Siliconhaitiger Polyurethanschaum
Die Erfindung betrifft verschäumbare Zubereitungen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen, siliconhaltige Polyurethan- schäume, insbesondere Formschäume, mit niedrigen Dichten sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Polyurethanschäume werden im Allgemeinen durch Reaktion eines Polyisocyanats mit Verbindungen, die zwei oder mehr aktive Was- serstoffatome enthalten, hergestellt. Die aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen sind üblicherweise Polyole, primäre und sekundäre Polyamine sowie Wasser. Zwischen diesen Reaktan- den finden während der Herstellung eines Polyurethanschaumes zwei Hauptreaktionen statt. Diese Reaktionen müssen grundsätz- lieh simultan und mit einer kompetitiv ausgewogenen Rate während des Prozesses ablaufen, um einen Polyurethanschaum mit ge- wünschten physikalischen Eigenschaften zu erhalten. Die Reakti- on zwischen dem Isocyanat und dem Polyol oder Polyamin, die üblicherweise als Gelreaktion bezeichnet wird, führt zu der Bil- dung eines Polymers mit hohem Molekulargewicht . Der Fortgang dieser Reaktion erhöht die Viskosität des Gemisches und trägt im Allgemeinen zur Quervernetzungsbildung mit polyfunktionellen Polyolen bei. Die zweite Hauptreaktion findet zwischen dem Po- lyisocyanat und Wasser statt. Diese Reaktion trägt zum Urethan- Polymerwachstum bei und ist für die Bildung von Kohlendioxidgas, welche das Schäumen unterstützt, wichtig. Demzufolge wird diese Reaktion oft als die Treibreaktion bezeichnet. Sowohl die Gel- als auch die Treibreaktionen finden in Schäumen statt, die teilweise oder vollständig mit Kohlendioxidgas getrieben wer- den. Wenn zum Beispiel die Kohlendioxidentwicklung im Vergleich mit der Gelreaktion zu schnell ist, neigt der Schaum zum Kollabieren. Ist alternativ die Gelausdehnungsreaktion im Vergleich mit der Kohlendioxid erzeugenden Treibreaktion zu schnell, wird
der Schaumanstieg begrenzt, was einen Hochdichte-Schaum ergibt. Ebenfalls werden sich schlecht abgestimmte Quervernetzungsreak- tionen nachteilig auf die Schaumstabilität auswirken.
Bei den eingesetzten Polyolen handelt es sich im Allgemeinen um Polypropylenglykole, welche gemäß dem Stand der Technik in den verschiedensten Topologien dargestellt werden können und sich voneinander im Molekulargewicht, dem Verzweigungsgrad und der OH-Zahl unterscheiden. Trotz der breiten Strukturvariation dieser Polyole und der damit verbundenen Maßschneiderung der Po- lyurethanschäume für nahezu jede Anwendung, weisen die kommerziell erhältlichen Polyurethanschäume ihre inhärente Brennbarkeit als gravierenden Nachteil auf . Trotz großer Anstrengungen ist es bisher nicht gelungen absolut unbrennbare PU-Weichschäu- me im Markt zu etablieren, obwohl es in den letzten Jahrzehnten nicht an intensiven Forschungsaktivitäten gefehlt hat, die
Flammverzögerungseigenschaften von Polymerschäumen zu verbessern.
Ein Weg zu brandgehemmten PU-Weichschäumen wird mit den Si- licon-Polyurethan-Weichschäumen beschritten. Hierbei wird die, in Standard-PU-Schäumen verwendete, gut brennbare Polyolkompo- nente durch nicht-brennbare OH-terminierte Siloxane ersetzt. Durch den Einsatz von Silicon-Polyurethan-Copolymeren, d.h. von Polysiloxanen, die auch Polyurethan- und/oder Harnstoff- einheiten enthalten, ist es möglich, derartige unbrennbare
Schaumstoffe zu entwickeln, die neue und auf die jeweilige Anwendung genau zugeschnittene Kombinationen von Eigenschaften aufweisen. Hierzu sei beispielsweise auf EP 1485419 Bl verwiesen, worin die Herstellung von Silicon-Polyurethan- Schaumstoffen ausgehend von Alkylamino- oder Alkylhydroxy- terminierten Siliconölen und Diisocyanaten im sog. „One-Shot- Verfahren" beschrieben ist. Des Weiteren beschreibt DE
102006013416 AI die Herstellung von Silicon-PU-Schäumen aus
Prepolymeren, welche auf der Basis von Alkylamino- oder Al- kylhydroxy-terminierten Siliconölen und Diisocyanaten in einem lösungsmittelbasierten Prozess hergestellt werden. Den bisher beschriebenen Silicon-Polyurethanschäumen ist gemein, dass sie auf der Basis von linearen oder nur sehr
schwach, aber statistisch in den Seitenketten verzweigte Silo- xanen hergestellt werden. Aufgrund dieser linearen Siloxankette findet bei der Verschäumung während der Steigphase kein schnei- 1er Molmassenaufbau statt, so dass während der Steigphase nur ein relativ langsamer Viskositätsanstieg erfolgt, wodurch die Polymermatrix auch nach beendeter Treibreaktion in der Regel leicht fließfähig ist und deshalb die feine Zellstruktur vor dem vollständigen Aushärten des Schaumes immer noch kollabieren kann. Selbst wenn nur ein geringer Teil der Zellstruktur in sich zusammenfällt, führt dies zu einer unregelmäßigen und groben Zellverteilung. Um dem Zellkollaps bei Verwendung linearer Polyolkomponenten entgegenzuwirken, dürfen die Verstrebungen zwischen den einzelnen Schaumzellen während der Steigphase ei- nen kritischen Durchmesser nicht unterschreiten. So bleibt gewahrt, dass die noch fließfähige Polymatrix dem drohenden Zusammenfall der Schaumstruktur entgegenwirken kann. Wird jedoch die gewünschte Schaumdichte zu niedrig gewählt, so werden die Zellverstrebungen während der Steigphase immer dünner, bis sie schließlich zu flexibel werden, um die Zellstruktur zu stabilisieren. Dementsprechend werden mit linearen Siloxanen im Allgemeinen nur Silicon-PU-Schäume mit Dichten deutlich oberhalb 100 kg/m3 erhalten. Des Weiteren ist bei den bisher beschriebenen Silicon-PU-
