Elektrode für eine Entladungslampe und Entladungslampe sowie Verfahren zur Herstellung einer Elektrode
Die Erfindung betrifft eine Elektrode für eine Entladungslampe gemäß dem Obergriff des Patentanspruchs 1 und eine Entladungslampe mit mindestens einer derartigen Elektrode sowie ein Herstellungsverfahren für eine derartige Elektrode.
I . Stand der Technik
Eine derartige Elektrode ist beispielsweise in der WO 2005/096334 offenbart. Die WO 2005//096334 beschreibt eine Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß aus Quarzglas und zwei gleichartigen Elektroden zum Erzeugen einer Gasentladung im Innenraum des Entladungsgefäßes. Die Elektroden bestehen jeweils aus einem Metallstift, der einen von einer Wendel umwickelten Abschnitt aufweist. Dieser Abschnitt der beiden Elektroden ragt jeweils in ein abgedichtetes Ende des Entladungsgefäßes hinein und ist im Quarzglas des Entladungsgefäßes eingebettet. Die Wendeln sind mit Befestigungsmitteln ausgestattet, die ein Verrutschen der Wendeln entlang der Metallstifte der Elektroden verhindern .
II. Darstellung der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Elektrode bereitzustellen, die einfacher herstellbar ist und ein gute Haftung der Wendel auf dem Elektrodenstift gewährleistet. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Herstellungsverfahren für eine derartige Elektrode anzugeben .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Elektrode mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Elektrode besitzt einen Metallstift mit einem von einer Wendel aus Metalldraht umwickelten Abschnitt, wobei der Metalldraht der Wendel abgeflacht ist. Durch das Abflachen des Metalldrahtes der Wendel wird eine mechanische Spannung im Metalldraht aufgebaut, die beim Aufwickeln des Wendeldrahtes auf den Metallstift erhalten bleibt und einen Andruck der Wendel an den Metallstift verursacht. Dieser Andruck erzeugt eine spielfrei und eng an den Metallstift anliegende Wendel. Es sind keine weiteren Befestigungsmittel und Fertigungsschritte, wie zum Beispiel Schweißen erforderlich, um ein Verrutschen der Wendel auf dem Metallstift zu verhindern. Die Wendel gewährleistet gemäß einer Ausführungsform, bei der sie auf einem mittleren Abschnitt des Metallstifts angeordnet ist, dass sich im Entladungsgefäßmaterial keine, durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Elektrodenmaterial und Entladungs- gefäßmaterial bedingten Risse ausbilden können, die zu einem vorzeitigen Ausfall der Lampe führen würden. Bei einer anderen Ausführungsform, bei der die Wendel zumindest auf einem Ende des Metallstifts angeordnet ist, gewährleistet die Wendel die Wärmeabfuhr von diesem Ende bzw. den Enden des Metallstifts.
Der Metalldraht der Wendel ist vorzugsweise auf seiner gesamten Länge abgeflacht ausgebildet, um zu gewährleisten, dass alle Windungen der Wendel eng und spielfrei an dem Metallstift der Elektrode anliegen. Der Innendurch- messer der Wendel bzw. der einzelnen Windungen der Wendel entspricht der Dicke des Metallstiftabschnittes, auf dem die Wendel aufgewickelt ist, um einen spielfreien Sitz der Wendel auf diesem Abschnitt zu ermöglichen.
Vorteilhafterweise ist der Metalldraht der Wendel ein Wolframdraht oder ein Molybdändraht. Dadurch kann die Elektrode in thermisch sehr hoch belasteten Entladungslampen, insbesondere in Hochdruckentladungslampen eingesetzt werden, da Wolfram und Molybdän sehr hohe Schmelztemperaturen besitzen. Der Molybdändraht hat gemäß einer Ausführungsform, bei der die Wendel auf einem mittleren Abschnitt des Metallstifts angeordnet ist, zusätzlich den Vorteil, dass eine Wendel aus Molybdändraht als Getter wirken kann und die Molybdänfolieneinschmelzungen der abgedichteten Enden des Entladungsgefä- ßes einer Hochdruckentladungslampe vor korrosiv wirkenden Stoffen im Entladungsgefäß schützen kann.
