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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Anschlusskomponente für die Medienweiterleitung und eine Spülvorrichtung, insbesondere bei der Reinigung in Verbindung mit einer Spülmaschine und/oder für Siebkörbe. Dabei findet die Erfindung überall dort Anwendung, wo Hohlrauminstrumente und Produkte mit Kanälen gereinigt werden.
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Stand der Technik
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Einsatzwagen oder Zusatzkomponenten für Spül- und Desinfektionsautomaten sind notwendig, um Hohlrauminstrumente, insbesondere im Bereich der Medizin, aufbereiten zu können.
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Ein geeigneter Einsatzwagen ist in
DE 10 2008 011 743 A1 beschrieben. Hier ist vorgesehen, dass mindestens ein drehbares Fixierungselement an einer Kopplungsvorrichtung, welches mit einem Hauptmedienverteiler verbunden ist, einschiebbar oder befestigbar ist. Zum neueren Stand der Technik werden weiter separate Spülleisten in Siebkörben eingesetzt. In
DE 10 2004 029 970 und
DE 10 2004 060 289 sind Spülvorrichtungen beschrieben, die ein endständig funktionales Teil aufweisen, um die Vorrichtung mit einer Tragplatte oder ähnlichem zu verbinden. Als weiterführende Komponenten zur Durchspülung von Hohlrauminstrumenten werden in
DE 10 2009 052 843 A1 Halterungsblöcke eingesetzt, um hiermit Anschlussadapter für Hohlrauminstrumente in der optimalen Orientierung anzuordnen.
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Nachteil der Anschlusskomponenten und Vorrichtungen ist, dass diese nicht als durchgängiges Bauteil schnell und effizient mit einem Hauptmedienverteiler, einem Einsatzwagen in einer Reinigungsmaschine oder mit einem Siebkorb verbunden werden können.
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Beschreibung
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Die Aufgabe der Erfindung betrifft eine Anschlusskomponente und eine Spülvorrichtung die in einem Hauptmedienverteiler eines Einsatzwagens einer Reinigungsmaschine und/oder mit einem Siebkorb verbunden werden kann. Nach dem Baukastenprinzip sollen über die Anschlusskomponente unterschiedliche Spülmodule, wie Spülzylinder, Spülleisten, Verteilerblöcke o. ä., zumindest lösbar so verbunden werden, dass hierüber Medien weiter-, ein- und/oder ausgeleitet werden können. Ziel dabei ist, hierüber die unterschiedlichsten Hohlrauminstrumente effektiv und wirtschaftliche zu reinigen, ohne dabei die bereits vorhandenen Vorrichtungen (Einsatzwagen, Spülleisten, Spülzylinder etc.) selbst ändern zu müssen. Ein durchgängiges Bauprinzip soll dabei für eine vereinfachte Konnektierung sorgen. Ferner ist die Aufgabe der Erfindung eine Anschlusskomponente oder einen Verschluss vorzuschlagen, die oder der zumindest auch längere Zeit eine lösbare Verbindung mit einer Wandung ermöglicht.
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Aufbau und Gestaltung sollen ferner hygienischen Anforderungen für medizinische Reinigungssysteme entsprechen. Die Ausgestaltung kann sowohl lösbar und/oder bleibend mit einem Hauptmedienverteiler aber auch mit einem Siebkorb verbunden sein. Wird ein Siebkorb gewählt, müssen die die Medien über eine verlängerte Zuleitung, z. B. abgehend von einem Hauptverteiler, zugeführt werden. Durch die vielseitigen Gestaltungsvarianten und deren Nutzung für die Reinigung von Spülgütern, insbesondere von Hohlraumprodukten, wird die Wirtschaftlichkeit der Reinigungsprozesse verbessert sowie die benötigten Investitionen reduziert, da mit einem durchgängigen Prinzip der Anwender nicht für jede Anwendung eine individuelle Vorrichtung (Einsatzwagen oder einen Siebkorb mit eingebauten Spülmodulen) benötigt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anschlusskomponente für die Medienweiterleitung, insbesondere bei der Reinigung von Hohlrauminstrumenten, nach Anspruch 1 und durch eine Spülvorrichtung nach Anspruch 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Anschlusskomponente für die Medienweiterleitung, insbesondere bei der Reinigung von Hohlrauminstrumenten, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Anschlusskomponente mit einem Kanal und zumindest einer Nute und/oder mit einem Aufsatzelement in einem Durchbruch einer Material- oder Medienleitungswandung durch Drehen zumindest über eine Rückstellkraft des Aufsatzelementes oder durch eine Klemmung in einer Nute untereinander verbunden wird, um weiter über eine Spülkomponente und/oder einem Adapter Medien in Instrumentenkanäle oder Medien in einen Medienverteiler zu leiten.