Schäumen nachteilig, dass NCO-terminierte Siliconprepolymere eingesetzt werden müssen, wenn Silicon-PU-Schäume mit niedrigen Dichten erhalten werden sollen. Die Herstellung entsprechender
Prepolymere ist einerseits mit einem zusätzlichen Syntheseschritt verbunden und anderseits sind solche Prepolymere nur begrenzt lagerstabil, insbesondere bei erhöhten Temperaturen. Wünschenswert wäre demnach ein Verfahren, welche die klassische „One-Shot-Methode" bei der Schaumherstellung nutzbar machen kann. Bei diesem Verfahren würden die Polyol- und Isocyanatkom- ponente unabhängig voneinander hergestellt und erst bei dem Verschäumungsprozess miteinander zur Reaktion gebracht. Darüber hinaus lassen sich mit den bekannten NCO-terminierten Siliconprepolymere keine Formschäume mit optimalen Eigenschaften herstellen, da dies sehr grobe und unregelmäßige Schaumzellen direkt unter der Außenhaut aufweisen, wodurch der haptische Eindruck eines qualitativ minderwertigen Formschaums entsteht. Dementsprechend ist es wünschenswert Silicon-PU-Schäume mit der gleichen Güte wie konventionelle Polyurethanformschäume herstellen zu können. Dazu müssen diese eine vollständig geschlossene und homogene Schaumoberfläche aufweisen, wobei diese direkt in die feinzellige Schaumstruktur des Schauminneren über- geht .
Gegenstand der Erfindung sind verschäumbare Zusammensetzungen enthaltend
(A) Siloxane der Formel
worin
R gleich oder verschieden sein können und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der mit Heteroatomen unterbrochen sein kann,
R2 gleich oder verschieden sein kann und einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der mit Heteroatomen unterbrochen sein kann,
R3 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertiger, gegebenenfalls substituierter Kohlenwasserstoff- rest bedeutet,
X gleich oder verschieden sein kann und -O-, -S- oder -NR4- bedeutet,
R4 gleich Wasserstoffatom oder einwertiger, gegebenenfalls substituierter Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
n gleich oder verschieden sein kann und eine ganze Zahl größer oder gleich 1 bedeutet, bevorzugt 1 bis 1000, besonders bevorzugt 5 bis 500, insbesondere 5 bis 50, und
m eine ganze Zahl größer oder gleich 1 bedeutet, bevorzugt 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10, insbesondere 1 bis 5, mit der Maßgabe, dass mindestens ein Rest R3 in Formel (I) die Bedeutung von gegebenenfalls substituiertem Kohlenwasserstoff- rest hat und mindestens eine Hydroxylgruppe und/oder Thiolgrup- pe aufweist,
und
(B) Polyisocyanate .
Obwohl in Formel (I) nicht dargestellt, können herstellungsbe- dingt bis zu 1%, bevorzugt bis zu 0,1%, aller Siloxaneinheiten Verzweigungen aufweisen, wie etwa in RSi03/2- oder Si04/2-Ein- heiten.
Beispiele für R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n- Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl- , tert . -Butyl- , n- Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert . -Pentylrest , Hexylres- te, wie der n-Hexylrest, Heptylreste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylreste, wie der
2 , 2 , 4-Trimethylpentylrest , Nonylreste, wie der n-Nonylrest, De- cylreste, wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecyl- rest; Alkenylreste, wie der Vinyl- und der Allylrest; Cycloal- kylreste, wie Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptylreste und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der Phenyl- und der Naph- thylrest; Alkarylreste , wie o-, m- , p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; Aralkylreste, wie der Benzylrest, der a- und der ß-Phenylethylrest . Beispiele für substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Alko- xyalkylreste, wie Methoxymethyl- und Ethoxymethylreste, Hydro- xyalkylreste, wie 2-Hydroxyethylreste, und Aminoalkylreste , wie Dirnethylaminoraethyl- , Diethylaminomethyl- , 2-Aminoethyl- und N- Methylaminoyethylreste .
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.
Beispiele für Rest R1 sind Methylen-, Ethylen- , Propylen- , Butylen-, Pentylen- , Hexamethylen- , Methyloxyethylen- , also den Rest -CH2-0-CH2CH2- , Toluolylen- , Methylen-bis-phenylen- , Pheny- len- , Naphtylen- , Cyclohexylen- und Isophoronreste .
Bevorzugt handelt es sich bei R1 um zweiwertige, aliphatische Kohlenwasserstoffreste, die mit Heteroatomen unterbrochen sein können, besonders bevorzugt um Propylen-, Methylen- und Methyl-
oxyethylenreste, insbesondere um Methylen- und Methyloxyethyl- enreste, ganz besonders bevorzugt um den Methylenrest.
Beispiele für Rest R2 sind Methylen-, Ethylen- , Propylen- , Butylen- , Pentylen-, Hexamethylen- , Methyloxyethylen- , also den Rest -CH2-0-CH2CH2- , Toluolylen- , Methylen-bis-phenylen- , Methy- len-bis-cyclohexylen- , Phenylen-, Naphtylen-, Cyclohexylen- , 1, 3 -Bis (1-methylethylene) benzol und Isophoronreste . Bevorzugt handelt es sich bei R2 um zweiwertige, aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoffreste, besonders bevorzugt um Toluolylen-, Methylen-bis-phenylen-, Methylen-bis-cyclohe- xylen- , Phenylen-, Naphtylen-, Cyclohexylen-, 1 , 3 -Bis (1-methylethylene) benzol und Isophoronreste, insbesondere um Toluoly- len- , Phenylen-, 1 , 3 -Bis (1-methylethylene) benzol und Isophoronreste, ganz besonders bevorzugt um den Toluolylenrest .
