Beschreibung
STRAHLUNG EMITTIERENDES BAUELEMENT MIT EINEM KONVERTERMATERIAL, MIT EINEM THERMISCH LEITENDEN KONTAKT
UND VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2010 034 913.5, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Die Erfindung betrifft ein Strahlung emittierendes Bauelement sowie ein Verfahren zur Herstellung des Bauelements.
In Strahlung emittierenden Bauelementen mit einer Leuchtdiode (LED) werden häufig Konvertermaterialien verwendet. Das Konvertermaterial konvertiert einen Teil der einfallenden Strahlung in eine Strahlung mit einer veränderten, längeren Wellenlänge, so dass die konvertierte Strahlung eine
niedrigere Energie als die einfallende Strahlung aufweist (sogenannte down-conversion) . Die Energiedifferenz fällt meistens in Form von Wärmeenergie an, so dass sich das
Konvertermaterial dabei stark erwärmt. In der Regel ist die Effizienz des Konvertermaterials temperaturabhängig,
insbesondere bei hohen Temperaturen kann die Effizienz des Konvertermaterials stark erniedrigt sein. Der Farbeindruck des vom Bauelement abgegebenen Lichts kann ebenfalls von der Temperatur im Bauelement abhängen.
Des Weiteren können die Konvertermaterialien einem Bauelement im ausgeschalteten Zustand einen farbigen Eindruck verleihen (sogenannte "off-state appearance" ) · Konvertermaterialien, die beispielsweise durch Licht im blauen Spektralbereich angeregt werden, absorbieren auch im ausgeschalteten Zustand einfallendes Licht, zum Beispiel Tageslicht, in dem
entsprechenden Wellenlängenbereich. Je nach Konvertermaterial weist dieses dann eine gelbliche, orange, rötliche oder grüne Körperfarbe auf. Insbesondere bei Bauelementen, bei denen ein Konvertermaterial räumlich von dem Strahlung emittierenden Bereich getrennt ist, weist der Strahlung auskoppelnde
Bereich des Bauelements im ausgeschalteten Zustand einen ästhetisch nachteiligen farbigen Eindruck auf, der durch das Konvertermaterial hervorgerufen wird.
Für Anwendungen sind Strahlung emittierende Bauelemente mit hoher Effizienz, geringem Strahlungsverlust und hoher
Farbkonstanz wünschenswert. Des Weiteren sind Strahlung emittierende Bauelemente wünschenswert, dessen Strahlung auskoppelnder Bereich im ausgeschalteten Zustand einen weitgehend weißen beziehungsweise farblosen Eindruck
aufweist .
Eine zu lösende Aufgabe einer Aus führungs form der
vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Strahlung emittierendes Bauelement mit verbesserten Eigenschaften anzugeben .
Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung des Strahlung emittierenden Bauelements anzugeben .
Es wird ein Strahlung emittierendes Bauelement angegeben, das eine Halbleitermaterialien enthaltende Strahlungsquelle umfasst, die im Betrieb eine erste Strahlung mit einer ersten Wellenlänge emittiert. Das Strahlung emittierende Bauelement wird im Folgenden auch kurz das "Bauelement" genannt.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst das Bauelement einen transparenten Körper, der ein Matrixmaterial und einen anorganischen Füllstoff umfasst. Der transparente Körper ist zumindest teilweise im Strahlengang der ersten Strahlung angeordnet. Der anorganische Füllstoff wird im Folgenden auch nur als "Füllstoff" bezeichnet.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst das Bauelement ein Konvertermaterial, das zumindest teilweise im
Strahlengang der ersten Strahlung angeordnet ist. Das
Konvertermaterial konvertiert zumindest einen Teil der ersten Strahlung in eine zweite Strahlung mit einer zweiten, längeren Wellenlänge. Das heißt, die erste Strahlung besitzt eine höhere Energie als die zweite Strahlung. Die
Energiedifferenz kann insbesondere in Form von Wärmeenergie anfallen. Die durch Konversion erzeugte Wärmeenergie wird im Folgenden auch als "Konversionswärme" bezeichnet.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form steht das
Konvertermaterial zumindest teilweise in einem thermisch leitenden Kontakt mit zumindest einem Teil des Füllstoffs des transparenten Körpers. Dies hat zur Folge, dass zumindest ein Teil der Konversionswärme an den Füllstoff abgegeben
beziehungsweise über den Füllstoff vom Konvertermaterial abgeleitet werden kann. Dadurch wird vorteilhafterweise das Konvertermaterial vor Überhitzung geschützt und/oder die Effizienz des Konvertermaterials erhöht. Eine erhöhte
Effizienz zeichnet sich dadurch aus, dass ein höherer Anteil der ersten Strahlung in die zweite Strahlung konvertiert wird. Durch die verbesserte Wärmeableitung kann beispiels¬ weise das Bauelement auch mit höheren Strömen betrieben werden als herkömmliche Strahlung emittierende Bauelemente.
Die Halbleitermaterialien enthaltende Strahlungsquelle ist beispielsweise eine Leuchtdiode (LED) oder Laserdiode. Als Strahlungsquelle können auch mehrere Leuchtdioden und/oder Laserdioden verwendet werden, die bei der gleichen oder bei verschiedenen ersten Wellenlängen emittieren. Das Spektrum der ersten Strahlung wird als erste Wellenlänge bezeichnet. Die erste Wellenlänge kann im sichtbaren Bereich des
Spektrums (420 bis 780 nm Wellenlänge), insbesondere im blauen Spektralbereich, im UV-Bereich (< 420 nm) sowie im IR- Bereich (> 780 nm) liegen. Die erste Strahlung kann
insbesondere ein Wellenlängenmaximum unter 600 nm aufweisen. Die Halbleitermaterialien sind in der Erfindung nicht
beschränkt, sofern diese zumindest teilweise eine Elektro- lumineszenz aufweisen können. Es werden beispielsweise
Verbindungen aus Elementen verwendet, die aus Indium,
Gallium, Aluminium, Stickstoff, Phosphor, Arsen, Sauerstoff, Silicium, Kohlenstoff oder Kombinationen gewählt sein können, beispielsweise Indium-Gallium-Nitrid (InGaN) oder Indium- Gallium-Aluminium-Phosphid (InGaAlP) . Auch andere Elemente oder Zusätze können verwendet werden.
Die Wahl der Konvertermaterialien ist erfindungsgemäß nicht begrenzt. Es können mit Seltenerdmetallen und/oder Übergangsmetallen dotierte Keramiken als Leuchtstoff verwendet werden, die zum Beispiel in der W098/12757 beschrieben sind, deren Inhalt insofern hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird. Das Konvertermaterial kann einen Leuchtstoff oder eine Kombi¬ nation von unterschiedlichen Leuchtstoffen umfassen oder daraus bestehen. Durch den Einsatz der Konvertermaterialien wird der Farbeindruck der emittierten Strahlung modifiziert. Das Bauelement kann beispielsweise Strahlung mit einem weißen Farbeindruck oder einem anderen Farbeindruck emittieren.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form verändern sich der
Brechungsindex des Matrixmaterials und der Brechungsindex des anorganischen Füllstoffs mit der Temperatur. Der temperaturabhängige Verlauf des Brechungsindexes ist für das Matrix¬ material und für den Füllstoff in der Regel verschieden.
Der Brechungsindex, auch Brechzahl genannt, wird mit einem Refraktometer bestimmt, bei dem die Temperatur eingestellt und/oder reguliert werden kann. Es wird als Raumtemperatur eine Temperatur von 20°C angenommen. Die im Folgenden
angegebenen Brechungsindizes sind für die Wellenlänge der Natrium-D-Linie bei 589 nm bestimmt worden. Die Angabe eines Brechungsindexes bei Raumtemperatur entspricht in dieser Anmeldung also dem sogenannten nD 20. Die Genauigkeit einer Angabe eines Brechungsindexes beträgt mindestens 0.001 und insbesondere mindestens 0.0005.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form sind das Matrixmaterial und der Füllstoff erfindungsgemäß so gewählt, dass das
Matrixmaterial bei Raumtemperatur einen um 0.01 bis 0.07, insbesondere 0.01 bis 0.05, höheren Brechungsindex als der Füllstoff aufweist. Des Weiteren weist das Matrixmaterial einen höheren thermo-optischen Koeffizienten als der
Füllstoff auf, so dass beim Erwärmen auf Betriebstemperatur die Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs kleiner wird. Bei Betriebstemperatur ist die Differenz der Brechungsindizes < 0.015.
Der thermo-optische Koeffizient dn/dT gibt die Änderung des Brechungsindexes n mit der Änderung der Temperatur T an. Das heißt, er beschreibt die Änderung des Brechungsindexes pro °C.
Beispielsweise kann der Verlauf des Brechungsindex gegenüber der Temperatur im relevanten Temperaturbereich sowohl für das Matrixmaterial als auch für den Füllstoff näherungsweise durch eine Gerade beschreibbar sein. Diese Geraden können eine unterschiedliche Steigung aufweisen, wobei ein
Schnittpunkt der Geraden typischerweise im Bereich der
Betriebstemperatur liegt. Diese Temperatur kann bis zu 20°C, insbesondere bis zu 10°C und oft bis zu 5°C höher oder niedriger als die Betriebstemperatur sein oder ihr
entsprechen. Der entsprechende thermo-optische Koeffizient gibt dann die Steigung einer solchen Geraden an.
