WO2012136301A1

WO2012136301A1 - Instandhaltungsfahrzeug

Info

Publication number: WO2012136301A1
Application number: PCT/EP2012/001085
Authority: WO
Inventors: Peter Hechenberger
Original assignee: Robel Bahnbaumaschinen Gmbh
Priority date: 2011-04-02
Filing date: 2012-03-10
Publication date: 2012-10-11
Also published as: ES2587843T3; JP2014514473A; PL2694346T3; AU2012239075B2; DK2694346T3; DE202011004799U1; EP2694346B1; CN103534159B; JP6038118B2; CN103534159A; AU2012239075A1; HUE028231T2; EP2694346A1; SI2694346T1

Abstract

Ein Instandhaltungsfahrzeug weist einen sich in einer Fahrzeuglängsrichtung (5) erstreckenden Fahrzeugrahmen (8) auf, der jeweils an einem Rahmenende (6) ein auf Schienen (2) eines Gleises (3) verfahrbares Schienenfahrwerk (4) aufweist. In einem zwischen den beiden voneinander distanzierten Schienenfahrwerken (4) gelegenen Bereich ist ein zum Gleis (3) hin offener Arbeitsraum vorgesehen. An jedem Rahmenende (6) ist jeweils eine zur kraftschlüssigen Verbindung des Fahrzeugrahmens (8) mit den Schienen (2) ausgebildete Klemmvorrichtung (13) angeordnet. Mindestens eine der Klemmvorrichtungen (13) ist anhand eines Antriebs (17) in Fahrzeuglängsrichtung (5) relativ zum Fahrzeugrahmen (8) verstellbar ausgebildet.

Description

Instandhaltungsfahrzeug

[001] Die Erfindung betrifft ein Instandhaltungsfahrzeug mit einem sich in einer Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Fahrzeugrahmen, der jeweils an einem Rahmenende ein auf Schienen eines Gleises verfahrbares Schie- nenfahrwerk aufweist, wobei in einem zwischen den beiden voneinander distanzierten Schienenfahrwerken gelegenen Bereich ein zum Gleis hin offener Arbeitsraum vorgesehen ist.

[002] Aus EP 1 789 299 ist bereits ein derartiges Fahrzeug bekannt. Dieses weist unterhalb des nach oben gekröpft ausgebildeten Fahrzeugrahmens einen Arbeitsraum auf, der auf den beiden Fahrzeuglängsseiten durch in Gleisquerrichtung verstellbare Seitenwände begrenzt bzw. geschützt sowie mit verschiebbaren Hebe- und Arbeitsvorrichtungen zur Durchführung verschiedener Gleisinstandhaltungstätigkeiten ausgestattet ist. Beim Auswechseln von Passschienen wird zusätzlich in an sich bekannter Weise eine Schienenspannvorrichtung eingesetzt, um die Längsspannungen in der durchtrennten Schiene zu halten.

[003] Gemäß JP 2555508 ist eine gleisverfahrbare Vorrichtung zur Korrektur des Stoßfugenabstandes von Schienen bekannt. Zu diesem Zweck sind auf einem Maschinenrahmen etwa mittig zwischen den Schienenfahrwerken zwei Schienenklemmvorrichtungen aufgehängt, die anhand von An- trieben in Gleislängsrichtung sowohl zueinander als auch relativ zum Maschinenrahmen verstellbar sind.

[004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Fahrzeugs der eingangs genannten Art, das für einen Schienenwechsel optimal einsetzbar ist.

[005] Diese Aufgabe wird mit erfindungsgemäß mit einem Fahrzeug der genannten Art dadurch gelöst, dass an jedem Rahmenende jeweils eine zur kraftschlüssigen Verbindung des Fahrzeugrahmens mit den Schienen ausgebildete Klemmvorrichtung angeordnet ist, und dass mindestens eine der beiden Klemmvorrichtungen anhand eines Antriebs in Fahrzeuglängsrichtung relativ zum Fahrzeugrahmen verstellbar ausgebildet ist.

[006] Mit einem diese Merkmale aufweisenden Fahrzeug ist es in vorteilhafter Weise möglich, einen Passschienenwechsel rascher und einfacher durchzuführen, da mit der Erfindung der relativ aufwändige Arbeitsschritt des Einsatzes einer separaten Schienenspannvorrichtung zur Gänze entfallen kann. Die Längsspannungen in der Schiene, die nach dem Heraustrennen eines Schienenstückes aufrecht zu erhalten sind, können nun einfach durch den stabilen Fahrzeugrahmen aufgenommen werden, über den der Kraftfluss mittels der Klemmvorrichtungen geführt wird. Anhand des Antriebs zur Längsverstellung der Klemmvorrichtung kann die notwendige Zug- oder Druckvorspannkraft auf ergonomisch günstige und sichere Art auf die Schiene aufgebracht werden. [007] Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil besteht darin, dass das in seiner Längsrichtung eingespannte und fixierte Gleis zusätzlich und gleichzeitig durch das Eigengewicht des Instandhaltungsfahrzeugs über die Schie- nenfahrwerke vertikal belastet und dadurch noch stabiler bezüglich seiner - insbesondere auch seitlichen - Lage festgehalten wird. Dies erweist sich speziell beim Arbeiten in einem Gleisbogen als immense Erleichterung, da hierbei auch horizontal wirkende Kräfte zu berücksichtigen bzw. zu kompensieren sind.

[008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.

[009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

[010] Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Instandhaltungsfahrzeugs, Fig. 2 und 3 je eine Detailansicht einer Klemmvorrichtung, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung. Funktionsgleiche Bauteile werden dabei mit denselben Bezugszeichen benannt.