Beispiele für R3 sind die für Rest R angegebenen Beispiele sowie gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens einer Hydroxylgruppe und/oder Thiolgruppe, wie z.B. Hydroxymethyl- , 1-Hydroxyethyl- , 2-Hydroxyethyl- , 1-Hydroxypro- pyl-, 2-Hydroxypropyl- , 1-Hydroxybutyl- , Thiolmethyl- , 1-Thiol- ethyl und 1-Thiolpropylreste . Bevorzugt handelt es sich bei R3 um gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens einer Hydroxylgruppe und/oder Thiolgruppe, besonders bevorzugt um gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens einer Hydroxylgruppe, insbesondere um Hydroxyalkylreste mit 1 bis 6 Koh- lenstoffatomen.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Siloxanen (A) der Formel (I) tragen bevorzugt beide Reste R3 Hydroxylgruppen.
Bevorzugt handelt es sich bei X um -O-
Beispiele für R4 sind die für Rest R angegebenen Beispiele.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R4 um Wasserstoffatom.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxane (A) der Formel (I) haben eine Viskosität von bevorzugt 100 bis 10 000 mPas, beson- ders bevorzugt 500 bis 5000 mPas, jeweils bei 25 °C und gemessen gemäß AS M D 4283.
Beispiele für erfindungsgemäß eingesetzte Siloxane (A) sind
und
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Siloxanen (A) um:
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Siloxanen (A) um:
und
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung Siloxane der Formel (I) , worin die Reste und Indizes eine der obengenannten Bedeutungen haben,
mit der Maßgabe, dass mindestens ein Rest R3 in Formel (I) die Bedeutung von gegebenenfalls substituiertem Kohlenwasserstoff- rest hat und mindestens eine Hydroxylgruppe und/oder Thiolgrup- pe aufweist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxane (Ά) können nach in der Siliciumchemie gängigen Verfahren hergestellt werden.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxane (A) durch Umsetzung von
(i) linearen, mit amino-, hydroxy- oder thiol-a, ω-funktionali- sierten Siloxanen mit
(ii) Diisocyanaten und
(iii) Aminen
hergestellt .
Bei Komponente (i) handelt es sich bevorzugt um Siloxane der Formel
wobei R, X und n jeweils eine der oben dafür angegebenen Bedeutungen haben.
Obwohl in Formel (II) nicht dargestellt, können herstellungsbedingt bis zu 1%, bevorzugt bis zu 0,1%, aller Einheiten Verzweigungen aufweisen, wie etwa in RSiO3/2- oder SiO4/2-Einheiten.
Beispiele für Komponente (i) sind
HOCH2- [SiMe20] 2-100-SiMe2CH2OH,
HOCH2-CH2-OCH2- [SiMe20] 2_100-SiMe2CH2O-CH2-CH2OH,
H2NCH2- [SiMe2O] 2_100-SiMe2CH2NH2 ,
H2NCH2-CH2-CH2- [SiMe2O] 2_100-SiMe2CH2-CH2-CH2NH2 und
H3C-HNCH2-CH2-CH2- [SiMe2O] 2_100-SiMe2CH2-CH2-CH2NH-CH3
wobei Me gleich Methylrest ist.
Bevorzugt handelt es sich bei Komponente (i) um
HOCH2- [SiMe2O] 2-100-SiMe2CH2OH und
HOCH2-CH2-OCH2- [SiMe2O] 2_100-SiMe2CH2O-CH2-CH2OH,
wobei HOCH2- [SiMe2O] 2-100-SiMe2CH2OH besonders bevorzugt ist.
Bei den Siloxanen (i) handelt es sich um handelsübliche Produk- te bzw. können nach in der Siliciumchemie gängigen Methoden hergestellt werden.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Disocyanaten (ii) handelt es sich um sämtliche bekannte Diisocyanate .
Beispiele für Diisocyanate (ii) sind Diisocyanatodiphenylmethan (MDI) , sowohl in Form von rohem oder technischem MDI als auch in Form reiner 4,4"- bzw. 2 , 4 ' -Isomeren oder deren Zubereitungen, Tolylendiisocyanat (TDI) in Form seiner verschiedenen Re- gioisomeren, Diisocyanatonaphthalin (NDI) , Isophorondiisocyanat (IPDI) , 1, 3-Bis (1-isocyanato-l-methylethyl) benzene (TMXDI) , 4 , 4 ' -Diisocyanatodicyclohexylmethan (H12MDI) und Hexamethylen- diisocyanat (HDI) . Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Diisocyanate (ii) in Mengen von bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (i) , eingesetzt .
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Aminen (iii) handelt es sich bevorzugt um solche der Formel
HNR3 2 (III) , wobei R3 eine der obengenannten Bedeutungen haben.
Beispiele für Amine (iii) sind Ethanolamin, N-Methylethanol- amin, Diethanolamin, N-Methylpropanolamin, Bis (2-hydroxypro- pyl) amine , N-Methyl (thioethanol) amin .
Bevorzugt handelt es sich bei den Aminen (iii) um aliphatische Amine, besonders bevorzugt um Diethanolamin, N-Methylethanol- amin, Bis (2-hydroxypropyl) amine und N-Methyl (thioethanol) amin, insbesondere um Diethanolamin und Bis (2-hydroxypropyl) amine .
Erfindungsgemäß werden Amine (iii) in Mengen von bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichts-
teilen, insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (i) , eingesetzt.
Bei der Umsetzung der Edukte (i) , (ii) und (iii) können organi- sehe Lösungsmittel (iv) und Katalysatoren (v) eingesetzt werden.
