
Halbleiterkörper auf den Verbundträger aufgebracht, sodass die Anschlussstelle beziehungsweise die Mehrzahl von
Anschlussstellen in die teilausgehärtete Verbindungsschicht eindringt. Zur Fixierung des Halbleiterkörpers
beziehungsweise der Halbleiterkörper wird die
Verbindungsschicht zur Bildung eines festen, etwa dauerhaften Verbunds aus dem Halbleiterkörper beziehungsweise den
Halbleiterkörpern und dem Verbundträger ausgehärtet. Nach dem Aushärten der Verbindungsschicht wird ein Formkörpermaterial auf den Trägerverbund, etwa um den Halbleiterkörper
beziehungsweise um die Halbleiterkörper, zur Bildung eines Formkörpers aufgebracht, sodass Seitenflächen des
Halbleiterkörpers beziehungsweise der Halbleiterkörper von dem Formkörper bedeckt werden. Zur Herstellung eines
elektrischen Kontakts zwischen der Anschlussstelle
beziehungsweise den Anschlussstellen und der Trägerschicht wird zumindest ein oder eine Mehrzahl von Ausnehmungen durch die Trägerschicht und die Verbindungsschicht hindurch
erzeugt, sodass die Anschlussstelle beziehungsweise die
Mehrzahl von Anschlussstellen freigelegt wird. Die Ausnehmung beziehungsweise die Mehrzahl von Ausnehmungen kann mit einem elektrisch leitfähigen Material aufgefüllt werden, sodass das elektrisch leitfähige Material in einem elektrischen Kontakt mit der Trägerschicht und der Anschlussstelle beziehungsweise der Mehrzahl von Anschlussstellen steht.
Mit der Verwendung einer teilausgehärteten Verbindungsschicht kann ein Halbleiterkörper beziehungsweise eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern auf den Verbundträger aufgebracht und vereinfacht vorfixiert werden. Durch das Aushärten der
Verbindungsschicht wird ein fester und dauerhafter und somit nicht temporärer Verbund aus dem Verbundträger und dem
Halbleiterkörper beziehungsweise den Halbleiterkörpern ausgebildet, sodass etwa ein Verschwimmen des
Halbleiterkörpers beziehungsweise der Halbleiterkörper im Laufe der weiteren Prozessschritte vollständig oder nahezu vollständig unterbunden wird.
Durch die Fixierung kann der Halbleiterkörper oder die
Mehrzahl von Halbleiterkörpern vereinfacht und sicher mit einem Formkörpermaterial beispielsweise mittels eines
Gießverfahrens, insbesondere mittels eines Folien
assistierten Gießens, umgössen werden. Das Formkörpermaterial kann dabei ein mit Weißpartikeln hochgefülltes
Vergussmaterial sein, das aufgrund dessen niedriger
Viskosität normalerweise nur mit großem Aufwand mittels eines herkömmlichen Verfahrens auf laterale Flächen des
Halbleiterkörpers aufgebracht werden kann. Unter einem mit Weißpartikeln hochgefüllten Material wird ein Material verstanden, das ein Matrixmaterial und in das Matrixmaterial eingebettete Weißpartikel aufweist, wobei die Weißpartikel mindestens 60, etwa mindestens 70 oder mindestens 80
Gewichts- oder Volumen-% des hochgefüllten Materials
ausmachen. Durch die Fixierung des Halbleiterkörpers
beziehungsweise der Halbleiterkörper kann ein hochgefülltes Material mittels eines Gießverfahrens, bevorzugt mittels Folien assistierten Gießens, ohne großen Aufwand auf laterale Flächen der Halbleiterkörper zur Ausbildung eines Formkörpers aufgebracht werden. Durch die Fixierung der Halbleiterkörper
in der Verbindungsschicht können außerdem potenzielle
mechanische Schwachstellen, die bei herkömmlichen
Verbindungsverfahren wie Sintern, Kleben oder Löten
auftreten, weitgehend vermieden werden. Aufgrund der
Fixierung der Halbleiterkörper durch das Aushärten der
Verbindungsschicht, die insbesondere am fertighergestellten Bauelement verbleibt, kann beispielsweise auf eine
Thermotransferfolie verzichtet werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens ist die Verbindungsschicht aus einem mit Fasern verstärkten
Harzmaterial gebildet. Die Verbindungsschicht kann dabei mit der etwa als eine Metallfolie ausgebildeten Trägerschicht vollflächig kaschiert sein. Der Verbundträger kann eine
Mehrzahl von solchen Verbindungsschichten und Trägerschichten aufweisen. Insbesondere ist der Verbundträger ein
Leiterplattenprepreg, das als ein Verbundlaminat ausgebildet ist, welches zumindest eine teilausgehärtete
Epoxidharzschicht mit einem hohen Tg-Wert, nämlich mit einer Glasumwandlungstemperatur etwa zwischen einschließlich 140° C und 210° C oder zwischen einschließlich 150° C und 210° C, bevorzugt zwischen einschließlich 180° C und 210° C aufweist. Insbesondere ist der Verbundträger eine mit einer Kupferfolie vollflächig kaschierte Epoxidharzschicht, wobei die
Epoxidharzschicht etwa mit Glasfasern verstärkt ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Formkörper aus einem etwa mit Weißpartikeln hochgefüllten Formkörpermaterial ausgebildet, wobei der Formkörper
bevorzugt mittels Folien assistierten Gießens ausgebildet wird. Insbesondere wird der gesamte Halbleiterkörper dadurch in lateralen Richtungen vollumfänglich von dem Formkörper umgeben. Es hat sich herausgestellt, dass Folien assistiertes