Der thermo-optische Koeffizient kann für ein Material durch mehrere Messungen des Brechungsindexes bei unterschiedlichen Temperaturen bestimmt werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Matrixmaterial bei Raumtemperatur einen thermo-optischen Koeffizienten von -5*1(T5 bis -5*1(T3 1/°C, insbesondere von -1*1(T4 bis -1*1(T3 1/°C auf.
Der thermo-optische Koeffizient des Füllstoffs ist in der Regel kleiner als der thermo-optische Koeffizient des
Matrixmaterials. Der Füllstoff weist bei Raumtemperatur einen thermo-optischen Koeffizienten von bis zu -5*1CT5 1/°C, beispielsweise -5*1CT7 bis -5*1CT5 1/°C auf. Das heißt, im relevanten Temperaturbereich ändert sich der Brechungsindex des Füllstoffs meistens weniger als der Brechungsindex des Matrixmaterials .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann der Brechungsindex des Füllstoffs im Vergleich zum Brechungsindex des Matrix¬ materials zumindest im relevanten Temperaturbereich
näherungsweise als konstant angesehen werden. Als relevanter Temperaturbereich werden die Temperaturen zwischen
Raumtemperatur und Betriebstemperatur verstanden.
Wenn das Bauelement in Betrieb genommen wird, entspricht die Temperatur im Bauelement meistens der Umgebungstemperatur, beispielsweise Raumtemperatur. Nach Inbetriebnahme des
Bauelements steigt die Temperatur im Bauelement zunächst stark an und erreicht üblicherweise nach einiger Zeit (bei konstantem Strom und konstanter Umgebungstemperatur) einen vergleichsweise konstanten Wert. In der Regel geschieht dies innerhalb von bis zu 30 Minuten. Als Betriebstemperatur wird eine Temperatur im Bauelement verstanden, die zu einem
Zeitpunkt von 45 Minuten nach dem Einschalten bei ununterbrochenem Betrieb des Bauelementes vorliegt.
Eine Temperatur, die dem Wert der Betriebstemperatur
entspricht, kann schon zu einem früheren Zeitpunkt im
Bauelement erhalten werden und konstant bleiben. Diese
Temperatur wird im Folgenden ebenfalls als "Betriebs¬ temperatur" bezeichnet. Die Betriebstemperatur gilt als konstant, wenn die Temperatur während des andauernden
Betriebs (bei konstantem Strom und konstanter Umgebungs¬ temperatur) um weniger als 5°C, insbesondere weniger als 3°C und oft weniger als 1°C schwankt.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form beträgt die Betriebstemperatur des Bauelementes bis zu 200°C. Die Betriebs¬ temperatur liegt insbesondere zwischen 70°C und 150°C, oft zwischen 80°C und 120°C, beispielsweise bei 110°C.
Der transparente Körper ist vorzugsweise bei Betriebstem¬ peratur in den Wellenlängenbereichen der ersten und zweiten
Strahlung transparent. Bei einer Wellenlänge "transparent" bedeutet, dass eine Transmission von > 70%, insbesondere > 80%, beispielsweise 86%, bei der entsprechenden Wellenlänge vorliegt .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Matrixmaterial einen Brechungsindex auf, der bei Raumtemperatur um 0.01 bis 0.04 und insbesondere um 0.015 bis 0.035 höher als der
Brechungsindex des Füllstoffs ist.
Gemäß einer Aus führungs form ist bei Betriebstemperatur die Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs < 0.01, insbesondere < 0.0075, beispielsweise < 0.005.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der transparente Körper bei Betriebstemperatur eine Transmission bei einer Wellenlänge von 600 nm von > 90%, insbesondere > 95% und oft > 98% auf. In dieser Angabe sind keine Fresnel-Verluste berücksichtigt, die beim Eintritt und beim Austritt (jeweils ca. 4%) der Strahlung in den transparenten Körper auftreten.
Bei Betriebstemperatur kann der Brechungsindex des Matrixmaterials höher oder niedriger als der Brechungsindex des Füllstoffs sein oder diesem entsprechen. Durch die geringe oder gar nicht vorhandene Differenz der Brechungsindizes bei Betriebstemperatur wird die im Bauelement erzeugte Strahlung durch den transparenten Körper so gut wie gar nicht gestreut und/oder absorbiert, wodurch Strahlungsverluste verringert oder vermieden werden. Im Gegensatz dazu wird beim
Einschalten des Bauelements ein im Vergleich zur
Betriebstemperatur höherer Anteil der emittierten Strahlung gestreut und/oder absorbiert, da die Differenz der
Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs größer ist als bei der Betriebstemperatur.
Aufgrund der Differenz der Brechungsindizes des Füllstoffs und des Matrixmaterials streut der transparente Körper bei Raumtemperatur vergleichsweise stark Licht. Der transparente Körper kann dabei opak sein. Dieser Effekt wird auch bei Temperaturen nahe oder unterhalb der Raumtemperatur
beobachtet. Daher streut der transparente Körper auch im ausgeschalteten Zustand des Bauelementes nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung vergleichsweise stark einfallendes Licht, so dass die Körperfarbe des Konvertermaterials von außen, also für den Betrachter, kaum oder im Idealfall gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Mit Vorteil weist der
Strahlung auskoppelnde Bereich des Bauelements, daher im ausgeschalteten Zustand einen weißen oder farblosen Eindruck (off-state appearance) auf. Der transparente Körper kann also im ausgeschalteten Zustand als Diffusor wirken. Diese
Vorteile werden insbesondere erhalten, wenn größere Mengen an Konvertermaterial räumlich von der Strahlungsquelle getrennt sind .
Wie oben bereits ausgeführt sinkt die Differenz der
Brechungsindizes von Füllstoff und Matrix beim Erwärmen auf Betriebstemperatur. Vorteilhafterweise kann der transparente Körper somit als temperaturabhängiger Diffusor wirken, der im ausgeschalteten Zustand stark, bei Betriebstemperatur jedoch kaum Licht absorbiert. Somit weist das Bauteil im Betrieb eine deutlich höhere Effizienz auf als herkömmliche
Bauelemente, in denen die Körperfarbe des Konvertermaterials im ausgeschalteten Zustand durch beispielsweise Milchglas oder eine aufgeraute Beschichtung aus Glas oder Kunststoff
verdeckt wird, welche auch im Betrieb des Bauelementes einen beträchtlichen Teil des erzeugten Strahlung absorbieren.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann durch eine kleine Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs, beispielsweise von 0.01, die Abstrahl¬ charakteristik des Bauelementes verbessert werden.
Beispielsweise kann dadurch eine Winkelabhängigkeit der Abstrahlung vermindert beziehungsweise die Farbhomogenität verbessert werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung kann der anorganische Füllstoff ein Metallfluorid, beispielsweise ein Erdalkalifluorid, umfassen oder daraus bestehen. Das
Metallfluorid kann beispielsweise aus Magnesiumfluorid
(MgF2) , Lithiumfluorid (LiF) , Calciumfluorid (CaF2) ,
Bariumfluorid (BaF2) oder einer Kombination davon gewählt sein. Das Metallfluorid kann typischerweise einen
Brechungsindex bei Raumtemperatur von 1.37 bis 1.50
aufweisen, beispielsweise 1.39 für MgF2, 1.40 für LiF, 1.43 für CaF2 und 1.46 für BaF2. Der Füllstoff kann monokristallin und/oder polykristallin sein.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann der anorganische Füllstoff ein Glas, Quarz, Kieselgel, Si02-Partikel ,
insbesondere sphärische Si02-Partikel , ein Borosilicatglas oder eine Kombination davon umfassen oder daraus bestehen. Beispielsweise weisen Si02-Partikel einen Brechungsindex bei Raumtemperatur von 1.46, Glas einen von 1.45 bis 2.14, ein Borosilicatglas einen von 1.50 bis 1.55 auf.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form umfasst oder besteht der Füllstoff aus einem Silicat, einer Keramik oder einem
Aluminiumoxid, beispielsweise Korund.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann das Matrixmaterial ein Silikon, ein Epoxidharz, ein Acrylharz, ein Polyurethan, ein Polycarbonat oder eine Kombination davon umfassen oder daraus bestehen. Das Matrixmaterial kann auch ein Gemisch unterschiedlicher Kunststoffe und/oder Silikone umfassen oder daraus bestehen. Das Matrixmaterial kann insbesondere ein Silikon, ein Methyl substituiertes Silikon, beispielsweise Poly (dimethylsiloxan) und/oder Polymethylphenylsiloxan, ein Cyclohexyl substituiertes Silikon, zum Beispiel
Poly (dicyclohexyl ) siloxan, oder eine Kombination davon umfassen oder daraus bestehen.
Beispielsweise kann ein Epoxidharz oder ein Acrylharz einen Brechungsindex bei Raumtemperatur von 1.46 bis 1.60,
insbesondere von 1.48 bis 1.53 aufweisen. Ein Polycarbonat weist in der Regel einen höheren Brechungsindex, beispiels¬ weise 1.55 bis 1.65, insbesondere 1.58 bis 1.60 auf. Ein Silikon weist einen Brechungsindex von 1.40 bis 1.54 auf.
