DE202020100864U1 - Kettenglied sowie Gliederkette mit derartigen Kettengliedern - Google Patents

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Abstract

Kettenglied mit zwei an ihren Enden durch jeweils einen Bogen (2, 3) verbundenen Schenkeln (4, 5), wobei die innere Länge des Kettengliedes (1) ausgelegt ist, damit darin scharnierend an jedem Bogen (2, 3) ein weiteres Kettenglied (1) eingehängt werden kann, welche Schenkel (4, 5) eine geringere Querschnittsfläche aufweisen als die Querschnittsfläche im Bereich der Bögen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (4, 5) eine nach Art eines Doppel-T-Trägers ausgebildete Querschnittsgeometrie mit einem äußeren Gurt (10), einem inneren Gurt (11) und einem die Gurte (10, 11) verbindenden Steg (12) aufweisen, wobei die Höhe dieser Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung der Breite des Kettengliedes (1) ausgerichtet ist, und dass jeweils ein Übergangsabschnitt (15) zwischen den Schenkelabschnitten mit der Doppel-T-Trägerstruktur und den benachbarten Abschnitten des Kettengliedes (1) vorgesehen ist, in dem die Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung zu den benachbarten Kettengliedabschnitten ohne Doppel-T-Trägerstruktur sukzessive, nicht linear geringer wird, wobei in einer Seitenansicht die Sohle der durch die Doppel-T-Trägerstruktur in jede Schenkelseite eingebrachten Tasche (13, 13.1) mit zunehmendem Krümmungsradius gekrümmt ausläuft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kettenglied mit zwei an ihren Enden durch jeweils einen Bogen verbundenen Schenkeln, wobei die innere Länge des Kettengliedes ausgelegt ist, damit darin scharnierend an jedem Bogen ein weiteres Kettenglied eingehängt werden kann, welche Schenkel eine geringere Querschnittsfläche aufweisen als die Querschnittsfläche im Bereich der Bögen.
  • Kettenglieder der vorstehend genannten Art werden beispielsweise bei orientiert eingebauten Ketten als Vertikalkettenglieder verwendet. Eingesetzt werden derartige Kettenglieder typischerweise als Bestandteil von Stahlgliederketten, die als Fördererketten bei Bergbauanwendungen, etwa zum Betreiben von Kratzerförderern im untertägigen Kohlebergbau eingesetzt werden. Derartige Ketten sind vom Typ her Rundstahlgliederketten. Rundstahlgliederketten zeichnen sich durch eine ösenförmige Ausbildung der einzelnen Kettenglieder aus. Kratzerförderer bzw. Kettenkratzerförderer umfassen zumeist zwei umlaufende, motorisch angetriebene Fördererketten, an denen zwischen den Ketten erstreckende und die Ketten miteinander verbindende Kratzer befestigt sind. Im Betrieb werden die Kratzerfördererketten durch eine Förderrinne gezogen, wodurch der durch die Kratzer geförderte Abraum beispielsweise Kohle zu einer Verladestation gefördert wird. Zurückgeführt werden die Fördererketten mit den Kratzern in einem Untertrum.
  • Eine als Fördererkette konzipierte Stahlgliederkette mit als Vertikalglieder in Form von Flachkettengliedern ausgeführten Kettengliedern gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs ist aus DE 103 48 491 B3 bekannt. Die Flachkettenglieder dieser vorbekannten Fördererkette verfügen zur Steigerung ihrer Bruchfestigkeit und damit zur Leistungssteigerung der Stahlgliederkette gegenüber diesbezüglich vorbekannten Kettengliedern bzw. damit hergestellten Stahlgliederketten über eine Ausbauchung im Bereich der Schenkel. Mithin weist dieses vorbekannte Flachkettenglied im Bereich seiner Schenkel eine größere Schenkelbreite auf als im Bereich seiner Bögen. Diese die maximale Schenkelbreite bildende Ausbauchung erstreckt sich bis in einen Übergangsbogenabschnitt der Bögen hinein und läuft dort aus. An den Übergangsbogenabschnitt grenzt ein sich über etwa 80 bis 100 Grad erstreckender Bogenabschnitt mit einer gleichbleibenden Querschnittsform und Querschnittsfläche. Die Querschnittsfläche dieses Bogenabschnittes ist kreisrund. Damit definiert dieser Bogenabschnitt mit seiner gleichbleibenden Querschnittsform und Querschnittsfläche den Nenndurchmesser dieses vorbekannten Flachkettengliedes. Der Nenndurchmesser eines Kettengliedes entspricht der Breite des Kettengliedes im Bereich seines Bogens, gemessen quer zur Längserstreckung des Kettengliedes. Mithin definiert der kleinste Durchmesser des vorbekannten Flachkettengliedes im Bereich seiner Bögen seinen Nenndurchmesser. Die Bogenabschnitte gleichbleibender Querschnittsform und Querschnittsfläche dienen der Scharnierbarkeit des Flachkettengliedes gegenüber einem in das Flachkettenglied eingehängten weiteren Kettenglied, das mit seiner Bogeninnenseite an diesem Bogenabschnitt des Flachkettengliedes scharniert.
