Vorrichtung sowie Verfahren zum Behandeln von Behältern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 8.
Behälter im Sinne der Erfindung sind u.a. Flaschen, Dosen oder andere Behälter, wie sie zum Verpacken oder Abfüllen von Produkten verwendet werden, aber auch Transportbehälter oder -kästen, z.B. in der Getränkeindustrie verwendete Transportbehälter oder -kästen (z.B. Flaschenkästen), aber auch Transportbehälter oder -kästen, wie sie beispielsweise in Gewerbebetrieben (z.B. Bäckereien, Fleischereibetrieben usw.) oder in Fertigungsbetrieben allgemein zur Aufbewahrung und zum Transport von Produkten benutzt werden.
Vorrichtungen oder Maschinen zum Behandeln von Behältern sind in unterschied- lichsten Ausführungen und für unterschiedlichste Zwecke und/oder Funktionen bekannt, beispielsweise zum Reinigen, zum Sterilisieren, zum Etikettieren, zum Verschließen von Behältern usw.
Zahlreiche Typen oder Arten von Behandlungsmaschinen verwenden Behandlungs- flüssigkeiten, beispielsweise zur Reinigung und/oder Sterilisation und erfordern dann zur einwandfreien Arbeitsweise permanente Volumenströme dieser Flüssigkeiten. Weiterhin sind Vorrichtungen oder Maschinen zum Behandeln von Behältern üblicherweise zusätzlich zu einem maschineninternen Transporteur, mit welchem die Behälter während der Behandlung durch die Vorrichtung bewegt werden, mit zahlreichen weiteren Funktionselementen oder Nebenaggregaten ausgestattet, welche eigene Antriebsmotoren aufweisen. Derartige Nebenaggregate sind z.B. bei Reinigungsmaschinen Aggregate zum Austragen oder Entfernen von festen Stoffen oder Fremdkörpern aus der Maschine, beispielsweise in Form eines Etiketten- o- der/oder Scherbenaustrags.
In der Regel ist eine Vorrichtung zum Behandeln von Behältern Bestandteil einer Gesamtanlage, beispielsweise einer Anlage zur Herstellung eines Produktes, zum
Abfüllen des Produktes in die Behälter, zum Etikettieren der Behälter und zum Einbringen der Behälter in Transportkästen, beispielsweise Flaschenkästen und/oder zum Erstellen von Gebinden aus mehreren Behältern usw.
Störungen des Produktionsablaufes einer solchen Gesamtanlage können nicht ausgeschlossen werden, wobei diese Störungen zu Leistungsschwankungen (Schwankungen in der Anzahl der verarbeitete Behälter je Zeiteinheit) zumindest in einzelnen Vorrichtungen oder Behandlungsmaschinen auch zu einem kompletten Stillstand zumindest einzelner Vorrichtungen oder Behandlungsmaschinen und/oder der Gesamtanlage führen können.