[01 1] Ein in Fig. 1 vereinfacht dargestelltes Fahrzeug 1 dient zur Instandhaltung eines Schienen 2 aufweisenden Gleises 3 und ist auf diesen anhand von zwei Schienenfahrwerken 4 verfahrbar. Diese sind in einer Fahrzeuglängsrichtung 5 voneinander distanziert und jeweils an einem Rahmenende 6, 7 eines Fahrzeugrahmens 8 angeordnet. In einem zwischen den beiden Schienenfahrwerken 4 gelegenen Bereich 9 ist unterhalb des Fahrzeugrahmens 8 ein Arbeitsraum 10 vorgesehen, der in Richtung zum Gleis 3 hin offen ausgebildet ist und von zwei in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Seitenwänden 11 begrenzt wird. In an sich bekannter Weise sind die Seitenwände 11 in Gleisquerrichtung anhand von Antrieben verstellbar, um den Arbeitsraum 10 bedarfsweise erweitern zu können.

An jedem Rahmenende 6, 7 ist weiters je eine Klemmvorrichtung 13 am Fahrzeugrahmen 8 angeordnet. Besonders zweckmäßig ist es, wenn an jedem Rahmenende 6, 7 zwei in Querrichtung voneinander distanzierte Klemmvorrichtungen 13 angeordnet sind. Wie auch anhand der Fig. 2 besser ersichtlich, besteht die Klemmvorrichtung 13 aus einer höhenverstellbaren Schienenzange 14, die anhand eines (vorzugsweise hydraulischen) Klemmantriebes 15 kraftschlüssig mit einem Schienenkopf 16 der Schiene 2 verbindbar ist. Zudem ist wenigstens eine der beiden Klemmvorrichtungen 13 anhand eines weiteren Antriebs 17 in Fahrzeuglängsrichtung 5 relativ zum Fahrzeugrahmen 8 verstellbar ausgebildet. Zu diesem Zweck ist am Fahrzeugrahmen 8 eine Längsführung 18 vorgesehen, in der eine biege- und verwindungssteif ausgebildete Halterung 19 gelagert ist, auf der die Schienenzange 14 höhenverstellbar montiert ist und die ihrerseits mit dem - als Hydraulikzylinder 20 ausgebildeten - Antrieb 17 zur Längsverstellung verbunden ist. [013] Alternativ ist es auch möglich, die Klemmvorrichtung 13 bzw. Schienenzange 14 nicht direkt am Fahrzeugrahmen 8, sondern stattdessen am Schienenfahrwerk 4 anzuordnen, wie in Fig. 3 (bzw. in Fig. 1 in strichpunktierten Linien) dargestellt. In diesem Fall ist zweckmäßigerweise das Schienenfahrwerk 4 in Fahrzeuglängsrichtung 5 verstellbar am Fahrzeugrahmen 8 gelagert und mit dem Antrieb 17 zur Längsverstellung in einer Längsführung 18 verbunden.

[014] Fig. 4 zeigt auf sehr schematische Weise eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Fahrzeugrahmen 8 im Bereich zwischen den beiden Schienenfahrwerken 4 aus den querverstellbaren, den Arbeitsraum 10 begrenzenden Seitenwänden 1 1 gebildet wird, die zu diesem Zweck besonders massiv und robust ausgeführt sind. Die Klemmvorrichtungen 13 sind im unteren Bereich der Seitenwände 1 1 höhenverstellbar mit diesen verbunden und gleichzeitig in Fahrzeuglängsrichtung 5 anhand des Antriebs 17 relativ zu diesen (d.h. zum Fahrzeugrahmen 8) verstellbar ausgebildet. Zweckmäßigerweise sind die beiden Klemmvorrichtungen 13 maximal voneinander distanziert angeordnet, damit im Arbeitseinsatz Passschienen mit der größtmöglichen Länge zwischen den beiden Schienenzangen 14 entfernt werden können.

[015] Im Arbeitseinsatz des Fahrzeugs 1 wird die jeweilige Schiene 2 anhand der beiden Klemmvorrichtungen 13 fixiert, bevor ein Passschienenstück abgetrennt wird. Mittels des Antriebs 17 ist es dabei möglich, die erforder- liehe Schienenspannung (Zug oder Druck) zu halten bzw. eine gewünschte Spannkraft in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und anderen maßgeblichen Faktoren auf die Schiene 2 aufzubringen.

Claims

A n s p r ü c h e

1 . Instandhaltungsfahrzeug (1) mit einem sich in einer Fahrzeuglängsrichtung (5) erstreckenden Fahrzeugrahmen (8), der jeweils an einem Rahmenende (6, 7) ein auf Schienen (2) eines Gleises (3) verfahrbares Schienenfahrwerk (4) aufweist, wobei in einem zwischen den beiden voneinander distanzierten Schienen- fahrwerken (4) gelegenen Bereich (9) ein zum Gleis (3) hin offener Arbeitsraum (10) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Rahmenende (6, 7) jeweils eine zur kraftschlüssigen Verbindung des Fahrzeugrahmens (8) mit den Schienen (2) ausgebildete Klemmvorrichtung (13) angeordnet ist, und dass mindestens eine der beiden Klemmvorrichtungen (13) anhand eines Antriebs (17) in Fahrzeuglängsrichtung (5) relativ zum Fahrzeugrahmen (8) verstellbar ausgebildet ist.

2. Instandhaltungsfahrzeug (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (17) als Hydraulikzylinder (20) ausgebildet ist.

3. Instandhaltungsfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (13) mit dem Schienenfahrwerk (4) verbunden und dieses über den Antrieb (17) längsverstellbar mit dem Fahrzeugrahmen (8) verbunden ist.