Gießen ein besonders geeignetes Verfahren zum Aufbringen vom hochgefüllten Formkörpermaterial auf einen vorfixierten
Halbleiterkörper oder Halbleiterchip ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist der Halbleiterkörper auf der Rückseite zwei elektrische
Anschlussstellen auf, die unterschiedlichen elektrischen Polaritäten des Halbleiterkörpers zugehörig sind, wobei nach dem Aushärten der Verbindungsschicht zwei voneinander lateral beabstandete Ausnehmungen durch die Trägerschicht und die Verbindungsschicht hindurch zur Freilegung der zwei
Anschlussstellen ausgebildet werden. Diese Ausnehmungen werden insbesondere mit einem elektrisch leitfähigen Material aufgefüllt. Dabei kann der Halbleiterkörper unmittelbar nach dem Ausfüllen der Ausnehmungen elektrisch kurzgeschlossen sein. In einem nachfolgenden Schritt kann ein Zwischengraben zwischen den ausgefüllten Ausnehmungen so ausgebildet werden, dass der elektrische Kurzschluss durch den Zwischengraben aufgehoben wird.
Die Ausnehmung oder die Mehrzahl von Ausnehmungen kann mit einem gleichen Material wie das Material der Trägerschicht aufgefüllt sein. Insbesondere ist die Anschlussstelle
beziehungsweise die Mehrzahl von Anschlussstellen aus Kupfer ausgebildet oder mit Kupfer beschichtet. Die Trägerschicht kann auch aus Kupfer ausgebildet sein, wobei die Ausnehmung oder die Mehrzahl von Ausnehmungen ebenfalls mit Kupfer befüllt werden kann. Hierzu kann ein galvanisches Verfahren zur Ausbildung der Anschlussstellen und/oder der
Trägerschicht angewandt werden. Kupfer stellt ein besonders geeignetes Material für die Trägerschicht dar, die etwa in Leiterbahnen strukturiert werden kann. Kupfer zeichnet sich außerdem durch eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit sowie
einen besonders geringen elektrischen Widerstand aus. Durch die Verwendung eines gleichen Materials, in diesem Fall etwa Kupfer, für die Anschlussstellen, die Trägerschicht sowie die durch das Auffüllen der Ausnehmungen entstehenden
Anschlusssäulen kann eine mechanisch besonders stabile
Kontaktstruktur mit einer hohen thermischen und elektrischen Leitfähigkeit erzeugt werden. Mögliche mechanische
Schwachstellen etwa wie beim substratbasierten CSP (Chip-size Package) an dessen Chip-Substrat-Verbindungsebene treten bei der Anwendung von reinen Kupferverbindungen nicht oder kaum auf. Außerdem weist reine Kupferverbindung eine hohe
thermische sowie elektrische Leitfähigkeit auf und ist allgemein als Einstoffverbünd wenig anfällig gegenüber üblichen Zuverlässigkeitsanforderungen. Im Vergleich zu weiteren hochleistungsfähigen Materialien wie Silber und Gold ist Kupfer außerdem besonders kostengünstig.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Halbleiterkörper als Teil eines ungehäusten Halbleiterchips mit zwei elektrischen Anschlussstellen auf einer Rückseite bereitgestellt. Der ungehäuste Halbleiterchip kann dabei ein Flipchip, etwa ein Saphir-Flipchip, oder ein Halbleiterchip mit einer sich durch die Halbleiterschichten hindurch
erstreckenden Durchkontaktierung sein. Der Formkörper, die Trägerschicht und die Verbindungsschicht können dabei ein zusammenhängendes Gehäuse für den Halbleiterkörper bilden, sodass das Bauelement nach dessen Fertigstellung einen durch das Gehäuse umgebenden Halbleiterkörper aufweist. Das heißt, mit der Bildung des Formkörpers wird der Halbleiterkörper eingehäust .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird eine Mehrzahl von solchen Bauelementen hergestellt. Eine
Mehrzahl von Halbleiterkörpern in Form eines
Halbleiterkörperverbunds, etwa im Waferverbund, oder in Form von lateral beabstandeten ungehäusten Halbleiterchips kann auf den Verbundträger aufgebracht werden, sodass die
Anschlussstellen der Halbleiterkörper in die teilausgehärtete Verbindungsschicht eindringen. Trenngräben können in der lateralen Richtung zwischen den herzustellenden Bauelementen und in vertikaler Richtung durch die Trägerschicht hindurch etwa mittels eines mechanischen Verfahrens und/oder mittels Laserviabohrens erzeugt werden. Nach der elektrischen
Kontaktierung der Anschlussstellen mit der Trägerschicht, die dabei insbesondere in verschiedenen elektrischen Polaritäten zugehörige Teilschichten unterteilt wird, können die
herzustellenden Bauelemente etwa entlang der Trenngräben vereinzelt werden, sodass jedes Bauelement einen von den Halbleiterkörpern und ein Gehäuse aufweist, wobei das Gehäuse aus einem zusammenhängenden Verbund aus dem vereinzelten Formkörper, der vereinzelten Trägerschicht und
Verbindungsschicht gebildet ist. Durch ein solches Verfahren kann das Gehäuse direkt am Halbleiterkörper, etwa im
Waferverbund, oder direkt am Halbleiterchip hergestellt werden .
