Beschreibung
Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen
Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die WO 95/24314 A1 und die WO 2005/037 553 A1 sind jeweils eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen bekannt, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen in der Druckeinheit ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei in den jeweils zusammenwirkenden Gestellteilen jeweils mindestens ein Druckwerkszylinder gelagert ist.
Durch die EP 1 790 474 A1 ist eine Druckmaschine mit einer Druckeinheit mit einem feststehenden Gestellteil und mit mindestens einem entlang eines linearen Stellweges bewegbaren Gestellteil bekannt, wobei der feststehende Gestellteil mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei im bewegbaren Gestellteil mindestens ein Farbwerk angeordnet ist, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen ist, welche mittels einer am bewegbaren Gestellteil angebrachten Detektionseinrichtung ein Vorhandensein eines Hindernisses im Stellweg dieses bewegbaren Gestellteil detektiert.
Durch die EP O 444 227 A1 ist eine Druckmaschine mit einer Druckeinheit mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen bekannt, wobei in einem stationären Gestellteil Druckwerkszylinder und in dem mindestens einen bewegbaren Gestellteil mindestens ein Farbwerk angeordnet sind, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen in der Druckeinheit ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei Schaltmatten vorgesehen sind, welche z. B. eine Rotation der Druckwerkszylinder verhindern, wenn eine Person in der Betriebsstellung der voneinander abgestellten Gestellteile eine dieser Schaltmatten betritt.
Durch die DE 102 24 031 B3 ist eine Vorrichtung zur Überwachung eines Erfassungsbereiches an einem Arbeitsmittel bekannt, mit wenigstens einem redundanten Kamerasystem bestehend aus zwei Kameras sowie einem diesen vorgeordneten Strahlteiler, über welchen Bilder des Erfassungsbereiches auf beide Kameras zur Erfassung von sicherheitskritischen Objekten innerhalb wenigstens einer Schutzzone abbildbar sind, und mit zwei Rechnereinheiten, wobei jeweils eine Rechnereinheit an eine der Kameras zur Auswertung der dort erfassten Bildinformationen angeschlossen ist, und wobei beide Rechnereinheiten zur gegenseitigen Überprüfung miteinander gekoppelt sind, und mit wenigstens einem von den Rechnereinheiten angesteuerten Schaltausgang, über welchen das Arbeitsmittel nur dann in Betrieb gesetzt wird, falls sich kein sicherheitskritisches Objekt innerhalb der Schutzzone befindet.
Durch die DE 10 2004 037 888 A1 ist eine Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine bekannt, welche zwei relativ zueinander bewegbar gelagerte Gestellabschnitte mit jeweils wenigstens einem Druckwerk mit mindestens zwei zusammenwirkenden Druckwerkszylindern aufweist, wobei die Druckwerkszylinder beidseitig jeweils in einer jeweils mindestens einen Aktor aufweisenden Lagereinheit
gelagert sind, wobei die Druckwerkszylinder mittels des jeweiligen Aktors in ihrer jeweiligen Lagereinheit radial verstellbar sind, wobei der Aktor als ein durch ein Druckmittel, z. B. Öl, betätigbares Stellmittel ausgebildet ist.
Durch die DE 200 1 1 699 U1 ist eine Druckmaschine mit einem Gegendruckzylinder und zumindest einem diesen zugeordneten Druckwerk bekannt, welches zumindest zwei Lager mit Hülsenträgern für eine auswechselbare Aufnahme von hülsenförmigen Druckausrüstungsteilen und ein Farbwerk umfasst, wobei die Lager und das Farbwerk entlang zumindest einer Führungsschiene in ihrem Abstand zum Gegendruckzylinder verstellbar abgestützt und die Hülsenträger der Lager wahlweise mit einen Wechsel von Drucktechnik und/oder Druckformat bedingenden Ausrüstungsteilen bestückbar sind, wobei die Lager und das Farbwerk zwischen einer Betriebs-, einer Wechsel- und einer Ausserbetriebsstellung verstellbar sind, wobei das Lager und das Farbwerk zur Verlagerung in die jeweilige Betriebs-, Wechsel- und Ausserbetriebsstellung auf den als Zahnstangen ausgebildeten Führungsschienen mittels eines jeweiligen Stellmotors verlagerbar sind.
Durch die US 5,025,726 A ist eine Druckeinheit einer Rotationsdruckmaschine mit zwei Gestellabschnitten bekannt, von denen einer relativ zum anderen bewegbar ist, wobei ein Verschlusssystem vorgesehen ist.
Durch die FR 2 648 506 A1 ist zur Absperrung eines Gefahrenbereiches eine breitenvariable Abschrankung bekannt.
Die Fa. SICK AG in D-79183 Waldkirch, Deutschland, beschreibt in ihrer Dokumentation mit der Bestell-Nr. 8010739 Sicherheits-Laserscanner und deren Anwendungen, wobei für diese Dokumentation als Ausgabe das Datum 01 .04.2006 genannt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit
mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen zu schaffen, wobei eine von mindestens einem bewegten Gestellteil dieser Druckeinheit ausgehende Gefährdung einer sich in einem Gefahrenbereich dieser Druckeinheit aufhaltenden Bedienperson verhindert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Druckeinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Druckeinheit eine hohe Betriebssicherheit aufweist. Die Druckeinheit weist insbesondere eine Sicherheitseinrichtung auf, welche eine von mindestens einem bewegten Gestellteil dieser Druckeinheit ausgehende Gefährdung einer sich in einem Gefahrenbereich dieser Druckeinheit aufhaltenden Bedienperson verhindern hilft.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Druckeinheit mit zwei positionsveränderbaren Gestellteilen in einer ersten Betriebsstellung;
Fig. 2 die Druckeinheit der Fig. 1 mit ihren Gestellteilen zusätzlich in einer zweiten Betriebsstellung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm;
Fig. 4 Ausführungsvarianten einer Überwachung des zwischen Gestellteilen der Druckeinheit ausgebildeten Zwischenraums sowie einer
Zugangskontrolleinrichtung;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante der Zugangskontrolleinrichtung.