Besonders vorteilhaft ist der Brechungsindex des
Matrixmaterials so eingestellt, dass er bei Raumtemperatur höher ist, als der Brechungsindex des Füllstoffs, da häufig der thermo-optische Koeffizient des Matrixmaterials höher ist als der thermo-optische Koeffizient des Füllstoffs, und somit der Brechungsindex des Matrixmaterials mit steigender
Temperatur beim Betrieb des Bauelements schneller abnimmt als der Brechungsindex des Füllstoffs.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form richtet sich die Wahl des Matrixmaterials nach dem anorganischen Füllstoff und erfüllt dabei das vorstehende Kriterium, dass das Matrix¬ material einen höheren Brechungsindex bei Raumtemperatur und einen höheren thermo-optischen Koeffizienten aufweist als der Füllstoff. Beispielsweise kann sich für einen Füllstoff aus Borosilicatglas ein Matrixmaterial, das ein Epoxidharz, ein Polycarbonat oder eine Kombination davon umfasst oder daraus besteht, eignen. Beispielsweise kann sich für einen Füllstoff aus Glas oder aus Si02-Partiken ein Matrixmaterial, das ein Silikon oder ein Acrylharz umfasst oder daraus besteht, eignen .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form wird für einen
anorganischen Füllstoff, der ein Metallfluorid umfasst oder daraus besteht, ein Silikon oder eine Kombination von
unterschiedlichen Silikonen als Matrixmaterial verwendet. Es kann auch eine Kombination von mindestens einem Silikon mit mindestens einem anderen Kunststoff verwendet werden.
Der Brechungsindex eines Silikons richtet sich insbesondere nach den organischen Substituenten R1, R2 und R3 am
Siliciumatom sowie nach dem Verzweigungsgrad des Silikons. Endständige Gruppen des Silikons lassen sich mit R1R2R3SiOi/2, lineare Gruppen mit R1R2Si02/2 und verzweigende Gruppen mit R1Si03/2 beschreiben. R1 und/oder R2 und/oder R3 können an jedem Siliciumatom unabhängig gewählt sein. R1, R2 und R3 sind dabei aus einer Variation von organischen Substituenten mit einer unterschiedlichen Anzahl von Kohlenstoffatomen gewählt. Die organischen Substituenten können in einem Silikon in einem beliebigen Verhältnis zueinander stehen. In der Regel weist ein Substituent 1 bis 12, insbesondere 1 bis 8,
Kohlenstoffatome auf. Beispielsweise sind R1, R2 und R3 aus
Methyl, Ethyl, Cyclohexyl oder Phenyl, insbesondere Methyl und Phenyl gewählt.
Organische Substituenten mit vielen Kohlenstoffatomen erhöhen in der Regel den Brechungsindex, während kleinere
Substituenten zu einem niedrigeren Brechungsindex führen. Beispielsweise kann ein Silikon, das reich an Methylgruppen ist, einen niedrigen Brechungsindex, beispielsweise von 1.40 bis 1.44 aufweisen. Ein Silikon das zum Beispiel reich an Phenylgruppen oder Cyclohexylgruppen ist, kann hingegen einen höheren Brechungsindex aufweisen.
Ebenso können bei anderen Matrixmaterialien als Silikone die Brechungsindizes über die Wahl der Substituenten und/oder durch Hybridmaterialien, zum Beispiel Silikonepoxy,
eingestellt werden.
Beispielsweise kann für einen Füllstoff aus Si02-Partikeln mit einem Brechungsindex bei Raumtemperatur von 1.46 ein Polymethylphenylsiloxan mit einem Brechungsindex zwischen 1.48 und 1.50, beispielsweise 1.49 eingesetzt werden. Ein Cyclohexyl substituiertes Silikon mit einem Brechungsindex von 1.47 bis 1.49, beispielsweise 1.48, kann ebenfalls für Si02-Partikel geeignet sein. Typischerweise eignet sich für einen Füllstoff aus Magnesiumfluorid oder Lithiumfluorid ein Silikon das reich an Methylgruppen ist. Beispielsweise kann Poly (dimethylsiloxan) verwendet werden, was vorteilhaft ist, da dieses besonders preisgünstig ist.
Weiterhin ist es möglich den Brechungsindex des
Matrixmaterials durch Mischen von unterschiedlichen
Matrixmaterialien einzustellen. Zum Beispiel kann der
Brechungsindex einer Silikonmatrix auch durch Mischen
verschiedener Silikone eingestellt werden, die unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen. Auf diese Weise kann das Matrixmaterial eine Polymer-Mischung von Silikonen mit unterschiedlichen organischen Substituenten aufweisen oder daraus bestehen. Möglich ist aber auch, dass ein Silikon-Co- Polymer aus verschiedenen Monomeren erzeugt wird, die
unterschiedliche organische Substituenten aufweisen, und so der Brechungsindex des Matrixmaterials entsprechend angepasst wird. Es kann auch eine Mischung verschiedener Silikon-Co- Polymere mit verschiedenen Brechungsindizes verwendet werden, um den Brechungsindex des Matrixmaterials einzustellen.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der transparente Körper einen Füllstoffgehalt von bis zu 80 Gew-% auf (Gew-% = Gewichtsprozent) . Der transparente Körper enthält
insbesondere 25 bis 70 Gew-% und oft 30 bis 60 Gew-%
Füllstoff, beispielsweise 50 Gew-% Füllstoff. Hierdurch wird insbesondere eine hohe thermische Leitfähigkeit des
transparenten Körpers ermöglicht.
Bei einigen Anwendungen, zum Beispiel wenn der transparente Körper als temperaturabhängiger Diffusor dienen soll, um im ausgeschalteten Zustand des Bauelementes die Körperfarbe des Konvertermaterials zu überdecken, kann auch ein niedrigerer Füllstoffgehalt eingesetzt werden. Gemäß dieser weiteren Aus führungs form kann der Füllstoffgehalt 5 bis 50 Gew-% betragen. Der Füllstoffgehalt beträgt in der Regel 10 bis 40 Gew-%, insbesondere 15 bis 30 Gew-%. In diesem Bereich wird eine sehr gute Streuwirkung des transparenten Körpers bei Raumtemperatur erhalten. Bei einem sehr hohen Füllstoffgehalt könnte die Streuwirkung bei Raumtemperatur etwas sinken.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form bildet der Füllstoff im transparenten Körper zusammenhängende Füllstoffpfade aus. Diese Füllstoffpfade werden auch Perkolationspfade genannt und bilden sich in der Regel statistisch aus. Sie können sich über den gesamten transparenten Körper erstrecken.
Typischerweise geschieht dies ab einem Füllstoffgehalt zwischen 28 und 35 Vol-%, in der Regel zwischen 30 und 32 Vol-%, der sogenannten Perkolationsschwelle (Vol-% =
Volumenprozent) . Vorteilhafterweise wird durch Füllstoffpfade die Wärmeleitfähigkeit des transparenten Körpers erhöht.
Durch die gezielte Anpassung der Brechungsindizes des
Matrixmaterials an den Füllstoff werden selbst bei einem hohen Füllstoffgehalt von > 30 Vol-%, insbesondere von > 40 Vol-%, Strahlungsverluste beziehungsweise Helligkeits¬ verluste im transparenten Körper verringert oder vermieden.
Des Weiteren wird durch den Füllstoff, insbesondere bei einem hohen Füllstoffgehalt , die Permeabilität des transparenten Körpers im Vergleich zu einer herkömmlichen Matrix aus einem reinen Polymermaterial, insbesondere aus einem Silikon, verringert. Der transparente Körper weist insbesondere eine niedrigere Permeabilität für Feuchtigkeit und/oder Schadgase Gase auf. Dadurch wird insbesondere die Strahlungsquelle geschützt, wodurch die Lebensdauer des Bauelementes erhöht wird .
Zudem können durch den Füllstoff auch die mechanischen
Eigenschaften des transparenten Körpers verbessert werden. Beispielsweise ist der thermische Ausdehnungskoeffizient des transparenten Körpers niedriger als der einer herkömmlichen Matrix aus einem reinen Polymermaterial. Hierdurch kann die
Lebensdauer des Bauelementes erhöht werden, da zum Beispiel die Gefahr von Rissen im transparenten Körper gesenkt wird.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der Füllstoff eine durchschnittliche Korngröße von bis zu 100 μπι auf. Die durch¬ schnittliche Korngröße liegt in der Regel zwischen 100 nm und 20 μπι, insbesondere bei 5 bis 20 μπι. Für einige Anwendungen können auch zumindest teilweise kleinere Partikel, beispiels¬ weise mit einem durchschnittlichen Durchmesser < 1 μπι, bevorzugt 200 bis 800 nm und insbesondere 200 bis 500 nm, verwendet werden, da mit diesen die Strahlung stark gestreut werden kann, was zu einer verbesserten Farbhomogenität führen kann. Partikel mit einem durchschnittlichen Durchmesser zwischen 100 nm und 1 μπι eignen sich insbesondere, um eine starke Streuung des transparenten Körpern im ausgeschalteten Zustand und eine verringerte Streuung bei Betriebstemperatur zu bewirken, also um einen temperaturabhängigen Diffusor bereit zu stellen. Als Parameter für die Korngröße wird in der Regel der Durchmesser verwendet. Der Partikeldurchmesser wird über ein Siebverfahren bestimmt.