Bisher ist es üblich, auch bei einer derartigen massiven Störung zumindest die Antriebe, die nicht zum Antrieb eines vorrichtungsinternen Transportelementes dienen, sondern zum Antrieb anderer Funktionselemente oder Nebenaggregate und dabei insbesondere auch die Antriebe für Pumpen (Pumpenmotoren) bei Störungen oder anderen Betriebssituationen, bei denen eine Teilleistung ausreichend wäre, mit der üblichen Drehzahl und/oder Leistung weiter zu betreiben. Erreicht werden soll hierdurch, dass nach Behebung der Störung, d.h. bei einem Wiederanfahren der Vorrichtung die volle Leistung der Pumpen sofort zur Verfügung steht, dass während der Störung ein auch nur teilweises Leerlaufen Flüssigkeit führender Rohre verhindert ist, es also beim Wiederanfahren der Vorrichtung nicht zu einer unerwünschten Zeitverzögerung kommt, und dass Funktionsstörungen und Anlaufströme für die Antriebsmotoren, die (Anlaufströme) deutlich über dem üblichen Betriebsstrom liegen, und damit verbundene unerwünschte Belastungen des Stromnetzes einer Ge- samtanlage vermieden sind. Nachteilig ist bei bekannten Vorrichtungen oder Anlagen bzw. bei den Betriebsweisen dieser Vorrichtungen und Anlagen aber zumindest ein unnötig erhöhter Energieaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die diesen Nachteil vermeidet und selbst nach massiven Störungen, d.h. selbst nach einem störungsbedingten Stillstand der Vorrichtung und/oder der Gesamtanlage ein problemloses Wiederanfahren der jeweiligen Vorrichtung ohne Zeitverzögerung und ohne Funkti-
onsstörungen ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung ist Gegenstand des Patentanspruchs 8.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bei einem Maschinenstillstand und/oder bei einem Stillstand der Gesamtanlage oder aber auch bei einem von einer Soll- oder Nennleistung abweichenden Betriebszustand, d.h. beispielsweise bei einer Minderleistung der in der Vorrichtung und/oder in der Gesamtanlage vorhandenen Pumpen oder anderer Funktionselemente oder Aggregate bzw. Nebenaggregate nur noch mit einer solchen reduzierten Drehzahl und/oder Leistung betrieben, dass ein definierter, leistungsreduzierter Betriebszustand erreicht ist, der keinem vollständigen Stillstand entspricht, sodass die Funktionselemente und dabei insbesondere auch Pumpen innerhalb eines kurzen Zeitintervalls, d.h. ohne eine zeitliche Verzögerung oder im Wesentlichen ohne eine zeitliche Verzögerung wieder mit Sollleistung be- trieben werden können. Durch die Drehzahl und/oder Leistung und/oder durch die Vermeidung von übermäßig hohen Drehmomenten an den Antrieben beim Wiederanfahren der Vorrichtung oder beim Zurückkehren zu der Soll- oder Nennleistung ist u.a. auch eine erhebliche Einsparung von elektrischer Energie möglich.
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbe- Ziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in sehr schematischer Funktionsdarstellung eine Vorrichtung zum Behandeln von Behältern gemäß der Erfindung;
Fig. 2 und 3 weitere Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Behandeln von Behältern 2, die in den Figuren als Flaschen dargestellt sind, aber auch Behäl- ter mit einer anderen Ausbildung und/oder Funktion, beispielsweise Dosen oder andere flaschen- oder dosenartige Behälter, Transportkästen für Flaschen oder dergleichen Behälter oder für anderes Transportgut, beispielsweise aus Kunststoff hergestellte Transportkästen sein können.
Die Vorrichtung 1 ist Bestandteil einer Gesamtanlage, die in einer Transport- oder Förderrichtung A, in der die Behälter 2 durch die Anlage bewegt werden, aneinander anschließen, und zwar beispielsweise unmittelbar und/oder über entsprechende zwischen den einzelnen Vorrichtungen vorgesehene Transporteure oder Transporteinrichtungen.
Bei der für die Figur 1 gewählten Darstellung werden die Behälter 2 der Vorrichtung 1 bzw. einem Behältereinlauf 1.1 dieser Vorrichtung über einen äußeren Transporteur 3 zugeführt. Nach der Behandlung werden die Behälter 2 an einem Behälterauslauf 1.2 der Vorrichtung 1 über einen äußeren Transporteur 4 abgeführt und bei- spielsweise an eine weitere Vorrichtung der Gesamtanlage weitergeleitet.
Innerhalb der Vorrichtung 1 werden die Behälter 2 auf einem vorrichtungsinternen Transporteur, der in der Figur 1 nur sehr schematisch mit der unterbrochenen Linie 5 angedeutet ist, zwischen dem Behältereinlauf 1.1 und dem Behälterauslauf 1.2 bewegt. Auf diesem vorrichtungsinternen Transporteur 5 erfolgt dann eine Behandlung der Behälter 2, wobei diese Behandlung, wie auch die nachstehenden Ausführungen zeigen, unterschiedlichster Art sein kann, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen speziellen Funktion der Vorrichtung 1.