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Im Detail wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass beispielsweise über die Ansatzkomponente mit einer Wandung über ein Einrastelement eine Drehsicherung und/oder über eine ausgeübte Rückstellkraft eines elastischen oder federnden Aufsatzelementes den Sitz der Halterung stabilisiert oder alleine über eine Nute eine Klemmung in einer konischen oder sich verjüngende Nute herstellt. Dabei kann die Anschlusskomponente auch nur als ein Adapter zum Anschließen von Medienleitungen ausgebildet sein und zusätzlich ein von Hand lösbares Feststellsystem zum Verbinden mit einer Blechwandung besitzen. Dabei kann die oder können die Nuten umlaufend aber auch geradlinig ausgeführt sein.
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Die Neuerung ermöglicht über eine derart ausgestaltete Anschlusskomponente, dass Spülkomponenten bzw. Spülmodule unterschiedlichster Bauart (Zylinder, Rohrleitungen, Spülblöcke o. ä.) oder reine Medienverteiler (Dreharme, gebogene oder geradlinige Rohre oder Verteilerblöcke) schnell und effektiv über einem Durchbruch in einer Siebkorbwand oder in einem Medienverteilerkanal oder Rohr angebracht werden können. Der Nutzer kann so Spülvorrichtungen in einem Einsatzwagen bzw. Etagenwagen einer Reinigungsmaschine für besondere Reinigungsanforderungen bei der Hohlrauminstrumentenreinigung umgestalten oder Spülvorrichtungen, wie einen Siebkorb für eine Instrumentenhohlraumreinigung einrichten. Von Vorteil ist dabei, dass die angebrachten Spülmodule auch stufenlos drehbar und fixierbar sein können. Dadurch werden zumindest Reinigungsprozesse gradliniger und es lassen sich Instrumente besser und effektiver aufbereiten.
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Eine sinnvolle Weiterbildung der Neuerung ist das Einbringen der Anschlusskomponente in einen seitlichen Durchbruch in einer Siebkorbwand. Wird die Anschlusskomponente in einen länglichem Durchbruch in einer Siebkorbwand eingedreht und ist diese Komponente mit einem Spülmodul oder mit einem Medienverteiler oder einem Adapter verbunden, so entsteht eine tragbare Spülvorrichtung. Liegen wiederum im Siebkorb Hohlrauminstrumente, so können hiermit Medien in das Hohlrauminstrument geleitet werden.
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Die dünne Materialwandung ist bevorzugt mit einer Blechwandung von einer Dicke 0,5–5 mm und kann dabei bevorzugt eine Siebkorbwand oder die Blechwandung eines Medienleitungskanals in einem Reinigungseinsatzwagen einer Reinigungsmaschine sein. Alternativ kann die Medienleitung quadratisch oder rechteckig ausgeführt und im Einsatzwagen am Rand oder zentral angeordnet vorliegen. Als Spülkomponenten oder Medienverteiler eignen sich Spülleisten oder Spülleistenrohre, Spülzylinder, Verteilerblöcke o. ä., um zumindest die Medienaus- und -Weiterleitung zu ermöglichen. Die Medienzuführung bezieht sich hierbei auf die Reinigungslösung und auf die Heiß- bzw. Trockenluft, die in die Reinigungsmaschine gelangt, um die Produkte zu reinigen und zu trocknen. Geeignete Adapter können Schlauch- oder Luer Lock Adapter sein.
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In Weiterbildung der Neuerung ist vorgesehen, dass die Anordnung der Nute sowie die Nutentiefe und die eingesetzten Komponenten ähnlich sind, um beispielsweise mit einem Fixierungsstift oder -schraube Spülkomponenten drehbar über eine Nute feststellbar anzuordnen. Ein unterer Fortsatz eines Stiftes oder einer Schraube passt dabei vorzugsweise in die umlaufende Nute und verhindert, dass Spülkomponenten nach dem Lösen des Stiftes oder der Schraube herausfallen. Alternativ kann zumindest über eine konisch ausgeführte Nute oder eine sich zu einer Seite hin verjüngende Nute ausgeführt sein, um eine Klemmung mit einer Blechwandung durch Drehung herstellen zu können. Von Vorteil ist dabei, wenn alle drehbaren Vorrichtungen und Komponenten von Hand lösbar und oder feststellbar sind.