Der Metallstift der Elektrode, auf den die vorgenannte Wendel aufgewickelt ist, ist vorzugsweise ein Wolframstift, um die Elektrode in thermisch sehr hoch belasteten Entladungslampen, insbesondere in Hochdruckentladungslampen verwenden zu können.
Die Dicke des Metalldrahtes der Wendel liegt vorzugsweise im Bereich von 10 Mikrometer bis 1000 Mikrometer, .
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Die Dicke des Metallstifts der Elektrode liegt vorzugsweise im Bereich von 0, lOMillimeter bis 2,00 Millimeter. Derartige Metallstiftdicken sind auf die Stromtragfähigkeit von Elektroden für Hochdruckentladungslampen abgestimmt.
Vorteilhafterweise liegen der Steigungsfaktor S der Wendel, der sich aus dem Abstand L zwischen zwei benachbarten Windungen der Wendel und der Dicke D des Wendeldrahtes zu S= (L+D) /D berechnet, und der Kernfaktor K der Wendel, der sich aus dem Kerndurchmesser Dl und der Dicke D des Wendeldrahtes zu K=D1/D berechnet, im Wertebereich von 1,0 bis 10,0. Der Begriff Kerndurchmesser bezeichnet den Durchmesser des Stiftes, auf den der Wendeldraht gewickelt wird.
Bei den in den Figuren 1 bis 4 abgebildeten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist ein vergleichsweise großer Steigungsfaktor vorteilhaft, da aufgrund des relativ großen Steigungsfaktors die Windungen der Wendel weit auseinander liegen, so dass beim Abdichten des Entla- dungsgefäßes der Entladungslampe das erweichte Entladungsgefäßmaterial zwischen benachbarte Windungen der Wendel eindringen und die Oberfläche der Elektrode benetzen kann. Außerdem besitzt diese Wendel wegen ihres großen Steigungsfaktors eine geringe Wärmekapazität, so dass das Entladungsgefäßmaterial beim Umfließen der Wendel langsamer abkühlt und dadurch eine gute Abdichtung erreicht wird. Die an den Enden der Wendel angeordnete erste und letzte Windung können aus fertigungstechnischen Gründen einen geringeren Steigungsfaktor aufweisen.
Bei den in den Figuren 5 bis 8 abgebildeten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind Steigungsfaktor und Kernfaktor der Wendel so ausgebildet, dass eine gute Wärmeabfuhr vom entladungsseitigen Ende der Elektrode gewährleistet ist.
Die Elektrode gemäß den in den Figuren 1 bis 4 abgebildeten Ausführungsbeispielen ist besonders gut für den Einsatz in Entladungslampen geeignet, die ein aus Quarzglas bestehendes Entladungsgefäß besitzen. Insbe- sondere handelt es sich dabei um Hochdruckentladungslampen und vorzugsweise um Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen mit quecksilberfreier Füllung. Letztere benötigen aufgrund ihres hohen Anlaufstroms vergleichsweise dicke Elektroden mit hoher Stromtragfähigkeit, die außerdem aus einem gegenüber hohen Temperaturen beständigen Metall, wie beispielsweise Wolfram bestehen müssen. Aufgrund der sehr unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten Wolfram und Quarzglas und der vergleichsweise dicken Elektroden ist daher die oben beschriebene Problematik des vorzeitigen Lampenausfalls durch Rissbildung im Entladungsgefäß bei Halogen- Metalldampf-Hochdruckentladungslampen mit quecksilberfreier Füllung besonders akut. Der mit der Wendel umwickelte Abschnitt des Metallstifts der erfindungsgemä- ßen Elektroden ist im Entladungsgefäßmaterial eines abgedichteten Endes des Entladungsgefäßes eingebettet, um über eine Molybdänfolieneinschmelzung im abgedichteten Ende einen elektrischen Kontakt zu einer externen Stromzuführung herzustellen. Mit Hilfe der Wendel auf der erfindungsgemäßen Elektrode wird auch bei dem letztge-
nannten Lampentyp ein frühzeitiger Lampenausfall bedingt durch Rissbildung im Entladungsgefäß vermieden.