Fig. 1 und 2 zeigen beispielhaft jeweils eine als Turm, insbesondere als Achterturm ausgebildete, in einem z. B. rahmenförmig ausgebildeten Gestell 12 eingefasste Druckeinheit 01 einer vorzugsweise für den farbigen Zeitungsdruck verwendbaren Rotationsdruckmaschine, wobei die Druckeinheit 01 in einer sehr kompakten Bauweise, d. h. insbesondere mit einer niedrigen Bauhöhe ausgeführt ist. Zur Ausbildung einer als 16er-Turm ausgebildeten Druckeinheit 01 sind auch zwei derartige Achtertürme aufeinandersetzbar. Ein in der Druckeinheit 01 zu bedruckender vorzugsweise bahnförmiger Bedruckstoff 02, z. B. eine Papierbahn 02, ist vorzugsweise im Wesentlichen vertikal durch die Druckeinheit 01 geführt. Vorzugsweise beidseits der Papierbahn 02 sind vorzugsweise jeweils mehrere Druckwerke 03 angeordnet, wobei jedes dieser Druckwerke 03 zumindest einen Druckwerkszylinder 04, insbesondere Übertragungszylinder 04, und vorzugsweise auch einen mit diesem Übertragungszylinder 04 zusammenwirkenden Formzylinder 06 aufweist. Jedes Druckwerk 03 ist auch mit einem mehrere Walzen aufweisenden vorzugsweise zonenschraubenloses Farbwerk 07 ausgestattet, z. B. mit einem eine Rasterwalze aufweisenden Kurzfarbwerk 07, wobei die Walzen des Farbwerks 07 aus einem Farbreservoir 09 aufgenommene Druckfarbe zu einem dünnen Farbfilm ausbilden und diesen Farbfilm in seiner Schichtdicke vergleichmässigen und zum jeweiligen Formzylinder 06 transportieren zwecks Auftrag auf mindestens eine am Formzylinder 06 angeordnete Druckform. Der jeweilige Formzylinder 06 eines jeden Druckwerks 03 weist eine axiale Länge im Bereich z. B. von 1.000 mm bis 4.000 mm auf, vorzugsweise zwischen 1.200 mm und 2.600 mm, insbesondere zwischen 1.600 mm und 2.100 mm, und trägt in seiner Axialrichtung nebeneinander vorzugsweise jeweils mehrere, z. B. vier oder sechs Druckformen, wobei das jeweilige Sujet einer jeden Druckform jeweils einer bestimmten Seite des mit der Rotationsdruckmaschine herzustellenden Druckerzeugnisses, z. B. einer Zeitung, zugeordnet ist. Der
Übertragungszylinder 04 ist in seiner axialen Länge an den jeweils mit ihm zusammenwirkenden Formzylinder 06 angepasst. Der Übertragungszylinder 04 und der jeweilige Formzylinder 06 können in ihrem jeweiligen Umfang gleich sein (Fig. 1 und 2) oder die Umfangslänge der Formzylinder 06 ist etwa halb so groß wie diejenige der zugehörigen Übertragungszylinder 04. Die in den Fig. 1 und 2 beispielhaft dargestellte Rotationsdruckmaschine druckt z. B. in einem Offsetdruckverfahren, vorzugsweise in einem Trockenoffsetdruckverfahren, d. h. in einem Offsetdruckverfahren ohne Verwendung eines Feuchtmittels, weshalb die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Druckwerke 03 jeweils kein Feuchtwerk aufweisen.
In der bevorzugten Ausführung weist mindestens eines, insbesondere jedes der Druckwerke 03 der Druckeinheit 01 jeweils ein Druckformmagazin 08 auf, wobei das jeweilige Druckformmagazin 08 jeweils dem Formzylinder 06 des jeweiligen Druckwerks 03 zugeordnet ist. Jedes Druckformmagazin 08 weist mindestens eine Speicherposition zum Speichern mindestens einer Druckform auf, wobei die jeweilige Speicherposition jeweils vorzugsweise in einem Schacht oder durch einen Schacht realisiert ist, wobei dieser Schacht vorzugsweise eine z. B. fernbetätigbare Fördereinrichtung zum Zuführen mindestens einer neuen Druckform zum Formzylinder 06 aufweist. Jedes Druckformmagazin 08 weist vorzugsweise auch einen Schacht mit einer gleichfalls vorzugsweise fernbetätigbaren Fördereinrichtung zum Abführen mindestens einer gebrauchten Druckform vom Formzylinder 06 auf.
Die Druckformen sind jeweils mittels einer im jeweiligen Formzylinder 06 angeordneten vorzugsweise fernbetätigbaren Halteeinrichtung, z. B. einer Klemmeinrichtung, am jeweiligen Formzylinder 06 befestigt. Die Halteeinrichtung ist z. B. pneumatisch betätigbar ausgebildet und in einem Kanal 1 1 des jeweiligen Formzylinders 06 angeordnet, wobei sich dieser Kanal 1 1 in Axialrichtung des betreffenden Formzylinders 06 erstreckt.
