Doppelwand sowie Verfahren zum Herstellen einer Doppelwand
Die Erfindung betrifft eine Doppelwand, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Doppel- wand, wie dies in den Ansprüchen 1 und 12 angegeben ist.
Eine gattungsgemäße Doppelwand ist aus der DE 100 66 261 B4 bekannt. Diese Doppelwand weist eine erste und eine zweite Wandschale auf, welche durch einen Gitterträger miteinander verbunden sind. An der ersten Wandschale sind Dämmelemente angeordnet, welche zwischen den einzelnen Gitterträgern an einer der beiden Wandschalen aufgebracht sind.
Die aus der DE 100 66 261 B4 bekannte Ausführung weist den Nachteil auf, dass die einzelnen Dämmelemente nur zwischen den Gitterträgern angeordnet sind und somit im Bereich der Gitterträger Freiräume vorhanden sind, welche beim Verfüllen der Doppelwand mit Beton ausgefüllt werden und als Wärmebrücken fungieren. Weiters stellen die Gitterträger nur eine instabile Verbindung zwischen den beiden Wandschalen her.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine verbesserte Doppelwand zu schaffen, welche stabil aufgebaut ist und gute Isoliereigenschaften aufweist, sowie ein Ver- fahren zur Herstellung einer derartigen Doppelwand anzugeben.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 und 12 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Doppelwand umfassend eine erste und eine zweite Wandschale aus Beton ausgebildet, in welche erste und zweite Wandschale ein Bewehrungselement zumindest teilweise integriert ist, wobei zwischen der ersten und der zweiten Wandschale ein Isolierungselement angeordnet ist. Das Bewehrungselement weist eine erste Bewehrungsmatte auf, welche in die erste Wandschale integriert ist und eine zweite Bewehrungsmatte, welche in die zweite Wandschale integriert ist. Die Bewehrungsmatten weisen in Knotenpunkten winkelig zueinander verschweißte metallische Mattenstäbe auf und sind bezüglich deren erster und zweiter Mattenebene durch stabförmige Abstandhalter in einem Normalabstand zueinander distanziert gehalten. Die Abstandhalter sind metallisch und durch Schweißverbindungen, vor-
zugsweise Widerstandsschweißverbindungen, mit einzelnen Mattenstäben der ersten und der zweiten Bewehrungsmatte unlösbar verbunden.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt darin, dass durch das Verschweißen der zwei Bewehrungsmatten zueinander mittels der Abstandhalter ein in sich stabiles dreidimensionales Bewehrungselement gebildet werden kann. Dieses Bewehrungselement bzw. die Doppelwand kann gut mittels einem Kran oder einem sonstigen Hebemittel bewegt werden und ist somit in einer automatisierten oder teilautomatisierten Fertigungsstraße transportierbar. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Doppelwand liegt darin, dass diese unter Aufwendung von möglichst wenigen Einzelteilen produziert werden kann und somit einerseits ein möglichst geringes Gewicht aufweist und darüber hinaus einfach und kostengünstig zu fertigen ist. Weiters kann das Isolierungselement einfach während des Fertigungsprozesses in die Doppelwand eingebracht werden. Somit ist die erfindungsgemäße isolierte Doppelwand einfacher und kostengünstiger gegenüber bisher bekannten Doppelwänden herstellbar und verfügt darüber hinaus auch noch über eine verbesserte Isolierwirkung. Von zusätzlichem Vorteil an der erfindungsgemäßen Doppelwand ist, dass das verbaute Bewehrungselement zwei voneinander distanzierte Bewehrungsmatten aufweist, welche in die beiden Wandschalen integriert sind. Durch den Einsatz von Bewehrungsmatten wird die Ausreißfestigkeit des Bewehrungselementes aus der Wandschale gegenüber einer vergleichbaren Doppelwand mit Gitterträgeranordnung erhöht. Somit kann die Sicherheit gesteigert werden, da ein ungewolltes Ablösen der Wandschale vom Bewehrungselement hintan gehalten werden kann. Dies ist insbesondere auf der Baustelle wichtig, da bei Hebearbeiten herunterfallende Betonteile ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko für die Arbeiter darstellen würden. Darüber hinaus kann durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Bewehrungselementes die Betonüberdeckung der Wandschale vermindert werden, wodurch die komplette Doppelwand gewichtsreduziert gefertigt werden kann. Dies bringt Einsparungen in der Produktion mit sich. Außerdem kann eine gewichtsreduzierte Doppelwand kostengünstig und umweltschonend transportiert werden, wobei zusätzlich das Handling der Doppelwand im Zuge eines Verhebevorganges erleichtert wird.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Isolierungselement eine im Wesentlichen plattenförmi- ge Form aufweist, wobei das Isolierungselement von den Abstandhaltern durchdrungen ist. Von Vorteil ist hierbei, dass das Isolierungselement extern gefertigt werden kann und auf
Grund seiner plattenförmigen Form als Ganzes in die Doppelwand eingebracht werden kann. Von Vorteil ist weiters, dass das Isolierungselement von den Abstandhaltern durchdrungen ist, da somit nur kleine Wärmebrücken gebildet werden, an welchen der Dämmwert der Doppelwand verschlechtert wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die Löcher im Isolierungselement, welche von den Abstandhaltern durchsetzt werden, möglichst klein gehalten, um eine möglichs gute Dämmung der Doppelwand zu erreichen.
Weiters kann vorgesehen sein, dass zumindest einzelne Abstandhalter zumindest die erste Mattenebene der ersten Bewehrungsmatte in eine von der zweiten Bewehrungsmatte abge- wandte Richtung um einen ersten Überstand nach außen hin überragen und sich bis an eine Außenoberfläche der ersten Wandschale erstrecken. Von Vorteil ist hierbei, dass im Ferti- gungsprozess zu Herstellung der Doppelwand das dreidimensionale und stabil verschweißte Bewehrungselement auf eine ebene Fläche gelegt werden kann, sodass die erste Bewehrungsmatte in einem vordefinierten Abstand, welcher dem ersten Überstand entspricht, von dieser ebenen Fläche entfernt angeordnet werden kann. Somit kann die erste Bewehrungsmatte zu einer Außenfläche beabstandet in die Doppelwand eingebracht werden, ohne zusätzliche Abstützmittel vorsehen zu müssen.
Weiters kann es zweckmäßig sein, dass die Abstandhalter zudem die zweite Mattenebene der zweiten Bewehrungsmatte in eine von der ersten Bewehrungsmatte abgewandte Richtung um einen zweiten Überstand nach außen hin überragen. Von Vorteil ist hierbei, dass dadurch nicht nur die erste Bewehrungsmatte der Doppelwand in einem definierten Abstand zu einer ebenen Auflagefläche gehalten werden kann, sondern dass bei einem Wenden der Doppelwand während des Fertigungsprozesses auch die zweite Bewehrungsmatte in einem definier- ten Abstand von einer ebenen Auflagefläche gehalten werden kann.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Abstandhalter normal zu den Mattenebenen ausgerichtet sind. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Abstandhalter während des Fertigungsprozesses schnell und einfach zwischen den Bewehrungsmatten positioniert werden können. Au- ßerdem können durch diese Ausrichtung der Abstandhalter die erste Bewehrungsmatte und die zweite Bewehrungsmatte gut zueinander positioniert werden. Darüber hinaus kann im Fertigung sproze ss das Isolierungselement einfach auf die Abstandhalter aufgesteckt werden, sodass einerseits der Fertigungsvorgang möglichst schnell und kostengünstig durchgeführt
werden kann und andererseits das Isolierungselement passgenau an die Abstandhalter angeformt werden kann, sodass möglichst wenige Wärmebrücken auftreten.
Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass in wenigs- tens einem Endabschnitt von zumindest einzelnen Abstandhaltern Schutzkappen angeordnet sind. Die Schutzkappen dienen hierbei während des Herstellvorganges der Doppelwand als Schutz für die Oberfläche einer Schalungspalette, an welcher das Bewehrungselement aufliegt. Nach der Fertigstellung der Doppelwand dienen die Schutzkappen als Korrosionsschutz für die mit der Schutzkappe ausgestatteten Abstandhalter. Ohne Schutzkappe würden die Ab- standhalter an der Oberfläche für oxidationsfördernde Luft zugänglich sein.
Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Schutzkappen aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sind, insbesondere durch ein Spritzgussteil gebildet sind, und eine Aufnahmebohrung aufweisen, deren Durchmesser gleich oder geringfügig kleiner bemessen ist, als der Durchmesser der Abstandhalter im Bereich des Überstandes. Insbesondere Schutzkappen aus einem Kunststoffmaterial weisen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf und können in einer Serienfertigung schnell und einfach hergestellt werden. Besonders für die Fertigung in einem Serienfertigungsprozess sind hierbei Spritzgussteile geeignet, wobei die Formgebung bei Spritzgussteilen frei gewählt werden kann. Wenn die Aufnahmebohrung der Schutzkappen geringfügig kleiner oder gleich gewählt ist wie im Durchmesser der Abstandhalter, können die Schutzkappen gut auf den Abstandhalter aufgesteckt werden, sodass diese während des Fertigungsprozesses nicht unerwünscht herunterfallen.
Ferner kann es zweckmäßig sein, dass die Schutzkappen in einem von der Aufnahmebohrung abgewandten Endabschnitt sich verjüngend und/oder abgerundet ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass die Schutzkappen dadurch eine Auflagefläche oder Abstützende aufweisen, welches an einem Schalungselement anliegen kann. Weiters kann durch die Verjüngung erreicht werden, dass im fertigen Bauteil, etwa einer Doppelwand, das auf der Oberfläche sichtbare Abstützende der Schutzkappe möglichst klein ist bzw. möglichst wenig von der Schutzkappe and der Oberfläche zu sehen ist.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in einem Winkel zu den Abstandhaltern verlaufende Zugstäbe mit den Mattenstäben der ersten und der zweiten Bewehrungsmatte ver-
schweißt sind. Ein Vorteil der zusätzlichen Zugstäbe liegt darin, dass die mögliche Parallelverschiebung der ersten und der zweiten Bewehrungsmatte zueinander verhindert werden kann bzw. einer derartigen Parallelverschiebung eine große Widerstandskraft entgegensetzt werden kann.
Ferner kann es zweckmäßig sein, dass im Isolierungselement eine Ausnehmung in Form einer kreisrunden Bohrung oder eines Langloches ausgebildet ist, welche von den Abstandhaltern durchdrungen ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch eine vorgefertigte Ausnehmung das Isolierungselement leichter mit der Doppelwand gefügt werden kann. Insbesondere wenn die Abstandhalter in einem Winkel zur Normalen auf die Mattenebenen angeordnet sind, oder wenn schräge Zugstäbe im Bewehrungselement angeordnet sind, ist es notwendig, dass Ausnehmungen in Form von Langlöchern in das Isolierungselement eingebracht sind, sodass die schrägen Stäbe in diesen Langlöchern aufgenommen werden können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Bewehrungselement ein Schalungselement in Form eines Bleches umfasst, welches sich zwischen den beiden Bewehrungsmatten erstreckt und an den beiden Bewehrungsmatten befestigt, insbesondere verschweißt, ist. Als Schalungselement kann beispielsweise ein Blechstreifen, eingesetzt werden. Die Schalungselemente dienen dazu um auf der Baustelle in der Endherstellung der Doppelwand den zur Ver- füllung bzw. zum ausgießen verwendeten Beton innerhalb des für die Verfüllung vorgesehenen Hohlraumes zu halten. Die Schalungselemente können in einer ersten Ausführungsform zur Außenabschalung der Doppelwand verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsvariante ist es auch denkbar, dass die Schalungselemente in Fensterausnehmungen oder Tü- renausnehmungen eingesetzt werden um diese abschalen zu können. In wieder einer anderen Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass die Schalungselemente mittig in der Wand platziert werden um einen Hohlraum auszubilden. Dadurch kann die Menge an benötigtem Beton möglichst gering gehalten werden.
Außerdem kann vorgesehen sein, dass an zumindest einer der Bewehrungsmatten ein Steck- dosenplatzhalter befestigt, insbesondere verschweißt, ist. Der Steckdosenplatzhalter kann als Abschalung für eine Steckdose dienen, um nach der Fertigstellung der Doppelwand eine Steckdose in die Wand einsetzen zu können.
Weiters kann vorgesehen sein, dass eine Leerverrohrung an den Steckdosenplatzhalter angeschlossen ist, wobei die Leerverrohrung durch Halteschellen gehalten wird, welche Halteschellen an einer der Bewehrungsmatten befestigt, insbesondere mit dieser verschweißt sind. Beim Verfahren zum Herstellen einer Doppelwand ist vorgesehen, dass dieses folgende Verfahrensschritte aufweist:
- Bereitstellen einer ersten Bewehrungsmatte mit in Knotenpunkten winkelig zueinander verschweißten metallischen Mattenstäben;
- Positionieren von stabförmigen Abstandhaltern gegenüber den Mattenstäben der ersten Be- wehrungsmatte derart;
- Verschweißen der Abstandhalter mit den Mattenstäben der ersten Bewehrungsmatte;
- Applizieren eines im Wesentlichen plattenförmigen Isolierungselementes auf die erste Bewehrungsmatte, wobei das Isolierungselement von den stabförmigen Abstandhaltern durchdrungen wird;
- Positionieren einer zweiten Bewehrungsmatte in einem Normalabstand zur ersten Bewehrungsmatte, wobei die zweite Bewehrungsmatte derart positioniert wird, dass sich die Abstandhalter zwischen erster Bewehrungsmatte und zweiter Bewehrungsmatte erstrecken und um einen zweiten Überstand gegenüber der zweiten Bewehrungsmatte vorstehen;
- Verschweißen der Abstandhalter mit den Mattenstäben der zweiten Bewehrungsmatte zur Bereitstellung eines dreidimensionalen Bewehrungselementes;
- Bereitstellen einer horizontal ausgerichteten Schalungspalette und Anbringen von Begrenzungsschalungen auf der Schalungspalette;
- Auftragen einer Betonschicht auf die Schalungspalette;
- Eintauchen der ersten Bewehrungsmatte des Bewehrungselementes in die Betonschicht, un- ter bedarfsweisem rütteln der Schalungspalette und/oder des Bewehrungselementes;
- Lagerung des Bauteils bis zu einer Verfestigung oder Erhärtung der Betonschicht zu einer ersten Wandschale;
- Abheben des Bewehrungselementes mitsamt der daran angebrachten ersten Wandschale von der Schalungspalette;
- Wenden des Bewehrungselementes mitsamt der daran angebrachten ersten Wandschale;
- Bereitstellen einer horizontal ausgerichteten Schalungspalette und Anbringen von Begrenzungsschalungen auf der Schalungspalette;
- Auftragen einer Betonschicht auf die Schalungspalette;
- Eintauchen der zweiten Bewehrungsmatte des Bewehrungselementes in die Betonschicht, unter bedarfsweisem rütteln der Schalungspalette und/oder des Bewehrungselementes;
- Lagerung des Bauteils bis zu einer Verfestigung oder Erhärtung der Betonschicht zu einer zweiten Wandschale.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Doppelwand liegt darin, dass die stabförmigen Abstandshalter einfach von einer Fertigungsanlage, insbesondere von einem Robotersystem, an der ersten Bewehrungsmatte positioniert bzw. mit dieser verschweißt werden können. Von Vorteil ist weiters, dass zur Herstellung der Doppel- wand die Schalungspalette weitestgehend vorbereitet werden kann und das vorbereitete Bewehrung selement als Ganzes in die Schalungspalette eingehoben werden kann. Dadurch kann die Qualität des Fertigungsvorganges zur Herstellung einer Doppelwand erheblich verbessert werden. Einerseits kann die Prozessgeschwindigkeit erhöht werden, da das Bewehrungselement als Ganzes eingehoben werden kann. Andererseits kann die Prozessgenauigkeit bzw. Wiederholgenauigkeit erhöht werden, da das Bewehrungselement durch dessen Vorbereitung als formstabiler Bauteil ausgeführt werden kann. Das Isolierungselement kann nach Bereitstellung der ersten Bewehrungsmatte und verschweißen dieser mit den Abstandhaltern per Hand oder ebenfalls per Robotersystem in die Doppelwand eingebracht werden. Die zweite Bewehrungsmatte kann anschließend ebenfalls von der Fertigungsanlage, insbesondere dem Robotersystem, relativ zur ersten Bewehrungsmatte positioniert werden und anschließend mit den Abstandhaltern verschweißt werden, sodass ein stabiles, dreidimensionales Bewehrungselement entsteht. Ein derartiges Bewehrungselement verleiht der Doppelwand eine große Stabilität, sodass sie gut innerhalb einer Produktionsanlage oder aber auch an externe Produktionsstätten transportiert werden kann. Von Vorteil ist weiters, dass das Bewehrungselement nach dem Herstellen der beiden Wandschalen fix in diese integriert ist und aufgrund des stabilen Aufbaus des Bewehrungselementes die Doppelwand im Fertigungsprozess gut bewegt bzw. positioniert werden kann. Darüber hinaus kann das Bewehrungselement von einem Wendegerät positionsgenau in die Betonschicht der vorbereitenden Schalungspalette eingetaucht werden, sodass die Wandschalen positionsgenau hergestellt werden können. Weiters kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Verfahrensschritte in einer zu dieser Aufzählung unterschiedlichen Abfolge durchgeführt werden.