Die Elektroden gemäß den in den Figuren 5 bis 8 abgebildeten Ausführungsbeispielen der Erfindung können in unterschiedliche Typen von Hochdruckentladungslampen eingesetzt werden. Insbesondere beschränkt sich der Einsatz dieser Elektroden nicht auf Hochdruckentladungslampen mit einem Entladungsgefäß aus Quarzglas, sondern diese Elektroden können auch in Hochdruckentladungslampen mit einem Entladungsgefäß aus lichtdurchlässiger Keramik eingesetzt werden. Ein entsprechendes Beispiel ist schematisch in Figur 5 dargestellt.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für die oben beschriebene Elektrode einer Entladungslampe zeichnet sich dadurch aus, dass der Metallstift bzw. ein Abschnitt des Metallstifts der Elektrode während eines Schritts des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens mit einem abgeflachten Metalldraht umwickelt wird, um eine Wendel zu formen, die eng und spielfrei auf dem Metallstift bzw. einem Abschnitt des Metallstifts der Elektrode angeordnet ist. Durch das erfindungsgemäße Abflachen des Wendeldrahtes wird eine mechanische Spannung im Metalldraht der Wendel aufgebaut, die beim Aufwickeln auf den Metallstift der Elektrode erhalten bleibt und einen Andruck der Windungen der Wendel an den Metallstift verursacht. Dadurch sind keine weiteren Befestigungsmittel zum Fixieren der Wendel am Metallstift der Elektrode nötig. Insbesondere entfallen Fertigungsschritte wie beispielsweise das Schweißen der Wendel am Metallstift oder das Eindrücken des Metallstifts in die Wendel. Das erfin-
dungsgemäße Herstellungsverfahren vermeidet daher auch eine lokale Schädigung der Elektrode sowie eine Änderung des Wendelgefüges durch das Schweißen der Wendel. Insgesamt wird durch die Erfindung das Fertigungsverfah- ren für die Elektrode vereinfacht.
III. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
Nachstehend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 Eine Elektrode gemäß dem ersten Ausführungsbei- spiel der Erfindung
Figur 2 Eine vergrößerte Darstellung eines Abschnitts der in Figur 1 abgebildeten Elektrode
Figur 3 Eine Elektrode gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Figur 4 Ein abgedichtetes Ende eines aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit der in Figur 3 abgebildeten Elektrode
Figur 5 Ein abgedichtetes Ende eines aus lichtdurchläs- siger Keramik bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Figur 6 Eine Elektrode gemäß dem vierten Ausführungsbei- spiel der Erfindung
Figur 7 Ein abgedichtetes Ende eines aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung
Figur 8 Ein abgedichtetes Ende eines aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Figur 9 Eine Elektrode gemäß dem siebten Ausführungsbei- spiel der Erfindung
Figur 10 Eine vergrößerte Darstellung eines Abschnitts der in Figur 9 abgebildeten Elektrode
Figur 11 Eine Elektrode gemäß dem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Die Figur 4 zeigt ein, mittels einer Molybdänfolienabdichtung verschlossenes Ende 11 eines zweiseitig abgedichteten, aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes 1 einer Hochdruckentladungslampe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Elektrode gemäß dem zweiten dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, inklusive der Stromzuführung, die durch das verschlossene Ende 11 des Entladungsgefäßes 1 hindurchgeführt ist. Bei der Lampe handelt es sich insbesondere um eine quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 35 Watt. Im Innenraum 10 des Entladungsgefäßes 1 ist eine ionisierbare Füllung angeordnet, die aus Xenon und den Halogeniden der Metalle
Natrium, Scandium, Zink und Indium besteht. Das Volumen des Entladungsgefäßes beträgt 24 mm3.