Das Gestell 12 der Druckeinheit 01 besteht z. B. aus einem unteren und einem oberen
jeweils horizontal angeordneten Träger sowie z. B. zwei zwischen diesen beiden Trägern vorzugsweise vertikal angeordneten Seitengestellen, wobei sich die Träger und Seitengestelle z. B. zu einem die Druckeinheit 01 einfassenden, vorzugsweise in sich schließenden Rahmen ergänzen. Der untere Träger kann für die Druckeinheit 01 als deren vorzugsweise im Wesentlichen rechteckförmige Bodenplatte ausgebildet sein, wohingegen der obere Träger für die Druckeinheit 01 z. B. eine Deckplatte bildet. Die von diesem Gestell 12 eingefasste Druckeinheit 01 weist mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbare Gestellteile 13; 14 auf, wobei eines dieser Gestellteile 13 in dem gemeinsamen Gestell 12 vorzugsweise positionsfest ausgebildet ist (in den Fig. 1 und 2 jeweils z. B. der linke Gestellteil 13), wohingegen mindestens ein anderer mit dem positionsfesten Gestellteil 13 zusammenwirkender Gestellteil 14 (in den Fig. 1 und 2 jeweils z. B. der rechte Gestellteil 14) in diesem gemeinsamen Gestell 12 z. B. parallel zu dem unteren und dem oberen Träger entlang eines vorzugsweise linearen Stellweges S zwischen zwei diesen Stellweg S begrenzenden Endpunkten bidirektional bewegbar, insbesondere verfahrbar angeordnet ist. Aufgrund der Bewegbarkeit von zumindest einem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14, die im Wesentlichen eine rechteckige Grundfläche aufweisen, ergeben sich für diese Gestellteile 13; 14 zwei verschiedene Betriebsstellungen, wobei diese Gestellteile 13; 14 in einer ersten Betriebsstellung an einer gemeinsamen, die Druckeinheit 01 ihrer Höhe H und Breite B nach durchlaufenden Fügefläche 16 gegeneinander angestellt (Fig. 1 , 2 und 4) und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind (Fig. 2). Die zweite Betriebsstellung des bewegbaren Gestellteils 14 ist in der Fig. 2 strichliert angedeutet. Die zwischen den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 bestehende gemeinsame Fügefläche 16 ist in der Fig. 1 beispielhaft in zwei Ausbrüchen dargestellt. Die relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 sind in ihrer ersten Betriebsstellung ohne einen verbleibenden Zwischenraum 17 komplett aneinandergestellt, wobei der zumindest eine bewegbare Gestellteil 14 in dieser ersten Betriebsstellung zum Schutz gegen seine unbeabsichtigte Bewegung zumindest an dem betreffenden Endpunkt des Stellweges S vorzugsweise durch eine Fernbetätigung arretierbar ist. Die in der ersten Betriebsstellung
gebildete Fügefläche 16 gegeneinander angestellter Gestellteile 13; 14 fällt z. B. mit einer Transportebene der durch die Druckeinheit 01 vorzugsweise vertikal hindurch geführten Papierbahn 02 zusammen. In der zweiten Betriebsstellung sind die relativ zueinander positionsveränderbaren zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 derart voneinander abgestellt, dass sich ihre jeweiligen, der durch die Druckeinheit 01 hindurch geführten Papierbahn 02 zugewandten Seiten parallel gegenüberstehen. Während des Wechsels von der ersten zur zweiten Betriebsstellung ist der vorzugsweise quaderförmig ausgebildete Zwischenraum 17 in seiner zwischen den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 bestehenden Breite zwischen einem vorzugsweise den Wert Null aufweisenden Minimalwert und einem Maximalwert im Bereich von z. B. 1 m bis 2 m veränderbar.
In den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 ist jeweils mindestens ein insbesondere als Übertragungszylinder 04 ausgebildeter Druckwerkszylinder 04 gelagert, wobei der mindestens eine in dem einen im Gestell 12 z. B. positionsfest angeordneten Gestellteil 13 gelagerte Druckwerkszylinder 04 in der ersten Betriebsstellung dieser zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 gegen den mindestens einen in dem anderen im Gestell 12 z. B. positionsveränderbar angeordneten Gestellteil 14 gelagerten Druckwerkszylinder 04 zur Ausbildung einer gemeinsamen, die Papierbahn 02 insbesondere beidseitig bedruckenden Druckstelle anstellbar ist. In der zweiten Betriebsstellung, in welcher die beiden relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 voneinander abgestellt sind, ist zwischen diesen beiden Gestellteilen 13; 14 in der Druckeinheit 01 , insbesondere innerhalb ihres Rahmens, ein von diesen Gestellteilen 13; 14 teilweise begrenzter Zwischenraum 17 ausgebildet, wobei dieser Zwischenraum 17 für Bedienpersonal der Druckeinheit 01 zumindest dann frei zugänglich und begehbar ist, wenn der im Gestell 12 positionsveränderbar angeordnete Gestellteil 14 seinen von der mit dem positionsfest angeordneten Gestellteil 13 gebildeten Fügefläche 16 am weitesten entfernten Endpunkt erreicht hat (Fig. 2). Der zumindest eine bewegbare Gestellteil 14 ist auch in seiner zweiten Betriebsstellung insbesondere an dem betreffenden Endpunkt des Stellweges S zum Schutz gegen seine unbeabsichtigte
Bewegung arretierbar. In der bevorzugten Ausführung sind in jedem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 jeweils mehrere, insbesondere vier Druckwerke 03 angeordnet. Jedes der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14, insbesondere auch der bewegbare Gestellteil 14, weist eine Masse von z. B. 30 Tonnen und mehr auf.
An einer Bedienseite 21 von mindestens einer der Gestellteile 13; 14 ist z. B. eine höhenverstellbare Arbeitsbühne 22 angeordnet, um Bedienpersonal der Druckeinheit 01 einen Zugang zu den oberen Druckwerken 03 dieser Druckeinheit 01 zu erleichtern. Die Bedienseite 21 des jeweiligen Gestellteils 13; 14 befindet sich an dessen von der Transportebene der durch die Druckeinheit 01 hindurch geführten Papierbahn 02 abgewandten Seite. Zusätzlich oder alternativ ist eine höhenverstellbare und in der Bodenplatte versenkbare Arbeitsbühne 22 z. B. auch in dem von den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 teilweise begrenzten Zwischenraum 17 angeordnet.
Zur Durchführung der Bewegung des beweglichen Gestellteils 14 ist dieser z. B. in einem Linearlager gelagert und/oder während seiner Bewegung geführt. Zur Ausführung der Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 ist mindestens ein erster Antrieb 23 vorgesehen, der mindestens einem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 zur Durchführung eines Wechsels von seiner einen in seine andere Betriebsstellung zugeordnet ist. Wie bereits beschrieben, ist in den jeweils zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 jeweils mindestens ein Druckwerkszylinder 04 gelagert, wobei mindestens ein zweiter Antrieb 24 zur Durchführung einer radialen Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders 04 vorhanden ist, wobei die radiale Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders 04 insbesondere eine orthogonale Komponente zur Fügefläche 16 der Gestellteile 13; 14 aufweist. Die in demselben Gestellteil 13; 14 angeordneten Druckwerkszylinder 04 können von dem jeweiligen zweiten Antrieb 24 jeweils gemeinsam oder je nach getroffener Auswahl einzeln radial bewegt werden.
