GARNREINIGERMESSKOPF MIT LÖSBAREM KABELANSCHLUSS
FACHGEBIET
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der textilen Qualitätskontrolle. Sie betrifft einen Garnreinigermesskopf, ein elektrisches Anschlusskabel sowie eine Kombination eines Garnreinigermesskopfes und eines elektrischen Anschlusskabels gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche. Derartige Garnreinigermessköpfe kommen typischerweise auf Spinn- oder Spulmaschinen zum Einsatz.
STAND DER TECHNIK
Zur Sicherung der Garnqualität werden an Spinn- oder Spulmaschinen so genannte Garnreiniger eingesetzt. Ein derartiger Garnreiniger ist z. B. aus der EP-1'249'422 A2 bekannt. Er beinhaltet einen Garnreinigermesskopf mit mindestens einem Sensor, der das bewegte Garn abtastet und mindestens einen Parameter des Garns misst. Häufig verwendete Sensorprinzipien sind das kapazitive (siehe z. B. EP-0'924'513 Al) oder das optische (siehe z. B. WO-93/13407 Al). Ziel der Garnreinigung ist es, Fehlstellen wie Dickstellen, Dünnstellen oder Fremdstoffe im Garn zu detektieren, gemäss bestimmten Qualitätskriterien zu bewerten und gegebenenfalls zu eliminieren. Der Aufbau eines Garnreinigermesskopfes ist in der US-6,422,072 Bl oder der EP-1'302'426 A2 beschrieben.
Eine typische Offenend- Spinnmaschine weist einige Hundert Spinnstellen auf, von denen jede mit einem Garnreinigermesskopf ausgestattet ist. Die Spinnmaschine ist in Sektionen zu jeweils ca. 20 bis 30 Spinnstellen unterteilt. Jede Sektion besitzt eine Reinigersektionselektronik (clearer section electronics, CSE), welche über Kabel mit den einzelnen zugeordneten Garnreinigermessköpfen verbunden ist. Die
Reinigersektionselektroniken ihrerseits sind über eine gemeinsame Busleitung mit einer zentralen Reinigersteuereinheit (clearer control unit, CCU) verbunden. Die Reinigersteuereinheit dient zur Eingabe der Reinigungsgrenzen, zur Übermittlung der
Reinigungsgrenzen an die Messköpfe, zum Sammeln von Qualitätsdaten von den Messköpfen, zur Ausgabe der Qualitätsdaten etc.
Eine typische Spulmaschine weist einige Dutzend Spulstellen auf, von denen jede mit einem Garnreinigermesskopf ausgestattet ist. Hier sind die Garnreinigermessköpfe über eine gemeinsame Busleitung direkt mit der zentralen Reinigersteuereinheit verbunden. Im Vergleich mit der Off enend- Spinnmaschine entfallen also die Reinigersektionselektroniken.
Sowohl bei der Spinn- als auch bei der Spulmaschine ist jeder Garnreinigermesskopf mit einem einige Dezimeter bis einige Meter langen Anschlusskabel zur Stromversorgung und zur Datenübermittlung ausgestattet. Dabei werden üblicherweise speziell für die jeweilige Anwendung hergestellte Anschlusskabel eingesetzt. Beim Garnreiniger des Typs USTER® QUANTUM 2 der Uster Technologies AG, Uster, Schweiz, handelt es sich bspw. um ein 15-adriges abgeschirmtes Anschlusskabel. Das dem Garnreinigermesskopf zugeordnete Ende des Anschlusskabels ist fest und teilweise unlösbar mit dem Garnreinigermesskopf verbunden, d. h. die Kabeladern sind an einer Leiterplatte angelötet und/oder in die Leiterplatte eingesteckt, und der Kabelmantel ist in einer am Gehäuse des Garnreinigermesskopfes angeschraubten Zugentlastung eingeklemmt. Das andere Ende ist mit einem lösbaren Stecker ausgestattet. Wenn es nötig ist, den Garnreinigermesskopf auszubauen, muss daher der Garnreinigermesskopf mitsamt dem Anschlusskabel aus der Maschine entfernt werden. Zu diesem Zweck muss das Anschlusskabel an seinem vom Garnreinigermesskopf abgewandten Ende ausgesteckt und aus der Maschine ausgefädelt werden. Dies kann umständlich und mühsam sein, weil Stecker und Anschlusskabel oft schwer zugänglich sind. Das Ausstecken und Ausfädeln kann sogar mit einer
Verletzungsgefahr, die von rotierenden und bewegten Maschinenteilen ausgeht, für die Bedienungsperson verbunden sein. Dieselben Nachteile treten auch beim Einbau eines neuen Garnreinigermesskopfes auf.
