Rundstahlkette
Die Erfindung betrifft eine Rundstahlkette aus gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ketten werden aus einer Vielzahl von Kettengliedern gebildet, welche hintereinander angeordnet einen offenen oder in sich geschlossenen Kettenstrang bilden. Die einzelnen Kettenglieder können beispielsweise über lösbare Gelenke miteinander verbunden werden oder direkt gelenkig ineinander gefügt sein. Ketten dienen als zumeist hoch belastbares Zugmittel, deren Kraftrichtung dank der gelenkigen Ausgestaltung auch umlenkbar ist.
Rundstahlketten werden aus direkt ineinander gefügten Kettengliedern gebildet, welche zumindest abschnittsweise einen gerundeten Querschnitt aufweisen. Zur Bildung eines solchen Kettenglieds aus Stahl dient beispielsweise ein Rundstab entsprechender Länge, welcher zunächst entsprechend umgeformt wird, woraufhin dessen freie Enden miteinander verbunden werden.
im untertägigen Kohlebergbau werden Rundstahlketten beispielsweise zum Betrieb von Kohlehobeln oder zum kontinuierlichen Transport des gewonnenen Abraums eingesetzt. Insbesondere beim Transport werden sie als umlaufende Förderketten über eine Förderrinne gezogen und endseitig umgelenkt. Da die im Kettenstrang mit ihren Kettenbögen ineinander greifenden Kettenglieder bereits konstruktiv gegeneinander verdreht angeordnet sind, unterscheidet man diese abwechselnd in Horizontal- und Vertikalglieder.
Um die Fördermengen derartiger Anlagen zu erhöhen, ist eine Steigerung der Leistungsfähigkeit erforderlich. Damit steigen die zu übertragenden Kräfte, so dass die einzelnen Kettenglieder größer dimensioniert werden müssen. Während die Horizontalglieder durch ihre parallele Ausrichtung zur Förderrinne genügend Raum zur Verfügung haben, stehen die entsprechend hochkant verlaufenden Vertikalglieder dem Wunsch nach einer möglichst geringen Bauhöhe entgegen. Im Stand der Technik werden daher insbesondere die Vertikalglieder als Flachglieder ausgebildet, wobei durch deren randseitige Abflachung der Kettenschenkel die Höhe reduziert werden kann.
Die DE 103 48 491 B3 offenbart eine Rundstahlgliederkette aus gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern, wobei die Kettenschenkel mindestens jedes zweiten Kettengliedes in ihrem Querschnitt randseitig zu einem Flachglied abgeflacht sind. Die Kettenschenkel der Flachglieder weisen eine gegenüber dem Durchmesser der Kettenbögen größere Schenkelbreite auf. Hierdurch bilden die den Durchmesser bis zur Schenkelbreite hin überragenden Bereiche der Kettenschenkel seitliche Ausbauchungen, welche sich zu den Kettenbögen hin oder bis in die Kettenbögen hinein erstrecken.
Die Ausbauchungen erlauben eine weitere Reduzierung der Höhe der Flachglieder, indem das durch die Abflachungen fehlende Materialvolumen in den Querschnitt der Ausbauchungen hinein verlagert ist. Im Ergebnis bleibt somit trotz kleinerer Höhenabmessungen die erforderliche Querschnittsfläche erhalten.
Insbesondere die zwischen den sich umgreifenden Kettenbögen der einzelnen Kettenglieder liegenden Kontaktflächen unterliegen sowohl bei den normalen Kettengliedern als auch bei den Flachgliedern einem erhöhten Verschleiß. Neben der aufgebrachten Zugkraft, welche über diese Kontaktflächen übertragen werden muss, führt die erforderliche Beweglichkeit zwischen den Kettengliedern zu einer hohen Reibung, welche einen entsprechend hohen Abrieb bewirkt.
Vor diesem Hintergrund bietet die Ausgestaltung von Rundstahlketten insbesondere im Bereich der ineinander greifenden Kettenglieder generell noch Raum für Verbesserungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Rundstahlkette aus gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern dahingehend zu verbessern, dass der zwischen den Kettengliedern auftretende Verschleiß weitestgehend reduziert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Rundstahlkette mit den Merkmalen von Patentanspruch 1.