Beide Antriebe 23; 24 weisen z. B. mindestens einen mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitszylinder auf, wobei zur Reduzierung des für eine Leistungsversorgung erforderlichen Aufwandes vorzugsweise beide Antriebe 23; 24 sowie vorzugsweise zusätzlich auch ein Verschlusssystem 26 zur Verriegelung bzw. Arretierung der betreffenden bewegbaren Gestellteile 13; 14 in ihrer jeweiligen Betriebsstellung, d. h. insbesondere an den jeweiligen Endpunkten des betreffenden Stellweges S, aus einem selben Energiespeicher 27, insbesondere aus einem selben Hydraulikaggregat 27 mit Energie, z. B. mit Druck beaufschlagtem Hydrauliköl, versorgt sind, so dass für die beiden Antriebe 23; 24 und gegebenenfalls das Verschlusssystem 26 für deren jeweilige Leistungsversorgung in der Druckeinheit 01 nur ein einziges Leitungssystem 19 erforderlich ist (Fig. 3). Das Hydraulikaggregat 27 weist z. B. einen Verdichter bzw. Kompressor oder eine Pumpe auf. Die Leistungsversorgung von zumindest einem der beiden Antriebe 23; 24 sowie diejenige des Verschlusssystems 26 ist vorzugsweise fernbetätigbar, z. B. an einer vorzugsweise elektronischen Steuereinheit 28, insbesondere von einem zur Druckeinheit 01 gehörenden Leitstand 28 aus, wobei die beiden Antriebe 23; 24 sowie das Verschlusssystem 26 jeweils einzeln und unabhängig voneinander betätigbar sind. Das Hydraulikaggregat 27 beaufschlagt die Arbeitszylinder der Antriebe 23; 24 mit einem Druck von z. B. 100 bar bis 500 bar. Die an demselben Hydraulikaggregat 27 angeschlossenen Funktionseinheiten wie die beiden Antriebe 23; 24 sowie das Verschlusssystem 26 werden über z. B. über ein selbes steuerbares, insbesondere von der Steuereinheit 28 gesteuertes Steuerelement 34, z. B. Ventil 34 drucklos geschaltet oder mit Druck beaufschlagt, wobei dieses Ventil 34 unmittelbar dem Ausgang des Hydraulikaggregats 27 zugeordnet und vor einer den Druck auf angeschlossene Funktionseinheiten verteilenden Verzweigung des Leitungssystems 19 angeordnet ist, so dass dieses Steuerelement 34 mit seiner jeweiligen Funktionsstellung eine Wirkung auf alle aus dem Hydraulikaggregat 27 mit Druck versorgte ausübt (Fig. 3).
Da der Zwischenraum 17, der sich zwischen den relativ zueinander
positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 in deren zweiter Betriebsstellung ausbildet, für Bedienpersonal der Druckeinheit 01 einen Zugang, vorzugsweise sogar einen Ganzkörperzugang ermöglicht, wird in oder an der Druckeinheit 01 zum Schutz einer Bedienperson, welche den Zwischenraum 17 betritt oder mit einem ihrer Körperteile in diesen Zwischenraum 17 hineinragen könnte, eine Sicherheitseinrichtung 18 bereitgestellt (Fig. 3), um eine Körperverletzung, insbesondere Quetschverletzungen zu verhindern, wenn der bewegbare Gestellteil 14 durch den z. B. von der Steuereinheit 28 aktivierten ersten Antrieb 23 insbesondere automatisch, d. h. programmgesteuert in Bewegung versetzt wird. So weist die Sicherheitseinrichtung 18 z. B. mindestens ein weiteres in der Leistungsversorgung zusätzlich zur Betätigung des ersten Antriebs 23 angeordnetes, z. B. von der Steuereinheit 28 separat gesteuertes Steuerelement 29, z. B. Ventil 29 auf, welches eine von der Steuereinheit 28 wählbare Funktionsstellung aufweist, mittels welcher z. B. bei einem im Leitungssystem 19 der Leistungsversorgung eventuell auftretenden Störfall, z. B. bei einem Schaltungsfehler, verhindert wird, dass eine Relativbewegung zwischen den Gestellteilen 13; 14 stattfindet, d. h. dass sich der bewegbare Gestellteil 14 z. B. gegen den positionsfest angeordneten Gestellteil 13 bewegt, wodurch eine sich im Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 aufhaltende Bedienperson gefährdet werden könnte. Dieses insbesondere von der Steuereinheit 28 separat und unabhängig von der Steuerung des ersten Antriebs 23 gesteuerte Steuerelement 29 übt je nach seiner gewählten Funktionsstellung eine Wirkung nur auf eine Arbeitsfähigkeit des ersten Antriebs 23 aus. Damit der erste Antrieb 23 arbeitsfähig ist, muss dessen Druckversorgung vom vorzugsweise direkt und unmittelbar von der Steuereinheit 28 gesteuerten Steuerelement 29 frei geschaltet sein. Bei fehlender oder zurückgenommener Freigabe durch das Steuerelement 29 ist der erste Antrieb 23 ungeachtet der Befehle, die von seiner Ansteuerung ausgehen, nicht arbeitsfähig.