Die US-6,422,072 Bl und die EP-0761'853 Al offenbaren Steckverbindungen zur Ausgabe von Signalen aus dem Garnreinigermesskopf an eine zentrale Maschinensteuerung bzw. eine Auswerteeinheit. Die entsprechenden Anschlusskabel wurden jedoch bisher unlösbar am Garnreinigermesskopf montiert, wie oben erwähnt.
Lösbare Steckverbindungen für Stroniversorgungskabel sind an sich bekannt, z. B. aus der FR-2'904'153 Al, nicht jedoch für Anschlusskabel für Garnreinigermessköpfe.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Garnreinigermesskopf zu schaffen, der einfach und gefahrlos ausgebaut, eingebaut, ausgewechselt und gewartet werden kann.
Diese und andere Aufgaben werden durch den erfmdungsgemässen Garnreinigermesskopf, das erfindungsgemässe elektrische Anschlusskabel sowie die erfindungsgemässe Kombination eines erfmdungsgemässen Garnreinigermesskopfes und des erfmdungsgemässen elektrischen Anschlusskabels, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen definiert sind, gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Verbindung zwischen dem Garnreinigermesskopf und dem Anschlusskabel lösbar zu gestalten.
Dementsprechend beinhaltet der erfindungsgemässe Garnreinigermesskopf ein Messkopfgehäuse, eine im Messkopfgehäuse untergebrachte elektronische Schaltung und einen messkopfseitigen Anschluss für ein mit der elektronischen Schaltung elektrisch verbindbares elektrisches Anschlusskabel. Der messkopfseitige Anschluss ist zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen dem Garnreinigermesskopf und dem Anschlusskabel ausgebildet. Der messkopfseitige Anschluss beinhaltet erste Verbindungsmittel, die zur Herstellung einer lösbaren mechanischen Einrastverbindung mit vom Anschlusskabel beinhalteten zweiten Verbindungsmitteln ausgestaltet sind.
Die ersten Verbindungsmittel beinhalten vorzugsweise eine längliche Öffnung, die zur einrastenden Aufnahme einer elastischen Zunge mit einem Vorsprung geeignet ist. Der messkopfseitige Anschluss kann von den ersten Verbindungsmitteln beabstandete dritte Verbindungsmittel zur Herstellung einer lösbaren mechanischen Verbindung mit vom
Anschlusskabel beinhalteten vierten Verbindungsmitteln aufweisen. Dabei sind die dritten Verbindungsmittel vorzugsweise zur Herstellung einer lösbaren scharnierartigen Verbindung, z. B. als Schwenklager für Schwenknocken, ausgebildet.
Beim erfindungsgemässen elektrischen Anschlusskabel für einen erfindungsgemässen Garnreinigermesskopf beinhaltet ein Ende des Anschlusskabels einen kabelseitigen Anschluss zur Verbindung mit der elektronischen Schaltung des Garnreinigermesskopfes. Der kabelseitige Anschluss ist zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen dem Garnreinigermesskopf und dem Anschlusskabel ausgebildet. Der kabelseitige Anschluss beinhaltet ein Anschlussgehäuse mit zweiten Verbindungsmitteln, die zur Herstellung einer lösbaren mechanischen Einrastverbindung mit vom Messkopfgehäuse beinhalteten ersten Verbindungsmitteln ausgestaltet sind.
Die zweiten Verbindungsmittel beinhalten vorzugsweise eine elastische Zunge mit einem Vorsprung, der zum Einrasten in einer länglichen Öffnung geeignet ist. Der kabelseitige Anschluss kann von den zweiten Verbindungsmitteln beabstandete vierte Verbindungsmittel zur Herstellung einer lösbaren mechanischen Verbindung mit vom Messkopfgehäuse beinhalteten vierten Verbindungsmitteln aufweisen. Die vierten Verbindungsmittel sind vorzugsweise zur Herstellung einer lösbaren scharnierartigen Verbindung, z. B. als eine Schwenkachse bildende Schwenknocken, ausgebildet.
