-
Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen.
-
Durch die
WO 95/24314 A1 und die
WO 2005/037553 A1 sind jeweils eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen bekannt, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen in der Druckeinheit ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei in den jeweils zusammenwirkenden Gestellteilen jeweils mindestens ein Druckwerkszylinder gelagert ist.
-
Durch die
WO 2010/026041 A1 ist eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen bekannt, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung an einer gemeinsamen Fügefläche gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen in der Druckeinheit ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei von den jeweils zusammenwirkenden Gestellteilen zumindest ein Gestellteil entlang eines Stellweges bewegbar angeordnet ist, wobei mindestens ein den Zwischenraum überwachender Sensor mit einer entlang der Fügefläche wirksamen Richtcharakteristik oder mit einem entlang der Fügefläche wirksamen Erfassungsbereich vorhanden ist.
-
Durch die
EP 1 790 474 A1 ist eine Druckmaschine mit einer Druckeinheit mit einem feststehenden Gestellteil und mit mindestens einem entlang eines linearen Stellweges bewegbaren Gestellteil bekannt, wobei der feststehende Gestellteil mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei im bewegbaren Gestellteil mindestens ein Farbwerk angeordnet ist, wobei zusammenwirkende Gestellteile in einer ersten Betriebsstellung gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind, wobei zwischen voneinander abgestellten Gestellteilen ein von diesen Gestellteilen teilweise begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist, wobei eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen ist, welche mittels einer am bewegbaren Gestellteil angebrachten Detektionseinrichtung ein Vorhandensein eines Hindernisses im Stellweg dieses bewegbaren Gestellteil detektiert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen zu schaffen, wobei eine von mindestens einem bewegten Gestellteil dieser Druckeinheit ausgehende Gefährdung einer sich in einem Gefahrenbereich dieser Druckeinheit aufhaltenden Bedienperson verhindert wird.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Druckeinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Druckeinheit eine hohe Betriebssicherheit aufweist. Die Druckeinheit weist insbesondere eine Sicherheitseinrichtung auf, welche eine von mindestens einem bewegten Gestellteil dieser Druckeinheit ausgehende Gefährdung einer sich in einem Gefahrenbereich dieser Druckeinheit aufhaltenden Bedienperson verhindern hilft.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen:
-
1 Eine Druckeinheit mit zwei positionsveränderbaren Gestellteilen in einer ersten Betriebsstellung;
-
2 die Druckeinheit der 1 mit ihren Gestellteilen zusätzlich in einer zweiten Betriebsstellung;
-
3 ein Blockdiagramm;
-
4 eine Draufsicht auf die Gestellteile der Druckeinheit gemäß 2;
-
5 einen ersten Betriebszustand einer Zugangskontrolleinrichtung;
-
6 einen zweiten Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung;
-
7 einen dritten Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung;
-
8 einen vierten Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung.
-
1 und 2 zeigen beispielhaft jeweils eine als Turm, insbesondere als Achterturm ausgebildete, in einem z. B. rahmenförmig ausgebildeten Gestell 12 eingefasste Druckeinheit 01 einer vorzugsweise für den farbigen Zeitungsdruck verwendbaren Rotationsdruckmaschine, wobei die Druckeinheit 01 in einer sehr kompakten Bauweise, d. h. insbesondere mit einer niedrigen Bauhöhe ausgeführt ist. Zur Ausbildung einer als 16er-Turm ausgebildeten Druckeinheit 01 sind auch zwei derartige Achtertürme aufeinandersetzbar. Ein in der Druckeinheit 01 zu bedruckender vorzugsweise bahnförmiger Bedruckstoff 02, z. B. eine Papierbahn 02, ist vorzugsweise im Wesentlichen vertikal durch die Druckeinheit 01 geführt. Vorzugsweise beidseits der Papierbahn 02 sind vorzugsweise jeweils mehrere Druckwerke 03 angeordnet, wobei jedes dieser Druckwerke 03 zumindest einen Druckwerkszylinder 04, insbesondere Übertragungszylinder 04, und vorzugsweise auch einen mit diesem Übertragungszylinder 04 zusammenwirkenden Formzylinder 06 aufweist. Jedes Druckwerk 03 ist auch mit einem mehrere Walzen aufweisenden vorzugsweise zonenschraubenloses Farbwerk 07 ausgestattet, z. B. mit einem eine Rasterwalze aufweisenden Kurzfarbwerk 07, wobei die Walzen des Farbwerks 07 aus einem Farbreservoir 09 aufgenommene Druckfarbe zu einem dünnen Farbfilm ausbilden und diesen Farbfilm in seiner Schichtdicke vergleichmässigen und zum jeweiligen Formzylinder 06 transportieren zwecks Auftrag auf mindestens eine am Formzylinder 06 angeordnete Druckform. Der jeweilige Formzylinder 06 eines jeden Druckwerks 03 weist eine axiale Länge im Bereich z. B. von 1.000 mm bis 4.000 mm auf, vorzugsweise zwischen 1.200 mm und 2.600 mm, insbesondere zwischen 1.600 mm und 2.100 mm, und trägt in seiner Axialrichtung nebeneinander vorzugsweise jeweils mehrere, z. B. vier oder sechs Druckformen, wobei das jeweilige Sujet einer jeden Druckform jeweils einer bestimmten Seite des mit der Rotationsdruckmaschine herzustellenden Druckerzeugnisses, z. B. einer Zeitung, zugeordnet ist. Der Übertragungszylinder 04 ist in seiner axialen Länge an den jeweils mit ihm zusammenwirkenden Formzylinder 06 angepasst. Der Übertragungszylinder 04 und der jeweilige Formzylinder 06 können in ihrem jeweiligen Umfang gleich sein (1 und 2) oder die Umfangslänge der Formzylinder 06 ist etwa halb so groß wie diejenige der zugehörigen Übertragungszylinder 04. Die in den 1 und 2 beispielhaft dargestellte Rotationsdruckmaschine druckt z. B. in einem Offsetdruckverfahren, vorzugsweise in einem Trockenoffsetdruckverfahren, d. h. in einem Offsetdruckverfahren ohne Verwendung eines Feuchtmittels, weshalb die in den 1 und 2 dargestellten Druckwerke 03 jeweils kein dem Fachmann an sich bekanntes Feuchtwerk aufweisen.