Die Trägerschicht kann dabei so strukturiert werden, dass die Trenngräben etwa frei von der Trägerschicht ist. Bei einem nachfolgenden Vereinzelungsschritt werden die Bauelemente somit lediglich durch die Trennung des Formkörpers und/oder der Verbindungsschicht und nicht notwendigerweise durch die Trennung der Trägerschicht vereinzelt, sodass mögliche
Metallreste aus der Trägerschicht, etwa Kupferpartikel, die beim Vereinzelungsprozess freigesetzt werden können, nicht in Richtung der Strahlungsdurchtrittsfläche der Bauelemente gelangen können. Der Formkörper kann aus einem
migrationshindernden Material ausgebildet sein, so dass der Formkörper etwa als eine Barriereschicht wirkt, die eine mögliche Migration von Kupferatomen und Kupferionen
beispielsweise während des Betriebs des Bauelements in
Richtung der Strahlungsdurchtrittsflache verhindert.
In mindestens einer Ausführungsform eines Bauelements weist das Bauelement einen Halbleiterkörper und ein Gehäuse auf. Das Gehäuse ist aus einem zusammenhängenden Verbund aus einem Formkörper, einer Trägerschicht und einer ausgehärteten elektrisch isolierenden Verbindungsschicht gebildet. Das Bauelement weist auf einer der Trägerschicht zugewandten Rückseite des Halbleiterkörpers eine oder eine Mehrzahl von elektrischen Anschlussstellen zur elektrischen Kontaktierung des Halbleiterkörpers auf. Die elektrische Anschlussstelle beziehungsweise die Mehrzahl von elektrischen
Anschlussstellen ist zumindest bereichsweise in der zwischen dem Halbleiterkörper und der Trägerschicht angeordneten
Verbindungsschicht angeordnet und in lateralen Richtungen von der Verbindungsschicht insbesondere vollumfänglich umgeben. Die Verbindungsschicht weist insbesondere eine ausgehärtete Harzschicht oder eine ausgehärtete KlebstoffSchicht auf. Der Formkörper bedeckt Seitenflächen des Halbleiterkörpers, wobei der Formkörper in Draufsicht auf die Trägerschicht den
Halbleiterkörper vollumfänglich umgibt und mit der
Verbindungsschicht überlappt.
Insbesondere überlappt der Formkörper vollständig mit der Verbindungsschicht. Das heißt, in Draufsicht kann die
Verbindungsschicht den Formkörper vollständig bedecken und so den Formkörper in dieser Hinsicht mechanisch getragen. Auch kann der Formkörper die Seitenflächen des Halbleiterkörpers
vollständig bedecken. Der Formkörper schließt dabei etwa mit dem Halbleiterkörper bündig ab.
Gemäß einer Ausführungsform des Bauelements weist der
Halbleiterkörper auf dessen Rückseite zwei elektrische
Anschlussstellen auf, von denen eine erste elektrische
Anschlussstelle mit einer ersten Halbleiterschicht eines ersten Ladungsträgertyps des Halbleiterkörpers elektrisch leitend verbunden ist und eine zweite elektrische
Anschlussstelle mit einer zweiten Halbleiterschicht eines zweiten Ladungsträgertyps des Halbleiterkörpers elektrisch leitend verbunden ist. Insbesondere weist der
Halbleiterkörper eine zwischen den Halbleiterschichten angeordnete aktive Schicht auf, die im Betrieb des
Bauelements etwa zur Emission oder zur Detektion von
elektromagnetischen Strahlungen eingerichtet ist. Der
Halbleiterkörper kann zur Verbesserung der Stromverteilung eine Mehrzahl von Anschlussstellen aufweisen, die einer gleichen elektrischen Polarität des Bauelements zugeordnet sind .
Die Trägerschicht ist insbesondere in mindestens zwei
voneinander lateral beabstandete, in Draufsicht mit der
Verbindungsschicht überlappende Teilbereiche unterteilt, wobei die Teilbereiche der Trägerschicht jeweils etwa mit einer der zwei Anschlussstellen elektrisch leitend verbunden sind. Die Teilbereiche der Trägerschicht können dabei jeweils eine Anschlusssäule aufweisen, die sich in der vertikalen Richtung insbesondere durch die Verbindungsschicht hindurch zu einer Anschlussstelle erstreckt. Dabei können die
Teilbereiche durch die Verbindungsschicht voneinander
elektrisch getrennt sein. Die Verbindungsschicht ist etwa in der lateralen Richtung teilweise zwischen den
Anschlussstellen angeordnet und insbesondere einstückig ausgebildet .
