WO2009095114A1

WO2009095114A1 - Teleskop-spreader

Info

Publication number: WO2009095114A1
Application number: PCT/EP2008/065683
Authority: WO
Inventors: Gerhard Geis
Original assignee: Fm Patentverwertung Kg
Priority date: 2008-01-30
Filing date: 2008-11-17
Publication date: 2009-08-06
Also published as: DE102008000180A1

Abstract

Der Spreader dient zur Aufnahme von Containern mittels teleskopierbarer, in einem Grundrahmen (20) über Gleitelemente gelagerter Holme (24). Die Gleitelemente bestehen aus pendelnd gelagerten, Gleitplatten (44) tragenden Lagerböcken (30), deren waagrechte Pendelachse (36) rechtwinklig zur Verschieberichtung der teleskopierbaren Holme (24) verläuft.

Description

FM Patentverwertung KG

Siemensstraße 13 84051 Essenbach/Altheim

und

Gerhard Geis

Ziegelhüttenstraße 54

63768 Hösbach

Teleskop-Spreader

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Teleskop-Spreader zur Aufnahme von Containern nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Spreader dienen zur Aufnahme von Containern unterschiedlicher Längen oder von zwei Containern zu je 20 Fuß Länge, wozu die Holme teleskopisch auf den erforderlichen Abstand ausgefahren werden können. Um eine möglichst reibungsarme Verschiebung der teleskopierbaren Holme zu gewährleisten, sind Gleitsysteme zwischen den Holmen und dem zugehörigen Grundrahmen erforderlich. Die einfachste bekannte Lösung besteht darin, sowohl an dem Holmende, das innerhalb des Grundrahmens teleskopisch verschiebbar ist, als auch im Bereich des offenen Endes des Grundrahmens, aus dem der teleskopierbare Holm hervorsteht, kurze Gleitplatten anzubringen, die meistens aus Kunststoff bestehen. Mit zunehmendem Ausfahrweg der Holme verringert sich dabei der Abstand der Gleitplatten zwischen dem Holmende und dem offenen Ende des Grundrahmens, was zur Folge hat, das die angehängte Last, insbesondere bei einem vollen Container, auf Grund der großen Momentenkräfte den Anpressdruck auf die Gleitplatten ganz erheblich steigert, so daß eine sehr hohe Kraft aufgebracht werden muß, um die teleskopierbaren Holme wieder einzufahren. Diesen Problemen konnte bisher mit einer entsprechenden hydraulischen Auslegung recht gut begegnet werden. Allerdings bleiben bei diesen bekannten Lösungen einige Probleme ungelöst, die darin bestehen, daß die Gleitplatten nahezu täglich geschmiert werden müssen. Dadurch entsteht eine sehr starke Fettverschmutzung, die auch auf die Container übergreift, was häufig zu Beschwerden insbesondere der Reedereien führt. Im Übrigen ist auch bei diesem System der Verschleiß beträchtlich.

Da die erwähnten, hohen Losbrechkräte zum Einfahren der teleskopierbaren Holme nur mit einer sehr hohen elektrischen Leistung erzeugt werden können, vergrößern sich die hierfür erforderlichen Konstruktionen und damit auch deren Gewicht beträchtlich. Es wurde daher nach einer anderen Lösung gesucht, die darin besteht, die Gleitplatten durch federgelagerte Rollen zu ersetzen. Hierbei rollen die teleskopierbaren Holme beim Ein- und Ausfahren auf den Rollen und werden dabei nach unten gedrückt. Die Last ruht dabei auf Druckplatten, die erforderlich sind, weil die Rollen einer derart hohen Belastung nicht standhalten können. Nachteilig bei dieser Lösung sind nicht zuletzt die hohen Kosten für die Herstellung und Wartung des Rollensystems.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Teleskop-Spreader zur Aufnahme von Containern zur Verfügung zu stellen, der bei konstruktiv einfacher Ausführung eine reibungsarme Teleskopierbarkeit der Holme bei wesentlich geringerem Anpressdruck als in bekannten Lösungen gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:

Figur 1 die schematische Ansicht eines Teleskop-Spreaders,

Figur 2 die Draufsicht des Spreaders der Figur 1 ,

Figur 3 eine schematische Schnittdarstellung des in einem Grundrahmen verschiebbaren

Endes eines teleskopierbaren Holmes gemäß der Erfindung,

Figur 4 eine Draufsicht auf den Holm der Figur 3, Figur 5 eine der Figur 3 entsprechende Schnittdarstellung, in der das offene Ende des

Grundrahmens gezeigt ist, aus dem der Holm hervorsteht,

Figur 6 eine perspektivische Modellansicht des in Figur 3 gezeigten Endes des teleskopierbaren Holmes,

Figur 7 eine Variante der Figur 6,

Figur 8 die perspektivische Ansicht des in Figur 5 gezeigten Lagerbocks und

Figur 9 den in einen Sattel eingesetzten Lagerbock der Figur 8.

Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch einen Teleskop-Spreader 10 mit einem kastenförmigen Mittelträger 12, der eine Aufhängevorrichtung 14 aufweist, so daß der Spreader 10 über Ketten oder Seile 16 an einem Kran oder dergleichen aufgehängt werden kann.

In dem kastenförmigen Mittelträger 12 sind zwei teleskopierbare Zwischenholme 18 gelagert. Wie Figur 2 zeigt, besteht jeder Zwischenholm 18 aus zwei zueinander parallelen, kastenförmigen Grundrahmen 20, die über einen Kopfbalken 22 miteinander verbunden sind. In beiden Grundrahmen 20 sind ihrerseits zwei Holme 24 teleskopierbar aufgenommen, deren freie Enden ebenfalls über einen quer zur Ausfahrrichtung (vergleiche Doppelpfeile in den Figuren 1 und 2) verlaufenden Kopfbalken 22' miteinander verbunden sind. Wie in Figur 1 angedeutet, sind an den vier Ecken der beiden Kopfbalken 22' Twistlocks 26 angebracht, die zur Aufnahme eines Containers in dessen Eckbeschläge eingreifen.

Die Figuren 3 und 4 zeigen schematisch einen Grundrahmen 20 mit dem darin teleskopisch verschiebbaren Ende 28 des zugehörigen Holmes 24. Das Ende 28 dieses Holmes 24 ist, wie auch Figur 6 zeigt, über einen oberen und einen unteren Lagerbock 30 in dem Grundrahmen 20 mit Rechteckquerschnitt verschiebbar gelagert. Wie vor allem Figur 6 deutlich zeigt, besteht jeder Lagerbock 30 aus zwei etwa dreieckigen, vertikalen Lagerplatten 32, die über einen horizontalen Steg 34 miteinander verbunden sind. Die beiden Lagerplatten 32 sind über eine gemeinsame Pendelachse 36 an einem vertikalen, plattenförmigen Träger 38 schwenkbar gelagert, der über ein Flanschstück 40 mittels Schrauben 42 am Ende 28 des Holms 24 befestigt ist. Auf diese Weise steht eine vormontierte Lagereinheit zur Verfügung, die am Ende 28 des Holms 24 in einfacher Weise angeflanscht werden kann. Sowohl der obere als auch der untere Lagerbock 30 ist mit Gleitplatten 44 versehen, die hier als Winkelschienen 46 ausgebildet sind, so daß sich die Gleitplatten 44 sowohl mit einer horizontalen als auch mit einer vertikalen Gleitfläche an den gegenüberliegenden Innenflächen des Grundrahmens 20 verschiebbar abstützen.

Bei der in Figur 7 gezeigten Variante sind ebenfalls der obere und der untere Lagerbock 30 an einem gemeinsamen Träger 38 pendelbeweglich gelagert, wobei der Träger hier als kastenförmiges Gehäuse 48 ausgebildet ist, das über nicht dargestellte Schrauben am Ende 28 des Holms 24 angeflanscht ist. Der obere und der untere Lagerbock 30 sind über jeweils eine gemeinsame Pendelkufe 50 mit Formschluss kassettenförmig in einen teilzylindrischen Kalottensitz 52 eines Tragsattels 54 eingesetzt. Der obere und der untere Tragsattel 54 sind an dem hohlkastenförmigen Gehäuse 48 fest angebracht. Zwischen der Pendelkufe 50 und dem Kalottensitz 52 sind reibungsarme Gleitlagerbeschichtungen 56 vorgesehen, so daß auch bei dieser Variante jeder Lagerbock 30 sowohl oben als auch unten eine pendelnde Lagerung des Holmendes 28 innerhalb des Grundrahmen 20 gewährleistet. Die Achse der teilzylindrischen Kalottensitze 52 fällt mit der Pendelachse der Lagerung zusammen.

Figur 5 zeigt schematisch das offene Ende des Grundrahmens 20, aus dem der teleskopierbare Holm 24 hervorsteht. An der unteren Innenseite 58 des Grundrahmens 20 ist eine pendelnd gelagerte Gleitplatte 44 für die reibungsarme Abstützung des Holms 24 angeordnet. Die Gleitplatte 44 ist analog zu der in Figur 7 gezeigten Variante an einem Lagerbock 30 angebracht und hat auch hier die Form von Winkelschienen 46, wie das Beispiel der Figuren 8 und 9 zeigt. Der Lagerbock 30 ist mit einer Pendelkufe 50 kassettenförmig in einen teilzylindrischen Kalottensitz 52 eines Tragsattels 54 formschlüssig und kassettenförmig eingesetzt, der an der Innenseite 58 des Grundrahmens 20 befestigt ist. Auch hier ist zwischen die Pendelkufe 50 und den Kalottensitz 52 eine reibungsarme Gleitlagerbeschichtung 56 eingesetzt.

Mit der erfmdungsgemäß vorgesehenen Pendellagerung sowohl des freien Endes 28 des Holms 24 als auch der Pendellagerung im Bereich des offen Endes des Grundrahmens 20 besteht eine verkantungsfreie Teleskopierbarkeit der Holme 24 innerhalb ihrer Grundrahmen 20 - und in analoger Weise auch der Zwischenholme 18 innerhalb des Mittelträgers 12 - zur Verfügung, die eine erhebliche Reduzierung der Einfahrkräfte auch bei hohen Lasten zur Folge hat. Für die in Figur 5 skizzierte Abstützung des Holmes 24 im Bereich des offenen Endes des Grundrahmens 20 können dieselben Lagerelemente (Lagerbock 30 mit Pendelkufe 50 und Tragsattel 54) wie in der Variante der Figur 7 verwendet werden.

Claims

Patentansprüche

1. Teleskop-Spreader zur Aufnahme von Containern mittels teleskopierbarer, in einem Grundrahmen über Gleitelemente gelagerter Holme, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente aus pendelnd gelagerten, Gleitplatten (44) tragenden Lagerböcken (30) bestehen, deren waagrechte Pendelachse (36) rechtwinklig zur Verschieberichtung der teleskopierbaren Holme (24) verläuft.

2. Teleskop-Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem im Grundrahmen (20) teleskopisch verschiebbaren Ende (28) jedes Holmes (24) ein oberer und ein unterer Lagerbock (30) angeordnet ist, der mit Gleitplatten (44) versehen ist, die sich an den ihnen gegenüberliegenden Innenflächen des Grundrahmens (20) verschiebbar anstützen.

3. Teleskop-Spreader nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatten (44) als Winkelschienen (46) mit jeweils einer horizontalen und einer vertikalen Gleitfläche ausgebildet sind.

4. Teleskop-Spreader nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerböcke (30) an einem gemeinsamen Träger (38) gelagert sind, der am Ende (28) des Holms (24) angeflanscht ist.

5. Teleskop-Spreader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (30) über ihre Pendelachsen (36) an dem Träger (38) gelagert sind.

6. Teleskop-Spreader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (30) über jeweils eine Pendelkufe (50) mit Formschluss kassettenförmig in einen teilzylindrischen Kalottensitz (52) eines Tragsattels (54) eingesetzt sind, wobei zwischen die Pendelkufe (50) und den Kalottensitz (52) eine reibungsarme Gleitlagerbeschichtung (56) eingesetzt ist.

7. Teleskop-Spreader nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragsattel (54) an dem gemeinsamen Träger (38) befestigt sind, der am Ende (28) des Holms (24) angeflanscht ist.

8. Teleskop-Spreader nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des offenen Endes des Grundrahmens (20), aus dem der teleskopierbare Holm (24) hervorsteht, wenigstens an dessen unterer Innenseite (58) eine in einem Lagerbock (30) pendelnd gelagerte Gleitplatte (44) für die reibungsarme Abstützung des Holms (24) angeordnet ist.

9. Teleskop-Spreader nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (30) über eine Pendelkufe (50) mit Formschluss kassettenförmig in einen teilzylindrischen Kalottensitz (52) eines Tragsattels (54) eingesetzt ist, der an der Innenseite (58) des Grundrahmens (20) befestigt ist, wobei zwischen die Pendelkufe (50) und den Kalottensitz (52) eine reibungsarme Gleit lagerbeschichtung (56) eingesetzt ist.