Die Vorrichtung 1 ist u.a. mit einer elektrischen Antriebsgruppe 6 mit wenigstens einen elektrischen Antriebsmotor 6.1 ausgebildet, und zwar zum motorischen Antrieb wenigstens eines übergeordneten Funktionselementes der Vorrichtung 1 , bei-
spielsweise zum Antrieb des vorrichtungsinternen Transportelementes 5. Die Vorrichtung 1 ist u.a. mit einer weiteren elektrischen Antriebsgruppe 7 mit wenigstens einem elektrischen Antriebsmotor 7.1 ausgebildet, der zum Antrieb weiterer Funktionselemente, beispielsweise von Pumpen und/oder Nebenaggregaten der Vorrich- tung 1 dient.
Die Anthebsmotore 6.1 und 7.1 sind wenigstens zum Teil frequenzgeregelte Elekt- romotore, die über Frequenzumrichter 8 bzw. 9 betrieben werden, und zwar derart, dass ihre Drehzahl und/oder Leistung unabhängig von der Frequenz des allgemei- nen Versorgungsnetzes sehr stabil und weitestgehend unabhängig von der jeweiligen Belastung der Antriebsgruppen 6 und 7 bzw. der Antriebsmotoren 6.1 und 7.1 von einer die Frequenzumrichter 8 und 9 ansteuernden Steuereinrichtung 10 sehr exakt gesteuert oder geregelt werden kann, wobei die Drehmomente der Antriebsmotoren 6.1 und 7.1 vorzugsweise über einen weiten Drehzahlbereich innerhalb gewünschter Grenzwerte sehr exakt gehalten werden können.
Die Steuerung der Frequenzumrichter 8 und 9 durch die beispielsweise rechnergestützte Steuerelektronik 10 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform z.B. unter Berücksichtigung von in einem Speicher 11 der Steuerelektronik 10 abgelegten Steuerprogrammen und/oder Daten und/oder Kennlinien, insbesondere unter Berücksichtigung von Kennlinien der von dem elektrischen Antrieb 7 angetriebenen Funktionselemente, wie Pumpen, Nebenaggregaten usw., und/oder in Abhängigkeit von Sensorsignalen, die von in- und/oder an der Vorrichtung 1 vorgesehenen Sensoren^, beispielsweise von Temperatur-Sensoren, Durchflussmessern, Drucksen- soren usw. geliefert werden, und/oder in Abhängigkeit von Steuer-Signalen oder Daten, die über wenigstens eine, beispielsweise als Daten- und/oder Steuerbus ausgebildete Datenverbindung oder -leitung 13 der Steuereinrichtung 10 zugeführt werden und z.B. den Betriebszustand der Gesamtanlage und/oder wenigstens einer Vorrichtung wiedergeben oder entsprechen, die der Vorrichtung 1 in der Gesamtan- läge in Transportrichtung A vorausgeht oder sich an die Vorrichtung 1 anschließt.
Generell erfolgt die Steuerung der Vorrichtung 1 bzw. deren Antriebsgruppen 6 und 7 durch die Steuereinrichtung 10 in der Weise, dass bei störungsfrei arbeitender Gesamtanlage auch die Vorrichtung 1 mit der erforderlichen Sollleistung (behandelte Behälter 2 je Zeiteinheit) betrieben wird.
Tritt in der Gesamtanlage eine Strömung auf, so erfolgt durch die Steuereinrichtung 10 über die Frequenzumrichter 8 und 9 eine Ansteuerung der Antriebsgruppen 6 und 7 bzw. deren Antriebsmotoren 6.1 und 7.1 in der Weise, dass zumindest die Antriebsgruppe 7 oder die dortigen Antriebsmotoren 7.1 nicht vollständig abgeschal- tet, sondern in einem Wartemodus weiter betrieben werden, und zwar derart, dass in diesem Wartemodus die Drehzahl bzw. die Frequenz des die Antriebsmotoren antreibenden Netzes auf einen Frequenzbereich zwischen 40 Hertz und 5 Hertz abgesenkt werden.