  • Die aus DE 103 48 491 B3 bekannt gewordene Stahlgliederkette genießt aufgrund ihrer besonderen Standfestigkeit und Lebensdauer eine entsprechende Wertschätzung. Dieses ist auch darin begründet, dass die Flachkettenglieder aufgrund ihrer besonderen Konzeption trotz ihrer besonderen Bruch- und Standfestigkeit ein relativ geringes Gewicht aufweisen, verglichen mit anderen Kettengliedern gleichen Nenndurchmessers. Das geringere Gewicht dieser vorbekannten Flachkettenglieder liegt darin begründet, dass bei den Flachkettengliedern dieser vorbekannten Stahlgliederkette die Schenkel eine gegenüber der Querschnittsfläche im Bereich der den Nenndurchmesser definierenden Bogenbereiche reduzierte Querschnittsfläche aufweisen. Eine aus oder mit derartigen Kettengliedern hergestellte Rundstahlgliederkette, insbesondere wenn als Fördererkette konzipiert, unterliegt dynamischen Beanspruchungen. Hierzu zählt auch, dass sich die Schenkel von unter Zuglast stehenden Kettengliedern in Richtung zum Kettengliedinneren elastisch verformen. Um diesen Wechselbeanspruchungen Stand zu halten, müssen die Kettenglieder im Bereich der Schenkel eine hinreichende Querschnittsfläche aufweisen.
  • Auch wenn die Flachkettenglieder einer mit diesen hergestellten Stahlgliederkette besondere Eigenschaften verleihen, diese besonders sicher ist und eine hohe Bruchfestigkeit aufweist, besteht der Wunsch, diese vorbekannten Kettenglieder hinsichtlich ihres Gewichtes bei Beibehaltung der hohen Bruchfestigkeit zu verbessern, und somit das Eigengewicht dieser Kettenglieder zu reduzieren.
  • Somit liegt ausgehend von diesem Stand der Technik der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein bereits gewichtsoptimiertes Kettenglied etwa gemäß DE 103 48 491 B3 , bei dem die Querschnittsfläche in den Schenkeln gegenüber der Querschnittsfläche in den Bögen reduziert ist, vorzuschlagen, bei dem eine weitere Gewichtsreduzierung ohne jedenfalls nennenswerte Einbuße in den mechanischen Kennwerten eines solchen Kettengliedes hinnehmen zu müssen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Kettenglied, bei dem die Schenkel eine nach Art eines Doppel-T-Trägers ausgebildete Querschnittsgeometrie mit einem äu-ßeren Gurt, einem inneren Gurt und einem die Gurte verbindenden Steg aufweisen, wobei die Höhe dieser Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung der Breite des Kettengliedes ausgerichtet ist, und dass jeweils ein Übergangsabschnitt zwischen den Schenkelabschnitten mit der Doppel-T-Trägerstruktur und den benachbarten Abschnitten des Kettengliedes vorgesehen ist, in dem die Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung zu den benachbarten Kettengliedabschnitten ohne Doppel-T-Trägerstruktur sukzessive, nicht linear geringer wird, wobei in einer Seitenansicht die Sohle der durch die Doppel-T-Trägerstruktur in jede Schenkelseite eingebrachten Tasche mit zunehmendem Krümmungsradius gekrümmt ausläuft.