Das vorstehend beschriebene Verfahren ist für die Herstellung eines hier beschriebenen Bauelements besonders geeignet. Im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebene Merkmale können daher auch für das Bauelement herangezogen werden und
umgekehrt .
Weitere Vorteile, bevorzugte Ausführungsformen und
Weiterbildungen des Verfahrens sowie des Bauelements ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren 1 bis 11 erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Figuren 1 bis 7 verschiedene Verfahrensstadien eines
Ausführungsbeispiels für ein Verfahren zur Herstellung eines oder einer Mehrzahl von Bauelementen in schematischen Schnittansichten, und
Figuren 8 bis 11 weitere Ausführungsbeispiele für ein
Verfahren zur Herstellung eines oder einer Mehrzahl von Bauelementen in schematischen Schnittansichten.
Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren sind jeweils schematische Darstellungen und daher nicht unbedingt maßstabsgetreu. Vielmehr können vergleichsweise kleine Elemente und insbesondere Schichtdicken zur
Verdeutlichung übertrieben groß dargestellt werden.
In Figuren 1 bis 7 sind verschiedene Verfahrensstadien eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren zur Herstellung einer
Mehrzahl von Bauelementen 100 in schematischen
Schnittansichten dargestellt.
Es wird in der Figur 1 ein Verbundträger 90 bereitgestellt. Der Verbundträger 90 weist eine Trägerschicht 91, die etwa als eine Metallschicht bevorzugt als eine Metallfolie
ausgebildet ist, und eine auf der Trägerschicht 91
angeordnete Verbindungsschicht 92 auf. Die Verbindungsschicht 92 weist insbesondere ein teilausgehärtetes
Verbindungsmaterial auf. Die Verbindungsschicht 92 ist zunächst insbesondere zähflüssig, bevorzugt pastös und formbar ausgebildet. Beispielsweise kann die
Verbindungsschicht 92 einen Klebestoff aufweisen. Auch kann die Verbindungsschicht 92 ein Leiterplattenmaterial sein, das etwa ein mit Fasern, bevorzugt mit Glasfasern, verstärktes KunstStoffmatrixmaterial aufweist. Der Verbundträger 90 kann auch 3-, 4- oder mehrlagig ausgebildet sein. Die
Verbindungsschicht 92 ist dabei elektrisch isolierend
ausgebildet. Die Trägerschicht 91 ist elektrisch leitfähig ausgebildet und weist insbesondere ein Metall etwa Kupfer auf .
Die Trägerschicht 91 kann dabei als eine Kupferschicht, insbesondere als eine Kupferfolie bereitgestellt werden, wobei die Verbindungsschicht 92 durch Aufbringen eines
Haftvermittlers, etwa eines Klebestoffs, auf die
Trägerschicht 91 beispielsweise mit Hilfe eines
Beschichtungsverfahrens ausgebildet werden kann.
Alternativ wird der Verbundträger 90 als ein
Leiterplattenprepreg bereitgestellt. Das Prepreg weist eine als die Trägerschicht 91 ausgebildete Metallschicht, etwa in Form einer Kupferfolie, und eine als die Verbindungsschicht
92 ausgebildete elektrisch isolierende Schicht etwa aus einem Harzmaterial auf. Beispielsweise weist das Prepreg eine
Verbindungsschicht 92 aus einem teilausgehärteten Hoch-Tg- Epoxidharz auf, das insbesondere mit der Trägerschicht 91 aus einem Metall wie zum Beispiel Kupfer etwa vollflächig
kaschiert ist. Die Metallschicht kann dabei eine Kupferfolie sein, die eine vertikale Dicke insbesondere zwischen 18 pm und 250 pm aufweist. Tg bezeichnet dabei eine
Glasumwandlungstemperatur, bei der das Epoxidharzgefüge ab Erreichen dieser Temperatur weich und dehnbar wird. Unter einem Hoch-Tg-Wert wird insbesondere eine Temperatur zwischen 140° C und 210° C, etwa zwischen einschließlich 150° C und 210° C, oder zwischen einschließlich 180° C und 210° C verstanden. Bevorzugt weist die Verbindungssschicht 92 eine Tg größer oder gleich 180° C auf, sodass die
Verbindungsschicht 92 etwa beim Aufbringen des
Formkörpermaterials, zum Beispiel mittels Gießens, bei dem die Temperatur bis zu 180° C betragen kann, nicht erweicht.
Gemäß Figur 2 wird eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern 10 auf den Verbundträger 90 aufgebracht. Der Halbleiterkörper 10 weist eine Strahlungsdurchtrittsfläche 11 und eine der
Strahlungsdurchtrittsfläche abgewandte Rückseite 12 auf. Die Strahlungsdurchtrittsfläche 11 kann durch eine Oberfläche eines Substrats 9, etwa eines Aufwachssubstrats 9 oder durch eine Oberfläche einer Halbleiterschicht 2 gebildet sein. Der Halbleiterkörper 10 weist auf der Rückseite 12
Anschlussstellen 70 zur elektrischen Kontaktierung des
Halbleiterkörpers 10 auf. Die Anschlussstellen 70 können dabei Teile von Anschlussschichten sein, die sich in den Halbleiterkörper 10 hinein erstrecken können.