Zusätzlich oder auch ergänzend kann ebenfalls die Leistung und/oder die Drehzahl der Antriebsgruppe 7 oder dortiger Antriebsmotoren 7.1 auf einen Bereich zwischen 90% und 5% der Nennleistung oder der Nenndrehzahl der Antriebe 6 und 7 abgesenkt werden und damit ausreichend sein, um unerwünschte lange Zeitverzögerungen und/oder überhöhte Anlaufströme beim Wiederanfahren der Vorrichtung bzw. beim Rückkehren zu der Solldrehzahl und/oder -leistung nach der Behebung der Störung zu vermeiden.
Durch die Verwendung der frequenzgesteuerten bzw. -geregelten Antriebsmotoren 6.1 und 7.1 und durch die Ansteuerung dieser Motoren über die Frequenzumrichter 8 und 9 ist eine sehr exakte Einhaltung der den Wartemodus und auch das Wiederanfahren optimierenden Drehzahl und/oder Leistung im Wartemodus möglich, d.h. mit den frequenzgesteuerten Antriebsmotoren 6.1 und 7.1 und den Frequenzumrichtern 8 und 9 ist über einen weiten Drehmomentbereich eine durch die jeweilige Frequenz exakt definierte Drehzahl und/oder Leistung an den Antriebsgruppen 6 und 7 erreichbar.
Die von der Antriebsgruppe 7 bzw. von den dortigen frequenzgesteuerten Antriebsmotoren 7.1 angetriebenen Funktionselemente oder Nebenaggregate sind bei einer Reinigungsmaschine zum Reinigen von Behältern 2 in Form von Flaschen beispielsweise Pumpen an verschiedenen Behandlungszonen, beispielsweise Um- wälzpumpen zum Umwälzen von Reinigungs- und Behandlungsflüssigkeiten, insbesondere auch zum Beheizen von Behandlungszonen, in Verbindung mit Wärmetauschern verwendete Pumpen, Pumpen für ein Ab- oder Überschwallen der Behälter 2 in Behandlungszonen zum Ablösen der Etiketten und/oder zum Entfernen von anderen Fremd- oder Feststoffen von den oder aus den Behältern, Pumpen an Behand- lungszonen für eine In- und Außenabspritzung der Behälter mit einer Reinigungsmittel oder Reinigungszusätze enthaltenden Reinigungsflüssigkeit (Lauge) Pumpen an Behandlungszone zur abschließenden Innen- oder Außenabspritzung der Behälter mit Frischwasser, Antriebe für Etiketten- und Scherbenaustrag usw.
Die Vorrichtung 1 ist beispielsweise eine Reinigungsmaschine zum Reinigen der als Flaschen ausgebildeten Behälter 2. Eine derartige Reinigungsmaschine weist in der dem Fachmann bekannten Weise zusätzlich zu dem vorrichtungsinternen Transporteur 5, mit dem die Behälter 2 durch verschiedene, u.a. auch als Tauchbad ausgebildete Behandlungszonen bewegt werden, auch Behandlungszonen auf, die, wie in der Figur 2 schematisch dargestellt, als Spritzzonen 14 zum Innen- und Außenabspritzen der in Aufnahmen des vorrichtungsinternen Transporteurs 5 gehaltenen Behälter 2 mit Reinigungsflüssigkeiten, beispielsweise mit Lauge oder frischem Wasser dienen. Hierfür sind an dem Transportweg, auf dem die Behälter 2 durch die jeweilige Spritzzone 14 bewegt werden Spritzdüsen 15 vorgesehen, die dann über wenigstens eine Leitung 16 mit mindestens einer Pumpe 17 an eine nicht dargestellte Quelle für die jeweilige Behandlungsflüssigkeit angeschlossen sind. In der Praxis sind mehrere derartige Spritzzonen 14 in der als Reinigungsmaschine ausgebildeten Vorrichtung 1 vorgesehen, wobei jeder Spritzzone 14 oder aber jeweils einer Gruppe von mehren Spritzzonen 14 eine Pumpe 17 zugeordnet ist, die über einen frequenzgesteuerten Antriebs- oder Pumpenmotor 7.1 angetrieben wird.