  • Bei diesem Kettenglied ist die Querschnittsgeometrie der Schenkel zumindest entlang ihrer maßgeblichen Erstreckung nach Art eines Doppel-T-Trägers ausgeführt. Dieses bedeutet, dass die Schenkel von ihrer Querschnittsformgebung einen äußeren Gurt und einen von diesem beabstandeten inneren Gurt aufweisen. Die beiden Gurte sind mit einem Steg miteinander verbunden. Diese Doppel-T-Trägerstrukturausbildung der Schenkel erstreckt sich bezüglich ihrer Höhe in Richtung der Breite des Kettengliedes.
  • Durch diese Strukturierung der Schenkel befindet sich jeweils zwischen dem äußeren Gurt und dem inneren Gurt eine Tasche.
  • Durch die vorbeschriebene, als Doppel-T-Träger ausgeführte Stützstruktur der Schenkel des Kettengliedes kann die Querschnittsfläche jedes Schenkels gegenüber der Querschnittsfläche in den Bögen weiter reduziert werden. Grund hierfür ist die Ausbildung der Schenkel nach Art eines Doppel-T-Trägers. In Folge dessen weist ein solches Kettenglied ein gegenüber einem Vergleichskettenglied, etwa einem solchen gemäß DE 103 48 491 B3 in seiner, Kettenausgestaltung ein durchaus um 5 Prozent oder mehr geringeres Gewicht auf. Die Querschnittsfläche in den Schenkeln eines Vergleichskettengliedes gemäß DE 103 48 491 B3 ist ausgelegt, um den dynamischen Belastungen bei einem Förderbetrieb bei einer Verwendung einer solchen Kette als Fördererkette Stand zu halten. Durch die besondere Auslegung der Schenkel des erfindungsgemäßen Kettengliedes ist es möglich, diese zuvor bereits soweit wie möglich reduzierte Querschnittsfläche in den Schenkeln weiter zu reduzieren. Diese Maßnahme erfolgt entgegen der herrschenden Lehre, dass man bei derartigen Ketten eine gewisse Mindestquerschnittsfläche in den Schenkeln haben müsse, um den beim Betrieb auftretenden dynamischen Belastungen bei Wechselbeanspruchungen Stand halten zu können.
  • Durch die Doppel-T-Trägerstruktur des Kettengliedes in seinen Schenkeln ist der Grad einer mit einer Zugbelastung einhergehenden Einschnürung reduziert. Je geringer der Betrag der elastischen Einschnürung in den Schenkeln ist, je geringer ist die bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb des Kettengliedes von den Schenkeln, insbesondere in Folge von wechselnden Zugbeanspruchungen auszuführende Bewegung, was wiederum die Dauerschwingfestigkeit verbessert. Somit ist durch diese Auslegung der Schenkel trotz Querschnittsflächenreduzierung die Dauerschwingfestigkeit des Kettengliedes in seinen Schenkeln nicht herabgesetzt. Somit wurde mit diesem Kettenglied die herrschende Meinung, für die Dauerschwingfestigkeit eines einen bestimmten Nenndurchmesser aufweisenden Kettengliedes müsse, damit die Schenkel die bei Zugbelastungen auftretenden Einschnürungen dauerhaft Stand halt zu können, eine bestimmte Querschnittsfläche nicht unterschritten werden darf, überwunden. Durch die vorbeschriebene besondere Auslegung der Querschnittsschenkelgeometrie ist der Grad der Einschnürung durch die Doppel-T-Trägerstruktur wirksam entgegengewirkt. Entsprechendes gilt analog für ein auf Schub beanspruchtes Kettenglied, bei dem die Stützgurtabschnitte zur Schenkelmitte hin zu dem äußeren Gurt einen zunehmend größeren Abstand aufweisen.
  • Bei diesem Kettenglied ist in Bezug auf die Doppel-T-Trägerstruktur vorgesehen, dass die Sohle bzw. der Sohlenbereich der zwischen dem äußeren Gurt und dem inneren Gurt jeweils befindlichen Tasche mit zunehmend kleinerem Radius und damit nach Art einer Ellipse in dem Übergangsabschnitt ausläuft.