-
In der bevorzugten Ausführung weist mindestens eines, insbesondere jedes der Druckwerke 03 der Druckeinheit 01 jeweils ein Druckformmagazin 08 auf, wobei das jeweilige Druckformmagazin 08 jeweils dem Formzylinder 06 des jeweiligen Druckwerks 03 zugeordnet ist. Jedes Druckformmagazin 08 weist mindestens eine Speicherposition zum Speichern mindestens einer Druckform auf, wobei die jeweilige Speicherposition jeweils vorzugsweise in einem Schacht oder durch einen Schacht realisiert ist, wobei dieser Schacht vorzugsweise eine z. B. fernbetätigbare Fördereinrichtung zum Zuführen mindestens einer neuen Druckform zum Formzylinder 06 aufweist. Jedes Druckformmagazin 08 weist vorzugsweise auch einen Schacht mit einer gleichfalls vorzugsweise fernbetätigbaren Fördereinrichtung zum Abführen mindestens einer gebrauchten Druckform vom Formzylinder 06 auf.
-
Die Druckformen sind jeweils mittels einer im jeweiligen Formzylinder 06 angeordneten vorzugsweise fernbetätigbaren Halteeinrichtung, z. B. einer Klemmeinrichtung, am jeweiligen Formzylinder 06 befestigt. Die Halteeinrichtung ist z. B. pneumatisch betätigbar ausgebildet und in einem Kanal 11 des jeweiligen Formzylinders 06 angeordnet, wobei sich dieser Kanal 11 in Axialrichtung des betreffenden Formzylinders 06 erstreckt.
-
Das Gestell 12 der Druckeinheit 01 besteht z. B. aus einem unteren und einem oberen jeweils horizontal angeordneten Träger sowie z. B. zwei zwischen diesen beiden Trägern vorzugsweise vertikal angeordneten Seitengestellen, wobei sich die Träger und Seitengestelle z. B. zu einem die Druckeinheit 01 einfassenden, vorzugsweise in sich schließenden Rahmen ergänzen. Der untere Träger kann für die Druckeinheit 01 als deren vorzugsweise im Wesentlichen rechteckförmige Bodenplatte ausgebildet sein, wohingegen der obere Träger für die Druckeinheit 01 z. B. eine Deckplatte bildet. Die von diesem Gestell 12 eingefasste Druckeinheit 01 weist mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbare Gestellteile 13; 14 auf, wobei eines dieser Gestellteile 13 in dem gemeinsamen Gestell 12 vorzugsweise positionsfest ausgebildet ist (in den 1 und 2 jeweils z. B. der linke Gestellteil 13), wohingegen mindestens ein anderer mit dem positionsfesten Gestellteil 13 zusammenwirkender Gestellteil 14 (in den 1 und 2 jeweils z. B. der rechte Gestellteil 14) in diesem gemeinsamen Gestell 12 z. B. parallel zu dem unteren und dem oberen Träger entlang eines vorzugsweise linearen Stellweges S zwischen zwei diesen Stellweg S begrenzenden Endpunkten bidirektional bewegbar, insbesondere verfahrbar angeordnet ist. Aufgrund der Bewegbarkeit von zumindest einem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14, die im Wesentlichen eine rechteckige Grundfläche aufweisen, ergeben sich für diese Gestellteile 13; 14 zwei verschiedene Betriebsstellungen, wobei diese Gestellteile 13; 14 in einer ersten Betriebsstellung an einer gemeinsamen, die Druckeinheit 01 ihrer Höhe H und Breite B nach durchlaufenden Fügefläche 16 gegeneinander angestellt (1, 2 und 4) und in einer zweiten Betriebsstellung voneinander abgestellt sind (2). Die zweite Betriebsstellung des bewegbaren Gestellteils 14 ist in der 2 strichliert angedeutet. Die zwischen den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 bestehende gemeinsame Fügefläche 16 ist in der 1 beispielhaft in zwei Ausbrüchen dargestellt. Die relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 sind in ihrer ersten Betriebsstellung ohne einen verbleibenden Zwischenraum 17 komplett aneinandergestellt, wobei der zumindest eine bewegbare Gestellteil 14 in dieser ersten Betriebsstellung zum Schutz gegen seine unbeabsichtigte Bewegung zumindest an dem betreffenden Endpunkt des Stellweges S vorzugsweise durch eine Fernbetätigung arretierbar ist. Die in der ersten Betriebsstellung gebildete Fügefläche 16 gegeneinander angestellter Gestellteile 13; 14 fällt z. B. mit einer Transportebene der durch die Druckeinheit 01 vorzugsweise vertikal hindurch geführten Papierbahn 02 zusammen. In der zweiten Betriebsstellung sind die relativ zueinander positionsveränderbaren zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 derart voneinander abgestellt, dass sich ihre jeweiligen, der durch die Druckeinheit 01 hindurch geführten Papierbahn 02 zugewandten Seiten parallel gegenüberstehen. Während des Wechsels von der ersten zur zweiten Betriebsstellung ist der vorzugsweise quaderförmig ausgebildete Zwischenraum 17 in seiner zwischen den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 bestehenden Breite zwischen einem vorzugsweise den Wert Null aufweisenden Minimalwert und einem Maximalwert im Bereich von z. B. 1 m bis 2 m veränderbar.