Beispielsweise weist der Halbleiterkörper 10 eine erste
Anschlussstelle 71 auf, die mit einer ersten
Halbleiterschicht 1 des Halbleiterkörpers elektrisch leitend verbunden ist, und eine zweite Anschlussstelle 72 auf, die mit einer zweiten Halbleiterschicht 2 des Halbleiterkörpers 10 elektrisch leitend verbunden ist. Der Halbleiterkörper 10 weist außerdem eine aktive Schicht 3 auf, die zwischen der ersten Halbleiterschicht 1 und der zweiten Halbleiterschicht 2 angeordnet ist, und im Betrieb des Bauelements zur Emission oder Detektion von elektromagnetischen Strahlungen in
sichtbaren, ultravioletten oder infraroten Spektralbereichen eingerichtet ist. Die Strahlungsdurchtrittsflache 11 kann unstrukturiert oder zur Erhöhung der Effizienz der
Strahlungsein- oder -auskopplung strukturiert sein. Die
Anschlussstellen 70, 71 und 72 können aus Kupfer ausgebildet oder mit Kupfer beschichtet sein.
Der Halbleiterkörper 10 kann als Teil eines ungehausten
Halbleiterchips ausgebildet sein. Ein ungehäuster
Halbleiterchip ist insbesondere frei von einem Gehäuse, das den Halbleiterkörper lateral umgibt. Auch kann der ungehäuste Halbleiterchip frei von einem Träger sein, der sich vom
Aufwachssubstrat unterscheidet. Alternativ kann der
Halbleiterkörper 10 eines ungehäusten Halbleiterchips auf einem Trägersubstrat 9 auf einem Aufwachssubstrat 9
angeordnet sein. Bei dem ungehäusten Halbleiterchip kann es sich um einen Saphir-Flipchip handeln. Es ist auch möglich, dass das Aufwachssubstrat in einem weiteren Verfahrensschritt von dem Halbleiterkörper entfernt wird, sodass das Bauelement 100 frei von einem Aufwachssubstrat ist.
Der ungehäuste Halbleiterchip kann ein Flipchip sein, bei dem die erste Halbleiterschicht 1 und die aktive Schicht 3 zur
Freilegung der zweiten Halbleiterschicht 2 teilweise entfernt sind und die zweite Anschlussstelle 72 an einer freigelegten Oberfläche mit der zweiten Halbleiterschicht 2 elektrisch leitend verbunden ist. Alternativ kann der ungehäuste
Halbleiterchip eine Anschlussstelle aufweisen, die als Teil einer Anschlussschicht in Form einer Durchkontaktierung ausgebildet ist, wobei sich die Durchkontaktierung durch die erste Halbleiterschicht 1 und die aktive Schicht 3 hindurch zu der zweiten Halbleiterschicht 2 erstreckt und so mit der zweiten Halbleiterschicht 2 elektrisch verbunden ist. Die zweite Anschlussstelle 72 und/oder die Anschlussschicht können dabei in lateralen Richtungen von der ersten
Halbleiterschicht 1 und von der aktiven Schicht 3
vollumfänglich umschlossen sein und von diesen Schichten durch eine Isolierungsschicht elektrisch isoliert sein.
Die Halbleiterkörper 10 werden auf den Verbundträger 90 aufgebracht, sodass die Anschlussstellen 70 in die
teilausgehärtete Verbindungsschicht 92 des Verbundträgers 90 eindringen, wodurch die Halbleiterkörper 10 auf dem
Verbundträger 90 vorfixiert werden. Ein in der lateralen Richtung zwischen den Anschlussstellen 70 befindlichen
Zwischenraum kann dadurch teilweise oder vollständig mit einem Material der Verbindungsschicht 92 gefüllt sein.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird die
Verbindungsschicht 92 zur Bildung eines festen, insbesondere dauerhaften Verbunds aus den Halbleiterkörpern 10 und dem Verbundträger 90 etwa durch eine thermische Behandlung ausgehärtet. Insbesondere bei einem mit Fasern, insbesondere mit Glasfasern, verstärkten Leiterplattenmaterial wie
Epoxidharz wird durch das Aushärten der Verbindungsschicht 92 eine dauerhafte mechanische Verbindung zwischen den
Halbleiterkörpern 10 und dem Verbundträger 90 hergestellt, wobei die Halbleiterkörper 10 nach dem Aushärten etwa nur durch Zerstörung der Verbindungsschicht 92 von der
Trägerschicht 91 getrennt werden können. Nach dem Aushärten der Verbindungsschicht 92 werden somit die Positionen der Halbleiterkörper 10 auf dem Verbundträger 90 dauerhaft und insbesondere nicht mehr veränderbar fixiert.