Beispiele für organische Lösungsmittel (iv) sind Ether, insbesondere aliphatische Ether, wie Dimethylether, Diethylether, Methyl- t-butylether, Diisopropylether, Dioxan oder Tetrahydro- furan, Ester, insbesondere aliphatische Ester, wie Ethylacetat oder Butylacetat, Ketone, insbesondere aliphatische Ketone, wie Aceton oder Methylethylketon, sterisch gehinderte Alkohole, insbesondere aliphatische Alkohole, wie t-Butanol, Amide wie DMF, aliphatische Nitrile wie Acetonitril, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol oder Xylol, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Cyclopentan, Hexan, Cyclohexan, Heptan, Chlorkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid oder Chloroform. Falls organische Lösungsmittel (iv) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 1 bis 1000 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 10 bis 500 Gewichtsteilen, insbesondere 30 bis 200 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (i) . Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung werden bevor- zugt keine Lösungsmittel (iv) eingesetzt.
Beispiele für Katalysatoren (v) sind Zinnverbindungen, wie Di- butylzinndilaurat , Dioctylzinndilaurat , Dibutylzinndiacetat , Dibutylzinndioctoat , Dibutylzinn-bis- (dodecylmercaptid) , Zinn- (II) - (2-ethylhexanoat) und Zinkverbindungen, wie Zink- (II) - (2- ethylhexanoat ) und Bismutverbindungen, wie Bismut (III) -neodeca- noat und Zirconiumverbindungen, wie Zirconium-tetrakis (2 , 2 , 6 , 6-
tetramethyl-heptane-3 , 5-dionate) und Amine, wie 1, -Diazabicy- clo [2 , 2 , 2] octan und Tetramethylguanidin.
Bevorzugt handelt es sich bei den Katalysatoren (v) um Zinn-, Zirconium- oder Bismutverbindungen, wobei BismutVerbindungen besonders bevorzugt sind.
Falls Katalysatoren (v) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 1 bis 1000 Gew.-ppm, besonders bevorzugt 10 bis 500 Gew.-ppm, insbesondere 50 bis 150 Gew.-ppm, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemischs . Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung werden bevorzugt Katalysatoren (v) eingesetzt . Bei den zur erfindungsgemäßen Umsetzung eingesetzten Komponenten kann es sich jez eils um eine Art einer solchen Komponente wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei Arten einer jeweiligen Komponente handeln. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt in einer ersten Stufe Siloxane (i) mit Diisocyanaten (ii) gegebenenfalls in Anwesenheit von Lösungsmittel (iv) und gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysator (v) reagieren gelassen und das so erhaltene Reaktionsgemisch in einer zweiten Stufe mit Aminen (iii) umgesetzt.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird bei Temperaturen von bevorzugt 10 bis 100°C, besonders bevorzugt 20 bis 80°C, durchgeführt .
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird bevorzugt beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also 900 bis 1100 hPa, durchgeführt. Sie
kann aber auch bei höheren Drücken, wie etwa bei 1200 bis
10 000 hPa, durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird bevorzugt unter Inertgasat- mosphäre, wie z.B. Stickstoff und Argon, durchgeführt.
Das nach Beendigung der Umsetzung erhaltene Reaktionsgemisch kann nach beliebigen und bisher bekannten Verfahren aufgearbeitet werden. Wird bei der Reaktion ein Lösungsmittel eingesetzt, so wird bei der Aufarbeitung dieses bevorzugt entfernt, was besonders bevorzugt destillativ und - im Rahmen der technischen Möglichkeiten - vollständig .erfolgt . Das Reaktionsgemisch enthält bevorzugt keine Edukte mehr. Falls das Reaktionsgemisch noch nicht abreagierte Edukte enthält, verbleiben diese bevor- zugt dort.
Als erfindungsgemäß eingesetzte Isocyanate (B) können sämtliche bekannten Di- oder Polyisocyanate eingesetzt werden, wie zum Beispiel die oben unter (ii) aufgeführten Diisocyanate, sowie polymeres MDI (p-MDI) , Triphenylmethantriisocyanat oder Biuret- oder Isocyanurattrimerisate der oben genannten Isocyanate.
Bevorzugt werden als Polyisocyanate (B) solche der allgemeinen Formel
eingesetzt, wobei
Q einen b- funktionellen, gegebenenfalls substituierten Kohlen- wasserstoffrest und
b eine ganze Zahl von mindestens 2, bevorzugt von 2 bis 10, besonders bevorzugt 2 oder 4, insbesondere 2 bis 3, bedeutet.
Vorzugsweise handelt es sich bei Q um gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 25 Kohlenstoffatomen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten Polyisocyanate (B) in Mengen von bevorzugt 0,1 bis 150 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 1 bis 100 Gewichtsteilen, insbesondere 10 bis 50 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (A) .
Zusätzlich zu den Siloxanen (A) , Polyisocyanaten (B) können die erfindungsgemäßen Zubereitungen weitere Stoffe enthalten, wie z.B. Füllstoffe (C) , Emulgatoren (D) , physikalische Treibmittel (E) , Katalysatoren (F) , chemische Treibmittel (G) und Additive (H) .
Falls Füllstoffe (C) eingesetzt werden, kann es sich um sämtliche nicht verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von bis zu 50 m2/g, wie Kreide, oder verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von mindestens 50 m2/g, wie Ruß, gefällte Kieselsäure oder pyrogene Kieselsäure, handeln. Insbesondere hydrophobe wie auch hydrophile pyrogene Kieselsäuren stellen dabei einen bevorzugten Füllstoff dar. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine hydrophobe pyrogene Kieselsäure eingesetzt, deren Oberfläche mit Trimethylsilylgruppen modifiziert worden ist. Die gegebenenfalls eingesetzten Füllstoffe (C) - insbesondere pyrogene Kieselsäuren - können dabei verschiedene Funktionen wahrnehmen. So können sie zur Einstellung der Viskosität der verschäumbaren Mischung verwendet werden. Vor allem aber können sie während der Verschäumung eine „Stützfunktion" wahrnehmen und so zu Schäumen mit besserer Schaumstruktur füh-
ren. Schließlich können auch die mechanischen Eigenschaften der resultierenden Schäume durch den Einsatz von Füllstoffen (C) - insbesondere durch den Einsatz von pyrogener Kieselsäure - entscheidend verbessert werden. Des Weiteren können als Füllstoffe (C) Aufblätterungsgraphit , anorganische Silicate wie Wollas- tonit, Talk oder Glaspulver und anorganische Phosphate wie Cal- ciumhydrogenphosphat oder Ammoniumpolyphosphat zugegeben werden. Falls die erfindungsgemäßen Zubereitungen Füllstoffe (C) enthalten, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (A) . Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten bevorzugt Füllstoffe (C) .