Bei der erfindungsgemässen Kombination eines Garnreinigermesskopfes und eines elektrischen Anschlusskabels beinhaltet der Garnreinigermesskopf ein Messkopfgehäuse und eine im Messkopfgehäuse untergebrachte elektronische Schaltung. Ein Ende des Anschlusskabels ist mit der elektronischen Schaltung elektrisch verbunden. Der Garnreinigermesskopf und das Anschlusskabel sind über eine lösbare Verbindung miteinander verbunden. Das Messkopfgehäuse ist über eine lösbare Einrastverbindung mit dem Anschlusskabel mechanisch verbunden.
Die lösbare Einrastverbindung beinhaltet vorzugsweise eine elastische Zunge einerseits und eine die elastische Zunge aufnehmende längliche Öffnung andererseits. Das Messkopfgehäuse kann zusätzlich über eine lösbare scharnierartige Verbindung mit dem Anschlusskabel mechanisch verbunden sein. Die scharnierartige Verbindung wird
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vorzugsweise von einem Schwenldager und von im Schwenklager schwenkbar gelagerten, eine Schwenkachse bildenden Schwenknocken gebildet.
Die Verbindung ist sowohl elektrisch als auch mechanisch. Diese beiden Funktionen können, müssen aber nicht notwendigerweise voneinander getrennt sein. Die lösbare elektrische Verbindung ist vorzugsweise als Steckverbindung gestaltet. Die lösbare mechanische Verbindung ist als Einrastverbindung oder Schnappverbindung gestaltet.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Anschlussgehäuse, insbesondere ein Stecker- oder Kupplungsgehäuse, für ein elektrisches Kabel. Das erfindungsgemässe
Anschlussgehäuse weist eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung für das Kabel sowie mindestens zwei im Wesentlichen ebene Gehäusewände auf. Die Ausgangsöffnung ist in einer ersten der mindestens zwei Gehäusewände angebracht. Mindestens eine zweite der mindestens zwei Gehäusewände hat genügend grosse Abmessungen, um die Ausgangsöffnung aufzunehmen. Dank diesen Eigenschaften ist es möglich, die
Ausgangsöffnung wahlweise in der ersten oder zweiten Gehäusewand anzubringen, ohne den Rest des Anschlussgehäuses ändern zu müssen. Das Anschlussgehäuse wird vorzugsweise aus einem Kunststoff durch Spritzgiessen hergestellt. Mit einem austauschbaren Schieber in der Spritzgussform kann, je nach Stellung des Schiebers, die Ausgangsöffnung in der ersten oder der zweiten Gehäusewand angebracht werden. So kann eine grosse Vielfalt von Varianten des erfindungsgemässen Anschlussgehäuses auf einfache und Kosten sparende Art und Weise hergestellt werden.
Zur vorliegenden Erfindung gehört auch ein elektrisches Kabel, an dessen einem Ende sich ein erfindungsgemässes Anschlussgehäuse, insbesondere ein erfindungsgemässes Steckeroder Kupplungsgehäuse, befindet. Das Kabel verläuft durch eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung im Anschlussgehäuse.
Vorzugsweise wird ein Ende des erfindungsgemässen Anschlusskabels mit dem erfindungsgemässen Anschlussgehäuse ausgestattet. So können mit derselben
Spritzgussform Anschlussgehäuse für Anschlusskabel, die zum Einbau in verschiedene Maschinentypen geeignet sind, hergestellt werden.
Dank der Erfindung werden der Ausbau, der Einbau, das Auswechseln und die Wartung des Garnreinigeraiesskopfes bedeutend einfacher, bequemer und gefahrloser. Zum Ausbau muss nur der Garnreinigermesskopf vom Anschlusskabel gelöst werden, zum Einbau muss er nur mit dem entsprechenden losen Ende des Anschlusskabels verbunden werden. Das Lösen und Herstellen der Einrastverbindung kann bequem mit einer Hand ausgeführt werden. Das Einrasten beim Herstellen der Verbindung ist eine spürbare und hörbare Bestätigung für das Zustandekommen einer einwandfreien Verbindung. Es sind keine Manipulationen an schwer zugänglichen, gefährlichen Stellen in der Maschine nötig, insbesondere kein Hantieren am vom Garnreinigermesskopf abgewandten Kabelende und kein Ausfädeln des Anschlusskabels aus der Maschine.
AUFZAHLUNG DER ZEICHNUNGEN
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsfoπnen der Erfindung anhand der Zeichnungen detailliert erläutert. Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Kombination eines Garnreinigermesskopfes und eines Anschlusskabels in einer perspektivischen Ansicht.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemässe Kombination eines Garnreinigermesskopfes und eines Anschlusskabels in einer teilsweise offengelegten perspektivischen Ansicht.