Ferner kann es zweckmäßig sein, dass die Abstandhalter gegenüber den Mattenstäben der ersten Bewehrungsmatte derart positioniert werden, dass die Abstandhalter gegenüber den Mattenstäben der ersten Bewehrungsmatte um einen ersten Überstand vorstehen. Dadurch, dass die Abstandhalter die Mattenstäbe der ersten Bewehrungsmatte um einen ersten Über- stand nach außen hin überragen, kann erreicht werden, dass das dreidimensionale und stabile Bewehrungselement auf eine ebene Fläche gelegt werden kann, sodass die erste Bewehrungsmatte in einem vordefinierten Abstand, welcher dem ersten Überstand entspricht, von dieser ebenen Fläche entfernt angeordnet werden kann. Somit ist ein vorbereiten der Schalungspalette mit etwaigen Drunterleisten, Gitterträgern, Abstandshaltern usw., wie dies bei der Herstellung von herkömmlichen Doppelwänden der Fall ist, nicht mehr notwendig.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die zweite Bewehrungsmatte derart positioniert wird, dass die Abstandhalter gegenüber den Mattenstäben der zweiten Bewehrungsmatte um einen zweiten Überstand vorstehen. Von Vorteil ist hierbei, dass dadurch nicht nur die erste Beweh- rungsmatte in einem definierten Abstand zu einer ebenen Auflagefläche gehalten werden kann, sondern dass bei einem Wenden des Bewehrungselementes auch die zweite Bewehrungsmatte in einem definierten Abstand von einer ebenen Auflagefläche gehalten werden kann, um ein Betonbauteil gut armieren zu können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass vor dem Positionieren der stabförmigen Abstandhalter diese abgelängt und an zumindest einem Endabschnitt mit Schutzkappen versehen werden. Von Vorteil ist hierbei, dass die stabförmigen Abstandshalter, wenn sie erst im Ferti- gungsprozess abgelängt werden, als Stangenmaterial angeliefert werden können. Somit ist eine individuell anpassbare Länge sämtlicher Abstandshalter realisierbar. Vorteilhaft ist wei- ters, wenn die Abstandshalter schon nach dem Ablängen und vor dem Einbau bzw. dem Einschweißen in der ersten Bewehrungsmatte mit Schutzkappen versehen werden, da dieser Arbeitsschritt fertigungstechnisch gut mit einem Ablängvorgang kombinierbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass zudem winkelig zu den Abstandshaltern ver- laufende Zugstäbe mit den Mattenstäben verschweißt werden. Von Vorteil ist hierbei, dass die Zugstäbe während des Fertigungsablaufes einfach und kostengünstig mit den Mattenständen verschweißt werden können.
Ferner kann vorgesehen sein, dass vor dem Applizieren des plattenförmigen Isolierungselementes Ausnehmungen in Form einer kreisrunden Bohrung oder eines Langloches in dieses eingebracht werden. Von Vorteil ist hierbei, dass durch eine vorgefertigte Ausnehmung das Isolierungselement leichter mit der Doppelwand gefügt werden kann. Insbesondere wenn die Abstandhalter in einem Winkel zur Normalen auf die Mattenebenen angeordnet sind, oder wenn schräge Zugstäbe im Bewehrungselement angeordnet sind, ist es notwendig, dass Ausnehmungen in Form von Langlöchern in das Isolierungselement eingebracht sind, sodass die schrägen Stäbe in diesen Langlöchern aufgenommen werden können. Ferner kann es zweckmäßig sein, dass vor dem Positionieren der zweiten Bewehrungsmatte, parallel zu der ersten Bewehrungsmatte verlaufende Auflagestäbe positioniert und mit den Abstandhaltern und/oder den Zugstäben verschweißt werden. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die Auflagestäbe Stützelemente gebildet sind, an welchen die zweite Bewehrungsmatte während des Fertigungsvorganges aufgelegt werden kann. Somit ist es für das Fertigungssys- tem bzw. einen Fertigungsroboter leichter die zweite Bewehrungsmatte entsprechend endpositionieren zu können und mit den Abstandhaltern und/oder den Zugstäben zu verschweißen. Darüber hinaus wird hierdurch ein übermäßiges Durchhängen der zweiten Bewehrungsmatte während des Positioniervorganges relativ zur ersten Bewehrungsmatte verhindert bzw. weitestgehend hintangehalten.
Schließlich kann vorgesehen sein, dass die Lagerung des Bauteils bis zu einer Verfestigung oder Erhärtung der Betonschicht zu einer ersten und/oder zweiten Wandschale in einer Härtekammer vorgenommen wird. Von Vorteil ist hierbei, dass der Aushärteprozess der Wandschalen beschleunigt werden kann. Somit kann der Zeitraum bis zu einer ausreichenden Aushär- tung der Wandschalen verkürzt werden, sodass diese ehestmöglich transportfähig sind und die Schalungspalette wieder frei wird.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Doppelwand mit schematisch angedeuteten Wandschalen und Isolierungselement;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Doppelwand nach der Perspektive II aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Doppelwand nach der Perspektive III aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht nach der Perspektive III aus Fig. 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Doppelwand;
Fig. 5 eine Detailansicht eines Abstandhalters, sowie einer daran angeordneten Schutzkappe;
Fig. 6 eine Darstellung eines Verfahrens Schrittes zur Herstellung einer Doppelwand, wobei in diesem Verfahrens schritt nur ein Teil der Bewehrung gefertigt ist;
Fig. 7 eine Darstellung eines Verfahrens Schrittes zur Herstellung einer Doppelwand, wobei in diesem Verfahrens schritt das Isolierungselement in das Bewehrungselement eingebracht wird;
Fig. 8 eine Darstellung eines Verfahrens Schrittes zur Herstellung einer Doppelwand, nämlich vorbereiten für die Herstellung der ersten Wandschale;
Fig. 9 eine Darstellung eines weiteren Verfahrens Schrittes zur Herstellung einer Dop- pelwand, nämlich Herstellung der ersten Wandschale;
Fig. 10 eine Darstellung eines Verfahrens Schrittes zur Herstellung einer Doppelwand, nämlich vorbereiten für die Herstellung der zweiten Wandschale; Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines komplexen Bewehrungselementes für eine
Doppelwand;
Fig. 12 eine Seitenansicht einer Sandwichwand nach der Perspektive III aus Fig. 1;
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines komplexen Bewehrungselementes für eine Doppelwand mit Schalungselementen
Fig. 14 eine Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Abstandhalters, sowie einer daran angeordneten Schutzkappe;
Fig. 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anhebebügels im eingebauten Zustand; Fig. 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anhebebügels im eingebauten Zustand.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei- che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Fig. 1 zeigt eine exemplarisch dargestellte erfindungsgemäße Doppelwand 1, beziehungsweise ein in die Doppelwand 1 eingebrachtes Bewehrungselement 2 in einer perspektivischen Ansicht. Die Fig. 2 und Fig. 3 zeigen die Doppelwand 1 in einer Draufsicht nach II aus Fig. 1 und einer Seitenansicht nach III aus Fig. 1, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den jeweils vorangegangenen Figuren verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den jeweils vorangegangenen Figuren hingewiesen bzw. Bezug genommen. Zur Veranschaulichung bzw. zur verständlichen Darlegung der Erfindung ist die Doppelwand 1 nur in einem exemplarischen Ausschnitt gezeigt, wobei das Bewehrungselement 2 größere Außenabmessungen als dargestellt aufweisen kann, und wobei Wandelemente der Doppelwand 1 teilweise geschnitten dargestellt sind.