-
In den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 ist jeweils mindestens ein insbesondere als Übertragungszylinder 04 ausgebildeter Druckwerkszylinder 04 gelagert, wobei der mindestens eine in dem einen im Gestell 12 z. B. positionsfest angeordneten Gestellteil 13 gelagerte Druckwerkszylinder 04 in der ersten Betriebsstellung dieser zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 gegen den mindestens einen in dem anderen im Gestell 12 z. B. positionsveränderbar angeordneten Gestellteil 14 gelagerten Druckwerkszylinder 04 zur Ausbildung einer gemeinsamen, die Papierbahn 02 insbesondere beidseitig bedruckenden Druckstelle anstellbar ist. In der zweiten Betriebsstellung, in welcher die beiden relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 voneinander abgestellt sind, ist zwischen diesen beiden Gestellteilen 13; 14 in der Druckeinheit 01, insbesondere innerhalb ihres Rahmens, ein von diesen Gestellteilen 13; 14 teilweise begrenzter Zwischenraum 17 ausgebildet, wobei dieser Zwischenraum 17 für Bedienpersonal der Druckeinheit 01 zumindest dann frei zugänglich und begehbar ist, wenn der im Gestell 12 positionsveränderbar angeordnete Gestellteil 14 seinen von der mit dem positionsfest angeordneten Gestellteil 13 gebildeten Fügefläche 16 am weitesten entfernten Endpunkt erreicht hat (2). Der zumindest eine bewegbare Gestellteil 14 ist auch in seiner zweiten Betriebsstellung insbesondere an dem betreffenden Endpunkt des Stellweges S zum Schutz gegen seine unbeabsichtigte Bewegung arretierbar. In der bevorzugten Ausführung sind in jedem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 jeweils mehrere, insbesondere vier Druckwerke 03 angeordnet. Jedes der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14, insbesondere auch der bewegbare Gestellteil 14, weist eine Masse von z. B. 30 Tonnen und mehr auf.
-
An einer Bedienseite 21 von mindestens einer der Gestellteile 13; 14 ist z. B. eine höhenverstellbare Arbeitsbühne 22 angeordnet, um Bedienpersonal der Druckeinheit 01 einen Zugang zu den oberen Druckwerken 03 dieser Druckeinheit 01 zu erleichtern. Die Bedienseite 21 des jeweiligen Gestellteils 13; 14 befindet sich an dessen von der Transportebene der durch die Druckeinheit 01 hindurch geführten Papierbahn 02 abgewandten Seite. Zusätzlich oder alternativ ist eine höhenverstellbare und in der Bodenplatte versenkbare Arbeitsbühne 22 z. B. auch in dem von den zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 teilweise begrenzten Zwischenraum 17 angeordnet.
-
Zur Durchführung der Bewegung des beweglichen Gestellteils 14 ist dieser z. B. in einem Linearlager gelagert und/oder während seiner Bewegung geführt. Zur Ausführung der Bewegung der relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 ist mindestens ein erster Antrieb 23 vorgesehen, der mindestens einem der zusammenwirkenden Gestellteile 13; 14 zur Durchführung eines Wechsels von seiner einen in seine andere Betriebsstellung zugeordnet ist. Wie bereits beschrieben, ist in den jeweils zusammenwirkenden Gestellteilen 13; 14 jeweils mindestens ein Druckwerkszylinder 04 gelagert, wobei mindestens ein zweiter Antrieb 24 zur Durchführung einer radialen Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders 04 vorhanden ist, wobei die radiale Bewegung des jeweiligen Druckwerkszylinders 04 insbesondere eine orthogonale Komponente zur Fügefläche 16 der Gestellteile 13; 14 aufweist. Die in demselben Gestellteil 13; 14 angeordneten Druckwerkszylinder 04 können von dem jeweiligen zweiten Antrieb 24 jeweils gemeinsam oder je nach getroffener Auswahl einzeln radial bewegt werden.