Der Füllstoff kann beispielsweise aus sphärischen oder nahezu sphärenförmigen Partikeln bestehen, so dass der Durchmesser näherungsweise der Korngröße entspricht. Der Füllstoff kann auch andere Partikelformen, beispielsweise kantige, längliche oder amorphe Partikelformen aufweisen. Bei solchen Partikeln wird der gemittelte Durchmesser als Maß für die Korngröße verwendet .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der Füllstoff eine Korngröße von > 2 μπι und insbesondere von > 4 μπι auf.
Kleinere Partikel können über ein Siebverfahren abgetrennt werden. Da Partikel mit einer Korngröße von < als 2 μπι und
insbesondere von < 1 μπι an ihrer Oberfläche sehr stark Licht streuen können, werden die Strahlungsverluste im
transparenten Körper verringert und dadurch insgesamt die Effizienz des Bauelementes erhöht. Eine solche Ausführungs¬ form kann insbesondere in einem Bauelement Verwendung finden, bei dem das Konvertermaterial unmittelbar auf oder nahe der Strahlungsquelle angeordnet ist, da in solchen Bauelementen der farbige Eindruck des Konvertermaterials für den
Betrachter weniger auffällig ist.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form besitzt der Füllstoff eine höhere Wärmeleitfähigkeit als das Matrixmaterial. Die Wärmeleitfähigkeit des reinen Matrixmaterials beträgt
typischerweise 0.1 bis 0.2 W/mK. Zum Beispiel weist ein
Silikon eine Wärmeleitfähigkeit von 0.12 bis 0.18,
beispielsweise 0.15 W/mK auf. Der anorganische Füllstoff weist hingegen eine Wärmeleitfähigkeit von > 1.0 W/mK, insbesondere von > 10 W/mK. Beispielsweise weisen sphärische Si02-Partikel eine Wärmeleitfähigkeit von 1.38 W/mK auf.
Vorteilhafterweise weisen Metallfluoride in der Regel eine deutliche höhere Wärmeleitfähigkeit auf, beispielsweise MgF2 eine von 14 W/mK, LiF eine von 11 W/mK, CaF2 eine von 10 W/mK und BaF2 eine von 12 W/mK.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist der transparente Körper eine Wärmeleitfähigkeit von > 0.25 W/mK und
insbesondere > 0.30 W/mK auf. Die Wärmeleitfähigkeit kann, insbesondere mit Metallfluoriden, > 2 W/mK und oft > 5 W/mK sein. Durch die Kombination des Füllstoffs mit dem Matrixmaterial weist der transparente Körper des erfindungsgemäßen Bauelements vorteilhafterweise eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf als eine herkömmliche Matrix aus einem reinen Polymer¬ material. Der Wärmetransport durch den transparenten Körper
kann dabei insbesondere über ausgebildete Füllstoffpfade erfolgen. Auch wenn der Füllstoffgehalt unterhalb der
Perkolationsschwelle liegt, ist die Wärmeleitfähigkeit des transparenten Körpers höher als die eines reinen
Matrixmaterials .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Bauelement ein Gehäuse mit einer Ausnehmung auf. Das Gehäuse kann beispiels¬ weise einen Kunststoff, eine Keramik oder eine Kombination davon umfassen oder daraus bestehen. Das Gehäuse kann auch Strahlung reflektierende Materialien, insbesondere an den Seitenwänden der Ausnehmung, umfassen. Die Strahlungsquelle, der transparente Körper und das Konvertermaterial können in der Ausnehmung angeordnet sein. Die Seitenwände der
Ausnehmung können insbesondere schräg zum Boden der
Ausnehmung ausgeformt sein, so dass die Strahlung reflektiert werden kann.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist die Strahlungsquelle am Boden der Ausnehmung angeordnet. Der transparente Körper füllt die Ausnehmung zumindest teilweise aus und kann die Funktion einer Vergussmasse oder eines Streukörpers
übernehmen .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form umfasst das Bauelement ein Bondpad und einen Bonddraht, der die Strahlungsquelle leitend mit dem Bondpad verbindet. Das Bondpad kann ebenfalls in der Ausnehmung angeordnet sein. Das Bondpad und die
Strahlungsquelle sind mit elektrisch leitfähigen Anschlüssen verbunden, die aus dem Gehäuse herausführen können. Die elektrisch leitfähigen Anschlüsse können zumindest ein Teil eines Leiterrahmens (lead frame) sein.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form steht die
Strahlungsquelle in thermisch leitenden Kontakt zu einer Wärmesenke, beispielsweise einem Teil des Leiterrahmens.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weisen zumindest Teile der Strahlungsquelle, der elektrischen Anschlüsse, und/oder des Leiterrahmens eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf und können dazu dienen, Wärme aus dem Bauelement und insbesondere von der Strahlungsquelle abzuleiten. Dabei kann auch Wärme über den transparenten Körper beziehungsweise über die Füllstoff¬ pfade im transparenten Körper abgeleitet werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Konvertermaterial zumindest teilweise thermisch leitend über den transparenten Körper beziehungsweise über die Füllstoffpfade im transparenten Körper mit der Strahlungsquelle und/oder mit den elektrisch leitfähigen Anschlüsse und/oder mit dem
Leiterrahmen verbunden. Dadurch kann die Konversionswärme vom Konvertermaterial abgeleitet und dann weiter aus dem Bau¬ element herausgeführt werden. Dadurch wird die Wärmeableitung im Bauelement weiter verbessert.
Konvertermaterialien und insbesondere Konvertermaterialien, die im roten Bereich des Spektrums emittieren und mit einer kurzwelligen Strahlung, beispielsweise im blauen Bereich des Spektrums, angeregt werden, erzeugen viel Konversionswärme und laufen Gefahr zu überhitzen. Des Weiteren kann ihre
Effizienz bei Erwärmen auf Betriebstemperatur stark sinken, beispielsweise um bis zu 50%. Dadurch kann sich beim Erwärmen der Farbeindruck der vom Bauelement emittierten Strahlung ändern. Durch die verbesserte Wärmeleitfähigkeit des
transparenten Körpers im Vergleich zu einer herkömmlichen Matrix aus einem reinen Polymermaterial ohne einen Wärme
leitenden Füllstoff wird die Effizienz des Konvertermaterials erhöht. Nach zumindest einer Aus führungs form der Erfindung kann die Temperatur am Konvertermaterial, das im thermisch leitenden Kontakt mit dem Füllstoff im transparenten Körper steht, um bis zu 40% im Vergleich zu einem herkömmlichen Bauelement ähnlicher Bauart ohne Füllstoff gesenkt werden. Beispielsweise können mit 40 bis 50 Gew-% Si02-Partikel im transparenten Körper die Temperatur am Konvertermaterial um 15 bis 30%, insbesondere 22 bis 30% und häufig 25 bis 30%, gesenkt werden. Mit einem Füllstoff aus Metallfluorid kann die Temperatur bei 40 bis 60 Gew-% Füllstoffgehalt um 20 bis 40%, insbesondere um 30 bis 40% und häufig 35 bis 40%, gesenkt werden. Somit wird auch eine Überhitzung des
Konvertermaterials vermieden oder zumindest die Wahrschein¬ lichkeit dafür gesenkt. Zudem weist die vom Bauelement emittierte Strahlung typischerweise einen konstanteren
Farbeindruck auf.
Die sinkende Effizienz des Konvertermaterials beim Erwärmen von Raumtemperatur auf Betriebstemperatur kann bei einigen Aus führungs formen von erfindungsgemäßen Bauelementen
zumindest teilweise durch die sinkende Streuung und/oder Absorption der Strahlung im transparenten Körper kompensiert werden, wenn die Bauelemente ein Matrixmaterial aufweisen dessen Brechungsindex, wie weiter oben beschrieben, an den Brechungsindex des Füllstoffs so angepasst ist, dass sich die Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs bei Betriebstemperatur verringert. Vorteilhafterweise wird dadurch ein konstanterer Farbeindruck für die vom Bauelement emittierte Strahlung erhalten.