Die Stromzuführung weist eine gasdicht in dem verschlossenen Ende 11 des Entladungsgefäßes 1 eingebettete Molybdänfolie 2 auf. Die Molybdänfolie 2 besitzt eine Länge von 6,5 mm, eine Breite von 2 mm und eine Dicke von 25 μm. Das von dem Innenraum 10 des Entladungsgefäßes 1 abgewandte Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einem Molybdändraht 3 verschweißt, der aus dem abgedichteten Ende 11 des Entladungsgefäßes 1 herausragt. Das dem Innenraum 10 des Entladungsgefäßes 1 zugewandte Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einem Wolframstift 4 verschweißt, der eine der beiden Elektroden der Hochdruckentladungslampe bildet und der in den Entladungsraum 10 hineinragt. Die Länge des Wolframstifts 4 beträgt 7,5 mm und seine Dicke bzw. sein Durchmesser Dl = 0,30 mm. Der Überlapp zwischen dem Wolframstift 4 und der Molybdänfolie 2 beträgt 1,30 mm ± 0,15 mm. Auf dem Wolframstift 4 ist eine Wendel 5' mittig angeordnet, so dass ihr Abstand von den beiden Enden des Wolframstifts 4 jeweils 2,25 mm beträgt. Die Wendel 5' besitzt eine Länge von 3 mm. Sie besteht aus einem abgeflachten Wolframdraht 50, dessen maximale Drahtstärke bzw. maximale Dicke D = 60 μm beträgt. In Richtung senkrecht zur Abflachung 500 ist die Dicke des Wendeldrahtes 50 geringer. Der Innendurchmesser der Wendel 5' entspricht dem Durchmesser bzw. der Dicke des Wolframstifts 4. Der Abstand zweier benachbarter Windungen der Wendel 5' beträgt 340 μm. Der Steigungsfaktor S der Wendel 5' beträgt somit 6,67. Der Kernfaktor K der Wendel 5' berechnet sich aus dem Kerndurchmesser, der
hier dem Durchmesser Dl des Wolframstifts 4 entspricht, und der maximalen Dicke D des Wendeldrahtes zu K = 5. Die Wendel 5' erstreckt sich gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie in Figur 4 schematisch dargestellt, nur über den in dem verschlossenen Ende 11 des Entladungsgefäßes 1 angeordneten Abschnitt des Wolframstifts 4 bzw. der Elektrode, der nicht mit der Molybdänfolie 2 überlappt. Der Abstand der Wendel 5' zur Molybdänfolie 2 beträgt 0,95 mm. Die Wendel 5' kann aber auch in den Entladungsraum 10 hineinragen. Dadurch wird ihre Wirkung nicht beeinträchtigt. Das andere, nicht abgebildete verschlossene Ende des Entladungsgefäßes 1 ist identisch zu dem Ende 11 ausgebildet. Insbesondere besitzt es ebenfalls eine Elektrode wie in Figur 1 bzw. 3 dargestellt. Der Abstand der in den Innenraum 10 des Entladungsgefäßes 1 hineinragenden Enden der beiden Wolframstifte 4 bzw. Elektroden beträgt 4,2 mm. Die beiden Elektroden sind einander gegenüberliegend, in der Längsachse des Entladungsgefäßes 1 angeordnet.
In Figur 1 ist die Elektrode gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel vergrößert dargestellt. Die Elektrode besteht aus einem Wolframstift 4 und einer Wendel 5, die auf den Wolframstift 4 aufgewickelt ist. Wie bereits oben erläutert wurde, erstreckt sich die Wendel 5 nur über einen mittig angeordneten Abschnitt des Wolframstifts 4. Die Wendel 5 besteht aus einem abgeflachten Wolframdraht 50. Figur 2 zeigt eine vergrößerte Detailansicht einer Windung der Wendel 5 mit einer schematischen Darstellung der Abflachung 500 des Wendeldrahtes 50. Abgesehen von der ersten Windung 51 und der letzten Windung 52 der
Wendel 5 beträgt der Abstand L zwischen zwei benachbarten Windungen 340 μm. Der Steigungsfaktor S einer Wendel berechnet sich aus dem Abstand L und dem Wendeldrahtdurchmesser D zu S=(L+D)/D. Der Steigungsfaktor der Wendel 5 beträgt daher, abgesehen von ihrer ersten und letzten Windung, 6,67 bzw. 667 Prozent und ihr Kernfaktor K beträgt 5.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Elektrode wird ein nach üblichen pulvermetallurgischen Fertigungsschritten und Drahtziehverfahren hergestellter Wolframstift 4 mit einem Wolframdraht 50 umwickelt, der zumindest auf einem Teil seiner Länge abgeflacht ist. Für die Herstellung des Wolframdrahtes 50 können ebenfalls die vorgenannten üblichen pulvermetallurgischen Fertigungsschritten und Drahtziehverfahren verwendet werden. Zum Aufwickeln des Wolframdrahtes 50 auf den Wolframstift 4 wird ein für die Herstellung von einfach gewendelten Glühfäden übliches Wickelungsverfahren genutzt.