Die nachfolgend aufgezeigte Rundstahlkette wird in bereits bekannter Weise aus gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern gebildet. Dabei weisen die einzelnen Kettenglieder sich jeweils zwei gegenüberliegende Ketten bögen auf, welche über zwei Kettenschenkel miteinander verbunden sind. Dabei weisen die Kettenbögen an ihren längsseitigen Außenflächen angeordnete Verdickungen auf.
Erfindungsgemäß weisen die Ketten bögen in ihrem jeweiligen Querschnitt einen Außenradius und einen dem gegenüber größeren Innenradius auf, wobei der durch den Innenradius definierte Hüllkreis den durch den Außenradius definierten Hüllkreis in einem an der Innenseite der Kettenbögen gelegenen Scheitelpunkt berührt. Durch den gegenüber dem Außenradius vergrößerten Innenradius erhöht sich die Kontaktfläche zwischen den sich umgreifenden Kettenbögen, wodurch deren Verschleiß reduziert ist. Indem sich die jeweiligen
Hüllkreise in dem an der Innenseite der Kettenbögen gelegenen Scheitelpunkt berühren, bleibt der in Querrichtung und in Längsrichtung gemessene Durchmesser der Kettenbögen gleich. Auf diese Weise kann die sich in Längsrichtung erstreckende Länge des Kettenglieds beibehalten werden. Neben dem so eingesparten Material bleibt zudem genügend Raum für die unmittelbar benachbarten Kettenglieder, den jeweiligen Kettenbogen zu umgreifen.
Der besondere Vorteil der den Querschnitt der Kettenbögen überragenden Verdickungen besteht neben der Querschnittsverdickung insbesondere in der vergrößerten Kontaktfläche zwischen den sich umgreifenden Kettengliedern. So wird die aufzunehmende Zugkraft des Kettenstrangs über eine größere Kontaktfläche übertragen, wodurch die Spannungen (Zugkraft pro Kontaktfläche) geringer ausfallen. Im Ergebnis wird der Verschleiß zwischen den Kettenbögen der Kettenglieder reduziert, wodurch sich die Standzeit der Rundstahlkette erhöht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
Bevorzugt ist wenigstens jedes zweite Kettenglied der Rundstahlkette als Flachglied ausgebildet. Dies insbesondere bei einem Einsatz als Förderkette. Hierfür sind die Kettenschenkel des Flachglieds in ihrem Querschnitt randseitig abgeflacht. Weiterhin weisen die Kettenschenkel eine gegenüber dem Durchmesser der Kettenbögen des Flachglieds größere Schenkelbreite auf. Hierdurch bilden die den Durchmesser bis zur Schenkelbreite hin überragenden Bereiche der Kettenschenkel seitliche Ausbauchungen. Diese Ausbauchungen erstrecken sich entweder zu den Kettenbögen hin oder bis in die Kettenbögen hinein.
Durch die in die Ausbauchungen hinein verschobene Querschnittsfläche der Kettenschenkel kann das Flachglied insgesamt eine geringere Höhe erhalten, indem die Kettenschenkel gegenüber normalen Flachgliedern randseitig stärker abgeflacht sind. Um die Tragfähigkeit des Kettenstrangs insgesamt zu erhöhen,
können somit die Ausbauchungen und die Verdickungen vergrößert werden, wodurch sich die Standzeit trotz erhöhter Anforderungen zusätzlich verbessern lässt.
Es ist vorgesehen, dass die Verdickungen jeweils innerhalb des durch den Innenradius definierten Hüllkreises liegen. Grundsätzlich kann die Kontur der Verdickungen auch zumindest bereichsweise den so definierten Hüllkreis berühren oder auf diesem liegen.
Um eine möglichst gleichgeformte und größtmögliche Kontaktfläche zwischen den sich umgreifenden Kettenbögen zu erhalten, kann der Innenradius in die jeweiligen Verdickungen übergehen. Hierdurch wird eine durchgehend gleichgekrümmte Kontaktfläche zwischen den Kettengliedern geschaffen, welche im Idealfall einen vollflächigen Kontakt in den sich berührenden Bereichen bewirkt.