Bei einem Konvertermaterial kann sich zudem mit der
Temperatur auch die Wellenlänge der konvertierten Strahlung
ändern, so dass es zu einer Verschiebung des Farborts der konvertierten Strahlung im CIE-Diagramm kommt. Diese
temperaturabhängige Verschiebung des Farbeindruckes der konvertierten Strahlung wird auch als Farbortshift
bezeichnet. Ein solcher Farbortshift ist im Allgemeinen bei einem großen Abstrahlwinkel θ (Θ = Theta) zur Hauptabstrahlrichtung (Θ = 0°) der Strahlungsquelle besonders ausgeprägt. In dem erfindungsgemäßen Bauelement wird ein solcher
Farbortshift im Vergleich zu herkömmlichen Strahlung
emittierenden Bauelementen reduziert, da die Konversionswärme effizient über den transparenten Körper beziehungsweise über die Füllstoffpfade im transparenten Körper vom Konvertermaterial abgeführt wird. Dadurch wird vorteilhafterweise eine höhere Farbkonstanz erzielt.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist der transparente Körper mit Partikeln versetzt, die ein Konvertermaterial umfassen oder daraus bestehen. Diese Partikel können homogen im transparenten Körper verteilt sein. Der transparente
Körper kann beispielsweise zusammen mit den Partikeln eine Vergussmasse ausbilden, die die Ausnehmung des Bauelementes ganz oder teilweise ausfüllt. Der transparente Körper kann beispielsweise auch als Schicht erzeugt sein, die in der Ausnehmung oder im Bereich der Öffnung der Ausnehmung
angeordnet sein kann. Das in den Partikeln enthaltene
Konvertermaterial steht dabei zumindest teilweise in
thermisch leitenden Kontakt mit dem Füllstoff.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form stehen die Partikel in einem thermisch leitenden Kontakt zu mindestens einem
Füllstoffpfad. Ein Füllstoffpfad kann durch einen solchen Partikel unterbrochen werden und dennoch seine normale
Wärmeleitfähigkeit besitzen. Ein solcher unterbrochener
Füllstoffpfad kann auch als zwei separate Füllstoffpfade, die von dem Partikel aus dem transparenten Körper herausführen, aufgefasst werden. Beispielsweise können die Partikel mit dem Füllstoff auch zusammenhängende Pfade beziehungsweise
Perkolationspfade ausbilden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weisen die Partikel, die das Konvertermateria . umfassen oder daraus bestehen, in der Regel eine Größe von bis zu 60 μπι, insbesondere von 5 bis 40 μπι und häufig von 10 bis 30 μπι, auf.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung umfasst das Bauelement ein Konversionselement. Das Konversionselement umfasst das Konvertermaterial, es kann auch weitere
Materialien wie beispielsweise Bindemittel enthalten. Das Konversionselement kann als diskretes Element ausgebildet sein, das heißt, dass das Konversionselement durch optische Verfahren, beispielsweise per Lichtmikroskopie, eindeutig von seiner Umgebung oder anderen Teilen des Bauelementes
unterschieden werden kann. Das Konversionselement kann selbsttragend sein, so dass es mit einer Pinzette oder einem anderen Werkzeug handhabbar ist.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form bildet der transparente Körper mit Partikeln, die das Konvertermaterial enthalten oder daraus bestehen, ein Konversionselement aus. Das
Konversionselement kann weitere Materialien beispielsweise Bindemittel, umfassen. Das Konversionselement kann diskret und/oder selbsttragend ausgebildet sein. Durch den thermisch leitenden Kontakt des Konvertermaterials mit dem Füllstoff wird die Konversionswärme zumindest teilweise an den Rand des Konversionselements abgeführt.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Konversionselement, das das Konvertermaterial enthält und den
transparenten Körper umfassen kann, von der Strahlungsquelle beabstandet. Ein Beispiel für ein beabstandetes Konversions¬ element ist die sogenannte "remote phosphor conversion" . Ein solches Konversionselement kann in einigen Anwendungen auch mit einem zweiten Konversionselement, das nahe oder direkt auf einer Strahlungsquelle angeordnet ist (sogenannte "chip- level conversion", kombiniert werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Konversionselement durch eine Vergussmasse von der Strahlungsquelle beabstandet. Diese Vergussmasse kann eine herkömmliche
Vergussmasse aus einem Polymermaterial sein. Insbesondere kann die Vergussmasse einen transparenten Körper umfassen oder daraus bestehen. Die Konversionswärme wird zumindest teilweise über den transparenten Körper beziehungsweise über die Füllstoffpfade von dem Konversionselement abgeführt.
Insbesondere wird dadurch die Wärme vom Konversionselement zumindest teilweise weiter an die Strahlungsquelle und/oder an die elektrisch leitfähigen Anschlüsse und/oder an den Leiterrahmen abgeführt. Das Bauelement kann ein Konversions¬ element, das einen transparenten Körper umfasst, und auch eine Vergussmasse umfassen, die einen transparenten Körper enthält oder daraus besteht.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist der Abstand zwischen dem Konversionselement und der Strahlungsquelle < 200 μπι, und insbesondere < 50 μπι, so dass die Konversion nahe der
Strahlungsquelle erfolgt (chip-level conversion) . Das
Konversionselement weist dabei bevorzugt eine Plättchen- oder eine Chipform auf. Andere Formen können ebenfalls verwendet werden. Das Konversionselement ist dabei beispielsweise
stoffschlüssig durch eine Vergussmasse mit der Strahlungs¬ quelle verbunden. Das Bauelement kann eine weitere
Vergussmasse umfassen, die beispielsweise die restliche
Ausnehmung ganz oder teilweise ausfüllt. Zumindest eine der Vergussmassen umfasst einen transparenten Körper oder besteht aus einem transparenten Körper. Die beiden Vergussmassen können auch identisch sein.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form weist das Konversionselement einen Abstand von > 200 μπι, insbesondere von > 750 μπι und oft von > 900 μπι zur Strahlungsquelle auf, so dass die Konversion in einem großen Abstand zur Strahlungsquelle erfolgt (remote phosphor conversion) . Das Konversionselement kann über eine Vergussmasse von der Strahlungsquelle
beabstandet sein. Die Vergussmasse kann dabei ein Silikon, ein Epoxidharz, ein Acrylharz, ein Polyurethan, ein Poly- carbonat oder eine Kombination davon umfassen oder daraus bestehen. Die Vergussmasse kann aber auch einen transparenten Körper umfassen oder daraus bestehen. Das Konversionselement kann auch über einen Hohlraum von der Strahlungsquelle beabstandet sein. Ein solcher Hohlraum kann mit Luft, einem inerten Gas beziehungsweise Gasgemisch gefüllt sein. Eine solche Aus führungs form lässt sich vorteilhafterweise
preisgünstig herstellen. Das Konversionselement kann, wie oben bereits beschrieben, ebenfalls einen transparenten
Körper umfassen.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist das Konversionselement in der Öffnung der Ausnehmung angeordnet. Das
Konversionselement kann dabei beispielsweise als ebene oder gewölbte Schicht ausgebildet sein. Dabei kann das Konversion¬ selement eine mittlere Schichtdicke von 10 bis 2000 μπι. Die
Schichtdicke kann 50 bis 1000 μπι, insbesondere 50 bis 500 μπι betragen .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form umschließt das
Konversionselement einen gewölbten Hohlkörper. Darunter ist insbesondere zu verstehen, dass das Konversionselement zusammen mit mindestens einem weiteren Teil des Bauteils einen Hohlkörper umschließt. Dieser Teil kann beispielsweise ein Träger sein, auf dem die Strahlungsquelle angeordnet ist, oder ein Gehäuse, in dessen Ausnehmung die Strahlungsquelle angeordnet ist. Das Konversionselement kann hierbei als
Schicht ausgebildet sein, das eine mittlere Schichtdicke wie im vorstehenden Absatz beschrieben aufweist. Der Hohlkörper kann beispielsweise die Form einer hohlen Halbkugel, eines hohlen Kugelabschnitts aufweisen. Die Strahlungsquelle ist bevorzugt im Hohlkörper angeordnet und kann von dem
Konversionselement beabstandet sein, beispielsweise > 750 μπι (remote phosphor conversion) . Der erhaltene Hohlkörper kann beispielsweise mit Luft, einem inerten Gas, aber auch mit einer Vergussmasse oder einem transparenten Körper nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung teilweise oder vollständig gefüllt sein. Das Konversionselement kann
ebenfalls einen transparenten Körper nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung enthalten. Somit ist mit
Vorteil bei Raumtemperatur die Köperfarbe des Konverter¬ materials für den Betrachter von außen kaum oder gar nicht wahrnehmbar; das Konversionselement erweckt vielmehr einen ästhetisch vorteilhaften weißen oder farblosen Eindruck.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form umfasst das Bauelement ein Konversionselement, das das Konvertermaterial enthält und von der Strahlungsquelle beabstandet ist, wobei der
transparente Körper auf der von der Strahlungsquelle
abgewandten Seite des Konversionselementes angeordnet ist. Der transparente Körper kann dabei unmittelbar auf dem
Konversionselement erzeugt sein, so dass der Füllstoff auch zumindest teilweise in einem thermisch leitenden Kontakt mit dem Konvertermaterial steht. Alternativ kann dazwischen auch eine thermisch leitende, transparente Schicht, zum Beispiel aus Glas, Silikon oder Kunststoff, erzeugt sein. Vorteil¬ hafterweise umgibt der transparente Körper das Konversions¬ element, so dass dieses von außen umhüllt ist und somit für den Betrachter bei Raumtemperatur kaum farbig sondern
weitgehend weiß oder farblos erscheint.