  • Diese Auslegung des Übergangsabschnittes trägt Sorge dafür, dass die in Längsrichtung weisenden Enden der Doppel-T-Trägerstruktur bzw. der zwischen den beiden Gurten befindlichen Taschen nicht durch Kerbspannungen geschwächt werden. Erreicht wird dieses dadurch, dass in dem jeweiligen Übergangsabschnitt die Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung zu dem jeweils benachbarten Kettengliedabschnitt sukzessiv geringer wird, und zwar entlang einer nicht-linearen Veränderung. Diese Veränderung erfolgt somit entlang einer gekrümmten Bahn. Auf diese Weise erfolgt eine organische Aufteilung der über die Gurte geleiteten Zug- und Schubkräfte, die bei einer Belastung ein solches Kettenglied auszuhalten hat.
  • Von Vorteil eines solchen Kettengliedes und insbesondere einer aus solchen Kettengliedern, zumindest als Vertikalglieder gefertigten Rundstahlgliederkette, wie beispielsweise einer Fördererkette für Bergbauanwendungen, ist, dass aufgrund des geringeren Gewichtes dieser Kettenglieder das Gesamtgewicht der Kette signifikant reduziert ist, verglichen mit einer herkömmlichen Stahlgliederkette. Dementsprechend ist die Totmasse, die bei einem Betrieb einer solchen Rundstahlgliederkette zu bewegen ist, entsprechend geringer. Gerade bei Bergbauanwendungen, bei denen Ketten mit einem großen Nenndurchmesser eingesetzt werden, beispielsweise Kettenglieder mit einem Nenndurchmesser von 60 mm oder größer ist dieses von Vorteil, da aufgrund der reduzierten zu bewegenden Totmasse bei gleicher Antriebsleistung entsprechend mehr Material - Abraum und/oder Kohle - gefördert werden kann. Aus diesem Grunde eignet sich eine mit derartigen Kettengliedern hergestellte Fördererkette vor allem für Bergbauanwendungen, bei denen die Strebe relativ lang sind, beispielsweise 300 oder 400 Meter oder länger. In einem Streb beträgt die Länge einer solchen Fördererkette etwa der doppelten Länge des Strebs. Typischerweise werden die Kratzer mittig mit einer Doppelkette gezogen, so dass durch den Antrieb insgesamt zwei Fördererketten jeweils mit etwa der doppelten Streblänge angetrieben werden. Aufgrund der Länge einer solchen Fördererkette macht sich bereits eine geringe Gewichtsreduktion in den Vertikalkettengliedern in Bezug auf die Leistungsfähigkeit eines solchen Kratzerförderers zum Bewegen von Abraum oder Kohle signifikant bemerkbar. Eine weitere Leistungssteigung lässt sich erzielen, wenn auch die Horizontalglieder Schenkel aufweisen, die nach dem vorbeschriebenen Konzept ausgelegt sind.
  • Die Querschnittsprofilierung der Schenkel in der vorbeschriebenen Art und Weise verbessert zudem die Durchhärtbarkeit der Kettenglieder. Derartige Kettenglieder werden warm geschmiedet und nach dem Schmieden durch Abschrecken gehärtet. Hergestellt werden derartige Kettenglieder typischerweise aus einem Stahlwerkstoff. Um das gewünschte Gefüge beim Härten einstellen zu können, ist es erforderlich, dass Abkühlung entsprechend rasch erfolgt. Problematisch ist allerdings, dass bei dickeren Kettengliedern die Gefahr besteht, dass die Zentralbereiche bezogen auf die Querschnittsgeometrie nicht rasch genug abgekühlt werden können, um das gewünschte gehärtete Gefüge ausbilden zu können. Durch die Konzeption der Schenkel nach Art eines Doppel-T-Trägers ist durch die darin vorhandenen Taschen, durch den die Breite durchaus um 50 % oder mehr reduziert sein kann, zugleich Vorsorge dafür getroffen, dass beim Härten des Kettengliedes auch die inneren Zentralbereiche der Schenkel bestimmungsgemäß gehärtet werden können und damit deren Durchhärtbarkeit verbessert ist. Dieses ist von Vorteil, da die gleichmäßige Durchhärtbarkeit der Schenkel die Möglichkeit eröffnet, diese mit einer entsprechend geringeren Querschnittsfläche und damit wiederum gewichtsoptimiert auszulegen.