-
Beide Antriebe 23; 24 weisen z. B. mindestens einen mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Arbeitszylinder auf, wobei zur Reduzierung des für eine Leistungsversorgung erforderlichen Aufwandes vorzugsweise beide Antriebe 23; 24 sowie vorzugsweise zusätzlich auch ein Verschlusssystem 26 zur Verriegelung bzw. Arretierung der betreffenden bewegbaren Gestellteile 13; 14 in ihrer jeweiligen Betriebsstellung, d. h. insbesondere an den jeweiligen Endpunkten des betreffenden Stellweges S, aus einem selben Energiespeicher 27, insbesondere aus einem selben Hydraulikaggregat 27 mit Energie, z. B. mit Druck beaufschlagtem Hydrauliköl, versorgt sind, so dass für die beiden Antriebe 23; 24 und gegebenenfalls das Verschlusssystem 26 für deren jeweilige Leistungsversorgung in der Druckeinheit 01 nur ein einziges Leitungssystem 19 erforderlich ist (3). Das Hydraulikaggregat 27 weist z. B. einen Verdichter bzw. Kompressor oder eine Pumpe auf. Die Leistungsversorgung von zumindest einem der beiden Antriebe 23; 24 sowie diejenige des Verschlusssystems 26 ist vorzugsweise fernbetätigbar, z. B. an einer vorzugsweise elektronischen Steuereinheit 28, insbesondere von einem zur Druckeinheit 01 gehörenden Leitstand 28 aus, wobei die beiden Antriebe 23; 24 sowie das Verschlusssystem 26 jeweils einzeln und unabhängig voneinander betätigbar sind. Das Hydraulikaggregat 27 beaufschlagt die Arbeitszylinder der Antriebe 23; 24 mit einem Druck von z. B. 100 bar bis 500 bar. Die an demselben Hydraulikaggregat 27 angeschlossenen Funktionseinheiten wie die beiden Antriebe 23; 24 sowie das Verschlusssystem 26 werden über z. B. über ein selbes steuerbares, insbesondere von der Steuereinheit 28 gesteuertes Steuerelement 34, z. B. Ventil 34 drucklos geschaltet oder mit Druck beaufschlagt, wobei dieses Ventil 34 unmittelbar dem Ausgang des Hydraulikaggregats 27 zugeordnet und vor einer den Druck auf angeschlossene Funktionseinheiten verteilenden Verzweigung des Leitungssystems 19 angeordnet ist, so dass dieses Steuerelement 34 mit seiner jeweiligen Funktionsstellung eine Wirkung auf alle aus dem Hydraulikaggregat 27 mit Druck versorgte ausübt (3).
-
Da der Zwischenraum 17, der sich zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 in deren zweiter Betriebsstellung ausbildet, für Bedienpersonal der Druckeinheit 01 einen Zugang, vorzugsweise sogar einen Ganzkörperzugang ermöglicht, wird in oder an der Druckeinheit 01 zum Schutz einer Bedienperson, welche den Zwischenraum 17 betritt oder mit einem ihrer Körperteile in diesen Zwischenraum 17 hineinragen könnte, eine Sicherheitseinrichtung 18 bereitgestellt (3), um eine Körperverletzung, insbesondere Quetschverletzungen zu verhindern, wenn der bewegbare Gestellteil 14 durch den z. B. von der Steuereinheit 28 aktivierten ersten Antrieb 23 insbesondere automatisch, d. h. programmgesteuert in Bewegung versetzt wird. Die Sicherheitseinrichtung 18 hat also die Funktion einer Bereichsabsicherung des zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraums 17. Neben anderen Komponenten, die nachfolgend noch erläutert werden, weist die Sicherheitseinrichtung 18 z. B. auch mindestens ein weiteres in der Leistungsversorgung zusätzlich zur Betätigung des ersten Antriebs 23 angeordnetes, z. B. von der Steuereinheit 28 separat gesteuertes Steuerelement 29 auf, z. B. ein Ventil 29, welches eine von der Steuereinheit 28 wählbare Funktionsstellung aufweist, mittels welcher z. B. bei einem im Leitungssystem 19 der Leistungsversorgung eventuell auftretenden Störfall, z. B. bei einem Schaltungsfehler, verhindert wird, dass eine Relativbewegung zwischen den Gestellteilen 13; 14 stattfindet, d. h. dass sich der bewegbare Gestellteil 14 z. B. gegen den positionsfest angeordneten Gestellteil 13 bewegt, wodurch eine sich im Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 aufhaltende Bedienperson gefährdet werden könnte. Dieses insbesondere von der Steuereinheit 28 separat und unabhängig von der Steuerung des ersten Antriebs 23 gesteuerte Steuerelement 29 übt je nach seiner gewählten Funktionsstellung eine Wirkung nur auf eine Arbeitsfähigkeit des ersten Antriebs 23 aus. Damit der erste Antrieb 23 arbeitsfähig ist, muss dessen Druckversorgung vom vorzugsweise direkt und unmittelbar von der Steuereinheit 28 gesteuerten Steuerelement 29 frei geschaltet sein. Bei fehlender oder zurückgenommener Freigabe durch das Steuerelement 29 ist der erste Antrieb 23 ungeachtet der Befehle, die von seiner Ansteuerung ausgehen, nicht arbeitsfähig.