Bei einer Weiterbildung dieser Aus führungs form weist der auf dem Konversionselement angeordnete transparente Körper eine mittlere Schichtdicke von 50 bis 500 μπι auf. Bei diesen geringen Schichtdicken wird im Betrieb nur sehr wenig
Strahlung absorbiert.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form ist die Dotierung mit den Konvertermaterialien und/oder die Auswahl der Konvertermaterialien, zum Beispiel in einem Konversionselement, so angepasst, dass durch die Konversionswärme bei Betriebs¬ temperatur genau die notwendige Temperatur erreicht wird, bei der der transparente Körper seine höchste Transparenz aufweist. Unter "genau" wird dabei eine Abweichung von < 3°C, insbesondere von < 2°C, verstanden. Die Abweichung kann sogar < 1°C sein. Unter "höchste Transparenz" wird dabei ein
Bereich verstanden, der das Maximum der Transparenz enthält. In diesem Bereich beträgt die Transparenz > 95%, insbesondere > 97%, der maximalen Transparenz. Hierbei kann die
Transparenz sogar > 99% der maximalen Transparenz sein.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann auf dem Konversionselement zumindest teilweise eine umhüllende Schicht erzeugt sein. Diese Schicht kann insbesondere aus Glas oder einem transparenten Kunststoff bestehen und kann auch eine Außenwand des Bauelementes ausbilden, beispielsweise die Hülle einer Leuchte. Zwischen Konversionselement und
umhüllender Schicht kann ein transparenter Körper nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung angeordnet sein .
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann das Konversionselement oder eine Vergussmasse eine Linse ausbilden. Die Linse kann beispielsweise die Öffnung der Ausnehmung
ausfüllen oder in dieser angeordnet sein. Die Linse kann einen Hohlraum ausweisen, der mit einem weiteren Material gefüllt sein kann. Dieses Material kann beispielsweise ein Gas, ein Gasgemisch, ein Kunststoff- oder ein Polymermaterial, ein Glas oder ein anderes Material oder eine
Kombination von mehreren Materialien umfassen oder daraus bestehen .
Im Allgemeinen wird in einem Bauelement mit "chip-level conversion" die Konversionswärme besser vom Konvertermaterial abgeführt, da die Distanz beispielsweise zur Strahlungsquelle und/oder zu den elektrisch leitfähigen Anschlüssen und/oder zum Leiterrahmen kurz ist. Jedoch kann bei einem Bauelement mit "remote phosphor conversion" das Konvertermaterial bau¬ lich bedingt eine höhere Effizienz als das gleiche Konverter¬ material bei "chip-level conversion" aufweisen. Dies gilt für Bauelemente in denen Partikel, die das Konvertermatermaterial enthalten oder daraus bestehen, mit einer Vergussmasse vermischt sind. Durch den größeren Abstand zur Strahlungs¬ quelle kann die Konversionswärme häufig nur unzureichend vom
Konvertermaterial abgeführt werden. In einer Aus führungs form des erfindungsgemäßen Bauelements kann der Wärmetransport zumindest teilweise über den transparenten Körper beziehungs¬ weise über die Füllstoffpfade im transparenten Körper
erfolgen. Dadurch wird insbesondere in Bauelementen mit
"remote phosphor conversion" oder mit einer Vergussmasse mit einem transparenten Körper, der mit Partikeln vermischt ist, die das Konvertermaterial enthalten oder daraus bestehen, die Effizienz des Konvertermaterials erhöht und eine Überhitzung des Konvertermaterials vermieden.
Allgemeine Vorteile von Bauelementen mit "remote phosphor conversion" gegenüber anderen Konversionsmethoden sind zum Beispiel, dass das Konvertermaterial einer geringeren
Strahlenbelastung ausgesetzt wird. Hierdurch können auch Konvertermaterialien eingesetzt werden, die für eine
Konversion nahe der Strahlungsquelle ungeeignet sind ("chip- level conversion") .
Darüber hinaus verfügt ein Bauelementen mit "remote phosphor conversion" über eine bessere Abstrahlcharakteristik, da eine diffusere Abstrahlung ohne eine Blendung des Betrachters, wie sie bei einer Konversion nahe der Strahlungsquelle auftreten kann, erhalten werden kann. Zudem kann die Temperaturbelastung für Strahlungsquelle und Gehäuse geringer sein, wodurch die Lebensdauer des Bauelements erhöht wird.
Bei einem Bauelement mit "remote phosphor conversion" wird im Vergleich zu einem Bauelement mit Konversion nahe der
Strahlungsquelle die Effizienz erhöht, da das Gehäuse in der Regel eine höhere Reflektivität für die Strahlung erster und zweiter Wellenlänge aufweist als die Strahlungsquelle. Das Gehäuse kann zum Beispiel mit einem Reflektor versehen sein,
so dass die Refelektivität > 90% ist, während die Reflektivität der Strahlungsquelle häufig < 90% ist.
Der transparente Körper nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung kann auch in Glühlampen, Halogenglühlampen, insbesondere Halogenglühlampen mit einem großen Sockel wie beispielsweise ein E27-Sockel oder auch Kompaktleuchtstoff¬ lampen eingesetzt werden. In diesen Bauteilen können die Körperfarbe eines Konvertermaterials oder die Glühdrähte oder Anschlüsse durch den transparenten Körper, der als
temperaturabhängiger Diffusor ausgebildet ist, bei
Raumtemperatur überdeckt werden. Der transparente Körper kann zum Beispiel auf oder in dem Hüllkolben einer solchen Leuchte angeordnet sein. Bei Betriebstemperatur wird dann die
emittierte Strahlung nicht oder nur geringfügig absorbiert, da der transparente Körper dann transparent ist.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung kann der
Brechungsindex des Matrixmaterials bei Raumtemperatur gleich oder bis zu 0.04 kleiner als der Brechungsindex des
Füllstoffs sein. Beim Erwärmen auf Betriebstemperatur kann sich diese Differenz vergrößern, zum Beispiel auf 0.04 bis 0.08, wodurch die Strahlung stärker gestreut wird, was erwünscht sein kann, um die Farbhomogenität zu verbessern.
Als weiterer Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung des Strahlung emittierenden Bauelementes
angegeben, wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte umfasst:
(a) Bereitstellen einer Halbleitermaterialien enthaltenden Strahlungsquelle, die im Betrieb eine erste Strahlung erster Wellenlänge emittiert;
(b) Erzeugen eines transparenten Körpers, der ein
Matrixmaterial und einen anorganischen Füllstoff umfasst;
(c) Anordnen des transparenten Körpers im Strahlengang der ersten Strahlung; und
(d) Anordnen von Konvertermaterial im Strahlengang der ersten Strahlung, so dass zumindest ein Teil des Konvertermaterials im thermisch leitenden Kontakt mit zumindest einem Teil des Füllstoff des transparenten Körpers steht.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung wird im Verfahrensschritt (b) das Matrixmaterial so auf den Füllstoff abgestimmt, dass es bei Raumtemperatur einen um 0.01 bis 0.07, insbesondere 0.01 bis 0.05, höheren Brechungsindex als der Füllstoff aufweist. Des Weiteren wird das Matrixmaterial so gewählt, dass bei Betriebstemperatur des Bauelementes die Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs < 0.015 ist. Dies kann insbesondere unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen thermo-optischen
Koeffizienten des Matrixmaterials und des Füllstoffs
geschehen. Insbesondere ist der Brechungsindex des
Matrixmaterials bei Raumtemperatur 0.01 bis 0.04, oft 0.015 bis 0.035 höher als der des Füllstoffs. Insbesondere ist die Differenz der Brechungsindizes bei Betriebstemperatur < 0.01, oft < 0.075, beispielsweise < 0.005.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form wird im Verfahrensschritt (b) als Matrixmaterial zumindest ein Silikon mit organischen Substituenten an den Siliciumatomen verwendet. Der Brechungsindex des Silikons bei Raumtemperatur in einem Bereich von 1.40 bis 1.54 kann über Variation und Verhältnis der organischen Substituenten, die eine unterschiedliche Anzahl von Kohlenstoffatomen aufweisen, wie oben beschrieben, eingestellt werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form kann der Brechungsindex des Matrixmaterials zumindest teilweise durch eine
Kombination von unterschiedlichen Kunststoffen und/oder unterschiedlichen Silikonen eingestellt werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form werden im Verfahrensschritt (b) folgende Teilverfahrensschritte durchgeführt:
1. Bestimmung des Brechungsindexes des Füllstoffs bei
Raumtemperatur und/oder Betriebstemperatur des Bauelementes.
2. Einstellung des Brechungsindexes des Matrixmaterials unter Berücksichtigung des thermo-optischen Koeffizienten des Matrixmaterials, so dass eine Differenz der Brechungsindizes des Matrixmaterials und des Füllstoffs bei Betriebstemperatur des Bauelements von < 0.015 resultiert. Insbesondere ist die Differenz der Brechungsindizes bei Betriebstemperatur < 0.01, oft < 0.0075, beispielsweise < 0.005.
3. Erzeugen des transparenten Körpers.
Es können bei 2. auch zunächst die Brechungsindizes mehrerer unterschiedlicher Kunststoffe und/oder unterschiedlicher Silikone bestimmt werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form können die Schritte (b) und (c) zusammen ausgeführt werden. Das Matrixmaterial kann bei Raumtemperatur mit dem Füllstoff vermengt werden oder hierzu etwas erwärmt werden. Das Vermengen erfolgt in der Regel bei einer Temperatur < 70°C, insbesondere < 60°C.
Weitere Materialien können zugegeben werden. Diese Mischung kann beispielsweise in eine Ausnehmung des Bauelementes eingefüllt werden und den transparenten Körper im
Strahlengang der ersten Strahlung ausbilden. Zum Aushärten des transparenten Körpers kann auf höhere Temperaturen erhitzt werden.