Die Verdickungen der Kettenbögen können beispielsweise in die Ausbauchungen der Kettenschenkel übergehen. Bevorzugt können die Verdickungen von den Ausbauchungen des Flachglieds beabstandet sein. Auf diese Weise wird nur an den Stellen eine Querschnittsverdickung der Kettenglieder vorgenommen, welche eine solche erfordern.
Sofern die Ausbauchungen und die Verdickungen voneinander beabstandet sind, bilden diese zwischen sich einen Übergangsbereich aus. In vorteilhafter Weise kann der zwischen den Verdickungen und den Ausbauchungen des Flachglieds gelegene Übergangsabschnitt in seiner in Richtung der Schenkelbreite gemessenen Querschnittsbreite dem Durchmesser der Kettenbögen entsprechen. Neben der Materialeinsparung durch die Beabstand ung wird auch das Gewicht der Kettenglieder nicht unnötig erhöht, was sich insgesamt sowohl ökologisch als auch ökonomisch auswirkt.
Die Verdickungen können beispielsweise strangförmig oder wellenartig ausgebildet sein. Weiterhin sind auch voneinander beabstandete punktuelle Verdickungen denkbar. Bevorzugt sind die Verdickungen in ihrer Form auf den
Kettenbögen an deren Verlauf angepasst. Dabei kann wenigstens eine der Verdickungen sichelförmig ausgebildet sein.
Im Bereich der Verdickungen weisen die Kettenbögen eine in Richtung der Schenkelbreite der Kettenschenkel gemessene Breite auf, welche durch die Verdickungen größer als der Durchmesser der Kettenbögen ist. Diese Breite und die Schenkelbreite sind jeweils an die individuellen Erfordernisse in Bezug auf Zugkraft und Verschleißreduzierung angepasst. So kann die Breite größer oder kleiner als die Schenkelbreite sein. In einer alternativen Ausgestaltung entspricht die durch die Verdickungen bestimmte Breite der Kettenbögen der Schenkelbreite der Kettenschenkel. Somit ist die maximale Kettengliedbreite im Bereich der Verdickungen und der Ausbauchungen identisch, was eine wirtschaftliche Herstellungsweise der Kettenglieder fördern kann.
Grundsätzlich ist die sich randseitig erstreckende Länge der abgeflachten Bereiche der Kettenschenkel von der eigentlichen Grundform des Kettenglieds abhängig. So ist die Länge der abgeflachten Bereiche bei einem Kettenglied mit einer ovalen Grundform kleiner, gegenüber einem im Wesentlichen geraden Verlauf der Kettenschenkel. Weiterhin kann die Länge der abgeflachten Bereiche angepasst und insbesondere verlängert werden, sofern möglichst viel Querschnittsfläche in die Ausbauchungen der Kettenschenkel verlagert wird. Die sich hierdurch zwangsläufig reduzierende Höhe des Flachglieds bewirkt, dass sich die abgeflachten Bereiche weiter in die äußere Rundung der Ketten bögen hinein erstrecken. Um ein wirtschaftliches Verhältnis zwischen diesen Ausgestaltungen zu schaffen, kann die Länge der abgeflachten Bereiche bevorzugt größer oder gleich der Teilung des Flachglieds sein. Die Teilung wird dabei durch die lichte Weite zwischen den Innenseiten des Kettenglieds, näherhin zwischen den Kettenbögen definiert.
Je nach Anforderungen und zu übertragenden Zugkräften sieht die Erfindung vor, dass wenigstens jedes zweite der Kettenglieder, insbesondere das Flachglied einen die Kettenschenkel untereinander verbindenden Mittelsteg aufweist. Durch den Mittelsteg wird die Stabilität der Kettenglieder insgesamt
erhöht. Insbesondere werden die sich gegenüberliegenden Kettenschenkel durch den Mittelsteg in einem gleichbleibenden Abstand zueinander gehalten.