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemässe Kombination eines Garnreinigermesskopfes und eines Anschlusskabels in einer anderen teilsweise offengelegten perspektivischen Ansicht. Figur 4 zeigt ein mit FV bezeichnetes Detail von Figur 3, in dem die
Verbindungsmittel vom Gehäuseinneren her sichtbar sind. Figur 5 zeigt die Verbindungsmittel von Figur 4 in einer Ansicht vom
Gehäuseäusseren her.
Figur 6 zeigt ein Kupplungsgehäuse für ein erfmdungsgemässes Anschlusskabel in einer perspektivischen Ansicht.
Figuren 7 und 8 zeigen zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Anschlusskabels in Draufsichten.
AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In Figur 1 ist eine erfindungsgemässe Kombination eines Garnreinigermesskopfes 1 und eines elektrischen Anschlusskabels 4 dargestellt. Der Garnreinigermesskopf 1 beinhaltet ein Messkopfgehäuse 11 zur Aufnahme eines Garnsensors, einer elektronischen Schaltung, eines Garnschneidzeugs und/oder anderer Komponenten. Im Beispiel von Figur 1 sind der Garnsensor und die elektronische Schaltung in einem unteren Gehäuseteil 12, das Garnschneidzeug in einem oberen Gehäuseteil 13 untergebracht. Zwischen dem unteren Gehäuseteil 12 und dem oberen Gehäuseteil 13 ist von aussen ein zum Garnschneidzeug gehöriger Amboss 14 erkennbar. Das Messkopfgehäuse 11 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.
Das Anschlusskabel 4 ist mit dem Garnreinigermesskopf 1 lösbar verbunden. Es dient sowohl der Energieversorgung des Garnreinigermesskopfes 1 als auch der Datenübermittlung zum und vom Garnreinigermesskopf 1. Vorzugsweise handelt es sich um ein mehradriges abgeschirmtes Anschlusskabel, hu Beispiel von Figur 1 basiert das Anschlusskabel 4 auf einem kommerziell erhältlichen 15-adrigen Game-Port-Kabel, bei dem an einem messkopfseitigen Ende 41 eine (in Figur 1 nicht sichtbare) Kupplung in einem Kupplungsgehäuse 5 angebracht wurde. Am vom Garnreinigermesskopf 1 abgewandten Ende 42 trägt das Anschlusskabel 4 einen Stecker 7, z. B. einen kommerziell erhältlichen Stecker des weit verbreiteten Typs D-Sub 15, zum Anschliessen des Anschlusskabels 4 an eine (nicht eingezeichnete) Reinigersektionselektronik, an eine (nicht eingezeichnete) Busleitung, die mit einer zentralen Reinigersteuereinheit verbunden ist, oder an eine andere Komponente.
Figur 2 zeigt den Garnreinigermesskopf 1 und das Anschlusskabel 4 von Figur 1, wobei aber das Messkopfgehäuse 11 teilweise offengelegt und das Kupplungsgehäuse 5 vom Messkopfgehäuse 11 gelöst ist. Dank der Offenlegung des Messkopfgehäuses 11 ist eine im Inneren des Messkopfgehäuses 11, genauer im unteren Gehäuseteil 12, aufgenommene Leiterplatte 2 erkennbar, die zumindest Teile einer elektronischen Schaltung trägt. In der Leiterplatte 2 befindet sich ein Messschlitz 22, welcher zur Aufnahme eines (nicht eingezeichneten) zu reinigenden Garns dient und an welchem ein (nicht eingezeichneter) Garnsensor zur Abtastung des Garns angebracht ist.
Der Gamreinigermesskopf 1 weist einen messkopfseitigen Anschluss 3, und das Anschlusskabel 4 trägt einen kabelseitigen Anschluss 6 zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen dem Gamreinigermesskopf 1 und dem Anschlusskabel 4 auf. Die Verbindung ist sowohl elektrisch als auch mechanisch. Diese beiden Funktionen sind in den hier diskutierten Ausführungsbeispielen voneinander getrennt, müssen es aber nicht notwendigerweise sein.