-
Als wesentliche Komponente weist die Sicherheitseinrichtung 18 mindestens eine z. B. an dem bewegbaren Gestellteil 14 angebrachte Erfassungseinrichtung 31 auf (3), welche in dem zwischen den relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14 vorzugsweise quaderförmig und breitenvariabel ausgebildeten Zwischenraum 17 ein Vorhandensein und/oder eine Bewegung eines nicht zur Druckeinheit 01 gehörenden Körpers, d. h. insbesondere das Vorhandensein und/oder die Bewegung einer Person erfasst. Die Erfassungseinrichtung 31 ist zumindest datentechnisch mit der Steuereinheit 28, insbesondere dem zur Druckeinheit 01 gehörenden Leitstand 28 verbunden. Sobald die Erfassungseinrichtung 31 in dem Zwischenraum 17 ein Vorhandensein und/oder eine Bewegung einer Person detektiert, während der den bewegbaren Gestellteil 14 antreibende erste Antrieb 23 betätigt ist, wird der erste Antrieb 23 über das auf diesen Antrieb 23 wirkende Steuerelement 29 unverzüglich in seiner Bewegung gestoppt und gegebenenfalls in seiner Bewegungsrichtung umgekehrt. Der bewegbare Gestellteil 14 kann nach der Detektion z. B. einer sich im Gefahrenbereich aufhaltenden Person durch eine Betätigung von zumindest einem der Steuerelemente 29; 34 nahezu schlagartig, z. B. binnen einer Strecke von weniger als 5 mm, durch ein Abschalten, d. h. ein Drucklos-Schalten des ersten Antriebs 23 und/oder einer von der Steuereinheit 28 ausgelösten Aktivierung einer Bremseinrichtung zum Stillstand gebracht werden.
-
3 zeigt in einem Blockdiagramm beispielhaft das Zusammenwirken von der Erfassungseinrichtung 31, der Steuereinheit 28, der Steuerelemente 29; 34, des Energiespeichers 27, der Antriebe 23; 24 und des Verschlusssystems 26, wobei die jeweilige Wirkrichtung jeweils durch einen Pfeil angedeutet ist, wobei insbesondere die Erfassungseinrichtung 31 und das im Leitungssystem 19 zum ersten Antrieb 23 angeordnete Steuerelement 29 der Sicherheitseinrichtung 18 zugeordnet sind. Die Steuereinheit 28 prüft die Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit der Erfassungseinrichtung 31 vorzugsweise fortlaufend. Falls die Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit der Erfassungseinrichtung 31 nicht gegeben ist, verhindert die Steuereinheit 28 eine Freigabe zur Einleitung einer von dem bewegbaren Gestellteil 14 auszuführenden Bewegung oder der den bewegbaren Gestellteil 14 antreibende erste Antrieb 23 wird gestoppt, indem die Steuereinheit 28 mit einem entsprechenden Steuerbefehl z. B. auf das dem Energiespeicher 27 zugeordnete Ventil 34 und/oder auf den Energiespeicher 27 selbst einwirkt, wobei letztere Variante in der 3 durch einen strichlierten Wirkungspfeil angedeutet ist. Bei fehlender Funktionsbereitschaft und/oder Funktionsfähigkeit der Erfassungseinrichtung 31 kann die Steuereinheit 28 alternativ oder zusätzlich zur Steuerung des ersten Antriebs 23 und/oder zumindest eines der Steuerelemente 29; 34 auch das den bewegbaren Gestellteil 14 arretierende Verschlusssystem 26 betätigen.
-
Die 4 und 5 zeigen in einer vereinfachten Darstellung jeweils eine Draufsicht auf die in den 1 und 2 dargestellte Druckeinheit 01 mit ihren in dem Gestell 12 relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14. In der Draufsicht auf die Druckeinheit 01 gemäß 4 ist in den beiden Gestellteilen 13; 14 jeweils mindestens einer der in dem jeweiligen Gestellteil 13; 14 angeordneten Druckwerkszylinder 04 mit seiner jeweiligen Rotationsachse 44 strichliert angedeutet.