In Figur 3 ist die Elektrode gemäß dem zweiten Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiel nur durch die Wendel 5' . Bei der Wendel 5' sind auch die erste und letzte Windung im Abstand von 340 μm zu ihrer jeweils benachbarten Windung angeordnet, so dass die Wendel 5' durchgehend einen Steigungsfaktor von 6,67 bzw. 667 Prozent besitzt. In allen anderen Details stimmen die Wendeln 5 und 5' und damit auch die Elektroden überein.
Die Hochdruckentladungslampe gemäß dem in Figur 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel besitzt ferner einen Außenkolben, der das Entladungsgefäß 1 im Bereich des Entladungsraumes 10 umschließt, und einen Lampensockel. Diese Details sind beispielsweise in der EP 1 465 237 A2 beschrieben und abgebildet.
In Figur 5 ist ein abgedichtetes Ende eines aus einer lichtdurchlässigen Aluminiumoxidkeramik bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung abgebildet. Das Endstück 51 der Elektrode ist mittels Glaslot 52 in der Keramikkapillare 53 abgedichtet. An das Endstück 51 schließt sich der Metallstift 54 an, der mit der Wendel 55 aus Wolframdraht umwickelt ist. Die Wendel 55 umfasst eine erste Wicklung 55a, die am entladungsseitigen Ende des Metallstifts 54 angeordnet ist und ca. 6 Windungen aufweist. Zusätzlich umfasst die Wendel 55 eine zweite Wicklung 55b, die den innerhalb der Keramikkapillare 53 verlaufenden Abschnitt des Metall- stifts 54 umgibt und die ca. 30 Windungen aufweist. Das sich an das Endstück 51 anschließende Ende des Metallstifts 54 und das entsprechende Ende der zweiten Wicklung 55b sind ebenfalls in dem Glaslot 52 eingebettet. Die Wicklungen 55a, 55b der Wendel 55 sind untereinander durch den Wendeldraht 55c verbunden. Der Wendeldraht 55c ist zumindest im Bereich der ersten Wicklung 55a oder zweiten Wicklung 55b abgeflacht ausgebildet, um einen spielfreien Sitz der Wendel 55 auf dem Metallstift 54 zu gewährleisten. Vorzugsweise ist der Wendeldraht 55c im Bereich beider Wicklungen 55a, 55b abgeflacht ausgebil-
det. Der in der Keramikkapillare 53 angeordnete, dickere Abschnitt des Metallstifts 54, der von der zweiten Wicklung 55b umgeben ist, besteht aus Molybdän. Der in den Entladungsraum 56 des Entladungsgefäßes hineinragende dünnere Abschnitt des Metallstifts 54, der von der ersten Wicklung 55a umgeben ist, besteht aus Wolfram. Der Durchmesser bzw. die Dicke des Wendeldrahtes 55c liegt im Bereich von 0,15 mm bis 0,19 mm. Der Kernfaktor der Wendel 55 bzw. ihrer Wicklungen 55a, 55b liegt im Bereich von 0,2 bis 0,5.
Die Figur 6 zeigt eine Elektrode gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese Elektrode besteht aus einem Wolframstift 4 und zwei Wendeln 5", die um beide Enden des Wolframstifts 4 gewickelt sind. Die Wendeln 5" bestehen jeweils aus einem abgeflachten Wolframdraht , der um das entsprechende Ende des Wolframstifts 4 gewickelt ist. Diese Elektrode kann beispielsweise anstelle des in Figur 5 abgebildeten Metallstifts 54 und der Wendel 55 in einem Entladungsge- faß aus Keramik bei einer Hochdruckentladungslampe verwendet werden.