In der Figur 3 wird nach dem Fixieren der Halbleiterkörper 10 ein Gehäusematerial, etwa in Form einer Vergussmasse zur Erzeugung eines Formkörpers 50 zum Beispiel mittels eines Gießverfahrens auf den Verbundträger 90 aufgebracht, sodass der Formkörper 50 Seitenflächen der Halbleiterkörper 10 teilweise oder vollständig bedeckt. Insbesondere werden
Zwischenräume zwischen den Halbleiterkörpern 10 mit dem
Formkörpermaterial befüllt. Das Formkörpermaterial kann dabei ein mit streuenden oder reflektierenden Partikeln gefülltes Formkörpermaterial sein. Insbesondre kann das
Formkörpermaterial mit den Partikeln hochgefüllt sein. Die Partikel können also etwa mindestens 60, beispielsweise mindestens 70 oder 80 % des Gesamtgewichts oder des
Gesamtvolumens des Formkörpermaterials ausmachen. Solches mit streuenden oder reflektierenden Partikeln hoch gefüllte
Formkörpermaterial lässt sich ohne Fixierung der
Halbleiterkörper 10 wegen der niedrigen Viskosität sowie des geringen Haftvermögens des Formkörpermaterials nur mit großem Aufwand auf Seitenflächen der Halbleiterkörper 10 aufbringen. Durch die Fixierung der Halbleiterkörper 10 vor dem Ausbilden des Formkörpers 50 kann ein etwa mit streuenden oder
reflektierenden Partikeln hoch gefülltes Formkörpermaterial beispielsweise mittels eines Folien assistierten Gießens vereinfacht auf den Verbundträger 90 aufgebracht werden, sodass das Formkörpermaterial zur Ausbildung des Formkörpers
10 an den Seitenflächen der Halbleiterkörper 20 ohne Weiteres anhaften kann.
In Figur 4 wird eine Mehrzahl von Ausnehmungen 93 jeweils durch die Trägerschicht 91 und die Verbindungsschicht 92 hindurch zur Freilegung der Anschlussstellen 70 ausgebildet. Mit anderen Worten weisen die Ausnehmungen 93 jeweils eine Bodenfläche auf, welche durch eine Oberfläche der
Anschlussstelle 70 gebildet ist. Abweichend von der Figur 4 ist es auch möglich, zur Freilegung etwa zweier oder mehrerer den verschiedenen elektrischen Polaritäten zugeordneter
Anschlussstellen 70 eines Halbleiterkörpers 10 lediglich eine gemeinsame Ausnehmung 93 auszubilden. Das heißt, in der gemeinsamen Ausnehmung 93 können die Anschlussstellen 70 eines Halbleiterkörpers 10 freigelegt werden.
In Figur 5 werden die Ausnehmungen 93 jeweils mit einem elektrisch leitfähigen Material zur Bildung einer Mehrzahl von Anschlusssäulen 80 aufgefüllt. Die Ausnehmungen 93 können dabei mit einem gleichen Material wie ein Material der
Trägerschicht 91 aufgefüllt sein. Zum Beispiel kann die
Trägerschicht 91 aus Kupfer ausgebildet sein. Insbesondere können die Ausnehmungen 93 mit Kupfer ausgefüllt sein. Auch können die Ausnehmungen 93 mit einem Material aufgefüllt sein, das sich von dem Material der Trägerschicht 91
unterscheidet. Unmittelbar nach dem Ausfüllen der
Ausnehmungen kann der Halbleiterkörper 10 beziehungsweise die Mehrzahl von Halbleiterkörpern 10 elektrisch kurzgeschlossen sein, da die in den Ausnehmungen 93 ausgebildeten
Anschlusssäulen 80 an die Trägerschicht 91 angrenzen und so mit dieser elektrisch verbunden sein können. Im Falle einer gemeinsamen Ausnehmung 93, in dem beide Anschlussstellen 70 eines Halbleiterkörpers 10 freigelegt sind, kann die
gemeinsame Ausnehmung 93 beispielsweise mit Hilfe einer Trennstruktur oder einer Maske so ausgefüllt sein, dass die den verschiedenen Anschlussstellen 70 zugehörigen und in der gemeinsamen Ausnehmung 93 ausgebildeten Anschlusssäulen 80 voneinander elektrisch isoliert sind, wodurch der
Halbleiterkörper 10 unmittelbar nach dem Auffüllen der gemeinsamen Ausnehmung 93 elektrisch nicht kurzgeschlossen ist .
Es wird in der Figur 6 eine Mehrzahl von Zwischengräben 94 ausgebildet, wobei die Zwischengräben 94 jeweils zwischen zwei aufgefüllten Ausnehmungen 93 eines Halbleiterkörpers 10 ausgebildet werden. Insbesondere wird die Verbindungsschicht 92 in den Bereichen der Zwischengräben 94 freigelegt. Dadurch kann ein möglicher elektrischer Kurzschluss des jeweiligen Halbleiterkörpers 10 aufgehoben werden.
Gemäß Figur 6 wird außerdem eine Mehrzahl von Trenngräben 95 erzeugt, wobei sich die Trenngräben 95 durch die
Trägerschicht 91 hindurch insbesondere bis zu der oder in die Verbindungsschicht 92 erstrecken. In der lateralen Richtung sind die Trenngräben 95 jeweils zwischen zwei herzustellenden Bauelementen 100 beziehungsweise zwischen zwei Reihen von herzustellenden Bauelementen 100 ausgebildet. Die Bauelemente 100 können in einem nachfolgenden Verfahrensschritt entlang der Trenngräben 95 vereinzelt werden, sodass jedes Bauelement 100 einen Halbleiterkörpern 10 und ein Gehäuse 20 aufweist, wobei das Gehäuse 20 aus einem zusammenhängenden Verbund aus dem vereinzelten Formkörper 50, der vereinzelten
Trägerschicht 91 und der vereinzelten Verbindungsschicht 92 ausgebildet ist.
