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Die Erfindung betrifft ein Cajon gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Cajons sind ursprünglich aus Südamerika stammende Percussion-Instrumente. Bei ihrer erstmaligen Einführung bestanden sie aus einfachen Transportkisten. Diese wurden zweckentfremded indem sie als Trommeln genutzt und mit den Händen bespielt wurden. Als solche existieren sie seither als Instrument.
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Die heute regulär verwandten Cajons sind nach wie vor im Wesentlichen wie einfache Holzkisten gebaut, wobei bei dem Standardmodell eine Seite als Schlagfläche definiert ist und in der gegenüberliegenden Seite ein Schallloch (Rückseite) eingefügt ist. Die anderen beiden Seiten (Längsseiten) sind regelmäßig tragende Seiten. Teilweise existieren Cajons mit mehr bespielbaren Seiten.
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Die Cajon wird typischwerweiese auf der Oberseite sitzend mit beiden Händen, ggf. auch mit Unterstützung der Füße – die bei dem entlangfahren an der Schlagfläche, die Tonhöhe verändern – gespielt.
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Die Erfindung erfüllt die Aufgabe, eine, aufgrund Gewicht und Größe, leicht zu transportierende Anfertigung der Cajon bereit zu stellen und das Percussioninstrument dabei zugleich, bei Änderung der Form als Holzkiste in Bezug auf die Optik durch Herstellung als flache Version, in Bezug auf die Akustik unberühert zu lassen und damit auch als geeignete Übungsversion bereit zu stellen.
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Zur Bewerkstelligung dieser Aufgabe werden die Merkmale des Anspruchs 1 hergesellt.
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Das erfindungsgemäße Cajon Trainings-Pad hat von den vier Korpusseiten eine herkömmliche Ausführung (Frontseite) mit einem klassischen Snare-System (Gitarrensaiten, ganzes oder halbiertes Snareteppichsegment) hinter einer dünnen Holzplatte anliegend. Das herkömmlich rückkseitige und eigentlich gegenüberliegende Schallloch ist in der Basisversion nicht vorhanden, sondern die Rückseite dient als Ablagefläche und ist mit einer Dämpfungsmatte z. B. Moosgummi versehen. Der Innenraum (Korpus) der herkömmlichen Cajon ist auf wenige Zentimeter reduziert und die herkömmlichen Seitenwände wie Boden und Sitzfläche dementsprechend ebenfalls nur wenige Zentimenter hoch/breit und abgerundet. Damit entfällt eine Sitzmöglichkeit auf dem Instument. Es kann auf der herkömmlichen Schalllochseite abgelegt werden, während die Frontseite in herkömmlicher Form bespielbar ist Neu ist die flache Konstruktion bei gleichen Grundmaßen einer herkömmlichen Cajon, somit gleichem Spielgefühl, zu Übungszwecken und zum leichteren Transport unter Auslassung des Schalllochs. Entweder werden zwei dünne Sperrholzplatten, HDF Platten oder Platten aus anderem Material auf ein flaches Holzgestell z. B. aus MDF oder anderen Materialien geleimt, so dass innen liegend ein Holhraum entsteht, in dem ein Snare-System mit einem Dämpfungsmaterial angebracht wird oder alternativ eine Vollmaterialversion, bei der der Übungskörper ohne Hohlraum und ohne separate Front- und Bodenplatte gefertigt ist. Die entscheidende Neuerung gegenüber den existierenden Formen von Cajons ist somit die flache und leichte Anfertigung ohne Schalloch mit ähnlichem Klangbild wie das herkömmliche Instrument, gewidmet als Trainings-Pad um Finger-/Handsätze zu üben, dabei wesentlich leiser als eine herkömmliche Cajon, somit auch dort einsetzbar, wo die herkömmliche Cajon zu laut oder zu groß war.
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Das herkömmliche Instrument Cajon findet damit eine material und gewichtsreduzierte Basisversion bei ähnlichem Klang, wobei auch ohne Schallloch der typische Klang erhalten bleibt, dabei durch Vollmaterial-Version oder Hohlraum-Version individuell gestaltbar, als Conga- oder Bongovariante. Damit gewinnt man ein Instrument, dass sich für Übungs- und Einstiegszwecke, besseren Transport (passt in jede Aktentasche) und als warm-up Instrumen für Profis backkstage vor einem Auftritt eignet.
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Durch die Neuerung wird die Cajon in einer auf ihre Basisfunktionen reduzierten „light-Version” oder Übungsversion nutzbar, unter Beibehaltung ihres typischen Klangs. Entscheidend ist, dass nicht nur die ursprüngliche Funktion als Schlaginstrument erhalten bleibt, sondern bei leicht abgewandelter Optik dennoch die typische Akustik und Schlichtheit und dem Grunde nach auch die Form der Holzkiste. Kennzeichnend ist, dass die Cajon in der neuen Form nicht mehr zum Sitzen geeignet ist, dafür leichter und kleiner als ihre herkömmlich Version.
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Erweiterungsform ist eine Mikrofonverwendung bzw. Einbau eines Tonabnehmersystems, sowie ein Modell mit Schallloch.
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Die Hohlkammer kann in einer weiteren als Erweiterungsform mit Hilfe von dünnen Leisten aus Holz oder anderen Materialien zu unterschiedlich großen Schlagflächen abgetrennt werden und auf diese Weise bongo-ähnliche perkussive Töne in unterschiedlichen Tonhöhen erzeugt werden, ferner können andere Klangmaterialien als Snareelemente verwendet werden.
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Eine weitere Erweiterungsform ist die Befestigung von Klettstreifen oder anderen Befestigungen, mittels derer ein Pad oder mehrere Pads an eine oder mehrere Seitenwand/Seitenwände einer herkömmlichen Cajon angebracht werden kann/können.
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Erweiterungsform ist ferner eine Version mit Clap-corners, d. h. zwei Ecken der Schlaglatte (6) sind nicht verleimt und mit einem dünnen Abstandshalter vom Korpus abstehend gefertigt. Damit wird ein „Holz-auf-Holz” Klacken erzeugt, ähnlich dem Klang von Castagnetten.
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Die Cajon wird mit dem klassischen Material Holz bzw. MDF/HDF oder edlen Massivhölzern angefertigt. Andere Materialien können auch verwandt werden.
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Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es stellen dar:
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1: Explosionsdarstellung des Trainings-Pads. Von links beginnend ist zunächst die Dämpfungsmatte zur Auflage (1), sodann die Bodenplatte (2), sodann im Inneren ein Rahmen (3), Gitarrensaiten (4) und Dämpfungsgummiband (5) und sowie ganz rechts die Frontplatte (6) zu sehen.
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Var. 1: Explosionsdarstellung des Trainings-Pads. Von links beginnend ist zunächst die Dämpfungsmatte zur Auflage (1), sodann die Bodenplatte (2), sodann im Inneren ein Brett mit Ausspaarung (7), Gitarrensaiten (4) und Dämpfungsgummiband (5) und sowie ganz rechts die Frontplatte (6) zu sehen.
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Var. 2: Explosionsdarstellung des Trainings-Pads. Von links beginnend ist zunächst die Dämpfungsmatte zur Auflage (1), dann ein Vollmateriabrett aus z. B. MDF (10) zu sehen.
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Var. 3: Explosionsdarstellung des Trainings-Pads. Von links beginnend ist zunächst die Dämpfungsmatte zur Auflage, hier versehen mit Schalloch (11), sodann die Bodenplatte, hier versehen mit einem Schalloch (8), sodann im Inneren ein Rahmen (3), Gitarrensaiten oder einem halbierten Snareteppichsegment (4) und Dämpfungsgummiband (5) und sowie ganz rechts die Frontplatte (6) zu sehen.
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Var. 4: Explosionsdarstellung des Trainings-Pads. Von links beginnend zunächst die Dämpfungsmatte zur Auflage (1), sodann die Bodenplatte (2), gefolgt von einem Brett aus z. B. MDF mit mehreren unterteilten Ausspaarungen (9) sowie ganz rechts die Frontplatte (6).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dämpfungsmatte
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Rahmen
- 4
- Gitarrensaiten oder ganzes oder halbiertes Snareteppichsegment
- 5
- Gummiband
- 6
- Frontplatte
- 7
- Brett mit Ausspaarung
- 8
- Bodenplatte mit Schallloch
- 9
- Brett mit unterteilten Ausspaarungen
- 10
- Brett in Vollmaterial (ohne Ausspaarung)
- 11
- Dämpfungsmatte mit Schalloch