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Die Neuerung erlaubt dabei insbesondere, dass durch Drehen zumindest eines elastischen, federnden Aufsatzelementes und/oder einem Einrastelement und/oder durch Drehen der Anschlusskomponente in einem Wanddurchbruch, z. B. eine lösbare Verbindung und/oder einrastbare Verbindung mit der Blechwandung hergestellt wird. Dabei bildet zumindest ein vorne angeordnetes federndes oder elastisches Element ein bevorzugt flächiges angeordnetes Aufsatzelement aus, welches durch Drücken und Drehen und über eine erzeugte Rückstellkraft über das federnde oder elastische Element an der Blechwandung anliegt. Alternativ wird durch Drehen eine Pressverbindung untereinander alleine über eine konische oder eine sich verjüngenden Nute ermöglicht. Ziel ist in erster Linie die Drehbarkeit der Verbindung zu erschweren oder über ein Einrastelement gegen Verdrehen zu sichern. Sind in der Wandung Durchbrüche für Einrastelemente enthalten (vorzugsweise ein oder zwei Einrastelemente), so können diese durch Drehen hier einrasten. Entweder vorzugsweise durch Drücken oder mit einem Hilfsmittel (z. B. Ziehen oder Drücken eines Hebels, eines elastisches Schnappteils, einer Feder o. ä.) am Einrastelement wird dieses gelöst und durch Zurückdrehen die gesicherte Verbindung herausgelöst. Ziel ist hierbei, mit minimalem Kraftaufwand das Ein- und Auskoppeln des Kopplungsteils zu erreichen. Damit wird gewährleistet, dass nach dem Drehen eine festsitzende und/oder feststellbare, aber auch lösbare Verbindung durch Drehen mit einer Blechwandung erfolgen kann. Die einrastbare Ausgestaltung zur Kopplung entspricht einem abgewandelten Bajonett-Anschluss mit einer gesicherten Feststellung, die sich beispielsweise durch Drücken von vorne nach hinten mit einem Hilfsmittel oder alleine lösen lässt. Für die gesicherte Feststellung sorgt z. B. eine Feder, ein Hebel oder ein elastisches Schnappteil, welches von Hand betätigt werden kann, um die Sicherung zu lösen.
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Es ist vorgesehen, dass über ein vorderes oder alternativ auch ein hinteres Aufsetzelement durch Drücken eine flächig wirkende Kraft, vorzugsweise eine Federkraft, erzeugt wird, die die Anschlusskomponente an die Blechwandung drückt. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass eine Materialnase bzw. das Einrastelement über das Aufsetzelement wirkende Federelement zurückgedrückt wird, um anschließend durch Drehen in einen der vorgesehenen Durchbrüche einzurasten. Um die Verbindung zu lösen, ist wiederum z. B. ein Drücken notwendig, damit die Verbindung gelöst werden kann. Alternativ wird die Federkraft durch eine elastische Materialverbindung oder ein Elastomer realisiert. Sinnvoll dabei ist, dass das Aufsetzelement flächig an der Blechwandung anliegt. Die vorgesehene Drehung der Anschlusskomponente sollte 45 bis 90 Grad sein, um eine sichere Kopplung herzustellen.
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Um eine Kopplung mit einer Blechwandung durchführen zu können, wird vorzugsweise eine ovale oder ein anders geformter Durchbruch in der Blechwandung benötigt, damit durch Drehen eine Kopplung und/oder Feststellung oder Festlegung erfolgen kann. Zusätzlich kann ein Einrastelement in Ausgestaltung einer Nase vorhanden sein. Im Falle einer Nase soll diese bevorzugt von Vorne einrasten, damit diese auch für ein leichteres Lösen zugänglich ist. Um diese in eine Blechwandung einrasten zu können, muss zumindest ein weiterer Durchbruch in der Wandung vorhanden sein, in das die Nase oder das Einrastelement passt. Die Stabilität der Kopplung sollte so gestaltet sein, dass auch längere Rohre, die auch abgewinkelt sein können, oder massive Blöcke gehalten werden können. Entsprechend sollen die auswechselbaren Spülkomponenten einfach und schnell auswechselbar sein.