-
Erfindungsgemäß weist die Erfassungseinrichtung 31 eine Zugangskontrolleinrichtung 33 mit einer insbesondere mechanischen Abschrankung auf, wobei diese Abschrankung z. B. mindestens eine verschiebbare Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 aufweist, wobei diese Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 an einer der Längsseiten von einem der Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 angeordnet und z. B. in mindestens einer an dem betreffenden Gestellteil 13; 14 angeordneten Schiene beweglich gelagert ist, wobei die beiden vorzugsweise entlang einer Geraden verlaufenden Bewegungsrichtungen dieser Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 in der 5 durch einen längs zum Stellweg S gerichteten Doppelpfeil dargestellt sind. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 wird vorzugsweise von einem z. B. elektrischen oder pneumatischen Antrieb 36 bewegt, wobei eine Steuerung dieses Antriebs 36 und damit der relativ zu den Gestellteilen 13; 14 ausgeführten Bewegung der Schutzwand 32 oder der Schiebetür 32 mittels einer vorzugsweise als eine Zweihandbedienung ausgebildeten Bedieneinheit 37 erfolgt. Die Bedieneinheit 37 weist mehrere, z. B. zwei separate Bedienelemente 38, z. B. Taster auf, welche Bedienelemente 38 von derselben Bedienperson mit ihren beiden Händen aus Sicherheitsgründen gleichzeitig zu betätigen sind, um den Antrieb 36 und damit die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 in Bewegung zu versetzen. Die Bedieneinheit 37 und die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 sind z. B. an zwei unterschiedlichen, insbesondere an zwei sich gegenüber stehenden Längsseiten desselben Gestellteils 13; 14 der betreffenden Druckeinheit 01, insbesondere an dem entlang des Stellweges S beweglichen Gestellteil 14 dieser Druckeinheit 01 angeordnet oder in diesem Gestellteil 14 integriert ausgebildet. Vorzugsweise ist die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 an oder in der so genannten Antriebsseite S1 dieser Druckeinheit 01 angeordnet, d. h. an oder in derjenigen Seite der Druckeinheit 01, an welcher mindestens ein Antrieb für die Rotationsbewegung des mindestens einen in diesem Gestellteil 13; 14 angeordneten Druckwerkszylinder 04 angeordnet ist, wohingegen die Bedieneinheit 37 an oder in der so genannten Steuerungsseite S2 dieser Druckeinheit 01 angeordnet ist, wobei die Steuerungsseite S2 der Druckeinheit 01 und die zu dieser Druckeinheit 01 gehörende Antriebsseite S1 einander gegenüber liegend angeordnet sind. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 ist parallel zur Längsseite des betreffenden Gestellteils 13; 14 um einen Weg mit einer Länge l bewegbar, insbesondere verschiebbar, wobei diese Länge l der maximalen Breite des zwischen den Gestellteilen 13; 14 ausbildbaren Zwischenraums 17 und damit der maximalen Länge des Stellweges S der relativ zueinander beweglichen Gestellteile 13; 14 entspricht. 5 zeigt die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 in einem einen Ausgangszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33 definierenden ersten Betriebszustand, in welchem Betriebszustand der dieser Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 zugeordnete Antrieb 36 noch unbetätigt ist. In diesem ersten Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33 ist die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 vorzugsweise noch in einem der Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 integriert oder an einer Längsseite dieser Gestellteile 13; 14 angeordnet. Die relativ zueinander beweglichen Gestellteile 13; 14 dieser Druckeinheit 01 befinden sich zu diesem Zeitpunkt in ihrer voneinander abgestellten Betriebsstellung, so dass der Zwischenraum 17 vorzugsweise über seine sich längs zum Stellweg S erstreckende vollständige Breite ausgebildet ist. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 erstreckt sich zumindest über einen Teil der Höhe H der Druckeinheit 01, wobei dieser Teil der Höhe H ausgehend von der Bodenplatte der Druckeinheit 01 mindestens 0,8 m misst; vorzugsweise erstreckt sich die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 über die vollständige Höhe H der Druckeinheit 01, zumindest aber über z. B. 50% der Höhe H der Druckeinheit 01, wobei diese Höhe H der Druckeinheit 01 z. B. 4 m oder mehr beträgt.
-
6 zeigt wie die 5 die relativ zueinander beweglichen Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 in ihrer noch voneinander abgestellten Betriebsstellung. Jedoch hat der Antrieb 36 nach einer Betätigung der betreffenden Bedienelemente 38 der zugehörigen Bedieneinheit 37 die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 aus ihrem Ausgangszustand bzw. ihrer Ausgangsposition in dem beweglichen Gestellteil 14 heraus und in Richtung auf den anderen, den feststehenden Gestellteil 13 dieser Druckeinheit 01 bewegt, wodurch ein zweiter, von ihrem Ausgangszustand verschiedener Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33 definiert ist. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 wurde im Zwischenraum 17 vom Antrieb 36 derart positioniert, so dass ein Zugang zu diesem Zwischenraum 17 an der Antriebsseite S1 dieser Druckeinheit 01 von der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 nun abgesperrt ist. Dabei sperrt die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 den Zwischenraum 17 vorzugsweise über dessen gesamte Breite und vorzugsweise auch über dessen gesamte Höhe H ab. An demjenigen Gestellteil 13 der Druckeinheit 01, auf den sich die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 zubewegt hat, ist an einer dem Zwischenraum 17 zugewandten Seite dieses Gestellteils 13 vorzugsweise ein Sensor 39 oder ein z. B. elektrischer Kontaktschalter 39 vorgesehen, welcher ein Signal an die Steuereinheit 28 sendet, nachdem die Absperrung des betreffenden Zugangs zu dem Zwischenraum 17 zwischen den relativ zueinander positionsveränderlichen, voneinander abgestellten Gestellteilen 13; 14 hergestellt worden ist. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 weist eine vom Zwischenraum 17 abgewandte vertikale Fläche 41 und eine dem Zwischenraum 17 zugewandte vertikale Fläche 42 auf, wobei beide Flächen 41; 42 vorzugsweise eine selbe Bauhöhe aufweisen. Nachdem die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 einen Zugang zum Zwischenraum 17 versperrt und damit den Zwischenraum 17 an der Antriebsseite S1 der Druckeinheit 01 verschlossen hat, wird die dem Zwischenraum 17 zugewandte vertikale Fläche 42 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 von deren vom Zwischenraum 17 abgewandten vertikalen Fläche 41 getrennt. Dieser Trennvorgang erfolgt automatisiert oder durch eine manuelle Auslösung an der Bedieneinheit 37. Die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 ist somit derart zweiteilig ausgebildet, dass ein dem Zwischenraum 17 zugewandter zweiter Teil 47 mit der Fläche 42 von einem vom Zwischenraum 17 abgewandten, die Fläche 41 aufweisenden ersten Teil 46 dieser Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 lösbar ist, nachdem die Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 an einer ersten Position an der Antriebsseite S1 der Druckeinheit 01 einen ersten Zugang zu dem von den Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 versperrend angeordnet ist. Dabei weisen beide parallel zueinander angeordnete Teile 46; 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 vorzugsweise eine selbe Länge l auf, welche Länge l vorzugsweise der Breite des Zwischenraums 17 entspricht. Mit der Auslösung des Trennvorgangs dieser beiden Teile 46; 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 wird der dem Zwischenraum 17 zugewandte Teil 47 wie ein Schieber längs zur Breite B der Druckeinheit 01 durch den Zwischenraum 17 hindurch bewegt, was in der 6 durch einen längs zur Breite B der Druckeinheit 01 gerichteten Bewegungspfeil angedeutet ist. Dabei wird der dem Zwischenraum 17 zugewandte zweite Teil 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 vorzugsweise entlang mindestens einer längs zur Breite B der Druckeinheit 01 angeordneten Führungsschiene geführt. Während dieser von einem nicht dargestellten Antrieb angetriebenen Bewegung durch den Zwischenraum 17 prüft der zweite Teil 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 z. B. durch einen Berührungskontakt oder sensorisch, d. h. berührungslos, ob sich eine Person oder ein Gegenstand, z. B. ein liegen gelassenes Werkzeug oder etwas ähnliches, nach dem Herstellen der Abschrankung an der Antriebsseite S1 der Druckeinheit 01 noch in dem Zwischenraum 17 befindet. Eine Zwischenstellung des zweiten Teils 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 innerhalb des Zwischenraums 17 ist in der 6 strichliert dargestellt. Der dem Zwischenraum 17 zugewandte zweite Teil 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 hat damit die Funktion einer Prüfeinrichtung. Nachdem sich der dem Zwischenraum 17 zugewandte Teil der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 durch den gesamten Zwischenraum 17 hindurch bewegt hat und sichergestellt ist, dass sich weder eine Person noch irgendwelche Gegenstände in dem Zwischenraum 17 befinden, wird dieser durch den Zwischenraum 17 hindurch bewegte Teil der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 an einer zweiten Position an der Steuerungsseite S2 dieser Druckeinheit 01 still gesetzt, so dass dieser zweite Teil 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 einen zweiten Zugang zum Zwischenraum 17 nun an der Steuerungsseite S2 dieser Druckeinheit 01 versperrt. Dieser dritte Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33 ist in der 7 dargestellt. Danach erfolgt z. B. ausgelöst durch einen Sensor 43 oder z. B. elektrischen Kontaktschalter 43 an der Steuerungsseite S2 dieser Druckeinheit 01 ein Freigabesignal an die Steuereinheit 28, woraufhin die Steuereinheit 28 den ersten Antrieb 23 z. B. in Gang setzt oder zumindest freigibt, wodurch die relativ zueinander positionsveränderlichen, voneinander abgestellten Gestellteile 13; 14 entlang ihres Stellweges S aufeinander zubewegt werden, wodurch sich der Zwischenraum 17 in seiner Breite auf seinen Minimalwert, vorzugsweise zu Null reduziert. Das im Leitungssystem 19 zur Leistungsversorgung des ersten Antriebs 23 angeordnete Steuerelement 29 kann von der Steuereinheit 28 damit auch in Abhängigkeit von dem Signal der den Zwischenraum 17 überwachenden Prüfeinrichtung gesteuert sein. Die Sensoren 39; 43 bzw. Kontaktschalter 39; 43, die jeweils den Vollzug der Abschrankung des Zwischenraums 17 an die Steuereinheit 28 melden, sowie die mit dem zweiten Teil 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 ausgebildete Prüfeinrichtung sind vorzugsweise jeweils der Zugangskontrolleinrichtung 33 zugeordnete Komponenten (3).
-
8 zeigt einerseits diejenige Betriebsstellung der beiden relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01, in welcher diese Gestellteile 13; 14 an ihrer gemeinsamen Fügefläche 16 aneinander gestellt sind, nachdem der bewegliche Gestellteil 14 entlang des Stellweges S verfahren wurde. Des Weiteren verdeutlicht 8 einen vierten Betriebszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33, bei dem die beiden jeweils einen der beiden Zugänge zum Zwischenraum 17 versperrenden Teile 46; 47 der Schutzwand 32 oder Schiebetür 32 während des Aneinanderstellens der beiden Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 entweder jeweils in eines dieser beiden Gestellteile 13; 14 oder jeweils teilweise in beide Gestellteile 13; 14 einsenkbar ist.