Überdies weist die Sicherheitseinrichtung 18 vorzugsweise zusätzlich mindestens eine z. B. an dem bewegbaren Gestellteil 14 angebrachte Erfassungseinrichtung 31 ,
insbesondere einen Sensor 31 auf, welche bzw. welcher in dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 vorzugsweise quaderförmig und breitenvariabel ausgebildeten Zwischenraum 17 ein Vorhandensein und/oder eine Bewegung eines nicht zur Druckeinheit 01 gehörenden Körpers, d. h. insbesondere das Vorhandensein und/oder die Bewegung einer Person berührungslos erfasst und überwacht. Der Sensor 31 arbeitet vorzugsweise mit elektromagnetischen Wellen, z. B. mit Licht oder Mikrowellen (Radarsystem), oder Ultraschallwellen und ist z. B. als eine für eine Raumüberwachung geeignete videooptische Kamera oder als ein Bewegungsmelder ausgebildet, wobei der Bewegungsmelder z. B. als ein Passiv-Infrarot-Detektor ausgebildet ist. Der als Kamera oder als Bewegungsmelder ausgebildete Sensor 31 kann z. B. in oder an dem als Deckplatte ausgebildeten oberen Träger des Gestells 12 angebracht sein. Eine weitere Variante sieht vor, dass insbesondere der als eine Kamera oder als ein Bewegungsmelder ausgebildete Sensor 31 vorzugsweise mit dem bewegbaren Gestellteil 14 fest verbunden ist, z. B. mittels eines an diesem Gestellteil 14 angebrachten, den Sensor 31 tragenden Tragarmes 36, wobei der Sensor 31 einen in den Zwischenraum 17 gerichteten Erfassungsbereich 37 aufweist (Fig. 2). Der Sensor 31 ist zumindest datentechnisch mit der Steuereinheit 28, insbesondere dem zur Druckeinheit 01 gehörenden Leitstand 28 verbunden. Sobald der Sensor 31 in dem Zwischenraum 17 ein Vorhandensein und/oder eine Bewegung einer Person detektiert, während der den bewegbaren Gestellteil 14 antreibende erste Antrieb 23 betätigt ist, wird der erste Antrieb 23 über das auf diesen Antrieb 23 wirkende Steuerelement 29 unverzüglich in seiner Bewegung gestoppt und gegebenenfalls in seiner Bewegungsrichtung umgekehrt. Der bewegbare Gestellteil 14 kann nach der Detektion z. B. einer sich im Gefahrenbereich aufhaltenden Person durch eine Betätigung von zumindest einem der Steuerelemente 29; 34 nahezu schlagartig, z. B. binnen einem Stellweg S von weniger als 5 mm, durch ein Abschalten, d. h. Drucklos-Schalten des ersten Antriebs 23 und/oder einer von der Steuereinheit 28 ausgelösten Aktivierung einer Bremseinrichtung zum Stillstand gebracht werden.
Fig. 3 zeigt in einem Blockdiagramm beispielhaft das Zusammenwirken von dem mindestens einen Sensor 31 , der Steuereinheit 28, der Steuerelemente 29; 34, des Energiespeichers 27, der Antriebe 23; 24 und des Verschlusssystems 26, wobei die jeweilige Wirkrichtung jeweils durch einen Pfeil angedeutet ist, wobei insbesondere der Sensor 31 und das im Leitungssystem 19 zum ersten Antrieb 23 angeordnete Steuerelement 29 der Sicherheitseinrichtung 18 zugeordnet sind. Die Steuereinheit 28 prüft die Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit des Sensors 31 vorzugsweise fortlaufend. Falls die Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit des Sensors 31 nicht gegeben ist, verhindert die Steuereinheit 28 eine Freigabe zur Einleitung einer von dem bewegbaren Gestellteil 14 auszuführenden Bewegung oder der den bewegbaren Gestellteil 14 antreibende erste Antrieb 23 wird gestoppt, indem die Steuereinheit 28 mit einem entsprechenden Steuerbefehl z. B. auf das dem Energiespeicher 27 zugeordnete Ventil 34 und/oder auf den Energiespeicher 27 selbst einwirkt, wobei letztere Variante in der Fig. 3 durch einen strichlierten Wirkungspfeil angedeutet ist. Bei fehlender Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit des Sensors 31 kann die Steuereinheit 28 alternativ oder zusätzlich zur Steuerung des ersten Antriebs 23 und/oder zumindest eines der Steuerelemente 29; 34 auch das den bewegbaren Gestellteil 14 arretierende Verschlusssystem 26 betätigen.
Die Figuren 4 und 5 zeigen in einer vereinfachten Darstellung jeweils eine Draufsicht auf die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Druckeinheit 01 mit ihren in dem Gestell 12 relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der mindestens eine den Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 überwachende Sensor 31 z. B. eine entlang von deren Fügefläche 16 wirksame Richtcharakteristik 32 auf, die sich innerhalb des Zwischenraums 17 wie ein Vorhang vorzugsweise in einem sehr geringen Abstand a im Bereich von z. B. einigen Millimetern bis höchstens wenigen Zentimetern insbesondere vor dem bewegbaren Gestellteil 14
erstreckt, wobei eine parallel zum Stellweg S des bewegbaren Gestellteils 14 gerichtete Öffnungsweite w eines ersten Öffnungswinkels der Richtcharakteristik 32 oder des Erfassungsbereichs 37 des Sensors 31 vorzugsweise sehr viel geringer ausgebildet ist als eine dazu jeweils orthogonale Öffnungsweite u; v eines zweiten und/oder dritten Öffnungswinkels dieser Richtcharakteristik 32 oder dieses Erfassungsbereichs 37, wobei die Öffnungsweite u des zweiten Öffnungswinkels der Richtcharakteristik 32 in Axialrichtung des mindestens einen im bewegbaren Gestellteil 14 gelagerten Druckwerkszylinders 04 (Fig. 4) und die Öffnungsweite v des dritten Öffnungswinkels der Richtcharakteristik 32 oder des Erfassungsbereichs 37 in Richtung einer Höhe H des bewegbaren Gestellteils 14 gerichtet sind (Fig. 2). Die Richtcharakteristik 32 oder der Erfassungsbereich 37 sind also zumindest in einer Raumrichtung gegenüber mindestens einer der beiden anderen orthogonalen Raumrichtungen stark gebündelt, so dass die Richtcharakteristik 32 oder der Erfassungsbereich 37 vorzugsweise an dem bewegbaren Gestellteil 14 flach entlang von dessen Fügefläche 16 verläuft. Die in Axialrichtung des mindestens einen Druckwerkszylinders 04 gerichtete Öffnungsweite u des zweiten Öffnungswinkels der Richtcharakteristik 32 oder des Erfassungsbereichs 37 und/oder die in Richtung der Höhe H des bewegbaren Gestellteils 14 gerichtete Öffnungsweite v des dritten Öffnungswinkels der Richtcharakteristik 32 oder des Erfassungsbereichs 37 können jeweils unter Verwendung eines z. B. optischen Systems, insbesondere eines Linsensystems aufgeweitet sein. Der zweite Öffnungswinkel der Richtcharakteristik 32 oder der Erfassungsbereich 37, der jeweils in Axialrichtung des mindestens einen in dem bewegbaren Gestellteil 14 gelagerten Druckwerkszylinders 04 gerichtet ist, kann bis zur Höhe H dieses Gestellteils 14 geöffnet sein, ebenso wie der in Richtung der Höhe H des bewegbaren Gestellteils 14 gerichtete dritte Öffnungswinkel der Richtcharakteristik 32 oder der Erfassungsbereich 37 über eine gesamte sich in Axialrichtung des in dem bewegbaren Gestellteil 14 gelagerten Druckwerkszylinders 04 erstreckende Breite B des bewegbaren Gestellteils 14 geöffnet sein kann (Fig. 4). In der eine Draufsicht auf die Druckeinheit 01 darstellenden Fig. 4 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in einem, nämlich dem positionsfesten Gestellteil 13 der mindestens eine darin angeordnete
Druckwerkszylinder 04 mit seiner Rotationsachse angedeutet, auch wenn im bewegbaren Gestellteil 14 ebenfalls mindestens ein Druckwerkszylinder 04 gelagert ist (vergleiche Fig. 2).