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Die Neuerung besitzt vorzugsweise eine abgeschrägte Medieneintrittsöffnung zwischen 20–60 Grad. Alternativ ist auch vorgesehen, dass die Neuerung anstelle einer abgeschrägten Medieneintrittsöffnung einen Luer Lock (männlich oder weiblich) Ansatz, ein Steck- oder ein Schlauchansatz vorhanden ist. Letztere Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Anschlusskomponente weitestgehend auch mit bekannten Verbindungselementen, die in der Medizintechnik Anwendung finden, einsetzbar ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe der Medienweiterleitung durch eine Spülvorrichtung oder einer ähnlichen Vorrichtung in Verbindung mit einem Einsatzwagen einer Reinigungsmaschine oder einem Siebkorb, insbesondere für die Reinigung von Hohlrauminstrumenten, und ist dadurch gekennzeichnet, dass diese in einem Wanddurchbruch drehbar oder fest verbunden ist und zumindest durch ein Festlegelement, das in die Nute der Anschlusskomponente greift, koppelbare Spülkomponenten, Medienverteiler oder Adapter feststellt, um damit eine Medienverteilung und/oder Weiterleitung herzustellen.
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Dabei wird zumindest ein länglicher oder ovaler Materialwanddurchbruch eines Siebkorbs oder ein Kanalwanddurchbruch eines Reinigungseinsatzwagens benötigt, um diese drehbar, lösbar oder fest zu verbinden. Fest meint hier ein Einschweißen oder ein befestigen über ein Gewinde.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann aber auch nur vorgesehen sein, dass das Kopplungselement mit einer umlaufenden Nute in eine Medienleitungswandung eingeschweißt ist. Die umlaufende Nute wird eingesetzt, damit Spül- und Medienverteilerkomponenten drehbar angeordnet werden können. Ist die Medienleitung ein Hauptleitungskanal in einem Einsatzwagen einer Reinigungsmaschine, so wird damit eine multifunktionale Reinigungsvorrichtung in Ausgestaltung eines Einsatzwagens hergestellt.
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Um das Anschlusselement sicher in einem Durchbruch ausrichten oder anordnen zu können, sind Markierungen vorgesehen. Es ist denkbar, das mehrere Markierungen vorhanden sind, um hiermit unterschiedliche Stellungen der Anschlusskomponente in der Wandung anzuzeigen. Diese Markierungen sind deshalb in der Vorrichtung so wichtig, weil damit die Ausgeleitete Medienmenge über eine abgeschrägte Eintrittsöffnung änderbar wird. Alternativ können aber auch Markierungen an den Spülmodulen vorhanden sein, um eine Medienbeeinflussung zu erreichen.
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Zum Verschließen nicht benötigter Anschlusskomponenten in den Vorrichtungen, kann hierzu eine Verschlussschraube oder alternative Lösungen zum Einsatz kommen. Als Auslaufsicherung für Medien können aber auch Metallstutzen, Schrauben oder -Stöpsel zum Einsatz kommen
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Es kann vorgesehen sein, das in der Vorrichtung die Spülkomponenten zumindest in paralleler und/oder seitlicher Anordnung zu einem Einsatzwagenboden oder zum Siebkorbboden angeordnet sind. Alternativ kann die Anordnung auch senkrecht zum Boden vorgesehen sein. Zur Unterstützung der Stabilität können weiter zusätzliche Befestigungselemente mit den Böden des Einsatzwagens oder im Siebkorb vorgesehen sein.
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Um die Erfindung wirtschaftlich auf die Spülgut-Handhabung sowie dessen Reinigungs- und Trocknungsergebnis abzustimmen, können die eingebrachten Spülleisten bzw. Rohre individuell in die richtige Position gedreht oder angeordnet werden. Wirtschaftlich wird die Neuerung aber auch dadurch, dass mit passenden Baugruppen gearbeitet wird.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung kann eine Filtereinheit oder ein Filtermodul aufweisen, um Partikel in der Reinigungslösung zurück zu halten. Filter, insbesondere für feine Partikel, sind notwendig bei der Reinigung von feinen und dünnen Instrumentenkanälen.
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Die Spülvorrichtung kann mehrteilig, aber auch nur aus einem Teil bestehen. Alternativ können an der Vorrichtung auch elektronische Messfühler angebracht werden, um z. B. den pH-Wert, Spüldruck, Spülmenge oder z. B. die Leitfähigkeit der Reinigungslösung online zu messen.
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Vorzugsweise haben lösbare und feststellbare Anschlusskomponenten den Vorteil, dass diese leicht ersetzt werden können. Diese Art des einfachen Austausches ermöglicht somit auch eine Individuelle Gestaltung einer Siebkorbes oder eines Etagenwagens im Hinblick auf die Nutzung für die Reinigung von Hohlrauminstrumente unterschiedlicher chirurgischer Disziplinen.
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Einsatzgebiete und Ausführungsformen
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Die Erfindung findet Anwendung bei der Reinigung von Hohlrauminstrumenten und insbesondere im Bereich der Augen-, HNO-, MIC-Instrumente sowie komplexer Instrumente, wie die der Endoskope oder Davinci-Instrumente.
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Durch standardisierte Spülmodule und/oder Medienverteiler in Verbindung mit den Anschlusskomponenten lassen sich so die bekannten Reinigungsprozesse in der Medizintechnik besser auf die Kundenbedürfnisse anpassen. Darüber hinaus wird hiermit eine flexible Gestaltung oder die Verwendung von Einschubwagen in einer Reinigungsmaschine vereinfacht oder die Funktionsmöglichkeiten von Siebkörben erweitert. Entsprechend können die hohen gesetzlichen Anforderungen bei der Reinigung von medizinischen Instrumenten besser eingehalten werden.
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Anwendungsbeispiele für eine Anschlusskomponente:
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- 1. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente in eine Blechwandöffnung mit einem Medienanschlusselement in Ausgestaltung eines Luer Lock (männlich oder weiblich), Schlauch- oder Steckadapters.
- 2. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente in eine Blechwandöffnung mit einem drehbaren und feststellbaren Verbindungsadapter für Spülrohre.
- 3. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente in eine Blechwandöffnung mit einem zusätzlichem Einrastelement oder -nase zur Festlegung der Komponente in einem Durchbruch einer Blechwandung.
- 4. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente in eine Blechwandöffnung mit einem Medienanschlusselement für Medienverteilerblöcke.
- 5. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente in eine Blechwandöffnung mit einem Medienfilter, Rückschlagklappe und/oder einem Absperrhahn.
- 6. Eindrehbare und/oder einschweißbare Anschlusskomponente mit eine sich verjüngenden oder konischen Nute zur Herstellung einer Klemmverbindung mit einer Blechwandung.
- 7. Anschlusskomponenten für elektronische Messvorrichtungen oder ein- oder aufschiebbare Spülmodule und/oder Medienverteiler auf die Anschlusskomponente.
- 8. Eindrehbares Verschlussteil, um vorhandene Durchbrüche von Hauptmedienleitungen in Einschubwagen zu verschließen.
- 9. Eindrehbare Anschlusskomponente für Dreharme in Reinigungsmaschinen.
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Anwendungsbeispiele für eine Spülvorrichtung:
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- 1. Siebkorb mit einer lösbaren Anschlusskomponente in Verbindung mit einem Spülzylinder, Spülleiste, Adapter oder einem Medienverteilerblock o. ä..
- 2. Einschubwagen für eine Reinigungsmaschine mit einer durch Drehen lösbaren Anschlusskomponente in Verbindung mit einem Spülzylinder, Spülleiste, Adapter oder einem Medienverteilerblock o. ä..
- 3. Einschubwagen für eine Reinigungsmaschine mit einer festgelegten, eingeschraubten oder geschweißten Anschlusskomponente in einer Medienhauptleitung zum Anschluss eines Spülzylinders, einer Spülleiste, eines Adapter oder einem Medienverteilerblock o. ä.
- 4. Spülvorrichtung in Verbindung mit einem auswechselbaren Dreharm zur Reinigung von Reinigungsgütern in einem Einschubwagen für eine Reinigungsmaschine bzw. einem Reinigungs- und Desinfektionsautomaten.
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Eine bevorzugte einfache Ausgestaltung einer Spülvorrichtung ist ein Einsatzwagen, der aus zwei bis vier Ebenen besteht. In jeder Ebene befinden sich ovale oder runde Öffnungen im Hauptmedienrohr, in der ein Kopplungselement eingebracht werden kann.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung dient das Kopplungselement als ein Maschinenanschlussadapter zumindest zum Ausleiten von Reinigungslösung über Schläuche und/oder über Spülmodule bzw. Medienverteiler, alternativ auch zum Festlegen eines auswechselbaren Dreharms in einem Einschubwagen.
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Als mobile und tragbare Spülvorrichtung in Ausgestaltung bekannter DIN-Siebkörbe oder anderer Siebkorbgrößen, bei dem hier enthaltende Hohlrauminstrumente über Schläuche oder direkt mit einem Spülmodul angeschlossen sind, um diese zu reinigen.
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Die Erfindung kann bei der Instrumentenaufbereitung im Pharma- und Laborbereich sowie überall dort angewendet werden, wo Spülgüter mit Kanälen entsprechend ihrem Aufbau effektiv gereinigt werden müssen.
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Ausführungsbeispiele
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Im folgendem wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert.
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1 zeigt in einer Vorderansicht einer Spülvorrichtung mit einer Kopplungskomponente mit oder ohne Einrastelemente sowie der dazugehörigen Anschlussdurchbrüche.
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2 zeigt in einer Seitenansicht eine festgelegte Kopplungskomponente in Ausgestaltung eines Spülzylinders.
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3 zeigt eine Kopplungskomponente mit unterschiedlichen Nuten.
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4 zeigt in Schnittdarstellung eine Kopplungskomponente in Verbindung mit einem Medienverteilerblock und ein weiteres Spülmodul.
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5. zeigt in Schnittdarstellung eine Spülvorrichtung an einer Hauptmedienleitung eines Einschubwagens einer Reinigungsmaschine zum Ausleiten und Verteilen von Reinigungsmedien über Spülmodule.
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1. zeigt in einer Vorderansicht einer Spülvorrichtung mit einer Kopplungskomponente mit oder ohne Einrastelemente sowie der dazugehörigen Anschlussdurchbrüche. In Abbildung A ist ein erstes Kopplungselement 19 bestehend zumindest aus den Teilen 1, 18, 24 und 32 mit einer Spülkomponente 8, 11 oder 36 als Spülvorrichtung 10 dargestellt. In den Kopplungselement 19 mit einem durchgängigen Kanal 24 wird bevorzugt über eine abgeschrägte Eintrittsöffnung 18 Medien durchgeleitet. Das Einsteckteil 32 ist dabei oval dargestellt. Hinter dem Einsteckteil 32 befindet sich ein Auf- bzw. Ansatzelement 1 und 31. Das Ansatz- oder Aufsatzelement 1 und/oder 32 kann dabei ein eigenständiges elastisches oder federndes Bauteil 31, aber auch nur eine unelastische Aufsatzfläche als Gegenlager 1 ausgebildet, oder beides sein. Entweder eindrehbar oder einschiebbar mit oder ohne Feststellstift kann hieran ein Spülelement in Ausgestaltung eines Spülzylinderteils 8, einer Spülleiste 11 oder als ein Spülblock 36 lösbar oder fest ein- oder angebracht sein. Zwischen dem Aufsatzelement 1 oder einem vorderen Steckteil 32 kann eine sich verjüngende oder konische Nute 2 ausgebildet sein. Durch Drehen der Spülvorrichtung 10 in einem Wanddurchbruch kann so untereinander zwischen Aufsatzelement 1 und einer dünnen Wandung diese lösbar miteinander verbunden werden. In der Spülvorrichtung 10 ist zusätzlich ein elastisches Bauteil 31 vorhanden, um hiermit eine flächig anliegende Rückstellkraft mit einer Blechwandung zu erzeugen. Alternativ kann das Bauteil 31 auch über eine Feder eine Rückstellkraft erzeugen. Das Bauteil 31 der Kopplungskomponente sollte bevorzugt austauschbar sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Bauteil 1 und 31 zusammen eine Einheit und zusammen das An- bzw. Aufsatzelement bilden. Um das Kopplungselement 19 bzw. die Spülvorrichtung 10 in einem Wanddurchbruch korrekt und richtig platziert einschweißen oder ausrichten zu können, befindet sich eine Kennmarke oder eine Kennzeichnung 28 zumindest an einem der Spülkomponenten 8, 11 oder 36. Diese soll anzeigen, dass beispielsweise eine vordere Abschrägung 18 in Flussrichtung ausgerichtet ist.
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Die Abbildung B zeigt eine weitere Spülvorrichtung 20 mit einem Einrastelement 38 am Kopplungselement 19 (der weitere Aufbau entspricht Abbildung A.). Um das Einrastelement 38 bewegen zu können, befindet sich in Weiterbildung eine Hebel- oder Federvorrichtung 37, die ein vor- und oder zurückdrücken des bewegbaren Teils 38 ermöglicht. In dieser Ausgestaltung ist die Nute 2 nicht konisch ausgebildet. Durch das Einrastelement 38 soll eine Feststellsicherung mit einem geeigneten Wanddurchbruch erzielt werden.
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Die Abbildung C zeigt Durchbrüche 33 und 34 in eine Wandung 12 oder 35. Die Wand kann eine Siebkorbwand 35 oder eine Kanalwandung 12 eines Hauptmedienkanals sein. Um eine Verbindung insbesondere mit der Vorrichtung 20 und einer dünnen Wandung 12 oder 35 zu erzielen, wird diese um 90 Grad in der Wandung gedreht. Dabei kann das Rastelement 38 im Durchbruch 33 einrasten und so eine Drehsicherung ausbilden.
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2. zeigt in einer Seitenansicht eine festgelegte Kopplungskomponente in Ausgestaltung eines Spülzylinders. Die Spülvorrichtung 30 besteht aus einem ersten Kopplungselement 19, bestehend zumindest aus den Teilen 1, 18 und 32 und einem gekoppelten Zylinderteil 8 und einen weiteren Zylinderteil 9. Am Zylinderteil 9 befindet sich ein Instrumentenadapter 15 (Luer Lock männlich) und 29 (Doppelschlauchkappenadapter). Die Kopplung kann z. B. durch Einschrauben erfolgen. Alternativ kann das Kopplungselement 19 und das Zylinderteil 8 auch aus einem Stück hergestellt sein. Alternativ kann anstelle des Zylinderteils 8 auch ein Spülrohr 11 vorhanden sein. Am Zylinderteil 8 befindet sich eine Markierung 28 zur Ausrichtung der Vorrichtung 30. Zusätzlich kann auch das elastische oder federnde Element 31 eine Markierung zur Ausrichtung aufweisen. Beide Markierungen 28 können dabei miteinander zur Übereinstimmung gebracht werden, damit eine korrekte Anordnung erzielt wird. Das Kopplungselement 19 ist über eine Nute 2 in einer Wandung einer Siebkorbwandung 35 oder einer Kanalwandung 12 fixiert. Eine weitere Nute 2 befindet sich im vorderen Kopplungselement 19. Diese kann zum Festlegen in einer anderen Verbindung sinnvoll sein. Zur besseren Festlegung ist ein elastisches oder federndes Aufsatzelement 31 vorhanden. Ein einfaches Aufsatzelement 31 kann dabei auch nur eine Silikonscheibe sein, um eine Rückstellkraft mit der Wandung 12 oder 35 zu erzeugen. Ist die Vorrichtung 30 korrekt platziert, kann Medium über die schräge Eintrittsöffnung 18 in den Kanal 24 der Vorrichtung eingeleitet und diese über die Adapter 15 und 29 weitergeleitet werden, um hier angeschlossene Hohlrauminstrumente zu reinigen.
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3 zeigt eine Kopplungskomponente mit unterschiedlichen Nuten. Das Kopplungselement 19 besitzt Nute 2, auch in unterschiedlicher Breite und Tiefe sowie Ausgestaltung, zur Festlegung sowie eine vordere schräge Eintrittsöffnung 18. Darüber hinaus können in diese Nute 2 Markierungs- oder Dichtringe eingebracht sein. Alternativ kann anstelle der schrägen Eintrittsöffnung auch ein Luer Lock Element, ein Steck- oder eine Schlauchelement vorhanden sein. Entsprechend gilt das auch für die Vorrichtung 10, 20 und 30. Durchgehend besitzt das Element einen Kanal 24 mit einem Innengewinde zum Durchleiten von Medien und zum Eindrehen bzw. Befestigen von Spülkomponenten. Zur äußeren Kennzeichnung der korrekten Stellung in Verbindung mit einer Blechwandung befindet sich in Richtung zur Abschrägung eine Markierung 28 oder eine Materialvertiefung 26. In dieser Ausgestaltung wird das Anschlusselement 19 bevorzugt mit einer Wandung fest verschweißt oder z. B. über ein Gewinde eingebracht.
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4. zeigt in Schnittdarstellung eine Kopplungskomponente in Verbindung mit einem Medienverteilerblock und ein weiteres Spülmodul. Die Spül- und Halterungsvorrichtung 40 zeigt ein erstes Anschlusselement 19, das an einer Blechwandung 12 angeschweißt 25 wurde. An diesem Anschlusselement 19 ist drehbar ein Spülblock oder Verteilerblock 36 bzw. ein Medienverteiler angekoppelt. Ein Verteilerblock mit Adapter wird dabei als Spülmodul definiert, weil Instrumente am Block angeschlossen und so gereinigt werden können. Dabei besitzt das Anschlusselement in einem Kanal 24 ein Innengewinde zur weiterführenden Nutzung. Ein weiteres Anschlusselement 19 mit einem Aufsatzelement 1 ist drehbar im Block gelagert. Sowohl der Block 36 als auch die Anschlusselemente 19 im Block können über Schraubstifte 5 mit einem Hebel 20 festgelegt werden. Damit der Block nicht beim Lösen des Stiftes 5 aus der Kopplung fällt, besitzt der Stift 5 einen Ansatz 22, der in einer Nute geführt und das Herausfallen unterbindet. Vorteil dieser Einrichtung ist, dass eine stufenlose Drehbarkeit gewährleistet wird, um das Ein- und Ausrichten der Spülkomponenten und -verteiler besser adaptieren zu können. Zwischen dem Block und dem Anschlusselement 19 befindet sich in einer Nute 2 ein Dichtring 27 zur Dichtung. Am Block 36 können Spülzylinderteile 9 über ein Innengewinde 23 z. B. an zwei Seiten eingedreht werden. Der Pfeil a soll verdeutlichen, dass die Anschlusselemente 19 im Block 36 drehbar sind.
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5. zeigt in Schnittdarstellung eine Spülvorrichtung an einem Hauptmedienleitung eines Einschubwagens einer Reinigungsmaschine zum Ausleiten und Verteilen von Reinigungsmedien über Spülmodule. Die Darstellung 50 zeigt in einer Teilansicht einen Einschubwagen einer Reinigungsmaschine, in der an der Kanalwandung 12 eines Hauptleitungskanal 17 zwei unterschiedliche Spülvorrichtungen eingebracht sind. Die Anschlusselemente 19 können dabei eingeschraubt, eingedreht oder eingeschweißt sein. Vorzugsweise sind diese Spülvorrichtungen über ein elastisches Aufsatzelement 31 und einer Nute 2 mit der Kanalwand 12 drehbar verbunden. Alternativ auch über ein zusätzliches Einrastelement gegen Verdrehen gesichert. Zur Ausleitung von Reinigungsmedien sind Adapter 15 an dem Zylinderteil 9 (Spülzylinder) oder Rohrleitungen 11 (Spülleiste) eingeschraubt. Über die Anschlusselemente 19 und in Verbindung mit einem Adapter bzw. Verbindungsadapter 6 ist die Spülleiste 11 drehbar (dargestellt durch den Pfeil a) und über einen Fixierungsstift 5 festlegbar (Pfeil b) anordenbar. Das Spülrohr 11 selber ist dabei mit dem Verbindungsadapter 6 verschraubt und gegen Herausfallen gesichert. Diese Drehbarkeit ist sinnvoll, da die Instrumente z. B. in einem Etagenwagen unterschiedlich zu einem Etagenwagenboden 13 ausgerichtet werden müssen, um eine optimale Reinigung durchführen zu können. Weiter ist vorgesehen, dass im Spülzylinder (wird aus den Teilen 8 und 9 gebildet) ein Filterelement 16 z. B. in Ausgestaltung einer oder mehrerer Filterscheiben, die auch gegeneinander verdrehbar und damit einstellbar sind, eingebracht ist. Auf den Etagenboden 13 können Siebkörbe aufliegen und über Schlauchleitungen hier enthaltende Instrumente über die Adapter 15 mit Reinigungsmedien versorgt werden. Alternativ kann auch hier ein Block über ein Anschlusselement mit der Leitungswand 12 verbunden sein und über diesen wiederum Einsteckkupplungen in Verbindung mit einem Siebkorb z. B. für eine wirtschaftliche und sichere Hohlraumreinigung z. B. von MIC-Instrumente sorgen. Der Raum 14 unterhalb der Spülmodule ist zugänglich und verbessert so die Beladungsmenge von Siebkörben im Etagenwagen. Bei bekannten Spülvorrichtungen können wenige bis gar keine Siebkörbe eingebracht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008011743 A1 [0003]
- DE 102004029970 [0003]
- DE 102004060289 [0003]
- DE 102009052843 A1 [0003]