In vielen Fällen ist es von Vorteil, den schäumbaren Zubereitungen Emulgatoren (D) zuzugeben. Als geeignete Emulgatoren (D) , die auch als Schaumstabilisatoren dienen, können bei- spielsweise alle handelsüblichen durch Polyetherseitenketten modifizierten Siliconoligomere eingesetzt werden, die auch zur Herstellung von herkömmlichen Polyurethanschäumen eingesetzt werden . Falls Emulgatoren (D) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,3 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der schäumbaren Zubereitungen. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten bevorzugt keine Emulgatoren (D) .
Zudem können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch Verbindungen (E) enthalten, die als physikalische Treibmittel dienen können. Als Bestandteil (E) werden bevorzugt niedermolekulare
Kohlenwasserstoffe wie z.B. Propan, Butan oder Cyclopentan, Di- methylether, fluorierte Kohlenwasserstoffe wie 1 , 1-Difluorethan oder 1, 1, 1, 2-Tetrafluorethan oder CO2 verwendet. Bevorzugt erfolgt die Schaurabildung durch eine Reaktion der Polyisocyanate (B) mit der Komponente (G) als chemischem Treibmittel. Der Einsatz physikalischer Treibmittel (E) in Kombination mit Bestandteil (G) als chemischem Treibmittel kann vorteilhaft sein, um zu Schäumen mit geringerer Dichte zu gelangen. Falls die erfindungsgemäßen Zubereitungen Bestandteil (E) enthalten, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 0,1 bis 15 Gewichtsteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (A) . Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten bevorzugt kein physikalisches Treibmittel (E) .
Des Weiteren können die erfindungsgemäßen verschäumbaren Zubereitungen Katalysatoren (F) enthalten, die die Schaumhärtung beschleunigen. Als Katalysatoren (F) sind u.a. Organozinnver- bindungen geeignet. Beispiele sind Dibutylzinndilaurat , Dio- ctylzinndilaurat , Dibutylzinndiacetat , Dibutylzinndioctoat, Di- butylzinn-bis- (dodecylmercaptid) oder Zinn (II) - (2-ethylhexano- at) . Zudem kommen auch zinnfreie Katalysatoren (F) z.B. Schwer- metallverbindungen oder Amine in Frage. Als Beispiel für zinn- freie Katalysatoren sei Eisen ( III) -acetylacetonat, Zink (II)- octoat, Zirkonium (IV) -acetylacetonat , Bismut (III) -neodecanoat genannt. Beispiele für Amine sind Triethylamin, Tributylamin, 1 , 4-Diazabicyclo [2,2,2] octan, N, N-Bis- (N, N-dimethyl-2 -amino- ethyl) -methylamin, N, N-Dimethylcyclohexylamin, N, -Dimethyl- phenylamin, Bis-N, -dimethylaminoethylether, N,N-Dimethyl-2- aminoethanol , N, N-Dimethylaminopyridin, N, N, N, N-Tetramethyl- bis- (2-Aminoethylmethylamin, 1, 5-Diazabicyclo [4.3.0] ηοη-5-en,
1, 8-Diazabicyclo [5. .0] undec-7-en, N-Ethylmorpholin, Tetrame- thylguanidin oder Ν,Ν' -Dirnethylaminopyridin .
Die Katalysatoren (F) können einzeln oder als Gemisch einge- setzt werden. Gegebenenfalls können die bei der Herstellung der Siloxane (A) eingesetzten Katalysatoren gleichzeitig auch als Katalysatoren (F) zur Schaumhärtung dienen.
Falls Katalysator (F) eingesetzt wird, handelt es sich um Men- gen von bevorzugt 0,1 bis 6,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen verschäumbaren Zubereitung. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten bevorzugt Katalysatoren (F) . Als chemische Treibmittel (G) können prinzipiell sowohl Wasser wie auch sämtliche Verbindungen mit bevorzugt mindestens einer gegenüber Isocyanat reaktiven Funktion dienen.
Beispiele für Bestandteil (G) sind aminoalkyl- oder hydro- xyfunktionelle Siloxane, die unterschiedlich sind zu Komponente (A) , monomere Alkohole, monomere Diole, wie Glycol, Propandiol und Butandiol, monomere Oligoole, wie Pentaerythrit oder
Trihydroxymethylethan, oligomere oder polymere Alkohole mit einer, zwei oder mehreren Hydroxylgruppen, wie Ethylen- oder Pro- pylenglykole , Wasser, monomere Amine mit einer, zwei oder mehreren Aminfunktionen, wie Ethylendiamin und Hexamethylendiamin, sowie auch oligomere oder polymere Amine mit einer, zwei oder mehreren Aminfunktionen. Falls Bestandteil (G) eingesetzt wird, handelt es sich bevorzugt um Hydroxyverbindungen, wobei Wasser besonders bevorzugt ist .
Falls Bestandteil (G) eingesetzt wird, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, insbesondere von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan. (A) . Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Bestandteil (G) .
Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte Additive (H) sind Zellregulantien, Weichmacher, wie z.B. Siliconöle, die ver- schieden sind zu Komponente (A) , Plammschutzmittel , wie z.B. Melamin oder phosphorhaltige Verbindungen, vor allem Phosphate und Phosphonate, sowie auch halogenierte Polyester und Polyole oder Chlorparaffine. Beispiele für Siliconöle (H) sind Triorganosiloxy-terminierte Polydiorgasiloxane, wie Trimethylsiloxy-terminierte Polydime- thylsiloxane, und die oben unter i) genannten Siloxane.
