-
Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung und ein System zum Anschluss medizintechnischer Geräte, insbesondere im chirurgischen Umfeld.
-
Medizintechnische Geräte werden im chirurgischen Umfeld und im Pflegeumfeld verwendet. Wie alle medizinischen Geräte und Hilfsmittel müssen auch medizintechnische Geräte desinfizierbar sein, um sie nach einer Behandlung oder Operation eines Patienten für weitere Verwendungen einsetzen zu können.
-
Bei medizintechnischen Geräten, beispielsweise Messgeräten, Regelgeräten, Steuergeräten, Generatoren, Insufflatoren, Kamerakontrolleinheiten usw. kann sich dies als schwierig erweisen, denn diese weisen oftmals auf einer Seite, meist der Rückseite, mehrere Anschlüsse auf. Neben der Stromversorgung sind etwa Signalanschlüsse oder Versorgungsanschlüsse vorhanden, beispielsweise für Luft-, Gas- oder Flüssigkeitstransport.
-
Diese Anschlüsse werden dann über mehrere Einzelkabel oder Schläuche mit weiteren Geräten verbunden bzw. zu entfernteren Geräten wie einem Netzwerkswitch verbunden. Die derart gestaltete Einbindung der medizintechnischen Geräte macht deren Installation bzw. Deinstallation, Wartung, Reinigung und ggfs. Desinfizierung arbeitsaufwendig und kompliziert.
-
Die medizintechnischen Geräte werden oft auf einem fahrbaren Trolley oder an einer Deckenversorgungseinheit (DVE) in der Nähe des Patienten platziert. Aufgrund der Vielzahl von Kabelverbindungen und der oftmals verwendeten fahrbaren Trolleys werden vorhandene Überlängen der Kabel und Schläuche durch Aufrollen oder anderweitiges Zusammenfassen der Kabel bzw. Schläuche aufgefangen. Es ergibt sich dadurch ein wildes Gewirr von Verkabelungen und Schlauchverbindungen hinter den medizintechnischen Geräten.
-
Weiterhin sind Standardkabel, beispielsweise USB-Kabel, oftmals nicht optimal für die Desinfektion geeignet und sind daher aus hygienischer Sicht problematisch.
-
EP 0 477 551 A1 offenbart einen Infusionsgeräteträger, an dem zahlreiche Infusionsgeräte befestigt werden können. Der Geräteträger weist eine Säule auf, an die die U-förmigen Gehäuse der Infusionsgeräte angeschoben werden. An der Säule sind Tragelemente als Schiebeführungen für die Gehäuse vorgesehen sowie Kupplungselemente, die mit entsprechenden Gegenstücken der Gehäuse verbunden werden. Die elektrische Stromversorgung der Infusionsgeräte erfolgt vom Inneren des Geräteträgers aus.
-
In
DE 199 22 855 C1 ist eine Vorrichtung zur Patientenüberwachung offenbart, die zur Erfassung und Verarbeitung von physiologischen Daten eines Patienten eingesetzt wird. Um einen möglichst flexiblen Einsatz zu ermöglichen, insbesondere den Anschluss weiterer spezieller Sensoren, hat die Patientenüberwachungsvorrichtung ein transportables Endgerät, das Anschlüsse zur Verbindung mit Sensoren und Signalverarbeitungseinrichtungen zur Aufnahme und Verarbeitung der empfangenen Sensorsignale aufweist sowie mit einem Netzwerkadapter zur Weitergabe der verarbeiteten Sensordaten an einen stationären medizinischen Arbeitsplatz versehen ist. Das Gehäuse des Endgerätes ist auf einer Seite mit einem Verbindungsmechanismus zur formschlüssigen Ankopplung des Transport-Anzeigemoduls und auf einer anderen Seite mit einem Verbindungsmechanismus zur formschlüssigen Ankopplung eines Erweiterungsmoduls zur Aufnahme von Signalen weiterer Sensoren versehen.