In Figur 7 ist ein abgedichtetes Ende 11 eines aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes 1 einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung abgebildet. In dem abgedichteten Ende 11 des Entladungsgefäßes ist eine Molybdänfolie 2 gasdicht eingeschmolzen. Das vom Entladungsraum 10 des Entladungsgefäßes 1 abgewandte Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einer Stromzuführung 3 aus Molybdän verbunden. Das dem Entladungsraum 10 zugewandte
Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einem Wolframstift 4 verbunden, der ein in den Entladungsraum 10 hineinragendes Ende besitzt. Das in den Entladungsraum 10 hineinragende Ende des Wolframstifts 4 ist mit einer Wendel 5' ' ' aus Wolframdraht umwickelt. Der Wolframdraht der Wendel 5' ' ' ist als abgeflachter Draht ausgebildet. Der abgeflachte Wendeldraht besitzt eine Dicke im Bereich von 0,17 mm bis 0,40 mm und der Kernfaktor der Wendel 5' ' ' liegt im Bereich von 0,3 bis 0,6. Die einzelnen Windungen der Wendel 5''' sind in geringem Abstand auf das entladungsseitige Ende des Wolframstifts 4 gewickelt und der Steigungsfaktor der Wendel 5''' liegt daher nahe bei 1. Der Wolframstift 4 und die Wendel 5' ' ' bilden eine Gasentladungselektrode für die Hochdruckentladungslampe. Die Wendel 5' ' ' dient zur Wärmeabfuhr von dem entladungs- seitigen Ende der Gasentladungselektrode.
In Figur 8 ist ein abgedichtetes Ende 11 eines aus Quarzglas bestehenden Entladungsgefäßes einer Hochdruckentladungslampe mit einer Elektrode gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung abgebildet. In dem abgedichteten Ende 11 des Entladungsgefäßes 1 ist eine Molybdänfolie 2 gasdicht eingeschmolzen. Das vom Entladungsraum 10 des Entladungsgefäßes abgewandte Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einer Stromzuführung 3 aus Molybdän verbunden. Das dem Entladungsraum 10 zugewandte Ende der Molybdänfolie 2 ist mit einem Wolframstift 4 verbunden, der ein in den Entladungsraum 10 hineinragendes Ende besitzt. Das in den Entladungsraum 10 hineinragende Ende des Wolframstifts 4 ist mit einer Wendel 5"" aus Wolframdraht umwickelt. Der Wolframdraht der Wendel
5"" ist als abgeflachter Draht ausgebildet. Der abgeflachte Wendeldraht besitzt eine Dicke im Bereich von 0,3 mm bis 0,6 mm und der Kernfaktor der Wendel 5"" liegt im Bereich von 0,35 bis 0,8. Die einzelnen Windungen der Wendel 5"" sind in zwei Lagen in geringem Abstand auf das in den Entladungsraum 10 hineinragende Ende des Wolframstifts 4 gewickelt und der Steigungsfaktor der Wendel 5"" liegt daher nahe bei 1. Der Wolframstift 4 und die Wendel 5"" bilden eine Gasentladungselektrode für die Hochdruckentladungslampe. Die Wendel 5"" dient zur Wärmeabfuhr von dem entladungsseitigen Ende der Gasentladungselektrode .
In den Figuren 9 und 10 ist eine Elektrode gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch und vergrößert dargestellt. Diese Elektrode unterscheidet sich von der in den Figuren 1 und 2 abgebildeten Elektrode gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nur durch die Orientierung der Abflachung 500 des Wendeldrahtes 50 nach dem Aufwickeln auf den Wolfram stift 4. Daher wurden in den Figuren 9 und 10 dieselben Bezugszeichen für die einander entsprechenden Elektrodenteile wie in den Figuren 1 und 2 verwendet. Gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Abflachung 500 des Wendeldrahtes 50 so orientiert, dass sie vom Wolframstift 4 weg zeigt.
In Figur 11 ist eine Elektrode gemäß dem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch und vergrößert dargestellt. Diese Elektrode unterscheidet sich von der in der Figur 3 abgebildeten Elektrode gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel nur durch die Orientie-
rung der Abflachung des Wendeldrahtes nach dem Aufwickeln auf den Wolframstift 4. Daher wurden in Figur 11 dieselben Bezugszeichen für die einander entsprechenden Elektrodenteile wie in Figur 3 verwendet. Gemäß dem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Abflachung des Wendeldrahtes so orientiert, dass sie vom Wolframstift 4 weg zeigt und vom Wolframstift 4 abgewandt ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbeispiele. Beispielsweise kann die Wendel 5 bzw. 5' gemäß dem ersten, zweiten, siebten oder achten Ausführungsbeispiel statt aus einem abgeflachten Wolframdraht 50 auch aus einem abgeflachten Molybdändraht gefertigt werden, um die oben beschriebene Getterwirkung zu erzielen. Außerdem können die Windungen der Wendel 5 bzw. 5' enger oder weiter auseinander angeordnet sein als bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen beschrieben ist.