  • Durch die Doppel-T-Trägerstrukturierung der Schenkel ist, wie bereits vorstehend aufgezeigt, das Maß einer Einschnürung bei einer Zugbelastung gegenüber herkömmlichen Kettengliedern verringert. Dieses ist gerade bei Rundstahlgliederketten, wie etwa Fördererketten, die derartige Kettenglieder, beispielsweise als Vertikalglieder verwenden, vorteilhaft. Trotz großer Länge einer solchen Rundstahlgliederkette ist ihre durch das Einschnüren bedingte Elastizität und die damit verbundene Längenänderung reduziert, wodurch eine Kontrolle der Kette verbessert ist.
  • Die Doppel-T-Trägerstruktur der Schenkel erstreckt sich typischerweise über die gesamte Länge der Schenkel, wobei der Übergangsabschnitt, in der die Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur reduziert wird, bereits eines Endabschnittes der Schenkel beginnen kann. In seiner Ausgestaltung erstreckt sich der Übergangsabschnitt über den Übergang vom Schenkel in den Bogen und umfasst somit den Endabschnitt eines Schenkels und den Endabschnitt des daran angeformten Bogens.
  • Die Breite der Gurte ist über die Längserstreckung der Schenkel typischerweise konstant.
  • In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schenkel eine größere maximale Breite aufweisen als die mittleren Bereiche der Bögen, welche Bereiche den Nenndurchmesser des Kettengliedes definieren. Erreicht wird dieses durch eine die Breite des äußeren Gurtes vergrößernde Ausbauchung, die sich über die gesamte Schenkellänge bis in einen sich an den Schenkel anschließenden Übergangsbogenabschnitt hinein erstreckt. Aufgrund einer solchen Ausbauchung, die zur Mittellängsebene des Kettengliedes symmetrisch auf beiden Seiten eines Schenkels ausgeführt ist, weist der äußere Gurt eine größere Breite auf als der innere Gurt bzw. seine beiden inneren Gurtabschnitte.
  • Die Schenkelhöhe ist typischerweise über die gesamte Länge der Schenkel konstant. Dieses schließt nicht aus, dass innenseitig an zumindest einem Schenkel ein Teilungsnocken angeformt sein kann. Dieser erstreckt sich nur über einen Teil der Länge des Schenkels. Dieser trägt daher zur mechanischen Belastbarkeit des Schenkels nicht bei. Fördererketten weisen mitunter derartige Teilungsnocken, insbesondere in ihren Vertikalgliedern auf, um den Bewegungsbereich des Kettengliedes in zwei bogenseitige Bewegungsbereiche zu teilen. Die verbliebene Öffnungsweite des Kettengliedes im Bereich eines solchen Teilungsnockens ist geringer als der Nenndurchmesser eines in dieses Kettenglied eingehängten Kettengliedes. Gemäß einer möglichen Ausgestaltung trägt jeder Schenkel an seiner in das Kettengliedinnere weisenden Seite einen solchen Teilungsnocken. Auf diese Weise ist wirksam einer Verklankung vorgebeugt.
  • Die vorbeschriebenen Vorteile vor allem hinsichtlich einer Gewichtseinsparung ergeben sich auch, wenn die beiden Schenkel durch einen Mittensteg miteinander verbunden sind. Ein solches Kettenglied kann daher auch einen die beiden Schenkel verbindenden Mittensteg aufweisen.
  • Die zu den Seitenflächen des Kettengliedes hin weisenden, sich in Richtung der Höhe des Kettengliedes erstreckenden Konturen der Doppel-T-Trägerstrukturierung sind vorzugsweise zum Reduzieren einer Kerbwirkung gerundet ausgeführt. Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung, bei der die Rundungen in Richtung zu einem Scheitel oder einen Wendepunkt der Rundung hin mit zunehmend kleinerem Radius ausgeführt sind, da damit der Einfluss von Kerbwirkungen nochmals deutlich reduziert ist. Dieses gilt auch für die Auslegung des Übergangsabschnittes mit der sukzessive geringer werdenden Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur auf ihren gekrümmten Bahnen. Vorzugsweise gehen sämtliche Rundungen der Doppel-T-Trägerstruktur unabhängig von ihrer Verlaufsrichtung ineinander über ohne gerade, ungekrümmte Zwischenabschnitte vorzusehen.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
    • 1: Eine perspektivische Ansicht eines als Fördererkette ausgelegten Kettengliedes,
    • 2a, b: eine Seitenansicht des Kettengliedes der 1 (2a) und eine Ausschnittsvergrößerung zum Darstellen des Auslaufens der Ausprägung einer in dem Schenkel vorhandenen Doppel-T-Trägerstruktur und
    • 3a - 3c: Schnittdarstellungen des Kettengliedes der 2 entlang den Schnittlinien A - A (3a), B - B (3b) und C - C (3c).