-
DE 37 88 181 T2 offenbart ein Überwachungssystem zur Überwachung eines Patienten mit einer nicht transportierbaren Anzeigeeinheit und einem Datenerfassungs- und Verarbeitungsmodul, einer separat tragbaren zweiten Anzeigeeinheit und Steckverbindungen zur gleichzeitigen Kopplung bzw. Verbindung des Moduls mit der ersten und zweiten Anzeigeeinheit. Mit dem Überwachungssystem ist es möglich, auch während eines Transports eines Patienten ein Ab- und Anlegen der Sensoren zu vermeiden, sowie die Beibehaltung aller Setup-Daten, Alarmgrenzen, Skalare und ähnlichem während der Überwachung der Patienten. Im Betrieb ist das Datenerfassungs- und Verarbeitungsmodul in der nicht tragbaren Einheit aufgenommen. Wird der Patient verlegt, wird das Modul zunächst zusätzlich mit der tragbaren zweiten Anzeigeeinheit verbunden und das Modul sodann von der nicht transportierbaren Anzeigeeinheit abgetrennt und in der tragbaren Anzeigeeinheit untergebracht, um den Patienten während des Transports zu begleiten.
-
In
DE 10 2012 103 029 A1 ist ein modulares Intensivtherapiegerät offenbart, das ein Basismodul mit einer Vorderseite und einer Rückseite umfasst sowie mehrere mit dem Basismodul in Wirkverbindung bringbare Funktionsmodule. Im Bereich der Vorderseite des Basismoduls sind eine Anzeige- und Bedieneinheit und im Bereich der Rückseite Aufnahmevorrichtungen für die Funktionsmodule angeordnet, mittels derer die Funktionsmodule an dem Basismodul lösbar befestigbar und mit diesem elektrisch verbindbar sind.
-
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die hygienischen Bedingungen in Hinsicht auf medizintechnische Geräte, besonders im chirurgischen oder pflegerischen Umfeld, zu verbessern.
-
Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss medizintechnischer Geräte, insbesondere im chirurgischen Umfeld, gelöst, umfassend eine Geräteanschlussfläche zum Anschluss an eine Geräteanschlussseite wenigstens eines vorbestimmten medizintechnischen Geräts mit einem oder mehreren an der Geräteanschlussseite angeordneten geräteseitigen Anschlüssen, wobei die Geräteanschlussfläche Anschlüsse aufweist, die zu den geräteseitigen Anschlüssen komplementär angeordnet und ausgestaltet sind und bei Verbindung der Anschlussvorrichtung mit dem wenigstens einen vorbestimmten medizintechnischen Gerät an die geräteseitigen Anschlüsse ankoppelbar sind, die dadurch weitergebildet ist, dass die Geräteanschlussfläche für verschiedene vorbestimmte medizintechnische Geräte konfigurierbar ausgestaltet ist, wobei Anschlussmodule für verschiedene vorbestimmte medizintechnische Geräte und/oder für einzelne geräteseitige Anschlüsse oder Anschlussgruppen vorbestimmter medizintechnischer Geräte vorgesehen sind, die in die Geräteanschlussfläche austauschbar oder miteinander kombinierbar einsetzbar sind.
-
Der Grundgedanke der Erfindung ist, dass es für die medizintechnischen Geräte eine Gegeneinheit gibt, an die die medizintechnischen Geräte angekoppelt bzw. angeschlossen werden können. Anstatt einer Abnahme der einzelnen Kabel, Schläuche usw. von dem Gerät, wenn es desinfiziert werden muss, ist es nur noch notwendig, dieses Gerät von der Anschlussvorrichtung abzunehmen. Dies beschleunigt die Entnahme des medizintechnischen Geräts stark und vereinfacht seine Desinfektion. Auch die Anschlussvorrichtung selbst ist einfacher desinfizierbar als ein Gewirr von lose herumhängenden Steckern und Anschlussbuchsen.
-
Unter einer Geräteanschlussfläche ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Fläche zu verstehen, an der die zu einem vorbestimmten medizintechnischen Gerät passenden Anschlüsse bereitgestellt werden. Geometrisch kann es sich um eine ebene Fläche handeln, gegebenenfalls kann sie auch gekrümmt sein oder Stufen enthalten, entsprechend der Ausgestaltung der Geräteanschlussseite. Der Begriff „Fläche” ist hier nicht im strikt geometrischen Sinne zu verstehen. Funktionell ergibt sich durch die Anschlüsse an der Geräteanschlussfläche ein mit den Anschlüssen am Gerät kompatibles Gegenstück.