Bevorzugt handelt es sich bei den Additiven (H) um Zellregulan- tien und Flammschutzmittel, wobei Flammschutzmittel besonders bevorzugt sind.
Falls Additive (H) eingesetzt werden, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Siloxan (A) . Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten bevorzugt keine Additive (H) . Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen keine Siliconharze, wobei unter Siliconharze Siloxane zu verstehen sind, bei denen mehr als 50% aller Siloxaneinheiten die
Bedeutung von T-Einheiten (-Si03/2) und Q-Einheiten (Si0/2) haben.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten der verschäum- baren Zubereitung kann es sich jeweils um eine Art einer solchen Komponente wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei Arten einer jeweiligen Komponente handeln.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zubereitun- gen um solche enthaltend
(A) Organosiloxane,
(B) Polyisocyanate,
gegebenenfalls
(C) Füllstoffe,
gegebenenfalls
(D) Emulgatoren,
gegebenenfalls
(E) physikalische Treibmittel,
gegebenenfalls
(F) Katalysatoren,
gegebenenfalls
(G) chemische Treibmittel und
gegebenenfalls
(H) Additive,
wobei die erfindungsgemäßen Zubereitungen mindestens ein Treibmittel, ausgewählt aus Komponenten (E) und (G) enthalten, insbesondere mindestens (G) .
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten außer der Kompo- nenten (A) und (B) , sowie gegebenenfalls einem oder mehreren der Komponenten (C) bis (H) bevorzugt keine weiteren Bestandteile .
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können nun nach beliebigen und an sich bekannten Verfahren, wie einfaches Vermischen der einzelnen Komponenten, hergestellt werden, wobei auch Vormischungen einzelner Bestandteile hergestellt werden können. Da- bei werden bevorzugt 2-komponentige Systeme hergestellt, wobei die beiden Komponenten der erfindungsgemäßen verschäumbaren Zubereitung alle Bestandteile in beliebigen Kombinationen und Mengenverhältnissen enthalten, mit der Maßgabe, dass eine Komponente nicht gleichzeitig Siloxane (A) und Polyisocyanate (B) bzw. die Bestandteile (B) und (G) enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, dass 2-komponentige Systeme hergestellt werden, wobei die beiden Komponenten der verschäumbaren Zubereitung alle Bestandteile in beliebigen Kombinationen und Mengenverhältnissen enthalten, mit der Maßgabe, dass eine Komponente nicht gleichzeitig Siloxane (A) und Polyisocyanate (B) bzw. die Bestandteile (B) und (G) enthält.
So wird z.B. zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung bevorzugt eine Mischung enthaltend Bestandteil (A) , gegebenenfalls Bestandteil (C) , gegebenenfalls Bestandteil (D) , gegebenenfalls Bestandteil (E) , gegebenenfalls Bestandteil (F) , gege- benenfalls Bestandteil (G) und gegebenenfalls Bestandteil (H) als Komponente 1 zubereitet sowie eine Komponente 2 enthaltend Bestandteil (B) , die dann zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schaums miteinander vermischt werden. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind bevorzugt flüssig bis zähviskos und haben eine Viskosität von bevorzugt 250 bis
10 000 mPas, besonders bevorzugt 500 bis 5 000 mPas, jeweils bei 25°C und gemessen gemäß AS M D 4283.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen dienen bevorzugt zur Herstellung von Schäumen, besonders bevorzugt von Hart- oder
Weichschäumen, insbesondere von Weichschäumen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung siliconhaltiger Polyurethanschäume, dadurch gekennzeichnet, dass Siloxane (A) , Polyisocyanat (B) und mindestens ein Treibmittel vermischt und reagieren gelassen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Siloxan (A) , Polyisocyanat (B) , Katalysator (F) und chemisches Treibmittel (G) sowie gegebenenfalls Komponente (C) vermischt und im direkten Anschluss daran reagieren gelassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die verschäumbare Zusammensetzung bevorzugt in eine Form gegeben, die anschließend so verschlossen wird, dass der bei der Schaumbildung entstehende Überdruck entweichen kann. Dies kann z.B. dadurch realisiert werden, dass die Form ein Überdruckventil aufweist oder kleine Öffnungen, also beispielsweise über einen oder mehrere schmale Spalte unvollständig verschlossen ist.
Bei den Formen, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, kann es sich um alle Arten von Formen handeln, die auch bisher zur Herstellung von Formschäumen verwendet worden sind. Beispiele für solche Formen sind verschließbare und beheizbare Metallformen, die zum Entweichen der verdrängten
Luft während des Schäumprozesses mit einem Überdruckventil versehen sind.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Formen um beheizbare Formen aus einem festen Werkstoff, wie z.B. glasfaserverstärkte Polyester- oder Epoxidharze sowie Metalle, wie Stahl oder Aluminium, wobei Formen aus Stahl und Aluminium bevorzugt mit einer Grundierungspaste, vorzugsweise einmalig vor Gebrauch, hydrophobiert werden.
Beispiele für Grundierungspasten, mit denen die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Formen hydrophobiert werden kön- nen, sind hochschmelzende Wachse auf der Basis von Kohlenwasserstoffen, wie sie beispielsweise bei der Firma Chem-Trend Deutschland GmbH, D-Maisach käuflich unter dem Handelsnamen Klüberpur 55-0005 erhältlich sind. Falls erwünscht, können die Formen zur besseren Entformbarkeit der hergestellten Schaumkörper mit einem Trennmittel benetzt werden.