Die vorliegende Erfindung zeigt die neuartige Ausgestaltung für die Kettenglieder einer Rundstahlkette auf, durch welche der bekannte Verschleiß zwischen den sich umgreifenden Kettenbögen insgesamt deutlich reduziert wird. Im Ergebnis ist die sich während des Verschleißes zwangsläufig einstellende Längung des Kettenstrangs verlangsamt und deren Standzeit insgesamt erhöht. Die mit einem Austausch derartiger Rundstahlketten, beispielsweise als Förderkette einhergehenden Zeiten des Stillstands werden somit in Summe reduziert, da die Kette in der Folge nicht so oft ausgetauscht werden muss.
In Kombination mit den Ausbauchungen und den Verdickungen stehen somit aufeinander abstimmbare Querschnittsverhältnisse zur Verfügung, welche ideal an die individuellen Anforderungen des Einsatzes anpassbar sind. Denkbar ist, dass auch der Querschnitt der Kettenbögen reduziert werden kann, da ein Teil der Querschnittsfläche in die Verdickungen hinein verschoben ist. Hierdurch bleibt die erforderliche Materialmenge des Kettenglieds gleich, bei gleichzeitiger Reduzierung des sonst üblichen Verschleißes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 Ein Kettenglied der erfindungsgemäßen Rundstahlkette in einer
Seitenansicht;
Figur 2 das Kettenglied aus Figur 1 in seiner um 90° um dessen
Längsrichtung verdrehten Lage in einer Aufsicht;
Figur 3 das Kettenglied aus Figur 2 in einem Schnitt durch dessen
Aufsicht;
Figur 4 das Kettenglied der Figuren 1 bis 3 in einer stirnseitigen Ansicht und
Figur 5 das Kettenglied der Figuren 1 bis 4 in einer perspektivischen Darstellungsweise.
Figur 1 zeigt ein einzelnes Kettenglied einer nicht näher dargestellten Rundstahlkette. Vorliegend ist das Kettenglied als Flachglied 1 ausgebildet. Das Flachglied 1 weist den für Kettenglieder typischen Aufbau aus Kettenbögen 2 und Kettenschenkel 3 auf. Die zwei sich gegenüberliegenden Kettenbögen 2 sind über die zwei Kettenschenkel 3 miteinander verbunden, wobei die Kettenschenkel 3 sich in Längsrichtung X des Kettenglieds erstrecken.
In der vorliegenden Ausbildung als Flachglied 1 sind die Kettenschenkel 3 des hier dargestellten Kettenglieds in ihrem Querschnitt randseitig entsprechend abgeflacht. Der jeweils abgeflachte Bereich der Kettenschenkel 3 ist in Bezug auf deren Querschnitt randseitig angeordnet, so dass die sich in Hochrichtung Z des Kettenglieds ergebende Bauhöhe insgesamt reduziert ist.
Gegenüber dem Durchmesser d der Kettenbögen 2 weisen dessen abgeflachten Kettenschenkel 3 eine größere Schenkelbreite e auf. Die Schenkelbreite e und der Durchmesser d sind dabei jeweils in Querrichtung Y des Flachglieds 1 gemessenen und miteinander verglichen. Die den Durchmesser d bis zur Schenkelbreite e hin überragenden Bereiche der Kettenschenkel 3 bilden hierdurch seitliche Ausbauchungen 4. Die Ausbauchungen 4 verlaufen folglich in Längsrichtung X des Flachglieds 1 seitlich der Kettenschenkel 3. Dabei erstrecken sich die Ausbauchungen 4 zu den Kettenbögen 2 hin. Je nach Definition der Lage des Endes der Kettenschenkel 3 und dem Beginn der Kettenbögen 2 können sich die Ausbauchungen 4 folglich auch in die Kettenbögen 2 hinein erstrecken. Vorliegend wird die Grenze B zwischen den Kettenbögen 2 und den Kettenschenkeln 3 wie in Figur 1 dargestellt definiert, so dass sich die Ausbauchungen 4 in die Kettenbögen 2 hinein erstrecken.
Figur 2 zeigt das um 90° um die Längsrichtung X des Kettenglieds gedrehte Flachglied 1 aus Figur 1. In dieser Ansicht wird dessen Ausgestaltung in Querrichtung Y des Kettenglieds deutlich. Während die Kettenbögen 2 sich in
einer durch die Längsrichtung X und die Hochrichtung Z des Kettenglieds definierten Ebene erstrecken (siehe Figur 1 ), weisen die Kettenbögen 2 an ihren längsseitigen Außenflächen A angeordnete Verdickungen 5 auf.