  • Ein als Vertikalglied vorgesehenes Kettenglied 1 für eine Fördererkette für Bergbauanwendungen, etwa als Kettenkratzerförderer umfasst zwei Bögen 2, 3, die endseitig durch jeweils einen Schenkel 4, 5 miteinander verbunden sind. Die Bögen 2, 3 sind identisch aufgebaut. Gleiches gilt für Schenkel 4, 5. Die nachfolgenden Ausführungen zu dem Bogen 2 gelten somit gleichermaßen für den Bogen 3.
  • Der Bogen 2 verfügt über einen mittleren Bogenabschnitt 6, der sich ausgehend von der Mittellängsebene 7 des Kettengliedes 1 zu beiden Seiten über etwa 60 Grad erstreckt. Dieser Bogenabschnitt 6 des dargestellten Ausführungsbeispiels ist zumindest annähernd mit konstanter Querschnittsfläche und zumindest annähernd konstanter Querschnittsgeometrie ausgeführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Querschnittsgeometrie in dem Bogenabschnitt 6 kreisförmig. An diesem mittleren Bogenabschnitt 6 schließt sich ein Übergangsbogenabschnitt 8 an, dessen von dem Bogenabschnitt 6 wegweisendes Ende an den Schenkel 4 grenzt. Das diesbezügliche Ende des Übergangsbogenabschnittes 8 ist in 1 an der oberen Bogenhälfte des Bogens 3 mit dem Bezugszeichen 9 kenntlich gemacht. Der Übergangsbogenabschnitt 8 dient als Übergangsabschnitt von der besonderen Querschnittsgeometrie der Schenkel 4, 5 zu dem mittleren Bogenabschnitt 6 hin, der typischerweise eine runde Querschnittsgeometrie aufweist. Die Querschnittsfläche im Bereich der Schenke 4, 5 ist kleiner als in dem mittleren Bogenabschnitt 6 und beträgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 72 Prozent der Querschnittsfläche des Bogenabschnittes 6.
  • Die Querschnittsgeometrie des Schenkels 4 - dieselben Ausführungen gelten gleichermaßen für den Schenkel 5 - ist nach Art eines Doppel-T-Trägers ausgelegt. Diese Strukturierung umfasst einen äußeren Gurt 10, einen inneren Gurt 11 sowie einen die beiden Gurte 10, 11 verbindenden Steg 12. Aufgrund der Doppel-T-Strukturierung des Schenkels 4 befindet sich zwischen den beiden Gurten 10, 11 beidseitig eine Tasche 13, 13.1 (s. 3a). Damit weist das Kettenglied 1 im Bereich der Taschen 13, 13.1 eine reduzierte Breite auf. Durch die Taschen 13, 13.1 ist die Doppel-T-Trägerstrukturierung herausgearbeitet.
  • An die zum Kettengliedinneren weisenden Seite des Schenkels 4 ist ein Teilungsnocken 14 angeformt. Durch die Teilungsnocken 14 der beiden Schenkel 4, 5 ist das Kettengliedinnere in zwei bogenseitige Bewegungsbereiche unterteilt. In jeden dieser Bewegungsbereiche ist zum Ausbilden einer Gliederkette ein Kettenglied - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils ein Horizontalglied eingehängt, welches an den Bögen 2, 3 scharnieren kann.