Beispielsweise bei einem vorübergehenden Leistungsabfall oder bei Leistungsschwankungen in der Gesamtanlage wird über die Steuereinrichtung 10 die Leistung bzw. Drehzahl u.a. der den vorrichtungsinternen Transporteur 5 antreibenden Antriebgruppe 6 reduziert, und zwar zur Anpassung an die aktuelle Leistung der Gesamtanlage, nicht aber die Drehzahl und/oder Leistung der die Pumpen 17 antreibenden Antriebsgruppe 7.
Bei einer massiven Störung der Gesamtanlage, d.h. bei einer Störung, die eine Förderung der Behälter 2 an die Vorrichtung 1 und/oder eine Weiterleitung der behan- delten Behälter 2 aus der Vorrichtung 1 ausschließt, erfolgt ein Abschalten der Antriebsgruppe 6 für den vorrichtungsinternen Transporteur 5 und eine Reduzierung der Drehzahl und/oder Leistung der Antriebsgruppe 7 bzw. zumindest eines Teils der dortigen Antriebsmotoren 7.1 und dabei eine Reduzierung der Drehzahl und/oder Leistung der zugehörigen Pumpen 17 in der Weise, dass die Leitungen 16 zuverlässig mit der jeweiligen Reinigungsflüssigkeit gefüllt bleiben, d.h. ein Leerlaufen dieser Leitungen vermieden ist.
Bei Spritzzonen 14 zum Innen- und Außenabspritzen der Behälter 2 mit Frischwasser erfolgt die Reduzierung der Drehzahl und/oder Leistung der zugehörigen Pumpe 17 beispielsweise so, dass die Behandlungsflüssigkeit (Frischwasser) gerade noch erkennbar aus den Spritzdüsen 15 austritt. Der von der jeweiligen Pumpe 17 erzeugte Volumenstrom liegt dabei deutlich unter dem Volumenstrom bei Soll- oder Normalbetrieb, beispielsweise unter 90 %, aber über 5 % des Volumenstroms bei Normalbetrieb. Besonders bevorzugt wird der Volumenstrom auf einen Bereich un- ter 70 % aber über 20% des Volumenstroms bei Soll- oder Normalbetrieb reduziert.
Bei Spritzzonen 14 zum Innen- und/oder Außenabspritzen der Behälter 2 mit Lauge erfolgt die Reduzierung der Drehzahl und/oder Leistung der zugehörigen Pumpe 17 so, dass die Behälter in einem vollständig benetzten Zustand gehalten werden, d.h. ein An- oder Abtrocknen der Behandlungsflüssigkeit auf und in den Behältern 2 und damit später nur schwer entfernbare angetrocknete Reste der Lauge oder Behandlungsflüssigkeit zuverlässig vermieden sind. Der von der jeweiligen Pumpe 17 er-
zeugte Volumenstrom liegt dabei deutlich unter dem Volumenstrom bei Soll- oder Normalbetrieb, beispielsweise unter 90 %, aber über 5 % des Volumenstroms bei Normalbetrieb. Besonders bevorzugt wird der Volumenstrom der Laugespritzung auf einen Bereich unter 70 % aber über 20% des Volumenstroms bei Soll- oder Nor- malbetrieb reduziert.
Analog zu den vorstehenden Ausführungen erfolgt auch in Spritzstationen 14 von Reinigungsmaschinen zum Reinigen von Behältern 2, die als Flaschenkästen oder als andere wieder verwendete Transportbehälter oder -kästen oder als KEGs ausgeführt sind, bei Leistungsschwankungen und/oder bei massiven Störungen der Vorrichtung und/oder der Gesamtanlage die Ansteuerung der Pumpen 17 für das Abspritzen der Behälter 2 mit der Reinigungszusätze aufweisenden Reinigungsflüssigkeit (Lauge) und für das abschließende Abspritzen der Behälter 2 mit Frischwas- ser.