-
Erfindungsgemäß ergibt sich somit eine Druckeinheit 01 einer Druckmaschine mit mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteilen 13; 14, wobei zusammenwirkende Gestellteile 13; 14 in einer ersten Betriebsstellung an einer gemeinsamen Fügefläche 16 gegeneinander angestellt und in einer zweiten Betriebsstellung unter Ausbildung eines von diesen Gestellteilen 13; 14 teilweise begrenzten begehbaren Zwischenraums 17 voneinander abgestellt sind, wobei eine Zugangskontrolleinrichtung 33 mit einer einen ersten Teil 46 und einen zweiten Teil 47 aufweisenden mechanischen Abschrankung vorhanden ist, wobei der erste Teil 46 der Abschrankung an einer ersten Längsseite der Druckeinheit 01 einen ersten Zugang zu dem Zwischenraum 17 versperrt oder dieser erste Zugang an einer ersten Längsseite der Druckeinheit 01 mit diesem ersten Teil 46 der Abschrankung zumindest versperrbar ist, wobei der erste Teil 46 und der zweite Teil 47 der Abschrankung jeweils ausgehend von einer keinen Zugang zum Zwischenraum 17 versperrenden Ausgangsposition gemeinsam, z. B. durch eine Kopplung in einem Verbund, in den zwischen den von den Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 hinein bewegbar sind, wobei der zweite Teil 47 der Abschrankung ausgehend von einer ersten Position an der ersten Längsseite der Druckeinheit 01, an welcher ersten Position der erste Teil 46 der Abschrankung zusammen mit dem zweiten Teil 47 der Abschrankung den ersten Zugang zu dem Zwischenraum 17 versperrt, durch den von den Gestellteilen 13; 14 ausgebildeten Zwischenraum 17 hindurch bis zu einer zweiten Position an der zweiten Längsseite der Druckeinheit 01 bewegbar ist, wobei der durch den Zwischenraum 17 hindurch bewegte zweite Teil 47 der Abschrankung an seiner zweiten Position an der zweiten Längsseite der Druckeinheit 01 einen zweiten Zugang zu dem Zwischenraum 17 versperrt oder dieser zweite Zugang an der zweiten Längsseite der Druckeinheit 01 mit diesem zweiten Teil 47 der Abschrankung zumindest versperrbar ist. In der bevorzugten Ausführung sind der erste Teil 46 und der zweite Teil 47 der Abschrankung in einem einen Ausgangszustand der Zugangskontrolleinrichtung 33 definierenden Betriebszustand, d. h. in ihrer jeweiligen keinen Zugang zum Zwischenraum 17 versperrenden Ausgangsposition, jeweils in einem der Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 integriert oder jeweils an der ersten Längsseite von einem dieser Gestellteile 13; 14 angeordnet. Es ist vorzugsweise auch vorgesehen, dass die jeweils einen der beiden Zugänge zum Zwischenraum 17 versperrenden Teile 46; 47 der Abschrankung mit dem Aneinanderstellen der beiden Gestellteile 13; 14 der Druckeinheit 01 entweder jeweils in eines dieser beiden Gestellteile 13; 14 oder jeweils teilweise in beide Gestellteile 13; 14 einsenkbar sind. Steuerungsmäßig ist vorgesehen, dass die mindestens zwei relativ zueinander positionsveränderbaren Gestellteile 13; 14 nur dann gegeneinander anstellbar sind, wenn der erste Teil 46 der Abschrankung den ersten Zugang zum Zwischenraum 17 an der ersten Längsseite der Druckeinheit 01 und der zweite Teil 47 der Abschrankung den zweiten Zugang zum Zwischenraum 17 an der zweiten Längsseite der Druckeinheit 01 jeweils versperrend angeordnet sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 01
- Druckeinheit
- 02
- Bedruckstoff, Papierbahn
- 03
- Druckwerk
- 04
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 05
-
- 06
- Formzylinder
- 07
- Farbwerk, Kurzfarbwerk
- 08
- Druckformmagazin
- 09
- Farbreservoir
- 10
-
- 11
- Kanal
- 12
- Gestell
- 13
- Gestellteil
- 14
- Gestellteil
- 15
-
- 16
- Fügefläche
- 17
- Zwischenraum
- 18
- Sicherheitseinrichtung
- 19
- Leitungssystem
- 20
-
- 21
- Bedienseite
- 22
- Arbeitsbühne
- 23
- Antrieb, erster
- 24
- Antrieb, zweiter
- 25
-
- 26
- Verschlusssystem
- 27
- Energiespeicher, Hydraulikaggregat
- 28
- Steuereinheit, Leitstand
- 29
- Steuerelement, Ventil
- 30
-
- 31
- Erfassungseinrichtung
- 32
- Schutzwand, Schiebetür
- 33
- Zugangskontrolleinrichtung
- 34
- Steuerelement, Ventil
- 35
-
- 36
- Antrieb
- 37
- Bedieneinheit
- 38
- Bedienelement
- 39
- Sensor, Kontaktschalter
- 40
-
- 41
- Fläche
- 42
- Fläche
- 43
- Sensor, Kontaktschalter
- 44
- Rotationsachse
- 45
-
- 46
- erster Teil
- 47
- zweiter Teil
- B
- Breite
- H
- Höhe
- l
- Länge
- S
- Stellweg
- S1
- Antriebsseite
- S2
- Steuerungsseite