In einer weiteren Ausführungsvariante ist der mindestens eine den Zwischenraum 17 überwachende Sensor 31 schwenkbar angeordnet, so dass der in dieser Ausführungsvariante vorzugsweise strahlenförmig und damit schmal ausgebildete Erfassungsbereich 37 des Sensors 31 durch eine vorzugsweise periodische Schwenkbewegung dieses Sensors 31 entlang der zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Fügefläche 16 verläuft, wobei in dieser Ausführungsvariante der Sensor 31 vorzugsweise als mindestens ein Laser ausgebildet ist, wobei der Laser einen Strahl geringen Durchmessers von z. B. weniger als 2 mm aussendet und einen durch die Schwenkbewegung dieses Sensors 31 definierten Scannbereich abscannt. Ungeachtet der konkreten Ausgestaltung des Sensors 31 kann somit der Erfassungsbereich 37 dieses Sensors 31 eine Schwenkbewegung ausführen, wobei der Erfassungsbereich 37 entlang der zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Fügefläche 16 verläuft.
Auch ist es vorteilhaft vorzusehen, dass die mit dem Sensor 31 verbundene Steuereinheit 28 in Abhängigkeit von den Betriebsstellungen der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 diesen mindestens einen den vorzugsweise quaderförmig und insbesondere breitenvariabel ausgebildeten Zwischenraum 17 überwachenden Sensor 31 aktiviert und/oder dessen Signal auswertet. So ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinheit 28 den Sensor 31 bei einer aufeinander zu gerichteten Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 beim Erreichen eines zuvor festgelegten Abstands x zwischen diesen Gestellteilen 13; 14 stumm schaltet, d. h. dass die Steuereinheit 28 dessen durch eine Detektion eines Gestellteils 13; 14 hervorgerufenes Signal nicht als eine Störung wertet und deshalb auch nicht einen Stopp für die Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14
veranlasst. Der Abstand x, bei welchem die Steuereinheit 28 den Sensor 31 stumm schaltet, ist größer gewählt als eine Öffnungsweite w der Richtcharakteristik 32 oder des Erfassungsbereichs 37 des Sensors 31 , wobei diese Öffnungsweite w parallel zu dem Stellweg S der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 gerichtet ist. Die Stummschaltung des Sensors 31 kann alternativ oder zusätzlich auch zeitabhängig, insbesondere in Abhängigkeit von einer Dauer der von mindestens einem der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 ausgeführten Bewegung erfolgen. In der aktiven, eingeschalteten Zeit überwacht der Sensor 31 mit seiner Richtcharakteristik 32 oder seinem Erfassungsbereich 37 den Zwischenraum 17 vorzugsweise permanent.
Da nach einer Stummschaltung des Sensors 31 die Gefahr besteht, dass in dem verbleibenden Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 bei deren aufeinander zu gerichteter Bewegung eine Bedienperson z. B. an ihren Gliedmaßen verletzt wird, wenn diese in den Zwischenraum 17 hineinragen, ist die Sicherheitseinrichtung 18 vorzugsweise um weitere Komponenten zu erweitern, wobei die Steuereinheit 28 diese weiteren Komponenten entweder frühestens bereits mit einem Einsetzen der Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 und/oder spätestens gleichzeitig mit der Stummschaltung des Sensors 31 aktiviert. Diese weiteren mit der Steuereinheit 28 verbundenen Komponenten bestehen vorzugsweise in einer Zugangskontrolleinrichtung 33 (Fig. 3), welche mindestens einen z. B. an einer Längsseite der Druckeinheit 01 ausgebildeten Zugang zu dem nach der Stummschaltung des Sensors 31 verbleibenden Zwischenraum 17 kontrolliert.
Die Zugangskontrolleinrichtung 33 kann z. B. eine oder mehrere Lichtschranken oder ein oder mehrere Lichtgitter aufweisen, wobei der jeweilige Strahlengang der Lichtschranken oder Lichtgitter z. B. horizontal oder vertikal gerichtet ist. Die Zugangskontrolleinrichtung 33 kann eine Kontrollfunktion z. B. über die gesamte Höhe H zumindest des bewegbaren Gestellteils 14 oder nur über einen oder mehrere Teilbereiche dieser Höhe H ausüben.
Die Zugangskontrolleinrichtung 33 kann z. B. als einen nahe der Bodenplatte z. B. in einer Höhe h von bis zu 200 mm, vorzugsweise ca. 100 mm angeordneten, also im Fußraum des Zwischenraums 17 wirksamen Scanner 38 aufweisen, wobei der Erfassungsbereich 37 dieses Scanners 38 im Wesentlichen parallel zur Längsseite der Druckeinheit 01 gerichtet ist, wobei zumindest eine parallel zur Längsseite der Druckeinheit 01 gerichtete Länge I dieses Erfassungsbereiches 37 z. B. an der Steuereinheit 28 vorzugsweise längenvariabel einstellbar ist, wobei diese variable Länge I insbesondere in Abhängigkeit von dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Abstand x einstellbar und eingestellt ist (Fig. 2). Der Abstand x liegt z. B. im Bereich von bis zu 2.000 mm. Die Bodenplatte des zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraums 17 kann auch mit einer Kontaktmatte (nicht dargestellt) belegt sein, welche ein Signal an die Steuereinheit 28 abgibt, wenn eine sich im Zwischenraum 17 aufhaltende Person durch ihren Bodenkontakt von der Kontaktmatte detektiert wird.