Die Verdickungen 5 überragen den Durchmesser d der Kettenbögen 2. Dadurch übersteigt eine in Richtung der Schenkelbreite e im Bereich der Verdickungen 5 gemessene Breite f der Kettenbögen 2 deren Durchmesser d. In der vorliegenden Ausgestaltungsform des Flachglieds 1 entspricht die so gemessene Breite f der Kettenbögen 2 im Bereich der Verdickungen 5 der Schenkelbreite e.
Mit Blick zurück auf die Figur 1 ist der Verlauf der Verdickungen 5 auf den Außenflächen A der Kettenbögen 2 erkennbar. Die Verdickungen 5 sind an den gebogenen Verlauf der Kettenbögen 2 angepasst. Die Verdickungen 5 sind sichelförmig ausgebildet, wobei die sich an der durch die Querrichtung Y und die Hochrichtung Z definierten Ebene des Flachglieds 1 gegenüberliegenden Verdickungen 5 zueinander geöffnet sind. In ihrer Form gehen die Verdickungen 5 zu ihren jeweiligen Enden hin in die Kettenbögen 2 über, wobei die Verdickungen 5 von den Ausbauchungen 4 des Flachglieds 1 beabstandet sind.
Figur 3 zeigt das Flachglied 1 in selber Darstellungsweise wie in Figur 2, allerdings in einer geschnittenen Ebene, wobei die Ebene durch die Längsrichtung X und die Querrichtung Y des Flachglieds 1 definiert ist. In der geschnitten Darstellung ist erkennbar, dass die Kettenbögen 2 in ihrem jeweiligen Querschnitt auf deren Innenseiten und Außenseiten unterschiedliche Radien ri, ra aufweisen. Näherhin weisen die Kettenbögen 2 im Querschnitt einen Außenradius ra und einen Innenradius ri auf, wobei der Innenradius ri gegenüber dem Außenradius ra größer ist.
Sowohl der Außenradius ra als auch der Innenradius ri definieren jeweils einen Hüllkreis. Mit Blick auf die Darstellung in Figur 3 wird deutlich, dass die jeweiligen Zentren der beiden Hüllkreise sich nicht in einem Punkt treffen, sondern voneinander beabstandet sind. Insbesondere das Zentrum des durch
den Innenradius ri definierten Hüllkreises ist gegenüber dem Hüllkreis des Außenradius ra zu der Außenseite der Kettenbögen 2 hin in Längsrichtung X des Flachglieds 1 versetzt. Dabei berührt der durch den Innenradius ri definierte Hüllkreis den durch den Außenradius ra definierten Hüllkreis in einem an der Innenseite der Kettenbögen 2 gelegenen Scheitelpunkt C. Der Scheitelpunkt C bildet dabei den Scheitel des durch den Innenradius ri gebildeten Krümmungsverlaufs der Kettenbögen 2 auf deren jeweiligen Innenseiten.
Aus der geschnittenen Darstellung der Figur 3 geht anschaulich hervor, dass die Verdickungen 5 jeweils innerhalb des durch den Innenradius ri definierten Hüllkreises liegen. Selbstverständlich wird hierunter auch verstanden, dass der Verlauf der Ketten bögen 2 auf deren Innenseiten sich mit dem durch den Innenradius ri definierten Hüllkreis überdeckt, insbesondere dass diese zumindest bereichsweise aufeinander liegen. Weiterhin sind die Kettenbögen 2 auf deren Innenseiten so ausgebildet, dass deren Innenradius ri in die jeweiligen Verdickungen 5 nahtlos übergeht. Hierdurch liegen die zur Innenseite der Ketten bögen 2 hin gelegenen Bereiche der Verdickungen 5 innerhalb des durch den Innenradius ri definierten Hüllkreises oder liegen mit ihrer Kontur zumindest bereichsweise auf dessen Verlauf.