  • Die Doppel-T-Strukturierung der Schenkel 4, 5 und damit deren Ausprägung läuft in einem Übergangsabschnitt 15 aus, und zwar in Richtung zu den diesbezüglich unstrukturierten Abschnitten des Bogens 2. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beginnt der Übergangsabschnitt ausgehend von dem Schenkel 4 in seinem Endabschnitt und streckt sich über den Übergang 16 zwischen Schenkel 4 und Bogen 2 bis in den angrenzenden Bogenabschnitt hinein. Die Seitenansicht der 2a und noch deutlicher in der Detailvergrößerung der 2b lässt das Auslaufen der Doppel-T-Trägerstruktur deutlich erkennen. Der Sohlenbereich 17 der Tasche 13 läuft nach Art einer elliptischen Krümmung aus, also: In Richtung zu ihrem Scheitel hin mit zunehmend geringerem Radius. In derselben Art und Weise läuft auch die Tiefe der Tasche 13 entlang ihrer Tiefenlinie 18 in Richtung zu dem angeformten Bogen 2 aus, und zwar bis zu einem Wendepunkt 19 in der Krümmung. In Richtung zu dem Wendepunkt 19 wird der Radius des Auslaufens sukzessive kleiner. Im Anschluss an den Wendepunkt 19 wird der Radius der Formänderung sukzessive wieder größer. Der Wendepunkt 19 bezieht sich auf den Verlauf der Tiefenlinie 18. In der Figur ist der Wendepunkt 19 Teil einer Linie, die in Richtung des äußeren und inneren Gurtes 10, 11 fortsetzt. Auch in Richtung der Höhe des Kettengliedes 1 ist die durch die Doppel-T-Strukturierung ausgebildete gerundete Kontur ausgeführt, und zwar dass ausgehend von der Tiefenlinie 18 zum äußeren Gurt 10 und zum inneren Gurt 11 hin zu dem jeweiligen Wendepunkt der Krümmungsradius sukzessive abnimmt und nach Überschreiten des Wendepunktes wieder zunimmt.
  • Bei dem Kettenglied 1 sind sämtliche Rundungen, die sich auf die Doppel-T-Strukturierung beziehen, mit der Maßgabe ausgeführt, dass diese in Richtung zu einem Scheitel oder zu einem Wendepunkt hin mit zunehmend kleinerem Radius ausgeführt sind. Dieses betrifft somit auch die Ausführung der sich in Richtung der Höhe des Kettengliedes erstreckenden Kontur der Doppel-T-Strukturierung.
  • Die Ausbildung der Doppel-T-Trägerstrukturierung der Schenkel 4, 5 kann auch den Querschnittsdarstellungen der 3a bis 3c entnommen werden. In 2 ist die Lage der Schnittdarstellung der 3a bis 3c eingezeichnet. Die Schnittdarstellung der 3a zeigt einen Schnitt des Kettengliedes 1 im Bereich seiner Schenkelmitte. Der äußere Gurt 10 ist durch den Steg 12 mit dem inneren Gurt 11 verbunden. Die Ausführung der Taschen 13, 13.1 ist in dieser Darstellung deutlich erkennbar, auch bezüglich der vorstehend beschriebenen Auslegung der in Richtung der der Höhe des Kettengliedes 1 folgende Kontur.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der äußere Gurt 10 gegenüber der Breite der Bögen 2, 3 in derselben Richtung eine größere Breite und somit eine Ausbauchung auf. Die Breite des inneren Gurtes 11 ist hingegen geringer als die diesbezügliche Breitenerstreckung der Bögen 2, 3.
  • Aufgrund der unterschiedlichen Breite des äußeren Gurtes 10 und des inneren Gurtes 11 vergrößert sich die Breite des Stützgurtes 12 bzw. seiner Stützgurtabschnitte, 17, 18 ausgehend von dem Schenkelende hin (siehe Schnittdarstellung der 3b) in Richtung zur Schenkelmitte hin.
