-
Die Erfindung betrifft einen Kran, insbesondere Schwenkkran, bestehend aus einer in Betriebslage vorzugsweise vertikal ausgerichteten Tragsäule, einem an der Tragsäule schwenkbar angeordneten. Ausleger sowie vorzugsweise mindestens einer Zugstrebe oder einem Zugseil, die oder das am Ausleger und einer Schwenkachse befestigt ist, wobei die Schwenkachse parallel zur Tragsäule ausgerichtet ist und mit Abstand von dieser fixiert ist.
-
Derartige Schwenkkräne sind aus der
DE 20 2008 012 149 U1 bekannt. Solche Krane finden beispielsweise in der Automobil- oder Autozulieferindustrie Verwendung, aber auch in verschiedenen anderen Industriezweigen. Sie dienen zum Anheben und Absenken von unterschiedlichsten Lasten. Dabei können die Ausleger eine Länge von mehreren Metern erreichen. Üblicherweise besteht der Ausleger aus einem Aluminiumprofil, welcher ein geringes Gewicht aufweist. Die angehobene Last ist mittels eines am Ausleger beweglichen Fahrwagens entlang des Auslegers verfahrbar. Der Ausleger ist schwenkbar an der Tragsäule fixiert. Häufig ist es erforderlich, solche Krane noch zusätzlich mit weiteren Elementen auszustatten, beispielsweise mit Anschlüssen für Strom, Druckluft, Wasser, und anderen Funktionsteilen. Auch können Ablagefächer oder dergleichen erforderlich sein.
-
Die bisher üblichen Tragsäulen bestehen im Regelfall aus Stahl und sind aus verschiedenen Stahlteilen zusammengeschweißt. Die Anordnung der zusätzlichen Funktionsteile ist dabei schwierig, weil diese Teile an der Tragsäule in geeigneter Weise befestigt werden müssen und die entsprechenden Anschlussleitungen entlang der Tragsäule geführt werden müssen, wofür separate Halterungen erforderlich sind. Im Regelfall müssen solche Zusatzanschlussarmaturen an die Tragsäule angeschweißt werden. Auch ist aufgrund der individuellen Ausbildung der Tragsäulen mit ihren endseitigen Anschlusselementen für unterschiedliche Längen der Tragsäulen eine unterschiedliche Konstruktion erforderlich, so dass individuelle Arbeiten anfallen, die zur Verteuerung solcher Konstruktionen führen.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Kran gattungsgemäßer Art zu schaffen, der bei relativ leichtgewichtigem Aufbau einen einfachen Zusammenbau vorwiegend ohne Schweißarbeiten ermöglicht, wobei auch unterschiedlichste Längenkonfigurationen der Tragsäule ohne große konstruktive Änderungen möglich sind. Zudem soll das Leitungssystem, welches zu einzelnen Funktionselementen führt, in einfacher Weise an der Tragsäule untergebracht sein.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Tragsäule aus einem im Querschnitt vorzugsweise polygonalen einteiligen oder mehrteiligen Hohlprofil aus Leichtmetall, insbesondere einer Aluminiumlegierung, besteht, welches an mindestens einer Längsseite einen Längsschlitz aufweist, und dass der Längsschlitz mit mindestens einer, vorzugsweise mehreren aneinander anschließenden modularen Abdeckungen verkleidet ist, die an dem Hohlprofil befestigt sind.
-
Dadurch, dass die Tragsäule aus einem vorzugsweise polygonalen Hohlprofil besteht oder auch aus mehreren Hohlprofilabschnitten zusammengesetzt ist, die aus Leichtmetall, insbesondere Aluminiumlegierungen bestehen, ist ein leichtgewichtiger Aufbau ermöglicht.
-
Zudem ist durch die Ausbildung als polygonales Hohlprofil eine Fertigung beispielsweise als Strangpressprofil möglich. Ein solches Profil kann in einfacher Weise auf die gewünschte Länge gekürzt werden, so dass unterschiedlichste Krankonstruktionen bei gleichen Ausgangsmaterialien realisiert werden können. Zusätzlich ist bei einem solchen Hohlprofil mindestens einseitig, vorzugsweise zweiseitig, vorzugsweise gegenüberliegend ein Längsschlitz vorgesehen, der mit einer oder mehreren modularen Abdeckungen verkleidbar ist. Diese Abdeckungen können in einfacher Weise an dem Hohlprofil befestigt werden. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, im Bereich der Abdeckungen unterschiedlichste Funktionselemente anzuordnen, indem beispielsweise eine Abdeckung abgenommen wird und an dieser Stelle ein Funktionsmodul eingesetzt wird. Die Zuleitungen und Ableitungen vom und zum Funktionsmodul können durch den Hohlraum des Hohlprofiles geführt und verkleidet werden, ohne dass eine zusätzliche Fixierung an dem Hohlprofil erforderlich ist. Der Aufbau wird damit erheblich vereinfacht, wobei auch keine Schweißarbeiten erforderlich sind, da Zusatzteile, wie beispielsweise die Abdeckung, in einfacher Weise mit dem Hohlprofil verschraubt werden kann oder auch daran angeklebt werden können.
-
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das Hohlprofil an seinen den Längsschlitz begrenzenden Randkanten Längsunten aufweist, die an den Enden des Hohlprofils offen ausmünden, und dass die modulare Abdeckung mittels Befestigungsmitteln, insbesondere Kopfschrauben, an dem Hohlprofil befestigt ist, wobei Schäfte der Befestigungsmittel die Abdeckung an Lochungen durchgreifen und in Mutterteile eingeschraubt sind, die in den Längsnuten in eine Solllage verschieblich gehalten und durch die Befestigungsmittel fixiert sind.
-
Hierbei ist das Hohlprofil mindestens an seinen den Längsschlitz begrenzenden Randkanten mit Längsnuten versehen, die an das Profil angeformt sind, also beim Herstellungsprozess des Hohlprofils, beispielsweise als Strangpressprofil, mit angeformt werden können.
-
Diese Längsnuten sind endseitig offen, so dass es möglich ist, entsprechende Mutterteile in diese Längsnuten einzubringen, die zur Fixierung der modularen Abdeckung dienen. Als Befestigungsmittel können beispielsweise Kopfschrauben vorgesehen sein, die entsprechende Lochungen der modularen Abdeckung durchgreifen, wobei die Schäfte der Befestigungsmittel in die Mutterteile eingeschraubt werden können, die in den Längsnuten angeordnet und gehalten sind. Je nach Position kann das entsprechende Mutterteil in die Sollposition verschoben werden, so dass anschließend das Einschrauben der Befestigungsmittel, insbesondere Kopfschrauben ermöglicht ist, um die modulare Abdeckung in der Sollposition festzulegen. Es ist in dieser Weise möglich, unterschiedlich lange und unterschiedlich gestaltete modulare Abdeckungen an dem Hohlprofil anzuordnen und zu fixieren. Auch hierbei sind keine Schweißverbindungen erforderlich, sondern die Verbindung der Teile miteinander erfolgt durch Verschraubung, was einfach zu bewerkstelligen ist und in einfacher Weise eine individuelle Ausgestaltung dieses Elementes ermöglicht.
-
Auch hierbei ist wieder wesentlich, dass das durch die Tragsäule gebildete Hohlprofil zur Aufnahme von Leitungen wie Luftleitungen, Kabeln oder dergleichen bestimmt ist, die nach der Installation der modularen Abdeckungen unsichtbar und nicht manuell zugreifbar in dem Hohlprofil angeordnet sind.
-
Um eine besonders sichere und haltbare Anordnung der modularen Abdeckungen an dem Hohlprofil zu erreichen, ist zudem vorgesehen, dass jede modulare Abdeckung seitliche Flanschflächen aufweist, die Lochungen für den Durchgriff von Befestigungsmitteln aufweisen, und in Einsenkungen des Hohlprofils, die dessen Längsschlitz unmittelbar benachbart ausgebildet sind, vorzugsweise flächenbündig einsetzbar oder eingesetzt sind, und dass rückseitig der Abdeckung eine in den Längsschlitz zwischen den die Einsenkung aufweisenden Rändern des Längsschlitzes passend eingreifende zum Innenraum des Hohlprofils vorragende Profilierung oder Leise angeformt ist.
-
Die modulare Abdeckung hat eine Breite, die der entsprechenden Anlagefläche an dem Hohlprofil gleicht. Dabei weist die Abdeckung seitliche Flanschflächen auf, die die Lochungen für den Durchgriff der Befestigungsmittel aufweisen. Diese Flanschflächen sind in Einsenkungen des Hohlprofils in der Solllage angeordnet, die in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Längsschlitz des Hohlprofils ausgebildet sind. Damit ist eine weitgehend flächenbündige Anordnung dieser Abdeckungen in der Kontur des Hohlprofils ermöglicht.
-
Rückseitig weist die Abdeckung neben den seitlichen Flanschflächen eine in den Längsschlitz des Hohlprofils zwischen den Einsenkungen passend einsetzbare Profilierung oder Leiste auf, die zur Positionierung und zur Versteifung dient. Auch kann eine solche Leiste zur Anordnung weiterer Funktionselemente dienen. Beispielsweise kann auch diese Profilierung oder Leiste Längsschlitze mit Hinterschnitt aufweisen, in die wiederum Befestigungselemente oder dergleichen montiert werden können, um an dem Vorsprung oder der Leiste andere Bestandteile fixieren zu können.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass auch die Abdeckung aus Leichtmetall oder einem Verbundwerkstoff, insbesondere einer Aluminiumlegierung, oder einem Carbon-, bzw. Glasfaserverstärktem Werkstoff, besteht.
-
Eine solche Ausgestaltung dient insbesondere der Gewichterleichterung der Gesamtkonstruktion.
-
Insbesondere ist auch vorgesehen, dass die Abdeckung aus einem oder mehreren Strangpressprofilabschnitten oder pultrudiertem faserverstärktem Material besteht.
-
Die Abdeckung kann in Form eines solchen Profils erzeugt werden, welches dann auf entsprechende Längen abgeschnitten wird, wie es dem Einsatzzeck für die unterschiedlichen Abdeckungsbereiche entspricht.
-
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Abdeckung rückseitig Längsrippen aufweist, die in die Längsnuten des Hohlprofils eingreifen, wobei die Lochungen für die Befestigungsmittel diese Längsrippen durchsetzen. Hierdurch wird ein sicherer Sitz gefördert.
-
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass die in die Längsnuten einschiebbaren und in diesen durch die Befestigungsmittel fixierbaren Mutterteile, Formteile sind, die der Querschnittsform der Längsnuten angepasste Form haben.
-
Die Längsnuten des Hohlprofils oder auch Längsnuten an anderen Teilen sind dazu ausgebildet, einschiebbare und in diesen Längsnuten befestigbare Mutterteile zu führen und zu halten. Es handelt sich dabei um Formteile, die im Wesentlichen der Querschnittsform der Längsnuten angepasste Form haben. Vorzugsweise weisen die Längsnuten jeweils Randkanten mit Hinterschnitt auf, so dass die Befestigungsmittel verliersicher lediglich in den Nuten längsverschieblich gehalten sind.
-
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass mindestens eine modulare Abdeckung in einem Mittelbereich, der zwischen seitlichen Flanschflächen der Abdeckung liegt, mindestens einen Durchbruch für ein Funktionsmodul, z. B. einen Stromanschluss, einen Druckluftanschluss, einen Wasseranschluss, eine Ablage, einen Schalter oder dergleichen Funktionsteil, aufweist, in den das Funktionsmodul einsetzbar oder eingesetzt ist und in Sollposition an der Abdeckung fixiert oder fixierbar ist, wobei vorzugsweise zum Funktionsmodul führende Anschlussleitungen oder abführende Leitungen innerhalb des Hohlraumes des Hohlprofils verlegt oder verlegbar sind.
-
Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Abdeckung mit einem Funktionsmodul ausgestattet, welches in den entsprechenden Durchbruch der Abdeckung eingesetzt und daran gehalten ist. Das mit einem solchen Funktionsmodul ausgestattete Abdeckungsteil kann in einfacher Weise an dem Hohlprofil befestigt werden. Dabei sind Leitungen, die zum Funktionsmodul führen oder von diesem abgeführt sind, innerhalb des Hohlraumes des Hohlprofils verlegt, so dass sie nicht zugreiflich sind und gegen Beschädigung sicher im Hohlprofil verlegt sind.
-
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Abdeckung rückseitig Längsnuten zur Aufnahme und Längsführung von Halteelementen der Funktionsmodule aufweist, die in den Durchbruch eingesetzt sind, wobei ein Frontbereich eines mehrteiligen Funktionsmoduls sich vorderseitig der Abdeckung abstützt und mit die Abdeckung durchgreifenden Befestigungsmitteln mit einem rückseitig der Abdeckung angeordneten Rückbereich des Funktionsmoduls, der die Halteelemente bildet oder aufnimmt, verbunden oder verbindbar ist.
-
Hierbei ist an der Abdeckung rückseitig eine Anordnung von Längsnuten vorgesehen, die insbesondere auch dazu dienen eine Aufnahme und Längsführung von Halteelementen zu bilden, die Bestandteil der Funktionsmodule sind oder mit den Funktionsmodulen koppelbar sind. Beispielsweise kann ein solches Funktionsmodul mehrteilig sein, wobei ein Frontbereich des Funktionsmoduls sich vorderseitig der Abdeckung abstützt und mit die Abdeckung durchgreifende Befestigungsmittel mit einem rückseitigen Teil des Funktionsmoduls verbunden werden kann, welches rückseitig der Abdeckung angeordnet ist. Die Befestigung erfolgt durch Befestigungsmittel, die beispielsweise in Form von Kopfschrauben ausgebildet sind, und die von außen durch die Abdeckung beziehungsweise den Bereich des Funktionsteiles hindurchgesteckt werden und mit in den Längsnuten befindlichen Mutternteilen oder dergleichen oder auch Teilen des Funktionsmoduls verschraubt werden, so dass eine endgültige Lagesicherung erreicht ist.