Die lösbare elektrische Verbindung zwischen der Leiterplatte 2 und dem Anschlusskabel 4 ist im Beispiel von Figur 2 als Steckverbindung ausgeführt. Zur Herstellung der Steckverbindung ist auf der Leiterplatte 2 im Bereich des messkopfseitigen Anschlusses 3 ein Stecker 31 (siehe Fig. 3) angebracht. Vorzugsweise handelt es sich um einen indirekten mehrpoligen Stecker 31, der z. B. auf der Leiterplatte 2 angelötet ist. An seinem messkopfseitigen Ende 41 trägt das Anschlusskabel 4 die zum Stecker 31 passende Kupplung 61, z. B. des Typs Hirose DFl 1-16DS-2C, wie sie von der Hirose Electric Co., Ltd., Tokyo, Japan, erhältlich ist. Der Stecker 31 und die Kupplung 61 bilden zusammen einen Steckverbinder.
Die lösbare mechanische Verbindung zwischen dem Messkopfgehäuse 11 und dem Kupplungsgehäuse 5 ist als Einrastverbindung oder Schnapp Verbindung ausgeführt. Als Verbindungsmittel ist an der Oberseite des Kupplungsgehäuses 5 eine elastische Zunge 63 mit einem Vorsprung oder einer Nase 64 (siehe Fig. 4) angebracht. An der entsprechenden Stelle des Messkopfgehäuses 11 befindet sich als Gegenstück zum Vorsprung 64 ein Bügel 32 mit einer länglichen Öffnung 33. Zusätzlich sind an der Unterseite des Kupplungsgehäuses 5 beidseitig hervorstehende Schwenknocken 62.1, 62.2 angebracht, die auf einer gemeinsamen Geraden liegen und zusammen eine Schwenkachse bilden. An der Unterseite des Messkopfgehäuses 11 sind als Gegenstück und Schwenklager für die Schwenknocken 62.1, 62.2 entsprechende Nockenhalter 34.1, 34.2 (siehe Fig. 5) vorhanden. Die Schwenknocken 62.1, 62.2 können in die Nockenhalter 34.1, 34.2 eingesetzt und bei Bedarf wieder daraus entnommen werden. Die Schwenknocken 62.1, 62.2 und die Nockenhalter 34.1, 34.2 wirken zusammen als Scharnier, um welches das Kupplungsgehäuse 5 und das Messkopfgehäuse 11 gegenseitig schwenkbar sind.
Zur Herstellung der Einrastverbindung werden zuerst die Schwenknocken 62.1, 62.2 in die Nockenhalter 34.1, 34.2 eingeführt. Dann wird das Kupplungsgehäuse 5 zum Messkopfgehäuse 11 hin geschwenkt, wobei die in den Nockenhaltern 34.1, 34.2 gelagerten Schwenknocken 62.1, 62.2 die Schwenkachse definieren. Beim Schwenken wird die Zunge 63 in die Öffnung 33 eingeführt. Dabei gleitet eine schräge Vorderfläche des Vorsprungs 64 entlang einer oberen Öffhungskante, so dass die Zunge 63 immer weiter nach unten ausgelenkt und vorgespannt wird. Sobald der Vorsprung 64 die Öffnung 33 passiert hat, schnellt die Zunge 63 wieder nach oben und schnappt im Bügel 32 ein. Eine vertikale hintere Fläche des Vorsprungs 64 steht dann am Bügel 32 an und bildet mit dem Bügel 32 eine formschlüssige Verbindung, welche ein Zurückweichen des
Anschlusskabels 4 verhindert. Diese Einrastverbindung verriegelt also auflösbare Weise das Kupplungsgehäuse 5 am Messkopfgehäuse 11.
Figur 3 illustriert die lösbare Verbindung zwischen dem Messkopf 1 und dem Anschlusskabel 4, und Figuren 4 sowie 5 zeigen eine Detailansichten davon. Die
Einrastverbindung zwischen dem Messkopfgehäuse 11 und dem Kupplungsgehäuse 5 gewährleistet auch eine Zugentlastung für den Kabelanschluss 3. Nur wenn die Zunge 63 von einer Bedienungsperson so weit nach unten gedrückt wird, dass der Vorsprung 64 durch die Öffnung 33 passieren kann, kann die Einrastverbindung durch Herausziehen wieder gelöst werden. Zur vollständigen Lösung der Verbindung muss auch die Kupplung 61 aus dem Stecker 31 herausgezogen werden. Beidseitig neben der Zunge 63 befinden sich zwei Positionierstifte 65.1, 65.2, die ebenfalls in die längliche Öffnung 33 (siehe Fig. 4) eingeführt werden und der seitlichen Positionierung des Anschlusskabels 4 dienen. Die Kupplung 61 ist in den Figuren 3 und 4 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. In Figur 5 wurde auch das Kupplungsgehäuse 5 weggelassen, um die Sicht auf die
Nockenhalter 34.1, 34.2 frei zu geben. Diese sind bspw. als Nut in einer Bodenfläche des Messkopfgehäuses 11 ausgebildet.