Gemäß einer weiteren Aus führungs form sind die Schritte (b) , (c) und (d) zusammengefasst . Beispielsweise kann das
Matrixmaterial bei Raumtemperatur oder wie oben beschreiben bei < 70°C, insbesondere < 60°C, mit dem Füllstoff sowie Partikeln, die das Konvertermaterial umfassen oder daraus bestehen, vermengt werden. Weitere Materialien können
zugegeben werden. Diese Mischung kann beispielsweise in die Ausnehmung des Bauelementes eingefüllt werden und einen transparenten Körper, der mit den Partikeln vermischt ist, im Strahlengang der ersten Strahlung ausbilden. Zum Aushärten kann gegebenenfalls erhitzt werden. Dadurch kann auch ein Konversionselement ausgebildet werden.
In weiteren Verfahrensschritten, bei denen keine bestimmte Reihenfolge vorgegeben ist, können weitere Bestandteile eines Bauelementes bereitgestellt respektive angeordnet werden. Es können auch weitere Verfahrensschritte mit bereits genannten Verfahrensschritten zusammen ausgeführt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen insbesondere anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei geben gleiche Bezugszeichen jeweils gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis vergrößert
und/oder schematisch dargestellt sein.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Bauelements,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bauelements mit einem beabstandeten Konversionselement (remote phosphor conversion) ,
Fig. 3 ein
Konversions
conversion)
Fig. 4 ein Diagramm, das die Abhängigkeit der
Wärmeleitfähigkeit eines transparenten Körpers vom
Füllstoffgehalt zeigt,
Fig. 5 ein Diagramm, das den verringerten Farbortshift in einem erfindungsgemäßen Bauelement im Vergleich zu einem herkömmlichen Bauelement zeigt,
Fig. 6 bis Fig.8 weitere Ausführungsbeispiele von
Bauelementen mit einem beabstandeten Konversionselement (remote phosphor conversion) .
Figur 1 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Strahlung emittierenden Bauelements 1 gemäß zumindest einer
Aus führungs form der vorliegenden Erfindung. Das Bauelement 1 besitzt ein Gehäuse 5, mit einer Ausnehmung 6, in der ein Halbleiterchip, eine LED, als Strahlungsquelle 10 am Boden der Ausnehmung 6 angeordnet ist. Am Boden der Ausnehmung 6 ist ein Bondpad 15 angeordnet, das über einem Bonddraht 16 mit dem Halbleiterchip 10 leitend verbunden ist. Der
Halbleiterchip 10 sowie das Bondpad 15 sind mit elektrisch leitfähigen Anschlüssen 17a, 17b verbunden, die aus dem Gehäuse 5 des Bauelements 1 hinausführen können und zur elektrischen Kontaktierung vorgesehen sind. Die elektrisch leitfähigen Anschlüsse 17a, 17b können ein Teil des
Leiterrahmens sein. Die Seitenwände 7 der Ausnehmung 6 können ein reflektierendes Material wie beispielsweise T1O2 oder eine Metallbeschichtung aufweisen.
Die Ausnehmung 6 ist mit einer Vergussmasse ausgefüllt. Die Vergussmasse besteht aus dem transparenten Körper 20 sowie aus Partikeln, die mindestens ein Konvertermaterial 30 enthalten oder daraus bestehen. Die Vergussmasse kann 4 bis 12 Gew-%, insbesondere 5 bis 10 Gew-% Konvertermaterial 30 enthalten. Die Vergussmasse kann auch weitere Materialien enthalten. Der transparente Körper 20 und das Konvertermaterial 30 sind also zumindest teilweise im Strahlengang 11, hier als gestrichelter Pfeil dargestellt, angeordnet. Als Strahlengang 11 ist hier der Übersichtlichkeit halber die Hauptabstrahlrichtung angegeben. Die Strahlung kann auch in einem Winkel Θ zur Hauptabstrahlrichtung emittiert werden. In dieser Aus führungs form kann die Vergussmasse an dem oberen Ende der Ausnehmung 6 eine Linse 40 ausbilden.
Der Füllstoff im transparenten Körper 20 ist der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Der Füllstoff kann
Füllstoffpfade ausbilden, die das Konvertermaterial 30 zumindest teilweise thermisch leitend mit der Strahlungs¬ quelle 10 und/oder den elektrisch leitfähigen Anschlüssen 17a, 17b und/oder dem Leiterrahmen verbinden. Dadurch wir im Betrieb die Konversionswärme vom Konvertermaterial 30
abgeführt. Der transparente Körper 20 enthält beispielsweise ein Cyclohexyl substituiertes Silikon als Matrixmaterial mit einem Brechungsindex von 1.47 bis 1.49, zum Beispiel 1.48, sowie 40 bis 50 Gew-% Si02-Partikel als Füllstoff. Bei
Raumtemperatur wird die Strahlung durch den transparenten Körper gestreut, bei 100°C hingegen ist der transparente Körper transparent mit einer Transmission von > 95%,
insbesondere > 98%, bei einer Wellenlänge von 600 nm. Die Temperatur am Konvertermaterial ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Bauelement mit einer Vergussmasse aus Silikon um 15 bis 30% gesenkt, wodurch die Effizienz des Konvertermaterials erhöht wird.
In Figur 2 ist ein schematischer Querschnitt durch ein
Bauelement 1 gemäß einer weiteren Aus führungs form der
Erfindung gezeigt. Im Bereich der Öffnung der Ausnehmung 6 erstreckt sich ein Konversionselement 31, das mindestens ein Konvertermaterial 30 enthält. Der Gehalt an Konvertermaterial 30 kann beispielsweise 10 bis 30 Gew-%, insbesondere 15 bis 25 Gew-%, im Konversionselement 31 betragen. Das Konversions¬ element 31 kann auch einen transparenten Körper enthalten 20. Der Abstand zur Strahlungsquelle 10 ist dabei > 200 μπι, insbesondere > 750 μπι (remote phosphor conversion) . In diesem Ausführungsbeispiel bildet das Konversionselement 31 eine Linse 40 aus. Das Konversionselement 31 ist von der
Strahlungsquelle 10 durch eine Vergussmasse beabstandet, die aus einem transparenten Körper 20 bestehen kann. Insbesondere können sowohl das Konversionselement 31 als auch die
Vergussmasse einen transparenten Körper enthalten
beziehungsweise letztere daraus bestehen.
Im Betrieb wird die Konversionswärme über einen transparenten Körper 20 beziehungsweise über die Füllstoffpfade im
transparenten Körper 20 vom Konvertermaterial 30 abgeführt und dadurch die Effizienz des Konvertermaterials 30 erhöht.
Figur 3 zeigt einen schematischen Querschnitt eines
Bauelementes 1 gemäß einer weiteren Aus führungs form der
Erfindung. Ein Konversionselement 31 mit dem Konvertermaterial 30 ist über einen transparenten Körper 20, der die
hier die Funktion eines Klebers übernehmen kann, mit dem Halbleiterchip 10 stoffschlüssig verbunden. Das Konversions¬ element 31 kann beispielsweise 20 bis 70 Gew-%, insbesondere 30 bis 60 Gew-%, Konvertermaterial 30 enthalten. Der Abstand zur Strahlungsquelle 10 ist < 200 μπι, insbesondere < 50 μπι (chip-level conversion) . Das Konversionselement 31 kann einen transparenten Körper enthalten (nicht eingezeichnet) . Das Konversionselement 31 besitzt die Form eines Plättchens; es können auch andere Formen für das Konversionselement 31 verwendet werden. Die Ausnehmung 6 ist mit einer Verguss¬ masse, die aus einem transparenten Körper 20 bestehen kann, ausgefüllt. Bei dieser Aus führungs form kann die Vergussmasse eine Linse 40 ausbilden.
In Figur 4 ist gezeigt die Abhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit in W/mK (y-Achse) vom Füllstoffgehalt in Gew-% (x-Achse) einer Vergussmasse, die einen transparenten Körper 20, der aus Poly (dimethylsiloxan) als Matrixmaterial sowie einem variablen Prozentsatz an sphärischen Si02-Partikeln als
Füllstoff besteht und mit 7 Gew-% Partikeln aus einem mit Cer dotierten Yttrium-Aluminium-Granat (YAG:Ce) vermischt ist. Ohne Füllstoffpartikel besitzt die Vergussmasse eine
Wärmeleitfähigkeit von etwa 0.15 W/mK. Mit 30 Gew-% S1O2- Partikel wird bei der Vergussmasse eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0.23 W/mK und mit 50 Gew-% Si02-Partikel eine
Wärmeleitfähigkeit von etwa 0.35 W/mK beobachtet.
In Figur 5 ist ein Diagramm wiedergegeben, das die verbesserte Farbkonstanz des Bauelements nach einer Aus führungs form der Erfindung 100 im Vergleich zu einem herkömmlichen
Bauelement 200 zeigt. Das Bauelemente nach einer Ausführungs¬ form der Erfindung weist eine zu einer Linse 40 ausgebildete Vergussmasse aus einem transparenten Körper 20 auf, der aus
Poly (dimethylsiloxan) und 50 Gew-% sphärischen Si02-Partikeln besteht und der mit 7 Gew-% Partikeln aus YAG:Ce vermischt ist. Die Vergussmasse des herkömmlichen Bauelementes besteht nur aus Poly (dimethylsiloxan) und 7 Gew-% Partikeln aus
YAG:Ce. Der Cx-Wert ist auf der y-Achse aufgetragen, der Winkel Θ zur Hauptabstrahlrichtung (Θ = 0°) ist auf der x- Achse aufgetragen. Gemessen wurde bei Raumtemperatur
unmittelbar nach Inbetriebnahme des Bauelements. Der
Farbortshift im erfindungsgemäßen Bauelement 100 ist deutlich geringer als der des herkömmlichen Bauelementes 200.