Eine zusätzliche oder alternative Ausführungsform der Zugangskontrolleinrichtung 33 kann z. B. in mindestens einer jeweils insbesondere am oberen Träger des Gestells 12 angebrachten, aus mehreren aneinandergereiht angeordneten Sensoren 41 bestehenden Sensorleiste 39 bestehen, welche jeweils einen der an einer Längsseite der Druckeinheit 01 ausgebildeten Zugänge zu dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 sensorisch z. B. durch ein von den Sensoren 41 der jeweiligen Sensorleiste 39 erzeugtes, vorzugsweise engmaschiges Gitter, z. B. Lichtgitter überwacht. Die einzelnen Sensoren 41 der jeweiligen Sensorleiste 39 sind vorzugsweise in Abhängigkeit von dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Abstand x aktivierbar bzw. abschaltbar, so dass von der Steuereinheit 28 nur das jeweilige Signal von solchen Sensoren 41 der Sensorleiste 39 ausgewertet wird, die für den breitenvariablen Zugang zu dem Zwischenraum 17 aktuell wirksam sind. Sämtliche Sensoren 41 der jeweiligen Sensorleiste 39 sind z. B. nur während eines Druckprozesses
der Druckeinheit 01 abgeschaltet. Die Sensoren 41 können jeweils, wie zuvor beschreiben, als eine Kamera oder als ein Bewegungsmelder oder als ein Laser oder als ein Radarsystem ausgebildet sein.
Die Zugangskontrolleinrichtung 33 kann, wie in der Fig. 5 dargestellt, zusätzlich oder alternativ zu einer der vorgenannten Ausführungsvarianten an zumindest einer der Längsseiten der Druckeinheit 01 auch eine mechanische Abschrankung 42 aufweisen, wobei diese Abschrankung 42 z. B. in Form einer Schiebetür ausgebildet ist, wobei diese an einer der Gestellteile 13; 14 angebrachte, z. B. in einer Schiene gelagerte Schiebetür längs zur Längsseite der Druckeinheit 01 zumindest in Abhängigkeit von der Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 verschiebbar ist, wobei deren Bewegungsrichtung in der Fig. 5 durch einen Doppelpfeil dargestellt ist. Die Abschrankung 42 ist in ihrem den Zugang zu dem Zwischenraum 17 versperrenden Betriebszustand zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 also breitenvariabel ausgebildet. Wenn der Zugang zu dem Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen, voneinander abgestellten Gestellteilen 13; 14 abgesperrt werden soll, wird die an einem der Gestellteile 13; 14 angebrachte Schiebetür mit dem jeweils anderen Gestellteil 13; 14 verbunden, indem die Schiebetür dort in ein Schloss 43 eingehängt wird. Das Schloss 43 weist einen z. B. elektrischen Kontaktschalter auf, welcher ein Signal an die Steuereinheit 28 sendet und damit die ausgeführte Absperrung des betreffenden Zugangs zu dem Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen, voneinander abgestellten Gestellteilen 13; 14 meldet. Danach kann eine vorzugsweise in der Bodenplatte der Druckeinheit 01 versenkbare, aus dieser Bodenplatte aufrichtbare Prüfeinrichtung 44, z. B. ein Schieber 44 zumindest in den Fußraum des Zwischenraums 17 aufgestellt und anschließend längs zur Breite B der Druckeinheit 01 durch den Zwischenraum 17 hindurch bewegt werden, was in der Fig. 5 durch einen Bewegungspfeil angedeutet ist, um zu prüfen, dass sich weder eine Person noch andere Gegenstände wie liegen gelassene Werkzeuge oder ähnliches nach einem Wirksamwerden der Abschrankung 42
noch in dem Zwischenraum 17 befinden. Der Schieber 44 weist an seiner in den Zwischenraum 17 gerichteten Seite z. B. mindestens einen Kontaktschalter 46 auf, mit welchem eine Berührung mit einer sich noch in dem Zwischenraum 17 aufhaltenden Person oder mit einem Gegenstand detektierbar ist. Alternativ kann diese Prüfung auch berührungslos, z. B. mit optischen Mitteln wie z. B. mit dem als eine Kamera ausgebildeten Sensor 31 durchgeführt werden. Nachdem sichergestellt ist, dass sich weder eine Person noch andere Gegenstände in dem Zwischenraum 17 befinden, erfolgt ein Freigabesignal an die Steuereinheit 28, woraufhin die Steuereinheit 28 den ersten Antrieb 23 in Gang setzt, wodurch die relativ zueinander positionsveränderlichen, voneinander abgestellten Gestellteile 13; 14 entlang ihres Stellweges S aufeinander zubewegt werden, wodurch sich der Zwischenraum 17 in seiner Breite auf seinen Minimalwert, vorzugsweise zu Null reduziert. Das im Leitungssystem 19 zur Leistungsversorgung des ersten Antriebs 23 angeordnete Steuerelement 29 kann von der Steuereinheit 28 damit auch in Abhängigkeit von dem Signal der den Zwischenraum 17 überwachenden Prüfeinrichtung 44 und/oder der Abschrankung 42 gesteuert sein.
Die Zugangskontrolleinrichtung 33 kann am jeweiligen Zugang zu dem Zwischenraum 17 permanent oder zur zeitweilig präsent sein. Zumindest ein Teil der Zugangskontrolleinrichtung 33 kann eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung aufweisen, wobei in der Ruhestellung der entsprechende Teil der Zugangskontrolleinrichtung 33 zum Schutz vor einer Verschmutzung oder Beschädigung mechanisch abgedeckt oder in eine geschützte Position bewegt worden ist. Der mindestens eine den Zwischenraum 17 überwachende Sensor 31 und die Zugangskontrolleinrichtung 33 werden von der Steuereinheit 28 z. B. wechselweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsstellung zumindest des bewegbaren Gestellteils 14 aktiv geschaltet. Wie zuvor beschrieben, stoppt die Steuereinheit 28 unverzüglich den bewegbaren Gestellteil 14 in seiner Bewegung in dem Fall, dass der Sensor 31 und/oder die Zugangskontrolleinrichtung 33 ein Vorhandensein und/oder eine Bewegung eines nicht zur Druckeinheit 01 gehörenden Körpers, insbesondere einer Bedienperson
detektieren, welche sich in einem aus einer Bewegung des bewegbaren Gestellteils 14 resultierenden Gefahrenbereich der Druckeinheit 01 aufhalten.