Die Ausnehmungen 93, die Zwischengräben 94 und die Trenngräben 95 können beispielsweise mittels eines
Leiterplattenprozesses ausgebildet werden. Der
Leiterplattenprozess kann dabei zum Beipsiel Prozesse
umfassen, die bei der Herstellung von HDI (High-Densitiy- Interconnect ) Leiterplatten eingesetzt werden. Die
Ausnehmungen 93 beziehungsweise Gräben 94 und 95 in der
Trägerschicht 91 können dabei mittels eines mechanischen Verfahrens, etwa mittels Bohrens und/oder mittels eines
Laserverfahrens erzeugt werden. Insbesondere werden die
Ausnehmungen 93 durch ein mechanisches Verfahren etwa bis zu der Verbindungsschicht 92 geöffnet, woraufhin die
Ausnehmungen 93 etwa durch ein Laserverfahren, etwa durch Laserbohren, weiter vertieft werden, bis die Anschlussstellen 70 in den jeweiligen Ausnehmungen zumindest stellenweise freigelegt werden. Laserbohren ist ein besonders geeignetes Verfahren zur Erzeugung solcher Ausnehmungen, da die
Ausnehmungen 93 durch dieses Verfahren hinsichtlich deren Positionen und Größen ganz gezielt und präzise in kürzester Zeit erzeugt werden können. Es hat sich außerdem
herausgestellt, dass Kupferschichten beim Laserbohren als besonders geeignete Stoppschichten dienen können. Die
Anschlussstellen 70 sind daher bevorzugt aus Kupfer
ausgebildet oder bestehen aus diesem.
Die Trenngräben 95 werden insbesondere so ausgebildet, dass sich die Trenngräben 95 lediglich durch die Trägerschicht 91 und nicht durch die Verbindungsschicht 92 oder den Formkörper 50 hindurch erstrecken. Bei der Vereinzelung in eine Mehrzahl von Halbleiterbauelementen 100 werden somit lediglich der Formkörper 50 und/oder die Verbindungsschicht 92 entlang der Trenngräben 95 getrennt, wodurch verhindert wird, dass
eventuell Metallreste, etwa Kupferreste aus der Trägerschicht 91 in Richtung des Halbleiterkörpers 10 gelangen können.
Die Ausnehmungen 93, die Zwischengräben 94 oder die
Trenngräben 95 können jeweils eine Innenwand mit Trennspuren aufweisen. Insbesondere können alle Innenwände der Gräben 93, der Zwischengräben 94 und/oder der Trenngräben 95 Trennspuren aufweisen. Unter Trennspuren werden Spuren etwa auf der
Innenwand der jeweiligen Ausnehmung verstanden, die etwa bei der Ausbildung der Ausnehmung entstanden sind. Solche Spuren können charakteristische Spuren eines entsprechenden
Bearbeitungsprozesses sein. Die Trennspuren können außerdem in Form von mit elektrisch leitfähigen Material gefüllten Rillen oder durchtrennten Glasfaserbündeln auf der Innenwand der Ausnehmung vorliegen.
In Figur 7 ist eine Mehrzahl von vereinzelten Bauelementen 100 insbesondere in Form von CSPs (Chip-size Packages) dargestellt. Jedes Bauelement 100 weist einen
Halbleiterkörper 10 und ein Gehäuse 20 auf, wobei der
Halbleiterkörper 10 in lateralen Richtungen von dem Gehäuse 20 vollumfänglich umgeben ist. Insbesondere sind die
Seitenflächen des Halbleiterkörpers 10 von dem Formkörper 50 des Gehäuses 20 vollständig bedeckt. In Draufsicht auf die Trägerschicht 91 überlappt der Formkörper 50 zumindest teilweise mit der Verbindungsschicht 92. Insbesondere
überlappt der Formkörper 50 in Draufsicht auf die
Trägerschicht 91 vollständig mit der Verbindungsschicht 92 und/oder vollständig mit der Trägerschicht 91. Der Formkörper 50 wird somit von der Verbindungsschicht 92 und/oder von der Trägerschicht 91 mechanisch getragen.
In der vertikalen Richtung schließt der Formkörper 50 insbesondere mit dem Halbleiterkörper 10 bündig ab. In der Figur 7 schließt der Formkörper 50 in der lateralen Richtung sowohl mit der Verbindungsschicht 92 als auch mit der
Trägerschicht 91 ab. Die Trägerschicht 91 des Gehäuses 20 ist etwa in einen ersten Teilbereich 81 und in einem zweiten Teilbereich 82 unterteilt, wobei die Teilbereiche 81 und 82 durch einen Zwischengraben 94 in der lateralen Richtung voneinander räumlich getrennt sind. Die Teilbereiche 81 und 82 umfassen dabei jeweils eine oder eine Mehrzahl von
Anschlusssäulen 80 und erstrecken sich insbesondere durch die Verbindungsschicht 92 hindurch zu einer ersten
Anschlussstelle 71 beziehungsweise zu einer zweiten
Anschlussstelle 72, um jeweils einen elektrischen Kontakt mit der jeweiligen Anschlussstelle 71 beziehungsweise 72 zu bilden. Die Anschlussstellen 71 und 72 weisen jeweils eine Verbindungsebene mit der Trägerschicht 91 auf, wobei sich die Verbindungsebene innerhalb der Verbindungsschicht 92, also nicht an einem Rand oder an einer Oberfläche der
Verbindungsschicht 92, befindet. In der Figur 7 sind die Anschlusssäulen 80, so wie sie in der Figur 5 dargestellt sind, nicht dargestellt.