  • 3c zeigt einen Schnitt durch das Kettenglied 1 im Übergangsabschnitt 15 etwa im Bereich des Wendepunktes 19 der auslaufenden Tiefenlinie 19 des Sohlenbereiches 17. Die Ausprägung der Doppel-T-Strukturierung ist an dieser Stelle gegenüber der Ausprägung der Doppel-T-Struktur in den anderen Schnitten deutlich geringer.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten diese umzusetzen, ohne dass dies im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen näher erläutert werden müsste.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kettenglied
    2
    Bogen
    3
    Bogen
    4
    Schenkel
    5
    Schenkel
    6
    mittlerer Bogenabschnitt
    7
    Mittellängsebene
    8
    Übergangsbogenabschnitt
    9
    Ende
    10
    äußerer Gurt
    11
    innerer Gurt
    12
    Steg
    13, 13.1
    Tasche
    14
    Teilungsnocke
    15
    Übergangsabschnitt
    16
    Übergang
    17
    Sohlenbereich
    18
    Tiefenlinie
    19
    Wendepunkt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10348491 B3 [0003, 0004, 0006, 0010]

Claims (15)

  1. Kettenglied mit zwei an ihren Enden durch jeweils einen Bogen (2, 3) verbundenen Schenkeln (4, 5), wobei die innere Länge des Kettengliedes (1) ausgelegt ist, damit darin scharnierend an jedem Bogen (2, 3) ein weiteres Kettenglied (1) eingehängt werden kann, welche Schenkel (4, 5) eine geringere Querschnittsfläche aufweisen als die Querschnittsfläche im Bereich der Bögen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (4, 5) eine nach Art eines Doppel-T-Trägers ausgebildete Querschnittsgeometrie mit einem äußeren Gurt (10), einem inneren Gurt (11) und einem die Gurte (10, 11) verbindenden Steg (12) aufweisen, wobei die Höhe dieser Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung der Breite des Kettengliedes (1) ausgerichtet ist, und dass jeweils ein Übergangsabschnitt (15) zwischen den Schenkelabschnitten mit der Doppel-T-Trägerstruktur und den benachbarten Abschnitten des Kettengliedes (1) vorgesehen ist, in dem die Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung zu den benachbarten Kettengliedabschnitten ohne Doppel-T-Trägerstruktur sukzessive, nicht linear geringer wird, wobei in einer Seitenansicht die Sohle der durch die Doppel-T-Trägerstruktur in jede Schenkelseite eingebrachten Tasche (13, 13.1) mit zunehmendem Krümmungsradius gekrümmt ausläuft.
  2. Kettenglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Doppel-T-Trägerstruktur über die gesamte Länge der Schenkel (4, 5) erstreckt.
  3. Kettenglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsabschnitt (15) der auslaufenden Doppel-T-Trägerstruktur sich über den Übergang (9, 16) zwischen Schenkel (4, 5) und Bogen (2, 3) erstreckt, sodass ein erster Teil des Übergangsabschnittes (15) im Schenkel (4, 5j) und ein zweiter Teil des Übergangsabschnittes (15) im jeweiligen Bogen (2, 3) angeordnet sind.
  4. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelhöhe über die Schenkellänge mit Ausnahme eines gegebenenfalls innenseitig daran angeformten Teilungsnockens (14) konstant ist.
  5. Kettenglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schenkel (4, 5) mittig einen in das Kettengliedinnere vorspringenden Teilungsnocken (14) zum Trennen der bogenseitigen Bewegungsbereiche voneinander aufweist.
  6. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des äußeren Gurtes (10) sowie die Breite des inneren Gurtes (11) über die Längserstreckung der Schenkel (4, 5) konstant ist.
  7. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Gurt (10) und der innere Gurt (11) parallel zueinander verlaufen.
  8. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zu den Seiten des Kettengliedes (1) weisenden Konturen der Doppel-T-Trägerstruktur in Richtung der Höhe des Kettengliedes (1) und damit die diesbezüglichen Konturen des äußeren Gurtes (10), des inneren Gurtes (11) und der zwischen den beiden Gurten liegenden Taschen (13, 13.1) sowie die Übergänge dieser Elemente ineinander gerundet ausgeführt sind.
  9. Kettenglied nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundungen in Richtung zu einem Scheitel oder zu einem Wendepunkt (19) einer Krümmung hin mit zunehmend kleinerem Radius ausgeführt sind.
  10. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die sukzessiv geringer werdende Ausprägung der Doppel-T-Trägerstruktur in den Übergangsabschnitten (15) in Richtung zu einem Scheitel oder zu einem Wendepunkt (19) einer Krümmung hin mit zunehmend kleinerem Radius ausgeführt sind.
  11. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Gurte (10) der Schenkel (4, 5) gegenüber der Breite der Bögen (2, 3) beidseitig ausgebaut sind, welche Ausbauchung sich bis in einen sich an einen mittleren Bogenabschnitt anschließenden Übergangsbogenabschnitt (8) hinein erstreckt.
  12. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied (1) durch einen Schmiedeprozess geformt ist.
  13. Gliederkette für Zuganwendungen wie etwa Fördererkette für Bergbauanwendungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalglieder dieser Ketten nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt sind.
  14. Gliederkette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Vertikalglieder verbindenden Horizontalkettenglieder Runddrahtglieder sind.
  15. Gliederkette nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gliederkette eine Fördererkette ist.
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