Die erfindungsgemäße Doppelwand 1 weist einen hohen Wärmedämmwert und kann somit ideal als Außenwand für alle Arten von Bauten eingesetzt werden. Das in der Doppelwand 1 verbaute Bewehrungselement 2 weist eine erste Bewehrungsmatte 3 und eine zweite Beweh-
rungsmatte 4 auf, welche jeweils eine erste Mattenebene 5 und eine zweite Mattenebene 6 aufweisen. Die beiden Mattenebenen 5, 6 werden, wie in Fig. 3 besser ersichtlich, jeweils durch die äußersten Punkte der Bewehrungsmatten 3, 4 definiert. Die Bewehrungsmatten 3, 4 weisen jeweils mehrere Mattenstäbe 7 auf, welche winkelig zueinander angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine Gitterform, wobei die Mattenstäbe 7 in Knotenpunkten 8, an denen sie sich überlappen, miteinander verschweißt sind. Die Mattenstäbe 7 sind vorzugsweise aus einem Betonstahl gefertigt. Eine Bewehrungsmatte 3, 4 ist eine Gitterstruktur aus miteinander verschweißten Stäben. Der Abstand der einzelnen Stäbe zuei- nander kann regelmäßig oder auch unregelmäßig sein.
Diese Bewehrungsmatten 3, 4 können als normgemäße Fertigteile zugekauft werden und vor Ort entsprechend zugeschnitten werden. In einer Alternativvariante ist es auch möglich, die Mattenstäbe 7 im Zuge des Herstellungsverfahrens des Bewehrungselementes 2 vor Ort abzu- längen und miteinander zu verschweißen.
Wie aus Fig. 1 weiters ersichtlich sind stabförmige Abstandhalter 9 vorgesehen, welche die einzelnen Bewehrungsmatten 3, 4 in einem gewünschten und vordefinierten Normalabstand 10 zueinander beabstandet halten. Der Normalabstand 10 ist jener Abstand, in welchem die beiden Mattenebenen 5, 6 der Bewehrungsmatten 3, 4 zueinander beabstandet angeordnet sind. Die stabförmigen Abstandhalter 9, welche aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sind, sind durch eine Schweißverbindung 11 mit den Mattenstäben 7 verbunden. Die
Schweißverbindung wird vorzugsweise durch eine Widerstandsschweißung, insbesondere durch eine Widerstandspunktschweißung hergestellt. Von Vorteil ist hierbei, dass dieses Schweißverfahren gut automatisierbar ist, und dass bei diesem Schweißverfahren kein Zusatzwerkstoff benötigt wird. Alternativ zu einer Widerstandsschweißung ist es jedoch auch möglich, dass die Abstandhalter 9 beispielsweise durch ein MAG-Schweißverfahren oder durch eine Laserschweißung miteinander verbunden werden. Von Vorteil ist, wenn an einem Bewehrungselement 2 zumindest drei Abstandhalter 9 vorgesehen sind. Dadurch kann das Bewehrungselement 2 gut an den Abstandhaltern 9 aufliegen.
Weiters kann vorgesehen sein, dass immer in Längsrichtung verlaufende Mattenstäbe 7 an einer Oberseite des Bewehrungselementes 2 angeordnet sind und in Querrichtung verlaufende
Mattenstäbe 7 an einer Unterseite des Bewehrungselementes 2 angeordnet sind. Mit anderen Worten ausgedrückt, dass die erste Mattenebene 5 und die zweite Mattenebene 6 mit gleicher Orientierung übereinander angeordnet sind. Eine derartige Ausführung ist in den Figuren nicht dargestellt.
Weiters kann, wie besonders gut in Fig. 3 ersichtlich, vorgesehen sein, dass die Abstandhalter 9 in eine von der zweiten Bewehrungsmatte 4 abgewandte Richtung 12 um einen ersten Überstand 13 gegenüber der ersten Mattenebene 5 vorstehen. Durch diese Ausprägung kann erreicht werden, dass im Fertigungsprozess der Doppelwand 1, die erste Bewehrungsmatte 3 von einer Auflageebene, an der das Bewehrungselement 2 aufliegt, distanziert angeordnet ist. Somit kann eine gewisse Betonüberdeckung gegenüber der ersten Bewehrungsmatte 3 erreicht werden. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die geforderte Betonüberdeckung gleich dem Überstand 13 sein. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Abstandhalter 9 in eine von der ersten Bewehrungsmatte 3 abgewandte Richtung 14 um einen zweiten Überstand 15 gegenüber der zweiten Mattenebene 6 vorstehend angeordnet sind. Die Vorteile hierzu können analog zum ersten Überstand 13 gesehen werden. Durch Variation des ersten Überstandes 13 bzw. des zweiten Überstandes 15 kann die gewünschte Betonüberdeckung eingestellt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt kann dadurch eingestellt werden, wie weit die erste Bewehrungsmatte bzw. die zweite Bewehrungsmatte von einer Betonoberfläche entfernt angeordnet sind. Die Überstände 13, 15 sind vorzugsweise gleich groß gewählt, sodass das Bewehrungselement 2 bzw. eine damit ausge- stattete Doppelwand 1 symmetrisch ausgebildet ist. In einer Alternativvariante oder für Spezialanwendungen ist es jedoch auch möglich, dass die Überstände 13, 15 unterschiedlich groß gewählt werden.
Weiters kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zu den Abstandhaltern 9 auch Zugstäbe 16 am Bewehrungselement 2 angeordnet sind, welche in einem Winkel 17 zu den Abstandhaltern 9 bzw. zu einer normalen auf die Mattenebenen 5, 6 angeordnet sind. Die Zugstäbe 16 erstrecken sich vorzugsweise zwischen der ersten Mattenebene 5 und der zweiten Mattenebene 6. Weiters sind die Zugstäbe 16 vorzugsweise paarweise V-förmig angeordnet, wodurch dem
Bewehrungselement 2 eine erhöhte Steifigkeit verliehen werden kann. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass einer Parallelverschiebung der beiden Bewehrungsmatten 3, 4 zueinander ein erhöhter Widerstand bzw. eine erhöhte Festigkeit entgegengesetzt wird. Die Zugstäbe 16 können bevorzugt einen geringeren Durchmesser aufweisen, als die Abstandhal- ter 9. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Zugstäbe 16 einen gleichen Durchmesser aufweisen, wie die Mattenstäbe 7.