Beispiele für solche Trennmittel sind in Kohlenwasserstoffe ge- löste hochschmelzende Wachse, wie sie etwa bei der Firma Chem- Trend Deutschland GmbH, D-Maisach käuflich unter dem Handelsnamen Klüberpur 41-0057 erhältlich sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die eingesetzten Formen bevorzugt ohne Trennmittel eingesetzt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Formen werden auf Temperaturen von bevorzugt 0 bis 150 °C, besonders bevorzugt 10 bis 100°C, insbesondere 40 bis 80°C, eingestellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Expansion des Schaums bei dessen Bildung durch die eingesetzte Form begrenzt, d.h. die Form wird „überpackt". Diese Überpackung beträgt typi-
scherweise zwischen 20 Vol.-% und 100 Vol.-%. Typische Füllgrade bei einer Zielschaumdichte von 50 kg/m3 betragen dabei 5 Vol. -%. Die bei der erfindungsgemäßen Reaktion entstehende Wärme bleibt bevorzugt im System und trägt zur Schaumbildung bei. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Reaktionstemperaturen bis zu bevorzugt 50 bis 150°C im Schaumkern erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt .
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt C02 freige- setzt, das größtenteils für den Aufbau der erfindungsgemäßen Schaumstruktur verantwortlich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Entformungs- zeit, also die Zeit vom Befüllen der Form bis zur Entnahme des Formschaums aus der Form, bevorzugt 1 bis 20 Minuten, besonders bevorzugt 2 bis 15 Minuten, insbesondere 3 bis 10 Minuten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden teilweise geschlos- senzellige Schäume erhalten, wobei diese durch das Anlegen ei- nes äußeren Druckes in vollständig offenzellige Schäume überführt werden können, wie z.B. durch das mechanische Zusammendrücken der Schaumkörper durch zwei in ummittelbarer Nachbarschaft befindliche freilaufende Walzen, durch die der Schaumkörper durchgefahren wird, wobei er auf bevorzugt über 75% ge- staucht wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Schäume, herstellbar durch Umsetzung von Siloxanen (A) mit Polyisocyanat (B) und mindestens einem Treibmittel. Die erfindungsgemäßen Schäume zeichnen sich durch eine feine, offenzellige Schaumstruktur aus. Ihre mechanischen Eigenschaften entsprechen denen kommerziell verfügbarer PU-Schäume.
Die erfindungsgemäßen Formschäume weisen eine Dichte von bevor- zugt 10 bis 500 kg/m3, besonders bevorzugt 15 bis 200 kg/m3, insbesondere 20 bis 120 kg/m3, auf, jeweils bestimmt bei 25 °C und 1013 hPa.
Die erfindungsgemäßen Formschäume haben den Vorteil, dass sie an den Außenseiten kompakte, defektfreie und homogene Oberflächen besitzen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Schaumherstellung haben den Vorteil, dass keine Trennmittel erforderlich sind.
Die erfindungsgemäßen verschäumbaren Zubereitungen haben den Vorteil, dass sie auf sehr einfache Weise und mit den bisher bekannten Methoden aus der PU-Technologie verarbeitet werden können .
Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen Zubereitungen den Vorteil, dass sie mit kommerziell leicht verfügbaren Edukten hergestellt werden können.
Darüber hinaus haben die erfindungsgemäßen Zubereitungen den Vorteil, dass sie ohne Zusatz eines Lösungsmittels hergestellt werden können, wodurch beim Herstellungsprozess keine Lösungs-
mittelreste anfallen und mit dem Wegfall der Lösungsmittelabtrennung Zeit und Kosten gespart werden können.
Ferner haben die erfindungsgemäßen Zubereitungen den Vorteil, dass sie leicht verarbeitbar sind und niedrigviskos hergestellt werden können.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen haben den Vorteil, dass Silicon-Polyurethanschäume mit geringen Dichten nach dem One- Shot-Verfahren hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von siliconhal- tigen PU-Schäumen hat den Vorteil, dass es einfach in der
Durchführung ist.
Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen Schäume den Vorteil, dass sie flexibel und äußerst schwer entflammbar sind.
Die erfindungsgemäßen Schäume haben ferner den Vorteil, dass sie hohe mechanische Festigkeiten, insbesondere in Kombination mit geringen Schaumdichten, aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Schäume können überall dort eingesetzt werden, wo auch bisher Polyurethanschäume eingesetzt worden sind. Insbesondere eignen sie sich für Polsterungen.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Sofern nicht anders angegeben, werden die folgen- den Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also bei etwa 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also etwa 20°C bzw. einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung ein-
stellt, durchgeführt. Alle in den Beispielen angeführten Viskositätsangaben sollen sich auf eine Temperatur von 25°C beziehen. In den Beispielen wurden folgende Einsatzstoffe verwendet:
MDI: polymeres MDI mit. einer Funktionalität von 2,9 (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Suprasec® 2085 bei Huntsman Polyurethanes , D-Deggendorf) ;
Toluoldiisocyanat : Mischung aus 2,4- und 2 , 6-Toluoldiisocyanat im Verhältnis 80:20 (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung
Desmodur® T80 bei Bayer MaterialScience AG, D-Leverkusen) ;
TMXDI: 1, 3-Bis (1-isocyanato-l-methylethyl) benzol (käuflich erhältlich bei Sigma-Aldrich Chemie GmbH, D-München)
iftminkatalysator : Diazabicyclooctan (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung DABCO® Crystal von Air Products GmbH, D- Hamburg) ;
Blähgraphit: Aufblätterungsgraphit mit einer minimalen Expandierrate von 350
bei einer Starttemperatur von 250°C (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung ES 350 F5 von Gra- phit Kropfmühl AG, D-Hauzenberg) ;
Wollastonit: Oberflächenmodifiziertes, nadeiförmiges Wollas- tonit mit einem Aspektverhältnis von 6:1 (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Tremin 939-304 von Quarzwerke GmbH, D- Frechen) ;
Calciumhydrogenphosphat : käuflich erhältlich bei Sigma-Aldrich Chemie GmbH, D-München
Die in den folgenden Beispielen verwendete Form hat Ausmaße von 40cm x 20cm x 5cm und wurde einmalig vor Inbetriebnahme mit 25 g Grundierungspaste mit der Bezeichnung „Klüberpur 55-0005" der Firma Chem-Trend Deutschland GmbH, D-Maisach hydrophobiert.