Der zwischen den Innenseiten der Kettenbögen 2 gelegene lichte Abstand des Kettenglieds bildet dessen Teilung t. Mit Bezug auf die Darstellungen der Figuren 1 und 2 weist demgegenüber der abgeflachte Bereich der Kettenschenkel 3 eine sich Längsrichtung X verlaufende Länge I auf. Ein Vergleich zwischen den Figuren 1 bis 3 macht deutlich, dass die sich randseitig erstreckende Länge I der abgeflachten Bereiche der Kettenschenkel 3 größer als die Teilung t des Kettenglieds, insbesondere des Flachglieds 1 ist. Je nach Anforderungen kann eine alternative Ausgestaltung auch beinhalten, dass die Länge I der abgeflachten Bereiche und die Teilung t gleich groß sind.
Wie bereits in Figur 1 ersichtlich und in Figur 3 im Querschnitt dargestellt, weist das Kettenglied, näherhin das Flachglied 1 femer einen die Kettenschenkel 3 untereinander verbindenden Mittelsteg 7 auf. Der Mittelsteg 7 weist in Schnittebene der Figur 3 einen rautenförmigen Querschnitt mit jeweils parallel
zueinander verlaufenden Seitenflächen 7a und 7b auf. Die sich jeweils in Querrichtung Y erstreckenden und nicht parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen 7a, 7b treffen sich in ihrer Verlängerung in einem spitzen Winkel, welcher in der baulichen Ausführung des Mittelstegs 7 plan abgeflacht ist.
Figur 4 zeigt das Flachglied 1 der Figuren 1 bis 3 in seiner stirnseitigen Ansicht mit Blick in dessen Längsrichtung X. In dieser Ansicht wird deutlich, dass die Verdickungen 5 der Kettenbögen 2 und die Ausbauchungen 4 der Kettenschenkel 3 einen Übergangsabschnitt 6 zwischen sich ausbilden. Der zwischen den Verdickungen 5 und den Ausbauchungen 4 des Flachglieds 1 gelegene Übergangsabschnitt 6 entspricht in seiner in Richtung der Schenkelbreite e gemessenen Querschnittsbreite vorliegend dem Durchmesser d der Kettenbögen 2.
In einer alternativen Ausgestaltung kann die Querschnittsbreite selbstverständlich auch größer als der Durchmesser d der Kettenbögen 2 sein. Wahlweise kann eine weitere alternative Ausgestaltung auch auf die Übergangsabschnitte 6 verzichten, so dass die Ausbauchungen 4 der Kettenschenkel 3 nahtlos in die Verdickungen 5 der Kettenbögen 2 übergehen.
Figur 5 verdeutlicht nochmals die Form des Flachglieds 1 in seiner perspektivischen Darstellung. Deutlich zu erkennen ist die sich jeweils durch die Verdickungen 5 großzügig auf den Innenseiten der Kettenbögen 2 ausdehnende Kontaktfläche 8.
Mit Bezug auf die Figuren 1 bis 5 kann das Flachglied 1 so ausgebildet sein, dass die abgeflachten Kettenschenkel 3 in an den Kettenbögen 2 ausgebildete Dreiecksflächen 9 übergehen. Grundsätzlich können die Kettenbögen 2 auch in diesen Bereichen den Außenradius ra aufweisen, so dass sich keine Dreiecksflächen 9 ausbilden. Sofern die Dreiecksflächen 9 ausgebildet werden, können die an jeweils einem der Kettenbögen 2 ausgebildeten Dreiecksflächen 9 spitz aufeinander zulaufen uns sich stirnseitig der Kettenbögen 2 treffen. Alternativ können die aufeinander zulaufenden Dreiecksflächen stirnseitig der
Kettenbögen 2 auch ineinander übergehen, wobei die Kettenbögen 2 stirnseitig abgeflacht sind.
Bezugszeichen:
1 - Flachglied
2 - Kettenbogen
3 - Kettenschenkel 4 - Ausbauchung
5 - Verdickung
6 - Übergangsabschnitt
7 - Mittelsteg
7a - Seitenfläche
7b - Seitenfläche
8 - Kontaktfläche
9 - Dreiecksfläche
A - Außenfläche
B - Grenze
C - Scheitelpunkt d - Durchmesser e - Schenkelbreite f - Breite
I - Länge
ra - Außenradius ri - Innenradius t - Teilung
X - Längsrichtung Y - Querrichtung Z - Hochrichtung