Weiters kann vorgesehen sein, dass, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Abstandhalter 9 und/oder die Zugstäbe 16 in einem Abstand 18 von den Knotenpunkten 8 der Mattenstäbe 7 mit diesen verbunden sind. Dadurch kann erreicht werden, dass die Abstandhalter 9 und/oder Zugstäbe 16 an ihren Verbindungspunkten mit den Mattenstäben 7 gut zugänglich sind. Eine automatisierte Bearbeitung mittels eines Fertigungsroboters oder einer Fertigungsanlage kann hierdurch erleichtert werden. Weiters wird der Abstand 18 vorzugsweise derart bemessen, dass die Zugstäbe 16 so nah als fertigungsbedingt möglich an den Knotenpunkten 8 der Mattenstä- be 7 angeordnet sind, da die Mattenstäbe 7 im Bereich der Knotenpunkte 8 die größte Steifigkeit aufweisen. Darüber hinaus können die Abstandhalter 9 und/oder die Zugstäbe 16 verschiedene Durchmesser aufweisen um beispielsweise je nach Anforderung verschieden große Lasten aufnehmen zu können. Weiters können die Abstandhalter 9 und/oder die Zugstäbe 16 in einem unregelmäßigen Abstand zueinander angeordnet werden um an die Anforderung der Last angepasst zu werden.
Weiters kann vorgesehen sein, dass im Bereich der zweiten Bewehrungsmatte 4 Auflagestäbe 19 ausgebildet sind, welche eine Abstützebene 20 definieren. Diese Auflagestäbe 19 können besonders bei der Herstellung des Bewehrungselementes 2 von Vorteil sein, da sie gut mit den Abstandhaltern 9 bzw. den Zugstäben 16 verbunden werden können und dadurch die Abstützebene 20 ausgebildet werden kann, auf welche die zweite Bewehrungsmatte 4 im Ferti- gungsprozess aufgelegt werden kann. Somit kann erreicht werden, dass die zweite Bewehrungsmatte 4 während des Fertigungsprozesses bereits annähernd in ihrer endgültigen Position angeordnet ist.
Wie aus. Fig. 3 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Abstandhalter 9 normal auf die erste Mattenebene 5 bzw. auf die zweite Mattenebene 6 stehend am Bewehrungselement 2 angeordnet sind.
Wie aus den Figuren 1 bis 3 gut ersichtlich und schematisch dargestellt, ist im Bereich der ersten Bewehrungsmatte 3 eine erste Wandschale 21 und im Bereich der zweiten Bewehrungsmatte 4 eine zweite Wandschale 22 ausgebildet. Direkt an die erste Wandschale 21 an- liegend ist ein Isolierungselement 23 ausgebildet. Das Isolierungselement 23 ist vorzugsweise als Isolierungsplatte etwa aus Polystyrolschaumstoff ausgeführt, welche im Fertigungsprozess zur Herstellung der Doppelwand 1 als Ganzes oder in Form von großen Platten zwischen die erste 21 und die zweite Wandschale 22 eingebracht wird. Weiters kann vorgesehen sein, dass das Isolierungselement 23 aus einem anderen Isolierungsmaterial gebildet ist, und beispiels- weise weichelastisch ist.
Wie besonders gut in Fig. 3 ersichtlich ist vorgesehen, dass das Isolierungselement 23 zumindest eine Ausnehmung 24 aufweist, durch welche das Isolierungselement 23 von einem Abstandhalter 9 durchragt wird. Die Form dieser Ausnehmungen 24 ist davon abhängig, wie das Isolierungselement 23 in die Doppelwand 1 eingebracht wird, beziehungsweise wie die Abstandhalter 9 bzw. Zugstäbe 16 im Bewehrungselement 2 angeordnet sind. Sind beispielsweise keine winkelig verlaufenden Zugstäbe im Bewehrungselement 2 vorgesehen und die Abstandhalter 9 normal auf die Mattenebenen 5, 6 stehend angeordnet, so kann vorgesehen sein, dass das Isolierungselement 23 während des Herstellvorganges auf die Abstandhalter 9 unter Krafteinwirkung aufgedrückt wird, wobei bei diesem Vorgang die Ausnehmungen 24 durch die Abstandhalter 9 erzeugt werden und somit die gleiche Form und den gleichen Durchmesser wie die Abstandhalter 9 aufweisen. Hierzu kann es notwendig sein, dass die Abstandhalter 9 spitz sind, um das Isolierungselement 23 durchbohren bzw. durchdringen zu können. Bei einer derartigen Herstellungsvariante der Doppelwand kann ein hoher Wärmedämmwert er- reicht werden, da kein Fremdmaterial in die Ausnehmung 24 eindringen kann.
In einer alternativen Variante kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 24 bereits vor dem Fügen des Isolierungselementes 23 mit dem Bewehrungselement 2 in das Isolierungselement 23 eingebracht sind. Hierdurch kann der Fügevorgang erleichtert werden, da die nöti- ge Kraftaufwendung zum Fügen geringer sein kann. Die Ausnehmungen können beispielsweise mittels einem Bohrer, welcher an einem Fertigungsrobotter angebracht ist, hergestellt werden.
Werden die Abstandhalter 9 winkelig angeordnet, oder sind zusätzlich zu den Abstandhaltern 9 noch Zugstäbe 16 vorgesehen, so kann es notwendig sein, dass die Ausnehmungen 24 in Form von Langlöchern in das Isolierungselement eingebracht werden. Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei einer Doppelwand 1 ist zwischen den beiden Wandschalen 21, 22 ein Zwischenbereich 25 ausgebildet, welcher nach dem Aufstellen der Doppelwand 1 vor Ort mit Beton befüllt wird, um eine massive Betonwand zu erhalten. Im Idealfall weisen die Wandschalen 21, 22 eine möglichst geringe Wandstärke 26, 27 auf, sodass die Doppelwand 1 für den Transport mög- liehst leicht ist. Die Grenzen für die Mindestwandstärke 26, 27 der Wandschalen 21, 22 ergeben sich einerseits aufgrund der Mindestüberdeckung, welche die Wandschalen 21, 22 aufweisen müssen. Diese Mindestüberdeckung ist beispielsweise jener Abstand von der Außen- oberfläche 28 der ersten Wandschale 21 zur ersten Mattenebene 5. Die Mindestüberdeckung kann durch die Positionierung der Abstandhalter 9 eingestellt werden und ist gleich groß wie der erste Überstand 13. Ebenso verhält es sich mit der zweiten Wandschale 22, wobei die
Mindestüberdeckung auch von der Außenoberfläche 29 der zweiten Wandschale 22 berechnet wird. Die Wandstärken 26, 27 ergeben sich weiters von einem geforderten Mindestabstand einer Innenoberfläche 30 der ersten Wandschale 21 zur ersten Bewehrungsmatte 3 bzw. einer Innenoberfläche 31 der zweiten Wandschale 22 zur zweiten Bewehrungsmatte 4. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Bewehrungselementes 2 kann erreicht werden, dass die
Wandstärken 26, 27 möglichst gering ausfallen können. Aufgrund der Verwendung von zwei Bewehrungsmatten 3, 4 welche durch die Abstandhalter 9 stabil miteinander verbunden sind, kann die Gefahr verringert werden, dass das Bewehrungselement 2 aus einer der Wandschalen 21, 22 ausreißt.
In der Fig. 4 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Doppelwand 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 3 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorange- gangenen Figuren 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen. In der Fig. 4 wurde ebenfalls wie in Fig. 3 eine Ansicht nach III aus Fig. 1 gewählt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die stabförmigen Abstandhalter 9 nicht normal auf die Mattenebenen 5, 6 stehend angeordnet, sondern sind winkelig zu diesen angeordnet. Dadurch kann erreicht werden, dass die Abstandhalter 9 die Funktion der Zugstäbe 16 aus Fig. 3 übernehmen können und somit die Zugstäbe 16 in diesem Ausführungsbeispiel nicht notwendig sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist auch gut ersichtlich, dass das Isolierungselement 23 bei einer derartigen Ausführungsform Ausnehmungen 24 in Form von Langlöchern aufweisen muss, um die Abstandhalter 9 durch das Isolierungselement 23 führen zu können. Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass an zumindest einem Endabschnitt 32 der Abstandhalter 9 Schutzkappen 33 angeordnet sind, welche den Abstandhalter 9 vor Korrosion schützen bzw. im Fertigung sprozess als Auflageelement dienen.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt eines Abstandhalters 9 mit schematisch dargestellter Schutzkappe 33. Wie aus Fig. 5 ersichtlich weist die Schutzkappe 33 eine Aufnahmebohrung 34 auf, in welcher der Abstandhalter 9 aufgenommen werden kann. In der Darstellung aus Fig. 5 ist die Schutzkappe 33 nicht zur Gänze auf den Abstandhalter 9 aufgesteckt, um das Innenleben der Schutzkappe 33 besser darstellen zu können. Vorzugsweise wird die Schutzkappe 33 bis auf Anschlag auf den Abstandhalter 9 aufgesteckt werden. Ein Durchmesser 35 der Aufnahme- bohrung 34 ist gleich groß oder kleiner gewählt als ein Durchmesser 36 des Abstandhalters 9. Dadurch kann erreicht werden, dass die Schutzkappe 33 unter Krafteinwirkung auf den Abstandhalter 9 aufsteckbar ist und auf diesem fest sitzend aufgenommen ist. Somit kann während des Fertigungsprozesses die Schutzkappe 33 nicht ungewollt heruntergerüttelt werden. Weiters kann vorgesehen sein, dass wie aus Fig. 5 ersichtlich, die Schutzkappe 33 in einem von der Aufnahmebohrung 34 abgewandten Endabschnitt 37 sich verjüngend und/oder abgerundet ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Schutzkappe 33 im Endabschnitt 37 eine Kegelähnliche Form aufweist. Dadurch kann erreicht werden, dass die Schutzkappe 33 im Endabschnitt 37 möglichst schlank ausgebildet ist, damit die Schutzkappe 33 an der Oberfläche einer Doppelwand 1 möglichst nicht oder nur wenig zu sehen ist.
Die Schutzkappe 33 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Dies kann beispielsweise ein thermoplastischer Kunststoff sein, welcher eine hohe chemische Beständigkeit, sowie eine hohe Alterungsbeständigkeit aufweist.
In den Fig. 6 bis 10 wird anhand der schematischen Darstellungen der Fertigungsprozess zur Produktion einer Doppelwand 1 erklärt bzw. erläutert, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den jeweils vorangegangenen Figuren ver- wendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den jeweils vorangegangenen Figuren hingewiesen bzw. Bezug genommen.
In diesem Dokument wird das halbfertige Erzeugnis der Doppelwand 1 als Bauteil 38 bezeichnet.
Zur Herstellung der Doppelwand 1 wird wie in Fig. 6 ersichtlich, in einem ersten Verfahrensschritt die erste Bewehrungsmatte 3 bereitgestellt. Die erste Bewehrungsmatte 3 kann hierbei ein Zukaufteil sein oder aber ist es auch möglich, dass die erste Bewehrungsmatte 3 direkt vor Ort durch Verschweißen von Mattenstäben 7 hergestellt wird.
Außerdem werden die Abstandhalter 9 vorbereitet, wobei diese abgelängt werden und bereits einseitig mit den Schutzkappen 33 bestückt werden können.
Nach dem Bereitstellen der ersten Bewehrungsmatte 3 werden die stabförmigen Abstandhal- ter 9 gegenüber den Mattenstäben 7 der ersten Bewehrungsmatte 3 positioniert. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Abstandhalter 9 so positioniert werden, dass sie gegenüber den Mattenstäben 7 der ersten Bewehrungsmatte 3 um den ersten Überstand 13 vorstehen. Sind die Abstandhalter 9 richtig positioniert so können diese anschließend mit den Mattenstäben 7 der ersten Bewehrungsmatte 3 verschweißt werden.
Um die Abstandhalter 9 vorstehend gegenüber den Mattenstäben 7 der Bewehrungsmatte 3 positionieren zu können kann vorgesehen sein, dass die Bewehrungsmatte 3 auf Unterlageblöcke aufgelegt wird und somit der Freiraum für den ersten Überstand 13 geschaffen wird. Weiters ist es auch denkbar, dass im Herstellungsprozess die erste Bewehrungsmatte 3 auf einer ebenen Fläche aufliegt, in welcher Ausnehmungen eingebracht sind, wobei die Abstandhalter 9 in diese Ausnehmungen eingebracht werden können und somit gegenüber der ersten Bewehrungsmatte 3 vorstehend angeordnet werden können. In wieder einer anderen Variante ist es auch denkbar, dass die erste Bewehrungsmatte 3 von einem Greifsystem eines
Roboters in Position gehalten wird und mittels eines weiteren Roboters die Abstandhalter 9 relativ zur ersten Bewehrungsmatte 3 positioniert und verschweißt werden.
Weiters ist es auch denkbar, dass zusätzlich zu den Abstandhaltern 9 auch Zugstäbe 16 an der ersten Bewehrungsmatte 3 positioniert und mit dieser verschweißt werden.
Mit diesen Verfahrens schritten ist nun das dreidimensionale Bewehrungselement 2 zumindest teilweise zum Bauteil 38 hergestellt, welches als Basis für die weiteren Verfahrensschritte zur Herstellung der Doppelwand 1 dient. Das Bauteil 38 kann in einer Fertigungshalle bzw. beim Fertigungsprozess zur Herstellung der Doppelwand 1 gut mittels eines Lasthebekrans innerhalb der Fertigungsanlage transportiert bzw. Positioniert werden, wodurch ermöglicht wird, dass das Bauteil 38 unabhängig von den eigentlichen Herstellungsschritten zur Herstellung der Doppelwand 1 vorgefertigt wird. Dadurch kann der Herstellungsprozess zur Herstellung der Doppelwand 1 erheblich vereinfacht werden bzw. rationalisiert werden.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, wird nun das Isolierungselement 23 auf das Bauteil 38 aufgebracht werden. Das Isolierungselement 23, welches mit vorbereiteten Ausnehmungen 24 versehen sein kann, kann mittels eines Fertigungsroboters oder aber auch per Hand in das Bauteil 38 eingebracht werden. Insbesondere wird das Isolierungselement 23 auf die mit der ersten Be- wehrungsmatte 3 verschweißten Abstandhalter 9 aufgesteckt.
In einem anschließenden Verfahrensschritt wird die zweite Bewehrungsmatte 4 im Normalabstand 10 zur ersten Bewehrungsmatte 3 positioniert und mit den Abstandhaltern 9 verschweißt. Auch hierbei ist es möglich, dass die zweite Bewehrungsmatte 4 mittels eines Ro- botersystems oder einer sonstigen Fertigung s anläge in Position gehalten wird und anschließend verschweißt wird.
Durch diese Verfahrensschritte kann ein dreidimensionales Bewehrungselement 2 hergestellt werden, welches eine hohe Stabilität aufweist und in welches das Isolierungselement 23 be- reits integriert ist.
Weiters ist es auch denkbar, dass vor dem Positionieren der zweiten Bewehrungsmatte 4 parallel zur ersten Bewehrungsmatte 3, die Auflagestäbe 19 parallel zur ersten Bewehrung smat-
te 3 positioniert und mit den Abstandhaltern 9 und oder den Zugstäben 16 verschweißt werden, sodass die Abstützebene 20 ausgebildet wird. Auf diese Abstützebene 20 kann nun die zweite Bewehrungsmatte 4 aufgelegt werden, wodurch während des Fertigungsvorganges eine übermäßige Verformung der zweiten Bewehrungsmatte 4 vermindert bzw. vermieden wird.
Anschließend kann vorgesehen sein, dass die weiteren Schutzkappen 33 auf den Abstandhaltern 9 angebracht werden. Wie aus Fig. 8 ersichtlich wird nun eine Schalungspalette 39 für die Herstellung der Doppelwand 1, insbesondere der ersten Wandschale 21 vorbereitet. Hierzu werden auf einer Oberfläche 40 der Schalungspalette 39 ringsum Begrenzungsschalungen 41 angeordnet.
Weiters wird auf der vorbereiteten Schalungspalette 39 eine Betonschicht 44 aufgetragen um den Beton für die erste Wandschale 21 bereit zu stellen. Hierbei wird mittels einer Betonbereitstellungsvorrichtung 42 die Betonschicht 44 auf die Schalungspalette 39 aufgebracht. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Betonbereitstellungsvorrichtung 42 in einer horizontalen Bewegungsrichtung 43 hin und her bewegt wird, sodass die Betonschicht 44 gleichmäßig auf der Schalungspalette 39 verteilt wird. In diesem Verfahrensschritt wird so viel Beton auf die Schalungspalette 39 aufgetragen, bis eine ausreichende Betonmenge für die gewünschte Wandstärke 26 der ersten Wandschale 21 bereitgestellt ist.
Anschließend kann das vorbereitete Bewehrungselement 2 in die auf der Schalungspalette 39 aufgebrachte Betonschicht 44 eingetaucht werden, bis die erste Bewehrungsmatte 3 vollstän- dig von der Betonschicht 44 bedeckt wird.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das verschweißte und somit stabile Bewehrungselement 2 auf der Schalungspalette 39 abgelegt wird, wobei die Abstandhalter 9 insbesondere an deren Endabschnitt 32 auf der Oberfläche 40 der Schalungspalette 39 aufliegen.
Um die Betonschicht 44 ausreichend zu verdichten, kann vor gesehen sein, dass im Ferti- gungsprozess die Schalungspalette 39 vibriert, oder dass von extern eine Rüttelflasche in die
Betonschicht 44 eingebracht wird um die Betonschicht 44 ausreichend zu verdichten bzw. zu homogenisieren.
Nach diesem eindecken der ersten Bewehrungsmatte 3 mit einer Betonschicht 44 wird die Betonschicht 44 zum Aushärten gebracht und bildet somit die erste Wandschale 21. Der Aushärtevorgang kann hierbei bei Umgebungsbedingungen stattfinden, oder aber ist es auch möglich, dass der Aushärtevorgang beispielsweise in einer Härtekammer bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird. In Fig. 9 ist dieser Aushärtevorgang dargestellt, wobei die erste Wandschale 21 bereits in Ihre endgültige Form gebracht ist.
Ist die erste Wandschale 21 ausreichend ausgehärtet, um sie anheben zu können wird das Bewehrung selement 2 mit der daran angeordneten ersten Wandschale 21 mittels einem Hebemit- tel von der Schalungspalette 39 abgehoben und gewendet.
In der Ansicht nach Fig. 10 ist die Stellung des Bewehrungselementes 2 mit dem bereits eingebrachten Isolierungselement 23 und der ersten Wandschale 21 gezeigt. Wie aus Fig. 10 weiters ersichtlich, wird nach dem Abheben des Bauteils 38 die Schalungspalette 39 wieder mit einer Betonschicht 44 überzogen, um den Beton für die zweite Wandschale 22 bereit zu stellen.
Anschließend wird analog zur Herstellung der ersten Wandschale 21 das Bewehrungselement in die Betonschicht 44 eingetaucht und in weiterer Folge die Betonschicht 44 ausgehärtet, sodass die zweite Wandschale 22 erzeugt wird.
In der Fig. 11 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform des Bewehrungselementes 2 einer Doppelwand 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Fig. 11 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein komplexes Bewehrungselement 2, wie dies für die Doppelwand 1 eines Hauses benötigt wird. Wie aus Fig. 9 gut ersichtlich kann vorgesehen sein, dass im Bewehrungselement 2 Ausnehmungen 45, etwa für Fenster oder Türen, vorgesehen sind.
Weiters ist, wie aus Fig. 11 ersichtlich, denkbar, dass im Bewehrungselement 2 zumindest ein sich zwischen erster 3 und zweiter Bewehrungsmatte 4 erstreckender und mit diesen verschweißter Anhebebügel 46 angeordnet sind, mittels welchem die Doppelwand 1 mit einem Hebemittel positioniert bzw. versetzt werden kann. Ein Vorteil ist hierbei, dass der Anhebe- bügel 46 möglichst im Schwerpunkt zwischen den beiden Bewehrungsmatten 3, 4 angeordnet werden kann, um eine Handhabung des Bewehrungselementes 2 zu erleichtern. Weiters kann der Anhebebügel 46 zu einer zusätzlichen Stabilisierung des Bewehrungselementes 2 beitragen. Ein weiterer Vorteil eines mit den Bewehrungsmatten 3, 4 verschweißten Anhebebügels 46 liegt darin, dass dieser mit einer erhöhten Festigkeit mit dem Bewehrungselement 2 bzw. der Doppelwand 1 verbunden ist. Somit wird die Wahrscheinlichkeit vermindert, dass während des Verhebevorganges des Bewehrungselementes 2, beziehungsweise einer mit dem Bewehrungselement 2 ausgestatteten Doppelwand 1, diese sich vom Anhebebügel 46 lösen können und somit eine mögliche Gefahrenquelle für Personen darstellt. In der Fig. 12 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Doppelwand 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 10 hingewiesen bzw. Bezug genommen. Alternativ zur Ausbildung einer Doppelwand 1 mit einem Isolierungselement 23 und einem Zwischenbereich 25, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, kann entsprechend Fig. 11 vorgesehen sein, dass der Zwischenbereich 25 weggelassen wird. Eine derartige Ausbildung wird auch als Sandwichwand 47 bezeichnet. Bei einer Sandwichwand 47 schließen sowohl die erste Wandschale 21 als auch die zweite Wandschale 22 direkt an das zwischen den Wandschalen 21, 22 eingebrachte Isolierungselement 23 an. Die somit entstandene Sandwichwand 47 kann als Ganzes verhoben, beziehungsweise transportiert werden.
Bei sämtlichen gezeigten Ausführungsvarianten ist es möglich, dass das Isolierungselement 23 bis an einen Randbereich der Längsseite bzw. der Breitseite einer Doppelwand 1 bzw. Sandwichwand 47 hinausreicht. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass das Isolierungselement 23 in einem Randbereich der Längsseite bzw. der Breitseite von einer der Wandschalen 21 , 22 überdeckt wird.
In der Fig. 13 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform des Bewehrungselementes 2 einer Doppelwand 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 12 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 12 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Fig. 13 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein komplexes Bewehrungselement 2, wie dies für die Doppelwand 1 eines Hauses benötigt wird. Wie aus Fig. 13 gut ersichtlich kann vorge- sehen sein, dass die Ausnehmungen 45, welche im Bewehrungselement 2 etwa für Fenster oder Türen vorgesehen sind, durch ein oder mehrere Schalungselemente 48 begrenzt werden. In einer weiteren Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Schalungselemente 48 zur Außenabschalung des Bewehrungselementes 2 eingesetzt werden. In wieder einer anderen Variante kann vorgesehen sein, dass die Schalungselemente 48 inmitten des Bewehrungselementes 2 platziert werden, um einen Hohlraum auszubilden. Der Hohlraum kann dazu dienen um bei der Fertigstellung der Doppelwand 1, insbesondere beim Ausgießen der Doppelwand 1 Beton einsparen zu können. Das Schalungselement 48 kann beispielsweise durch einen Blechstreifen gebildet sein. Der
Blechstreifen kann eine Wandstärke zwischen 0,5mm und 15mm, bevorzugt zwischen 1,5mm und 3mm aufweisen. Weiters kann vorgesehen sein, dass das Schalungselement 46 aus einem konturierten Blech, ähnlich einem Riffelblech, gefertigt ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass ein konturiertes Blech eine erhöhte Steifigkeit bei gleicher Materialstärke aufweist.
Zur Befestigung des Schalungselementes 48 im Bewehrungselement 2 kann vorgesehen sein, dass dieses mit den Bewehrungsmatten 3, 4 verschweißt wird. Dabei ist es denkbar, dass das Schalungselement 48 direkt mit einem der Mattenstäbe 7 der Bewehrungsmatten 3, 4 ver-
schweißt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Schalungselement 48 parallel zu einem der innenliegenden Mattenstäbe 7 verläuft, an einer Berührlinie an diesem anliegt und punktweise mit diesem verschweißt wird. Weiters kann vorgesehen sein, dass das Schalungselement 48 im Bereich der Berührung mit den Mattenstäben 7 eine 90°-Kantung aufweist und daher eine Lasche aufweist. Eine derartige Kantung kann etwa zur Versteifung des Schalungselementes 48 dienen. Darüber hinaus kann durch eine derartige Kantung eine verstärkte Auflagefläche geschaffen werden.
In einer weiteren Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass das Schalungselement 48 im Winkel von 90° zu den innenliegenden Mattenstäben 7 verläuft und nur punktuell an den einzelnen Mattenstäben 7 aufliegt. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Schalungselement 48 im Bereich der quer verlaufenden Mattenstäbe 7 Ausnehmungen aufweist, in welchen die Mattenstäbe 7 aufgenommen werden können. Das Schalungselement 48 kann dazu dienen um dem Bewehrungselement 2 zusätzliche Steifigkeit und Stabilität zu verleihen.
Weiters ist aus Fig. 13 ersichtlich, dass vorgesehen sein kann, dass ein Steckdosenplatzhalter 49 an einer der Bewehrungsmatten 3, 4 verschweißt wird. Durch den Steckdosenplatzhalter 49 kann ein Hohlraum geschaffen werden, in welchen nach der Endausfertigung der Doppelwand 1 eine Steckdose, ein Lichtschalter oder eine sonstige Elektroinstallation oder auch weitere Installation eingesetzt werden kann. Der Steckdosenplatzhalter 49 ist vorzugsweise in Form eines Quaders ausgebildet und ebenfalls aus Blech gefertigt, um gut mit einer der Bewehrung smatten 3, 4 bzw. eventuell auch mit den stabförmigen Abstandhaltern 9 und/oder den Zugstäben 16 verschweißt werden zu können.
Weiters kann vorgesehen sein, dass ein Anschweißelement am Bewehrungselement 2 angeschweißt wird, wobei eine Steckdosenaufnahme vor dem Betonieren der Wandschale 21, 22 auf das Anschweißelement aufgesteckt wird und das Anschweißelement daher zum Aufneh- men und Positionieren der Steckdosenaufnahme dient.
Außerdem kann eine Leerverrohrung 50 vorgesehen sein, durch welche die Verkabelung für eine im Steckdosenplatzhalter 49 anzubringende Installation geführt werden kann. Die
Leerverrohrung 50 ist vorzugsweise direkt an eine Steckdose angeschlossen. Vorzugsweise ist die Leerverrohrung 50 durch Halteschellen 51 gehalten. Die Halteschellen 51 können ebenfalls mit den Bewehrungsmatten 3, 4 verschweißt sein. Um die hier beschriebenen zusätzlichen Bauteile in der Doppelwand 1 verbauen zu können, kann vorgesehen sein, dass das Isolierungselement 23 eine entsprechende Ausnehmung aufweist.
Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Abstandhalters 9 mit Schutzkappe 33. Die Schutzkappe 33 und der Abstandhalter 9 sind in dieser Ausführungsvariante in einem Halbschnitt dargestellt. Wie aus dieser Ansicht ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Endabschnitt 37 in Form eines Kreuzes ausgebildet ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Schutzkappe 33 durch Spritzguss direkt auf die Abstandhalter 9 aufgespritzt wird. Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Anhebebügels 46, wobei dieser im in den Wandschalen 21, 22 verbauten Zustand dargestellt ist. Wie aus Fig. 13 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass ein Querstab 52 ausgebildet ist, welcher in die Wandschalen 21, 22 hineinragt. Dadurch können die am Anhebebügel 46 auftretenden Kräfte in die Wandschalen 21, 22 eingeleitet werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Anhebebügel 46 mit den Be- wehrung smatten 3, 4 und/oder den Abstandhaltern 9 und/oder den Zug Stäben 16 verschweißt sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Anhebebügel 46 während dem Fertigung s Vorgang nur in das Bewehrungselement 2 eingelegt wird. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Anhebebügel 46 derart ausgebildet ist, dass die Hakenlasche teilweise über die Wandschalen 21, 22 hinausragt. Dadurch kann mittels einem Sicherungsbolzen eine gegengleich ausgebil- dete Doppelwand 1 mit der dargestellten Doppelwand 1 verbunden werden, da die Anhebebügel 46 überlappen. Weiters kann vorgesehen sein, dass derartige Elemente als sogenannte Schlösser nur zum zueinander fixieren von zwei Doppelwänden 1 ausgebildet sind.
Fig. 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Anhebebügels 46, wobei dieser im in den Wandschalen 21, 22 verbauten Zustand dargestellt ist. Wie aus Fig. 16 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass der Bügel über den Querstab 52 hinausragt. Dadurch kann erreicht werden, dass der Haken des Hebemittels möglichst weit am Rand der Wandschalen 21, 22 eingehängt werden kann und dass der Querstab 52, welcher zum Einleiten der Kräfte in die Wandschalen
21, 22 ausgebildet ist, möglichst weit vom Rand der Wandschalen 21, 22 entfernt angeordnet werden kann, sodass das Ausreißen des Anhebebügels 46 möglichst gut unterbunden wird. Optional kann auch ein weiterer Querstab ausgebildet sein. Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Doppelwand 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste- hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Vor allem können die einzelnen in den Figuren 1 bis 3, 4, 5, 6 bis 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Doppelwand 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
B e z u g s z e i c h n a u f s t e l l u n g Doppelwand 28 Außenoberfläche erste WandschaBewehrungselement le
erste Bewehrungsmatte 29 Außenoberfläche zweite Wandzweite Bewehrungsmatte schale
erste Mattenebene 30 Innenoberfläche erste Wandschale zweite Mattenebene 31 Innenoberfläche zweite WandMattenstab schale
Knotenpunkt 32 Endabschnitt Abstandhalter stabförmiger Abstandhalter 33 Schutzkappe
Normalabstand Mattenebenen 34 Aufnahmebohrung Schutzkappe Schweißverbindung 35 Durchmesser Aufnahmebohrung von zweiter Bewehrungsmatte 36 Durchmesser Abstandhalter abgewandte Richtung 37 Endabschnitt Schutzkappe erster Überstand 38 Bauteil
von erster Bewehrungsmatte ab39 Schalungspalette
gewandte Richtung 40 Oberfläche Schalungspalette zweiter Überstand 41 Begrenzungsschalung
Zug stab 42 Betonbereitstellungsvorrichtung Winkel 43 horizontale Bewegungsrichtung Abstand 44 Betonschicht
Auflagestab 45 Ausnehmung
Abstützebene 46 Anhebebügel
erste Wandschale 47 Sandwichwand
zweite Wandschale 48 Schalungselement
Isolierungselement 49 Steckdosenplatzhalter
Ausnehmung 50 Leerverrohrung
Zwischenbereich 51 Halteschelle
Wandstärke erste Wandschale 52 Querstab
Wandstärke zweite Wandschale