Eine weitere Verbesserung der Sicherheitseinrichtung 18 besteht darin, dass dem mit dem mindestens einen Sensor 31 zu überwachenden, zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 ein Warnbereich 47 vorgelagert ist, wobei der sich insbesondere längsseitig zur Druckeinheit 01 erstreckende Warnbereich 47 entweder von einem eigens dafür vorgesehenen Sensor 48 (Fig. 4) und/oder von dem den Zwischenraum 17 überwachenden Sensor 31 erfasst wird, wobei der den Zwischenraum 17 überwachende Sensor 31 in diesem Fall einen den Zwischenraum 17 überragenden Erfassungsbereich 37 aufweist. Die mit zumindest einem der Sensoren 31 ; 48 verbundene Steuereinheit 28 lässt in Abhängigkeit eines Vorhandenseins und/oder einer Bewegung eines nicht zur Druckeinheit 01 gehörenden Körpers in dem Warnbereich 47 bei den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 einen Wechsel von ihrer einen in ihre andere Betriebsstellung zu oder stoppt eine solche bereits eingeleitete Bewegung, wenn eine Gefährdung besteht. Die Überwachung des Warnbereich 47 führt dazu, dass die Steuereinheit 28 die Sicherheitseinrichtung 18 und/oder die Antriebe 23; 24 und/oder das Verschlusssystem 26 frühzeitig zu einer Reaktion veranlassen kann, wann immer sich eine Person in einer sich selbst gefährdenden Weise der Druckeinheit 01 oder mindestens einem der sich bewegenden Gestellteile 13; 14 nähert. Der eigens nur den Warnbereich 47 überwachende Sensor 48 ist z. B. ebenso wie der den Zwischenraum 17 überwachende Sensor 31 als eine Kamera oder als ein Bewegungsmelder oder als ein Laser oder als ein Radarsystem ausgebildet und arbeitet z. B. mit elektromagnetischen Wellen, z. B. Licht oder Radar, oder mit Ultraschallwellen. Der den Warnbereich 47 überwachende Sensor 48 kann eine Richtcharakteristik 32 oder einen Erfassungsbereich 37 aufweisen, mit welcher oder mit welchem er den dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 vorgelagerten Warnbereich 47 in einem im Wesentlichen ovalen oder elliptischen Querschnitt überwacht. Eine weitere
Ausführungsform des den Warnbereich 47 überwachenden Sensors 48 kann in einer in den Warnbereich 47 hineinragenden Anordnung von mindestens einem dieser Sensoren 48 bestehen, wobei vorzugsweise mehrere dieser Sensoren 48 insbesondere engmaschig aneinander gereiht angeordnet sind. Der Sensor 48 ist vorzugsweise an dem beweglichen Gestellteil 14 angeordnet, z. B. im Bereich der zu diesem Gestellteil 14 gehörenden Deckplatte, wobei die Richtcharakteristik 32 oder der Erfassungsbereich 37 dieses Sensors 48 insbesondere vertikal nach unten gerichtet ist, so dass dieser Sensor 48 eine Person oder einen Gegenstand detektiert, welche bzw. welcher sich an der dem Zwischenraum 17 zugewandten Seite des beweglichen Gestellteils 14 durch den sich längs der Druckeinheit 01 erstreckenden Zugang zu diesem Zwischenraum 17 in selbigen hineinbewegt (Fig. 4). Eine Maschenweite m zwischen der jeweiligen Richtcharakteristik 32 oder dem jeweiligen Erfassungsbereich 37 denselben Warnbereich 47 überwachender Sensoren 48 beträgt z. B. nur wenige Millimeter, insbesondere weniger als 20 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 15 mm. Der einen Warnbereich 47 überwachende Sensor 48 ist in einem Abstand y von z. B. weniger als 20 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 15 mm, von einer an der Fügestelle 16 ausgebildeten, z. B. vertikal verlaufenden Kante 49 des beweglichen Gestellteils 14 entfernt angeordnet. Der Warnbereich 47 weist mit Bezug auf die Längsseite der Druckeinheit 01 eine sich in Richtung von deren Breite B erstreckende Tiefe t von z. B. 500 mm bis 1.000 mm auf.
Die vorgenannten Ausführungsformen zur Überwachung des Zwischenraums 17 und/oder des Warnbereichs 47 sind jeweils auch miteinander kombiniert ausführbar. Beispielsweise kann an zumindest einer Seite von einem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 ein sich in Richtung von deren Breite B erstreckendes, permanent oder zur zeitweilig vorgesehenes Gitter 51 (in Fig. 4 strichliert dargestellt) angebracht sein, an dem seinerseits in einem seitlichen Abstand z von der betreffenden Längsseite der Druckeinheit 01 eine mechanische oder berührungslos arbeitende Abschrankung 42 gemäß den zuvor beschriebenen Beispielen angeordnet ist. Der Abstand z entspricht z. B. der Tiefe t des Warnbereichs 47.
Bezugszeichenliste
01 Druckeinheit
02 Bedruckstoff, Papierbahn
03 Druckwerk
04 Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
05 -
06 Formzylinder
07 Farbwerk, Kurzfarbwerk
08 Druckformmagazin
09 Farbreservoir
10 -
1 1 Kanal
12 Gestell
13 Gestellteil
14 Gestellteil
15 -
16 Fügefläche
17 Zwischenraum
18 Sicherheitseinrichtung
19 Leitungssystem
20 -
21 Bedienseite
22 Arbeitsbühne
23 Antrieb, erster
24 Antrieb, zweiter
25 -
26 Verschlusssystem
27 Energiespeicher, Hydraulikaggregat
28 Steuereinheit, Leitstand
29 Steuerelement, Ventil
30 -
31 Erfassungseinrichtung; Sensor
32 Richtcharakteristik
33 Zugangskontrolleinrichtung
34 Steuerelement, Ventil
35 -
36 Tragarm
37 Erfassungsbereich
38 Scanner
39 Sensorleiste
40 -
41 Sensor
42 Abschrankung
43 Schloss
44 Prüfeinrichtung, Schieber
45 -
46 Kontaktschalter
47 Warnbereich
48 Sensor
49 Kante
50 -
51 Gitter
B Breite
H Höhe
S Stellweg
a Abstand h Höhe m Maschenweite t Tiefe
U Öffnungsweite
V Öffnungsweite
W Öffnungsweite y Abstand
X Abstand
Z Abstand