-
Vorzugsweise sind die Anschlüsse mit Kabeln oder Schläuchen verbunden, die in einer Führung der Anschlussvorrichtung geführt sind.
-
Damit sind auch die verwendeten Kabel und Schläuche zumindest in der Nähe der medizintechnischen Geräte stark geordnet, nehmen wenig Platz in Anspruch und sind einfach gebündelt desinfizierbar. Durch die Führung werden die Kabel und Schlauchverbindungen innerhalb der Anschlussvorrichtung verdeckt geführt und in die entsprechenden Kabelführungen bzw. Führungen der Deckenversorgungseinheit oder des Trolleys geführt. Die Oberflächen sind entsprechend desinfektionsfähig ausgeführt.
-
Als Führung sind Gehäuseteile der Anschlussvorrichtung oder Rohranschlussstücke vorgesehen, so dass sich eine schacht- oder rohrförmige Führung ergibt.
-
Vorzugsweise sind Anschlüsse zur elektrischen Versorgung, zur elektrischen oder optischen uni- oder bidirektionalen Signalübertragung und/oder zur Fluidzufuhr und/oder Fluidabfuhr vorhanden. Unter eine elektrische Signalübertragung fällt im Rahmen der Erfindung auch eine induktive Signalübertragung, durch miteinander wechselwirkende Spulen beispielsweise. Schnittstellen zur Datenübertragung sind seriell und/oder parallel ausgebildet.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Geräteanschlussfläche für verschiedene vorbestimmte medizintechnische Geräte konfigurierbar ausgestaltet ist. Damit kann die Anschlussvorrichtung individuell auf verschiedene medizintechnische Geräte angepasst werden. Dies betrifft beispielsweise die Position, Anzahl und Art der Anschlüsse bzw. Steckverbinder.
-
Ebenfalls erfindungsgemäß ist bzgl. der Konfigurierbarkeit vorgesehen, dass Anschlussmodule für verschiedene vorbestimmte medizintechnische Geräte und/oder für einzelne geräteseitige Anschlüsse oder Anschlussgruppen vorbestimmter medizintechnischer Geräte vorgesehen sind, die in die Geräteanschlussfläche austauschbar oder miteinander kombinierbar einsetzbar sind. Damit kann über modulare Einsätze die individuelle Anpassung auf ein oder verschiedene medizinische Geräte erfolgen.
-
Die Anschlussmodule bilden hierbei Bausteine der Geräteanschlussfläche. So kann für ein bestimmtes medizintechnisches Gerät ein Anschlussmodul in einem Stück vorgesehen sein, das gegen ein anderes Anschlussmodul für ein anderes Gerät als Ganzes austauschbar ist. Alternativ ist ein Bausatzsystem von kleineren Anschlussmodulen für verschiedene Anschlusstypen, Anschlüsse oder Anschlussgruppen vorgesehen, die mit Abstandhaltern oder auf anderem Wege komplementär zu einer Anschlusskonfiguration eines bestimmten medizintechnischen Geräts in die Geräteanschlussfläche eingesetzt werden. In diesem Fall ist der Ausdruck „in die Geräteanschlussfläche eingesetzt” so zu verstehen, dass aus diesen Anschlussmodulen die Geräteanschlussfläche aufgebaut wird. Dies kann auch ein Aufsetzen auf ein rückwärtiges Gerüst in der Anschlussvorrichtung bedeuten.
-
Vorteilhafterweise ist oder sind zusätzlich ein oder mehrere Platzhaltermodule und/oder Schablonen vorgesehen, das oder die in die Geräteanschlussfläche einsetzbar oder eingesetzt ist oder sind. Die Platzhaltermodule bilden das Gegenüber für Teile einer Geräteanschlussseite, die keine Anschlüsse aufweisen. Die Platzhaltermodule können auch als Abstandshalter dienen oder eingesetzt werden.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn eine Schablone mit Aussparungen zum Einsatz von Anschlussmodulen für ein vorbestimmtes medizintechnisches Gerät vorgesehen ist. Die jeweiligen Anschlussmodule sind dann für verschiedene Schablonen wiederverwendbar. Um Verwechslungen vorzubeugen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, die Aussparungen und Anschlussmodule mit anschlusstypspezifischen Formen auszubilden.
-
Vorzugsweise sind die Anschlussmodule und/oder Platzhaltermodule und/oder Schablonen als 3D-Druckerzeugnisse hergestellt. Mittels 3D-Drucks sind einfach auch für neue Modelle von medizintechnischen Geräten mit geänderter oder neuer Anschlusskonfiguration entsprechende Anschlussmodule, Platzhalter oder Schablonen herstellbar.
-
Vorteilhafterweise sind Oberflächen der Anschlussvorrichtung und/oder der Anschlussmodule und/oder der Platzhaltermodule und/oder der Schablonen desinfektionsfähig ausgeführt.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Verriegelungsmechanismus umfasst ist, der mit einem anzuschließenden oder angeschlossenen vorbestimmten medizintechnischen Gerät lösbar verriegelbar oder lösbar verriegelt ist. Dies stellt sicher, dass die Verbindung zwischen medizintechnischem Gerät und der Anschlussvorrichtung nicht ungewollt entfällt. Eine solche Verriegelung kann rein mechanisch oder elektromechanisch ausgeführt sein.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch durch ein System zum Anschluss medizintechnischer Geräte gelöst, insbesondere im chirurgischen Umfeld, umfassend wenigstens ein medizintechnisches Gerät, das eine Geräteanschlussseite mit einem oder mehreren an der Geräteanschlussseite angeordneten geräteseitigen Anschlüssen aufweist, und einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung, die konfiguriert oder konfigurierbar ist, an das wenigstens eine medizinische Gerät anschließbar oder angeschlossen zu sein.
-
Das erfindungsgemäße System weist somit die gleichen Vorteile, Eigenschaften und Merkmale auf, wie die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung.
-
Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
-
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines medizintechnischen Geräts an einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung und
-
2 eine Frontaldarstellung einer Geräteanschlussfläche einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung.
-
In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
-
1 zeigt in schematischer seitlicher Darstellung eine Kombination bzw. ein System aus einem medizintechnischen Gerät 10 und einer Anschlussvorrichtung 20 gemäß der Erfindung. Das medizintechnische Gerät 10 weist auf seiner Geräteanschlussseite 12, die eine Rückseite oder eine seitliche Seitenwand sein kann, geräteseitige Anschlüsse 14 auf. Der Übersichtlichkeit halber sind nur zwei Anschlüsse 14 dargestellt. Anstelle einer direkten Verkabelung bzw. Schlauchanbindung an die Anschlüsse 14 tritt eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 20, die eine Geräteanschlussfläche 22 aufweist, die der Geräteanschlussseite 12 gegenüber liegt. An der Geräteanschlussfläche 22 sind Anschlüsse 24 angedeutet, die komplementär zu den geräteseitigen Anschlüssen 14 sind. Wenn das medizintechnische Gerät 10 weiter in Richtung auf die Geräteanschlussfläche 22 der Anschlussvorrichtung 20 geschoben wird, gelangen die geräteseitigen Anschlüsse 14 in Eingriff mit den Anschlüssen 24, so dass eine sichere Verbindung der Anschlüsse 14 und 24 miteinander erfolgt.
-
Hierzu verfügt die Anschlussvorrichtung 20 gemäß dem Ausführungsbeispiel über eine Auflagefläche 25, auf der das medizintechnische Gerät 10 abgestellt und in Richtung auf die Geräteanschlussfläche 22 zu verschoben wird. Im Bereich der Auflagefläche 25 ist außerdem eine Verriegelung 26 vorgesehen, die das medizintechnische Gerät 10 mit der Anschlussvorrichtung 20 verriegelt, sobald beide im Eingriff miteinander sind.
-
Rückwärtig der Anschlüsse 24 der Anschlussvorrichtung 20 sind diese mit Kabeln 27 verbunden, die durch eine Führung 28 zu einem Auslass 29 geführt werden. Dort sind optional Steckverbindungen zur Verbindung mit Kabelführungen oder Schlauchführungen eines fahrbaren Trolleys oder einer Deckenversorgungseinheit vorgesehen. Die Kabel 27 können auch ohne Bruch durch die nicht dargestellten Kabelführungen eines Trolleys oder einer Deckenversorgungseinheit geführt sein. Vorzugsweise ergibt sich eine gute Abdichtung zwischen der Führung 28 und einer nicht dargestellten Kabelführung eines Trolleys oder einer Deckenversorgungseinheit, was deren Desinfektion deutlich vereinfacht.
-
2 zeigt eine schematische Vorderansicht bzw. Frontalansicht auf eine Geräteanschlussfläche 22 einer Anschlussvorrichtung 20. Am unteren Ende ist frontal die Auflagefläche 25 zu erkennen. Die Geräteanschlussfläche 22 weist eine Mehrzahl von Anschlüssen 24 auf, die verschiedene Typen von Anschlüssen darstellen.
-
Die Geräteanschlussfläche 22 weist einen Rahmen 30 auf, in dem verschiedene modulartige Elemente gehalten werden. Im Uhrzeigersinn von links oben startend ist zunächst ein Platzhalter 41 bzw. Platzhaltermodul 41 vorgesehen, das einem Bereich an dem medizintechnischen Gerät 10 entspricht, an dem keine Anschlüsse 14 vorgesehen sind. Es schließt sich ein Anschlussmodul 42 mit einem Anschluss für eine parallele Schnittstelle 31 an. Diese dient beispielsweise einer Signalübertragung oder einer Verbindung mit einem Computer, einem Monitor oder ähnlichem. Rechts oben ist ein Anschlussmodul 43 mit einer Mehrzahl von beispielsweise optischen Anschlüssen 32 als Anschlüsse 24 vorgesehen, die somit eine parallele optische Schnittstelle darstellen können.
-
Darunter befindet sich ein Anschlussmodul 44 mit einem weiteren Anschluss 33 für eine parallele Schnittstelle, beispielsweise eine Datenverbindung. Neben dem Anschlussmodul 44 befinden sich zwei kleinere Anschlussmodule 45 und 46, die beispielsweise jeweils einen Fluidausgangsanschluss 34 bzw. Fluideingangsanschluss 35 aufweisen können. Dies kann eine Wasserversorgung, eine Spüllösungsversorgung, eine Luftversorgung oder Druckluftversorgung oder eine Gasversorgung darstellen. Links unten wird die Geräteanschlussfläche komplementiert durch ein weiteres Anschlussmodul 47 mit einem Stromversorgungsanschluss 36 in üblicher Bauweise.
-
Alle diese Anschlussmodule 42 bis 47 können beispielsweise in 3D-Drucktechnik hergestellt werden. Sie können auch mittels Abstandshaltern voneinander beabstandet und aneinander gehalten werden. Ebenso ist es möglich, die einzelnen Anschlusstypen jeweils in Standardmodule einzubetten, die beispielsweise einen quadratischen Querschnitt haben und die gesamte Geräteanschlussfläche 22 so zu gestalten, dass ein Rahmenmodul gefertigt wird, in das die einzelnen standardisierten Module entsprechend in ihrer Anordnung eingepasst werden, wobei die Öffnungen für die Standardmodule den Positionen entsprechen, an denen ein bestimmtes medizintechnisches Gerät seine Anschlüsse aufweist.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass verschiedene Typen von Anschlüssen jeweils in verschiedene bzw. verschieden geformte Anschlussmodulstücke eingeformt sind, die für den jeweiligen Anschlusstyp typisch sind, so dass es bei dem Einsetzen in eine entsprechende Schablone nicht zu Vertauschungen kommen kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- medizintechnisches Gerät
- 12
- Geräteanschlussseite
- 14
- geräteseitiger Anschluss
- 20
- Anschlussvorrichtung
- 22
- Geräteanschlussfläche
- 24
- Anschluss
- 25
- Auflagefläche
- 26
- Verriegelung
- 27
- Kabel
- 28
- Führung
- 29
- Auslass
- 30
- Rahmen
- 31
- Anschluss parallele Schnittstelle
- 32
- optische Anschlüsse
- 33
- Anschluss parallele Schnittstelle
- 34
- Fluidausgangsanschluss
- 35
- Fluideingangsanschluss
- 36
- Stromversorgungsanschluss
- 41
- Platzhalter
- 42–47
- Anschlussmodul