Speziell bei Reinigungsmaschinen zum Reinigen von Flaschen ist vielfach an der von dem vorrichtungsinternen Transporteur 5 gebildeten Förderstrecke auch wenigstens eine Station vorgesehen, an der ein Ablösen von Etiketten bevorzugt er- folgt, und zwar beispielsweise dadurch, dass die Flaschen einem großen Volumenstrom der Reinigungs- oder Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt werden. Eine derartige Station ist in der Figur 3 hinsichtlich ihrer Funktion schematisch dargestellt, und zwar mit einer Überschwall-Einrichtung 19 zum Ausbringen der Reinigungs- oder Behandlungsflüssigkeit auf die Behälter 2 und mit einer von einem Pumpen- oder Antriebsmotor 7.1 angetriebene Pumpe 20. Die Behandlungsflüssigkeit wird zusammen mit den von den Behältern 2 abgelösten Etiketten 21 in einer Wanne 22 aufgefangen oder gesammelt und fließt über einen Etikettenaustrag 23, beispielsweise in Form eines umlaufend angetriebenen Siebbandes an die Pumpe 20 zurück.
Im Falle einer massiven Störung werden der Antriebsmotor 7.1 und damit die Pumpe 20 mit reduzierter Leistung, d.h. beispielsweise mit einer Leistung unter 90 %,
aber über 5 % der Soll- oder Normalleistung so betrieben, dass ein gewisser, die Etiketten 21 an den Etikettenaustrag 23 bewegender Flüssigkeitsstrom erhalten bleibt und dadurch auch eine möglicherweise schwer aufzulösende Anlagerung von abgelösten Etiketten 21 in der Behandlungsstation 18, beispielsweise am Boden der Wanne 22 vermieden wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden der Antriebsmotor 7.1 und die damit verbundene Pumpe 20 der Etiket- tenschwallung derart betrieben, dass die Leistung unter 70% aber über 20% der Leistung bei Soll- oder Normalleistung liegen.
Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Leistung der Antriebsmotoren im Falle einer massiven Störung so weit reduziert wird, dass sich die auszutragenden Etiketten am Boden der Reinigungsmaschine absetzen, wodurch sich weitere Energieeinsparungen ergeben. Um diese am Boden der Reinigungsmaschine liegenden Etiketten nach dem Wegfall der massiven Störung wieder aufzuwirbeln, ist vorgesehen, den Antriebsmotor und die damit verbundene Pumpe 20 der Etikettenschwallung zeitweise mit einer erhöhten Leistung zu betreiben, um für ein bestimmtes Zeitintervall einen stärkeren Volumenstrom zu erzielen, welcher in der Lage ist, die auf dem Boden liegenden Etiketten aufzuwirbeln und somit auch aus der Reinigungsmaschine auszutragen.
Der Etikettenaustrag 23 wird im Falle einer massiven Störung ebenfalls mit einer reduzierten Leistung, beispielsweise mit einer Leistung unter 90 %, aber über 5 % der Soll- oder Normalleistung derart betrieben, dass die bewegten Massen des Eti- kettenaustrags 23 nicht vollständig zum Stillstand kommen und somit unerwünscht hohe Anlaufströme des Antriebsmotors 7.1 für den Etikettenaustrag 23 vermieden werden.
Vorrichtungen zum Behandeln von Behältern sind neben diesen vorgenannten Reinigungsmaschinen auch andere Behandlungsmaschinen, beispielsweise Vorrich-
tungen oder Maschinen zum Füllen, Verschließen oder Ausstatten bzw. Etikettieren von Behältern.
Bezugszeichenliste
1 Behälterbehandlungsvorrichtung
2 Behälter
3, 4 äußerer Transporteur
5 vorrichtungsinterner Transporteur
6, 7 elektrische Antriebsgruppe
6.1, 7.1 frequenzgesteuerter Elektro- oder Antriebsmotor
8, 9 Frequenzumrichter
10 elektronische Steuereinrichtung
11 Speicher
12 Sensor
13 Datenverbindung
14 Spritzstation
15 Spritzdüse
16 Leitung
17 Pumpe
18 Behandlungsstation
19 Überschwalleinrichtung
20 Pumpe
21 abgelöstes Etikett
22 Wanne
23 Etikettenaustrag
A Transport- oder Förderrichtung