Vergleichsbeispiel 1
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2-
[Si (CH3) 2-0] 29Si (CH3) 2-CH2-OH und 12,8 g MDI wurden unter einer
Argonatmosphäre in 400 ml absolutem Aceton umgesetzt. Die Reak- tion wurde mit 60 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach einer Stunde Reaktionszeit wurden zunächst langsam 2,5 g N-Methylethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch bei einem Druck von 10 hPa vom Lösungsmittel befreit.
200,0 g des so erhaltenen hyperverzweigten Organopolysiloxans wurden zunächst mit 500 mg Diazabicyclooctan und 5,1 g Wasser durch einen sehne11laufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 54,4 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70 °C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μπι breiten und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu ver- drängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entformungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 50 kg/m3 erhalten, welcher eine deutlich sichtbare inhomogene Oberfläche aufwies. Vergleichsbeispiel 2
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2-
[Si (CH3) 2-0] 29Si (CH3) 2-CH2-OH und 12 , 1 g MDI wurden unter einer
Argonatmosphäre in 400 ml absolutem Aceton umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 60 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50 °C gerührt. Nach einer Stunde Reaktionszeit wurden zunächst langsam 3,0 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch bei einem Druck von 10 hPa vom Lösungsmittel befreit.
200,0 g des so erhaltenen hyperverzweigten Organopolysiloxans wurden zunächst mit 500 mg Diazabicyclooctan und 5,1 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 56,7 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem sehne11laufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μιη breiten und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entformungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 50 kg/m3 erhalten. Gegenüber dem Schaum aus Vergleichsbeispiel 1 war hier eine signifikant homogenere Oberfläche erkennbar, je- doch wies die Schaumoberfläche immer noch eine unregelmäßige Struktur auf.
Beispiel 1
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel H0-CH2- [Si(CH3)2-0]29Si(CH3)2-CH2-OH und 12,3 g Toluoldiisocyanat wurden unter einer Argonatmosphäre in 100 ml absolutem Aceton umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 60 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,0 g Diethanolamin zugetropft und an- schließend das so erhaltene Reaktionsgemisch bei einem Druck von 10 hPa vom Lösungsmittel befreit.
180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,30 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 65,4 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g so-
fort in eine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Ent- formungszeit von 10 min wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 50 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies.
Beispiel 2
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2-
[Si (CH3) 2-0] 29S1 (CH3) 2-CH2-OH und 12,3 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,0 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,30 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 65,4 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70 °C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Ent- formungszeit von 10 min wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 50 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defekt- freie Oberfläche aufwies.
Beispiel 3
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2- [Si (CH3) 2-0] 2gSi (CH3) 2~CH2-OH und 12,3 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,0 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. 180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 7,20 g Wasser durch einen schneiHäufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 73,2 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 180g sofort in e ine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entfor- mungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer
Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defekt- freie Oberfläche aufwies.
Beispiel 4
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel H0-CH2-
[Si (CH3) 2-0] 29S1 (CH3) 2-CH2-OH und 12,3 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 6,0 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,30 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 67,2 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Ent- formungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 50 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies. Beispiel 5
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2- [Si (CH3) 2-0]29Si (CH3) 2-CH2-OH und 12,3 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 6,0 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 7,20 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 75,0 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g so- fort in eine auf 70 °C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 pm breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Ent-
formungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defekt- freie Oberfläche aufwies . Beispiel 6
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2- [Si (CH3) 2-0] 37Si (CH3) 2-CH2-OH und 9,8 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,4 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
180,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 7,20 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 74,6 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g so- fort in eine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Ent- formungszeit von 10 min. wurde ein Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies.
Beispiel 7
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel H0-CH2- [Si (CH3) 2-0] 37Si (CH3) 2-CH2-OH und 9,8 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst
langsam 5,4 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
160,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,40 g Wasser durch einen schneiHäufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 20,0 g Blähgraphit und 66,3 g Toluol- diisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70°C temperierte 4L- Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entformungszeit von 10 min. wurde ein grauer Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies .
Beispiel 8
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel H0-CH2- [Si (CH3) 2-0] 37S1 (CH3) 2-CH2-OH und 9,8 g Toluoldiisocyanat wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 20 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,4 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
160,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,40 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 10,0 g Blähgraphit, 10,0 g Wollastonit und 66,3 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllaufenden Rührer eingearbeitet. Von dem
so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70 °C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μπι breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entformungszeit von 10 min. wurde ein grauer Silicon-PU-Schaum mit einer Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies . Beispiel 9
200,00 g eines linearen Organopolysiloxans der Formel HO-CH2- [Si (CH3) 2-0] 37Si (CH3) 2-CH2-OH und 13 , 7 g TMXDI wurden ohne Lösungsmittel unter einer Argonatmosphäre umgesetzt. Die Reaktion wurde mit 50 mg Bismut (III) -neodecanoat katalysiert und bei 50°C gerührt. Nach 30 min Reaktionszeit wurden zunächst langsam 5,4 g Diethanolamin zugetropft und anschließend das so erhaltene Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
160,0 g des so erhaltenen Organopolysiloxans wurden zunächst mit 600 mg Diazabicyclooctan und 6,40 g Wasser durch einen schnelllaufenden Rührer zu einer homogenen Mischung emulgiert und anschließend wurden 10,0 g Blähgraphit, 5,0 g Wollastonit und 5,0 g Calciumhydrogenphosphat und 66,1 g Toluoldiisocyanat zu dieser Emulsion gegeben und für 10 s mit einem schnelllau- fenden Rührer eingearbeitet. Von dem so erhaltenen Gemisch wurden 200 g sofort in eine auf 70°C temperierte 4L-Aluminiumform gegeben und die Form für einen Zeitraum von 10 min. bis auf einen 100 μτη breiten und 40 cm langen und 40 cm langen Spalt zum Entweichen der zu verdrängenden Luft verschlossen wurde. Nach einer Entformungszeit von 10 min. wurde ein grauer Silicon-PU- Schaum mit einer Dichte von 45 kg/m3 erhalten, welcher eine homogene und defektfreie Oberfläche aufwies.