In Draufsicht überlappt die Verbindungsschicht 92 sowohl mit dem ersten Teilbereich 81 als auch mit dem zweiten
Teilbereich 82 der Trägerschicht 91. Insbesondere weist die Verbindungsschicht 92 einen Zwischenbereich auf, der in der lateralen Richtung zwischen der ersten Anschlussstelle 71 und der zweiten Anschlussstelle 72 angeordnet ist, wobei der Zwischenbereich der Verbindungsschicht 92 in Draufsicht den Zwischengraben 94 lateral überbrückt und dabei etwa einen Großteil des Zwischengrabens, insbesondere den kompletten Zwischengraben 94 überdeckt. Durch diesen Zwischenbereich der
Verbindungsschicht 92 ist das Bauelement 100 insbesondere an der Stelle des Zwischengrabens 94 frei von einer mechanischen Schwachstelle, wodurch das Bauelement 100 insgesamt besonders mechanisch stabil ausgebildet ist.
In Figur 8 ist eine Mehrzahl von vereinzelten Bauelementen gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von Bauelementen 100 in
Schnittansicht dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem in der Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied hierzu weist das Gehäuse 20 eine Seitenfläche mit einer Stufe auf, wobei die Stufe von der Verbindungsschicht 92 und der Trägerschicht 91 gebildet ist. Dabei ragt die Verbindungsschicht 92 in der lateralen Richtung über die Trägerschicht 91 hinaus. In Draufsicht sind die Teilbereiche 81 und 82 der Trägerschicht 91 von der
Verbindungsschicht 92 und dem Halbleiterkörper 10 zusammen vollständig überdeckt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Trägerschicht 91 bei der Vereinzelung in eine
Mehrzahl von Bauelementen 100 nicht durchgetrennt wird, wodurch die Gefahr einer Ablagerung von Metallresten, insbesondere von Kupferresten, etwa auf der
Strahlungsdurchtrittsfläche weitgehend verhindert wird. Auch kann dadurch eine mögliche Migration von Kupferatomen oder Kupferionen in Richtung der Strahlungsaustrittsfläche etwa während des Betriebs des Bauelements minimiert werden. Eine Gefahr etwa bezüglich einer Kupferkontamination kann somit minimiert werden.
Das in der Figur 9 dargestellte Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen dem in der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied hierzu wird die Mehrzahl von Halbleiterkörpern 10 in Form eines gemeinsamen
Halbleiterverbunds auf den Verbundträger 90 aufgebracht. Der Halbleiterverbund wird in einem nachfolgenden Schritt in eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Halbleiterkörpern 10 strukturiert. In der Figur 10 werden durch die Strukturierung entstandene Zwischenräume zwischen den Halbleiterkörpern 10 mit einem Formkörpermaterial aufgefüllt beziehungsweise vergossen. Das in der Figur 10 dargestellte
Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem in der Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von Bauelementen 100.
Das in der Figur 11 dargestellte Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen dem in der Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied hierzu wird verdeutlicht, dass die zwei Anschlussstellen 70 des jeweiligen
Halbleiterkörpers 10 durch eine gemeinsame Ausnehmung 93 freigelegt werden können, wobei die gemeinsame Ausnehmung 93 in einem nachfolgenden Verfahrensschritt beispielsweise mittels einer Maske oder einer Trennstruktur so ausgefüllt werden kann, dass zwei voneinander räumlich getrennte
Anschlusssäulen 80 ausgebildet werden können. Die
Anschlusssäulen 80 können dabei durch einen Zwischengraben 94, der etwa Teil der gemeinsamen Ausnehmung 93 ist,
voneinander lateral beabstandet sein, wobei die
Anschlusssäulen 80 jeweils etwa mit einer der
Anschlussstellen 70 auf der Rückseite 12 des
Halbleiterkörpers 10 elektrisch leitend verbunden sind.
Die Ausbildung eines festen statt temporären Verbunds aus dem Halbleiterkörper und den Verbundträger vor dem Elnhausen des Halbleiterkörpers erlaubt die Verwendung mechanisch stabiler und hochtemperaturstabiler Gehäusematerialien für ein Gehäuse für den Halbleiterkörper, insbesondere die Verwendung von
einem mit Fremdpartikeln hochgefüllten Gehäusematerial, das etwa mittels eines Folien assistierten Gießen (englisch: foil assisted molding) ohne großen Aufwand und effizient auf den Halbleiterkörper aufgebracht werden kann.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung der Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Die Erfindung umfasst vielmehr jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist .