WO2009129805A2

WO2009129805A2 - Elektrifiziertes zupf- und streichinstrument mit hohlräumen

Info

Publication number: WO2009129805A2
Application number: PCT/DE2009/000599
Authority: WO
Inventors: Michael Beck
Original assignee: Michael Beck
Priority date: 2008-04-24
Filing date: 2009-04-21
Publication date: 2009-10-29
Also published as: WO2009129805A4; EP2301010A2; DE112009001599A5; WO2009129805A3; DE102008022280A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektrifiziertes Zupf- und Streichinstrument mit einem oder mehreren Hohlräumen. Um dem Instrument einen durchsetzungsfähigen, langanhaltenden Ton zu geben und ihm trotzdem einen möglichst hohen Anteil an dynamischem, gut ansprechenden Eigenschaften, mit breitem Frequenzgang zu erhalten, werden diese Hohlräume mit Platten ausgestattet.

Description

Elektrifiziertes Zupf und Streichinstrument mit Hohlräumen

Stand der Technik

Die Bauformen, des elektrifizierten (ausgestattet mit Tonabnehmern), Zupf- und

Streichinstrumentes, hier weiterhin Instrument genannt, fangen bei dem akustischen an, gehen von dem semi-akustischen weiter zum semi-soli-body und führen zum solid-body

Instrument. Die Übergänge sind fließend.

Werden, ausgehend, vom akustischen Instrument, die Wände und/oder die Decke und /oder der Boden verstärkt, und/oder wird ein Sustainblock in den Resonanzkasten eingebaut, erfahrt der Körper, aufsteigend zur jeweils nächsten Bauform, eine Zunahme seiner Steifheit und seines Gewichtes.

Mit der Zunahme des Gewichtes bildet der Ton mehr Durchsetzungskraft aus, mit der erhöhten Steifheit einen länger klingenden Ton. Parallel dazu vermindert sich aber die

Dynamik des Instrumentes, das Frequenzspektrum verengt sich und die Ansprache auf die

Spieltechnik geht verloren.

Musiker wollen einen durchsetzungsfähigen, dynamischen, lang klingenden, gut ansprechenden Ton mit breitem Frequenzspektrum. Da dies bisher nicht in einem Instrument vereinbart war, spielen Musiker auf den jeweils für ihre Lieder geeigneten Instrumenten. Sie schaffen sich verschiedene Bauformen an, sind dann aber, meist für die Länge eines Liedes, an eine Bauform gebunden.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, Durchsetzungskraft, Dynamik, lang klingender und gut ansprechenden Ton mit einem breiten Frequenzspektrum, mehr in einem Instrument zu vereinen, als dies bisher möglich war.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung geht davon aus, dass man bei elektrifizierter Verstärkung auf eine akustische Leistung verzichten kann, sodann ist ein Hohlraum als Helmholzresonator nicht notwendig. Weiterhin legt sich die Erfindung, die Tatsache zu Grunde, dass zwei Festkörper, aus dem selben Material und mit der selben Masse, der eine aber mit kleineren Fläche, über eine höhere Steifheit und ein eingeengeres Frequenzspektrum verfügt, als der andere mit einer möglichst großen Fläche. Man kann nun diese größere Fläche in einzelne Platten unterteilen und in den oder die Hohlräume eines Instrumentes unterbringen, sodass das Instrument in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben kann.

Die Erfindung verknüpft nun diese beiden Erkenntnisse so, dass ein Instrumentenkörper mit einem oder mehreren Hohlräumen gebaut wird, in den oder in die Platten hineingebaut werden, die über Verbinungen irgendwelcher Art durch die Seitenschwingungen angeregt werden. Auch können die Hohlräume weiterhin mit Schälllöchern ausgestattet bleiben und die Decke des Instrumentes mit oder ohne Verbindung zu den Platten sein, je nach zur Übung gewünschter akustischer Leistung. Die Platten können längs und horizontal oder längs und vertikal, quer und horizontal oder quer und vertikal, aber auch schräg in beliebiger Richtung oder gleichzeitig in mehreren Richtungen in den oder die Hohlräume gebaut werden. Die Stärken der Platten können frei gewählt werden. Durch diese Variationen kann der Instrumentenbauer ein Instrument in seiner Tongebung frei gestallten. Er kann so auf die unterschiedlichen Materialien und die Außenform eingehen und den Tonwunsch des Musikers erfüllen. Ein Instrument, ausgestattet mit solchen Platten in den Hohlräumen, ist einem Instrument ähnlicher Größe aber ohne Platten in den HöHräumen elektrifiziert überlegen, da es einen länger klingenden Ton und eine höhere Durchsetzungsfähikeit besitzt. Auch ist es einem solid-body und semi-solid-body Instrument überlegen, da es bei ähnlicher Masse eine höhere Dynamik und ein breiteres Frequenzspektrum aufweist.

Diese neue Bauform erweitert die bisherigen Klangmöglichkeiten und bringt die Klangwünsche vieler Musiker in einem Instrument zusammen.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf ein zeichnerisch dargestelltes Ausfuhrungsbeispiel ersichtlich.

Figur 1 zeigt ein elektrifiziertes Zupfinstrument in Vorderansicht mit zwei Tonabnehmern und zwei Reglern, einem Schalter und einem Kabel. Der Saitenhalter, das Griffbrettende und zwei Schalllöcher sind erkennbar. Die Resonanzkammern sind mit unterbrochener Linie dargestellt.

Figur 2 zeigt je einen Schnitt der Kammer a und b.

Figur 3 zeigt einen Schnitt der Kammer d.

In Figur 1 sind in den Hohlräumen a, b und d Platten unterschiedlichster Anordnung und

Form eingebracht. Sie sind so verbunden, dass sich die Schwingungen übertragen. Der

Hohlraum c ist als herkömmliche Resonanzkammer mit Schallloch belassen. In a sind Platten fächerförmig, stehend, mit der Wand, dem Boden und der Decke verbunden, angeordnet. Sie variieren in ihrer Stärke in sich und untereinander. Vier kurze Platten stoßen auf die fünfte lange Platte. Die Kammer b ist mit Platten und einem Schallloch ausgeführt.

Wie in Figur 2, Schnitt b sichtbar, sind die Platten nicht mit der Decke verbunden, so dass diese schwingbar bleibt, sondern mit den Wänden, dem Boden untereinander. Zum Teil sind

Platten nur mit dem Boden verbunden und laufen frei in Richtung Decke. Die Platten laufen in verschiedene Richtungen und sind schräg zur Grundfläche angebracht. In der Kammer d sind Platten liegend mit Balken oder Böckchen untereinander verbunden übereinanderliegend angebracht, in ihrer Grundform angepasst an die Kammer.

Claims

Patentansprüche

1. Ein elektrifiziertes Zupf und Streichinstrument, mit einem oder mehreren Hohlräumen, die geöffnet oder geschlossen sind und oder die einen oder mehrere geschlossene Hohlräume und einen oder mehrere geöffnete Hohlräume haben, ausgezeichnet dadurch, dass wenigsten einer oder mehrere dieser Hohlräume Platten enthalten, die mit dem Rahmen oder der Decke untereinander derart verbunden sind, dass sich die Schwingungen der Saiten darauf übertragen.

2. Ein elektrifiziertes Zupf oder Streichinstrument, mit einem oder mehreren Hohlräumen, ausgezeichnet dadurch, dass in dem oder in den Hohlräumen Platten enthalten sind, die mit dem Rahmen und oder der Decke und untereinander derart verbunden sind, dass sich die Schwingungen der Saiten darauf übertragen.

3. Ein Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten, in dem oder den Hohlräumen, je nach belieben zueinander angeordnet sind. Auch können die Platten in jeder beliebigen Richtung in dem oder den Hohlräumen angeordnet sein.

4. Ein Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere dieser Hohlräume, mit oder ohne Platten, wie eine Wanne ausgebildet ist.

5. Ein Instrument nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten tragende Funktion übernehmen und den Korpus stabilisieren.

6. Ein Instrument nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten in sich unterschiedliche Stärken aufweisen.

7. Ein Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern Schallverbindungskanäle untereinander aufweisen.