In Figur 6 ist das messkopfseitige Kupplungsgehäuse 5 für das erfmdungsgemässe Anschlusskabel 4 dargestellt. Gut erkennbar sind unten die Schwenknocken 62.1, 62.2 und oben die elastische Zunge 63 mit dem Vorsprung 64. In einer Seitenwand 51 des Kupplungsgehäuses 5 ist eine Ausgangsöffhung 53 für das Anschlusskabel 4 angebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Anschlusskabel 4 durch die
Ausgangsöffhung durchgezogen. Danach wird an den das messkopfseitige Ende 41 des Anschlusskabels 4 umhüllenden Kabelmantel eine (nicht eingezeichnete) Tülle aus Kunststoff angespritzt. Das Anschlusskabel 4 wird dann so weit zurückgezogen, bis die Tülle von Innen an der Seitenwand 51 ansteht und dadurch das Anschlusskabel 4 an einem Austritt aus dem Kupplungsgehäuse 5 gehindert wird. Auf das Anschlusskabel 4 wirkende Zugkräfte werden von der Tülle, vom Kupplungsgehäuse und schliesslich vom Messkopfgehäuse 11 aufgefangen. So entsteht eine wirksame Zugentlastung für das Anschlusskabel 4.
Das Kupplungsgehäuse 5 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff durch Spritzgiessen hergestellt. Mit einem austauschbaren Schieber in der Spritzgussform kann die Option offen gehalten werden, mit derselben Spritzgussform Kupplungsgehäuse mit unterschiedlich positionierten und ausgerichteten Ausgangsöffhungen für das Anschlusskabel 4 herzustellen. So können verschiedene Varianten des Kupplungsgehäuses, z. B. für verschiedene Maschinentypen, auf einfache und Kosten sparende Art und Weise hergestellt werden. Zwei derart unterschiedliche Anschlusskabel 4 bzw. 4' sind in den Figuren 7 und 8 dargestellt. Das erfmdungsgemässe Anschlusskabel 4 gemäss Figur 7 hat eine Ausgangsöffnung 53 in einer Seitenwand 51 des Kupplungsgehäuses 5, während das erfindungsgemässe Anschlusskabel 4' gemäss Figur 8 eine Ausgangsöffnung 53' in einer Rückwand 52' des Kupplungsgehäuses 5' hat. Die Ausgangsöffnung könnte sich alternativ in irgendeiner anderen Wand des Kupplungsgehäuses, z. B. in der Deck- oder Bodenwand, befinden. Auch Ausführungsformen mit mehreren Ausgangsöffhungen in verschiedenen Wänden sind möglich.
Voraussetzung für die einfache Herstellbarkeit einer solchen Vielfalt von Varianten des Kupplungsgehäuses ist, dass mindestens zwei Wände 51, 52 des Kupplungsgehäuses 5 (siehe Fig. 6) jeweils eine genügend grosse Fläche aufweisen, um die Ausgangsöffnung 53 aufzunehmen.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben diskutierten
Ausführungsformen beschränkt. Statt der schwenkbar gelagerten Schwenknocken könnte auch im unteren Teil eine Einrast- oder andere Verbindung vorgesehen sein. Bei Kenntnis
der Erfindung wird der Fachmann weitere Varianten herleiten können, die auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehören.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Garnreinigermesskopf 11 Messkopfgehäuse 12 unterer Gehäuseteil
13 oberer Gehäuseteil
14 Amboss
2 Leiterplatte 21 elektronische Schaltung
22 Messschlitz
3 messkopfseitiger Anschluss 31 Stecker 32 Bügel
33 längliche Öffnung 34.1, 34.2 Nockenhalter
4, 4' Anschlusskabel 41 messkopfseitiges Ende des Anschlusskabels 4
42 vom Garnreinigermesskopf 1 abgewandtes Ende des Anschlusskabels 4
5, 5' Kupplungsgehäuse
51 Seitenwand des Kupplungsgehäuses 5 52' Rückwand des Kupplungsgehäuses 5
53, 53' Ausgangsöffnung für Anschlusskabel 4
6 kabelseitiger Anschluss
61 Kupplung 62.1, 62.2 Schwenknocken
63 elastische Zunge
64 Vorsprung 65.1, 65.2 Positionierstifte 7, 7' Stecker am vom Garnreinigermesskopf 1 ab gewandten Ende 42