In Figur 6 in ein schematischer Querschnitt durch ein
Bauelement 1 mit "remote phosphor conversion" gemäß einer weiteren Aus führungs form gezeigt. Auf einem Träger 2, der einen Leadframe umfasst, sind eine oder mehrere Strahlungs¬ quellen 10 (hier drei dargestellt) angeordnet und elektrisch leitend angeschlossen. Bondpads, Bondraht und sonstige elektrische Anschlüsse sind hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Als Strahlungsquellen 10 können LED-Chips verwendet werden, die beispielsweise im blauen oder im roten Bereich des Spektrums emittieren.
Den Strahlungsquellen 10 ist im Strahlengang 11 nachfolgend ein Konversionselement 31 angeordnet, das das Konverter¬ material umfasst (nicht separat eingezeichnet) . In dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel enthält das Konver¬ sionselement auch einen anorganischen Füllstoff, zum Beispiel ein Metallfluorid oder Si02-Partikel , und ein wie oben beschrieben darauf abgestimmtes Matrixmaterial, zum Beispiel ein Silikon. Somit enthält in diesem Ausführungsbeispiel das Konversionselement auch einen transparenten Körper 20. Das Konvertermaterial kann zum Beispiel im transparenten Körper fein verteilt vorliegen, so dass Füllstoff und Konverter-
material zumindest teilweise in einem thermisch leitenden Kontakt miteinander stehen. Das Konversionselement 31 ist hier als Schicht mit einer mittleren Schichtdicke von zum Beispiel 10 bis 1000 μπι, insbesondere von 50 bis 500 μπι, ausgebildet und als gewölbter Hohlkörper ausgeformt. Zwischen dem Konversionselement 31 und den Strahlungsquellen liegt ein Hohlraum 50. Dieser Hohlraum 50 kann mit Luft oder einem inerten Gas, zum Beispiel Stickstoff oder ein Edelgas, gefüllt sein. Es ist auch denkbar, dass der Hohlraum 50 zumindest teilweise mit einer Vergussmasse gefüllt ist (hier nicht dargestellt) .
Im transparenten Körper 20 sind das Matrixmaterial und der Füllstoff derart aufeinander abgestimmt, dass das Matrix¬ material einen um 0.01 bis 0.05 höheren Brechungsindex und einen höheren thermo-optischen Koeffizienten als der
Füllstoff aufweist, so dass bei Betriebstemperatur des
Bauelements 1 die Differenz der Brechungsindizes < 0.015 ist. Somit streut der transparente Körper bei Raumtemperatur stark einfallendes Licht, so dass die Körperfarbe des Konverter¬ materials für den Betrachter von außen kaum wahrnehmbar ist. Der Strahlung auskoppelnde Bereich des Bauelementes 1 weist daher einen ästhetisch vorteilhaften matten, weißen oder farblosen Eindruck im ausgeschalteten Zustand auf. Im Betrieb sinkt jedoch die Brechungsindexdifferenz, so dass der
transparente Körper 20 kaum noch Strahlung absorbiert, wodurch eine hohe Effizienz des Bauelements 1 erhalten wird. Der transparente Körper 20 beziehungsweise das Konversions¬ element 31 wirkt also als temperaturabhängiger Diffusor.
Der Füllstoffgehalt im transparenten Körper beträgt bis zu 80 Gew-%. Vorzugweise wird bei diesem Ausführungsbeispiel ein relativ niedriger Füllstoffgehalt von 5 bis 50 Gew-% und in
der Regel 10 bis 40 Gew-% eingesetzt. In diesem Bereich wird eine sehr gute Streuwirkung des transparenten Körpers bei Raumtemperatur erhalten. Der Füllstoff hat dabei eine durchschnittliche Korngröße von 100 nm und 20 μπι. In dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt durchschnittliche Durchmesser < 1 μπι, insbesondere 200 bis 800 nm, was bei Raumtemperatur beziehungsweise im ausgeschalteten Zustand eine besonders gute Streuwirkung bewirkt.
Auf dem Konversionselement 31 kann eine umhüllende Schicht aus Glas oder einem transparenten Kunststoff erzeugt sein (nicht gezeigt) , die das Bauelement 1 beziehungsweise das Konversionselement 31 nach außen hin schützt.
Zum Beispiel können eine im blauen Bereich des Spektrums emittierende Strahlungsquelle 10, zum Beispiel eine LED umfassend InGaN, und ein Konversionselement 31 (remote phosphor conversion) mit einer Mischung aus im grünen und roten Bereich emittierenden Konvertermaterialien verwendet werden, um ein weiß emittierendes Bauteil 1 bereitzustellen.
Es kann auch zum Beispiel eine Kombination von einer im roten Bereich emittieren Strahlungsquelle 10, zum Beispiel eine LED umfassend InGaAlP, mit einer im blauen Bereich emittierenden Strahlungsquelle 10, zum Beispiel eine LED umfassend InGaN, eingesetzt werden, so dass das Bauteil 1 unterschiedlich emittierende unterschiedliche Strahlungsquellen 10 enthält. Hierbei kann ebenfalls Konversion mit einem Konversions¬ element 31 (remote phosphor conversion) , das zum Beispiel eine Mischung aus im grünen und roten Bereich emittierenden Konvertermaterialien umfasst, verwendet werden, um ein weiß emittierendes Bauteil 1 bereitzustellen.
In Figur 7 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Bauelement 1 gemäß einer weiteren Aus führungs form gezeigt. Die Elemente dieses Bauelements 1 können denen des Bauelements aus Figur 6 entsprechen. In dem in Figur 7 dargstellten
Bauelement ist ein transparenter Körper 20 nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung auf einem von der
Strahlungsquelle beabstandeten Konversionselement 31 ange¬ ordnet. Somit steht zumindest ein Teil des Füllstoffs in dem transparenten Körper 20 in einem thermisch leitenden Kontakt mit dem Konvertermaterial des Konversionselementes 31. Der transparente Körper 20 kann eine mittlere Schichtdicke von 50 bis 500 μπι aufweisen.
Gegebenenfalls kann zwischen dem transparenten Körper 20 und dem Konversionselement 31 auch eine weitere transparente Schicht aus zum Beispiel Glas, Silikon oder Kunststoff erzeugt sein, die ebenfalls einen thermisch leitenden Kontakt herstellt. Das Konversionselement 31 kann optional, wie zu Figur 6 beschrieben, ebenfalls einen weiteren transparenten Körper nach zumindest einer Aus führungs form der Anmeldung enthalten .
Beispielhaft ist hier auf einer Strahlungsquelle 10 ein zweites Konversionselement 32 angeordnet, das zum Beispiel als Konverterplättchen ausgebildet ist, so dass auch
Konversion nahe der Strahlungsquelle 10 erfolgt (chip-level conversion) . Zweite Konversionselemente 32 können auch für mehrere Strahlungsquellen 10 vorhanden sein. Ein oder mehrere zweite Konversionselemente können analog auch bei anderen Aus führungs formen der Anmeldung vorhanden sein. Beispielsweise kann in einem Bauelement 1 eine im blauen Bereich des Spektrums emittierende Strahlungsquelle 10, zum Beispiel eine LED umfassend InGaN, mit einem einen im roten Bereich
emittierenden Konvertermaterial enthaltenden zweiten
Konversionselement 32 (chip-level conversion) und mit einer Mischung aus im grünen und roten Bereich emittierenden
Konvertermaterialien im Konversionselement 31 (remote phosphor conversion) kombiniert werden, um ein weiß
abstrahlendes Bauelement 1 zu erhalten.
In Figur 8 ist ein schematischer Querschnitt durch ein
Bauelement 1 gemäß einer weiteren Aus führungs form gezeigt. Hier sind die Strahlungsquellen 10 in einem Gehäuse 5 angeordnet, das mit dem Träger 2 verbunden sein kann. Die Innenwände des Gehäuses 5 können reflektierend ausgestaltet sein, in dem sie zum Beispiel mit reflektierenden Pigmenten wie T1O2 oder mit Metall beschichtet sind. Im Strahlengang 11 sind ein Konversionselement 31 und nachfolgend ein
transparenter Körper 20 angeordnet. Diese beiden Elemente sind hier als ebene Schichten dargestellt, sie können jedoch auch gewölbt sein. Der Hohlraum 50 kann auch als Ausnehmung zwischen Gehäusewänden ausgebildet sein. Die Gehäusewände können auch abgeschrägt sein (hier nicht gezeigt) . Bei dem hier gezeigten Bauteil 1 können beispielsweise die in Bezug auf die vorherigen Figuren genannten Strahlungsquellen 10 und Konversionselemente 31, analog Figuren eingesetzt werden.
Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die
Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist .