WO2014095379A4

WO2014095379A4 - Sportjacke mit vorrichtung zur wärmeregulierung

Info

Publication number: WO2014095379A4
Application number: PCT/EP2013/075609
Authority: WO
Inventors: Kenneth KURTZWEG
Original assignee: Lk International Ag
Priority date: 2012-12-19
Filing date: 2013-12-05
Publication date: 2014-09-04
Also published as: CH707394A2; WO2014095379A1; EP2934208A1; EP2934208B1; US11925224B2; US20150327608A1; CH707394B1

Abstract

Die Sportjacke weist je eine verschliessbare Kühlöffnung (2) im Unterarm-Bereich (1) ihrer Ärmel auf. Diese Kühlöffnungen (2) sind im Unterarm-Bereich (1) der Ärmel auf jener Seite angeordnet sind, welche den Innenseiten der Unterarme gegenüber zu liegen bestimmt sind. Die Kühlöffnungen (2) sind mit je einem Reissverschluss ausgerüstet, über welchen sie öffnen- und schliessbar sind. Auf ihrer Innenseite weisen sie je ein Fenster auf, welches in das Innenfutter (7) des Ärmels eingelassen ist und mit luftdurchlässigem Textilmaterial (4) überspannt ist. Das Fenster kann von einem elastischen Profil aus Kunststoff oder Federstahl eingefasst sein, welche das Fenster im entspannten Zustand entweder offenhält, oder aber von beidseits je einem elastischen Profil, welche beiden Profile in Zusammenwirkung mit einem Drehverschluss (5), der in das Fenster eingebaut ist, das Fenster im entspannten Zustand offenhalten. Durch Betätigen des Drehverschlusses werden dann die Enden des Fensters zusammengezogen. Das Fenster und sein luftdurchlässiger Textilstoff (4) und damit die wirksame Kühlöffnung (2) wird durch die entstehende Krümmung der Profile nach aussen aufgespannt.

Claims

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 14. Juli 2014 (14.07.2014)

1. Sportjacke für den Skisport, bei welchem der Träger kühler Umgebungsluft ausgesetzt ist und sich phasenweise intensiv oder aber gar nicht körperlich anstrengt, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens je eine mit Schliess- und Öffnungsmitteln versehene, stetig öffnenbare und stetig schliessbare Kühlöffnung (2) im Unterarm-Bereich (1) ihrer Ärmel aufweist, und zwar auf jener Seite des Unterärmels, welche den Innenseiten der Unterarme gegenüber zu liegen bestimmt sind, zur dosierten Ausnützung von Fahrtwind oder natürlichem Wind als Kühlmittel je nach Bedarf, wobei die Kühlöffnungen (2) auf ihrer Innenseite ein Fenster aufweisen, welches in das Innenfutter des Ärmels eingelassen ist und mit luftdurchlässigem elastischen Textilmaterial (4) überspannt ist.

2. Sportjacke für den Skisport nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Unterarm-Bereich (1) jedes Ärmels mehrere Kühlöffnungen (2) angeordnet sind.

3. Sportjacke für den Skisport nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kühlöffnungen (2) schiefwinklig zur Verlaufrichtung der Ärmel erstrecken.

4. Sportjacke für den Skisport nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kühlöffnungen (2) mit je einem Reissverschluss als Öffnungs- und Schliessmittel ausgerüstet sind, über welchen sie öffnen- und schliessbar sind.

5. Sportjacke für den Skisport nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit luftdurchlässigem elastischen Textilmaterial (4) überspannten Fenster der Kühlöffnungen (2) von einem elastischen Profil eingefasst sind, welches

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) das Fenster im entspannten Zustand offen hält, und durch Schliessen des Reissverschlusses das Profil gegen seine Federkraft in eine ovale Schlitzform oder in eine Schiffchenform zwingbar ist.

6. Sportjacke für den Skisport nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit luftdurchlässigem Textilmaterial (4) überspannten Fenster der Kühlöffnungen (2) beidseits von einem geraden, elastischen Profil eingefasst sind, welche das Fenster im entspannten Zustand geschlossen halten, und dass ein Verschluss (5) in das Fenster eingebaut ist, zum dosierten Öffnen oder Schliessen der Kühlöffnungen.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

IN ARTIKEL 19 (1) GENANNTE ERKLÄRUNG

WO 03/006324 A1 zeigt eine Motorradiacke. bei welcher die Ärmel auf praktisch ihrer ganzen Länge von oben nach unten geöffnet werden können. Motorradjacken haben die Funktion, den Träger vor allem vor Nässe und Kälte zu schützen, und ihn bei Stürzen zu schützen. Hierzu bestehen sie aus abrasionsfestem, wasserdichten Obermaterial, und das Innenfutter besteht ebenfalls aus wasserdichtem Material, vorzugsweise aus polymer-beschichtetem Nylon. Eine Motorradjacke ist wesentlich anders aufgebaut als eine Skijacke, mit welcher ganz andere Anforderungen zur erfüllen sind. Eine Skijacke muss leicht sein, gut isolieren, bequem zu tragen sein und darf die Beweglichkeit nicht einschränken. Ein Skifahrer kommt infolge seiner körperlichen Aktivität ins Schwitzen, während er beim hochgefahren werden auf Sesselliften körperlich inaktiv ist und wegen der oftmals kalten Temperaturen rasch auszukühlen droht. DE 102 61 359 A1 zeigt ein Kleidungsstück das mit einer Ventilationsvorrichtung ausgerüstet ist. Interessanterweise heisst es in Abschnitt [0010] Vorzugsweise ist der Lufeinlass und -auslass unterhalb der Achselbereiche beispielweise bei Jacken vorgesehen. Die Figuren 1 und 2 zeigen diese Ein- und Auslässe unterhalb der Achselbereiche, in Körperlängsrichtung wie es in [001 1] heisst, nämlich am Torus-Teil der Jacke, NICHT aber an den Unterärmeln. Nach der EP 1 518 472 schliesslich bildet die Innenschicht in den Lüftungsöffnungen der Aussenschicht eine windundurchlässige atmungsaktive Membran. Beim Öffnen der Lüftungsöffnungen soll der Fahrtwind der gezeigten Motorradiacke also bloss diese Membran von aussen kühlen, die Luft soll aber nicht auf die Haut gelangen, (siehe Figur 1 sowie [0024], Zeile 21 in Spalte 4.) Somit ist nirgends gezeigt oder angeregt, bei einer Skijacke variabel öffnenbare Lüftungsöffnungen im Unterarmbereich vorzusehen. DE 102 61 359 A1 , wo es um Skijacken geht, lehrt vielmehr, dass der Lufteinlass und -auslass vorzugsweise unterhalb der Achselbereiche anzuordnen sei. Das steht im Einklang mit den im Markt tatsächlich angebotenen Skijacken, wo man keine findet, die im Unterarmbereich Lüftungsschlitze aufweist. Die vorliegende Sportjacke, als Skijacke ausgeführt, ist aber dezidiert und mit technischer Begründung an den Unterärmeln mit Lüftungsöffnungen versehen. Die Innenseite der Unterarme ist besonders geeignet für die Wärmeabfuhr, weil dort das Blut nahe an der Hautoberfläche durch dieselben zirkuliert. Das dort effizient abkühlbare Blut gelangt mit der Blutzirkulation auch in alle anderen Körperteile, namentlich in den Toms, an dem die Schweissabsonderung besonders ausgeprägt ist. Kühlt man aber direkt am Torus, so besteht Erkältungsgefahr. An den Innenseiten der Unterarme schwitzt man hingegen nicht, und von diesen geht keine Erkältungsgefahr aus, vielmehr erlauben sie die effiziente Kühlung des ganzen Körpers. Umfangreiche praktische Tests mit erfindungsgemässen Skijacken wurden an der Eidgenössischen Materialprüf ungs- und Forschungsanstalt (Report Nr. 5214004407 vom Dezember 2013) durchgeführt. Hierzu wurde eine Testperson mit einer Vielzahl von Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren ausgerüstet, und es wurden die Phasen von starker körperlicher Aktivität in kalter Zugluft, definiert durch hohen Herzschlag-Rythmus, und Ruhephasen in ebenso kalter Umgebungsluft mit tiefem Puls simuliert. Das Ergebnis war, dass der Körper weniger Kühlarbeit leisten muss, um die Körpertemperatur zu halten, das heisst die Pulsfrequenz wird dank dieser Art der Wärmeabfuhr erniedrigt. Der Vorteil geht also weit über eine bloss Kühlung der Unterarme hinaus.