-
Zudem kann bevorzugt vorgesehen sein, dass mindestens eine modulare Abdeckung als Funktionsmodul Anschlussteile für den Ausleger aufweist und vorzugsweise eine am oberen, der Aufstandsebene des Krans abgewandten Endbereich des Hohlprofils befestigte Kopfplatte weitere Bestandteile des Auslegers bildet oder hält.
-
Beispielsweise kann ein solches Funktionsmodul sowohl die Anschlussteile für den Ausleger als auch für die Schwenkachse des Auslegers aufweisen, wobei am oberen Endbereich des Hohlprofiles eine Kopfplatte befestigt ist, die ebenso Bestandteil des Auslegersystems bildet oder dessen Bestandteile hält, beispielsweise die Schwenkachse oder die Enden vom am Ausleger befestigten Zugstreben oder Zugseilen.
-
Zudem kann bevorzugt vorgesehen sein, dass am Fuß des Hohlprofils eine Stützplatte fixiert ist, mittels derer der Kran an einem Fundament festlegbar ist.
-
Die Stützplatte kann beispielsweise in entsprechende Längsnuten oder Ausnehmungen oder Kammern des Hohlprofiles eingreifende Elemente aufweisen, um eine stabile Anordnung zu erreichen. Desweiteren ragt die Stützplatte seitlich über das Hohlprofil hinaus und ist in diesem seitlich überragenden Bereich mit Befestigungsmitteln beispielsweise Schrauben versehen, die am Fundament oder an sonstigen gestellfesten Teilen fixierbar sind.
-
Bei allen Ausführungsformen ist bevorzugt vorgesehen, dass die Längsnuten des Hohlprofils und die Längsnuten der Abdeckung jeweils im Querschnitt etwa C-förmig profiliert sind.
-
Hierdurch wird in einfacher Weise eine unverlierbare Anordnung von Elementen erreicht, die in die Längsnuten eingeschoben werden, wobei aber die Längsverschieblichkeit entlang des Hohlprofiles also entlang der Längsnuten beibehalten wird.
-
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass das Hohlprofil im Querschnitt quadratisch mit abgeflachten Eckbereichen ausgebildet ist, wobei zwischen zwei einander benachbarten Eckbereichen der Längsschlitz ausgebildet ist, an den die Eckbereiche anschließen, wobei vorzugsweise im Bereich aller Eckbereiche innenliegend Hohlkammern und Kanäle ausgebildet sind und außenliegend Längsnuten jeweils neben den Eckbereichen und jeweils an zwei dem Längsschlitz benachbarten und den Eckbereichen benachbarten Profilbereichen rinnenartige außenliegende Vertiefungen und diesen gegenüber innenliegend Profilkammern ausgeformt sind.
-
In den Eckbereichen sind innenliegend Hohlkammern und Kanäle ausgebildet, die unterschiedliche Funktionen aufnehmen können, die aber auch zur Versteifung des Profiles dienen. Zudem sind außenliegend Längsnuten vorgesehen, die wiederum zur Aufnahme von entsprechenden Befestigungsmitteln oder Funktionsteilen dienen, die entlang der Längsnuten verschieblich sind und durch entsprechende Befestigungsmittel in diesen Bereichen fixierbar sind.
-
Die rinnenartigen außenliegenden Vertiefungen können zur Anordnung von zusätzlichen Elementen, Abdeckungen oder Funktionsteilen benutzt werden, die wiederum z. B. die der Vertiefung benachbarten Längsnuten übergreifen und mit in den Längsnuten gehaltenen Funktionsmitteln festlegbar und fixierbar sind.
-
Insgesamt stellt die Erfindung ein leichtgewichtiges Kransystem zur Verfügung, welches modular aufgebaut ist, so dass unterschiedlichste Kombinationen von Einzelteilen möglich sind, wobei zusätzlich die Tragsäule mit unterschiedlichsten Modulen ausgestattet werden kann, deren Zu- und Ableitungen verdeckt innerhalb der Tragsäule angeordnet werden können.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 Einen erfindungsgemäßen Kran in isometrischer Ansicht;
-
2 desgleichen in Seitenansicht gesehen;
-
3 desgleichen in Draufsicht von oben gesehen;
-
4 desgleichen von hinten gesehen;
-
5 eine Einzelheit im Schnitt gesehen;
-
6 eine weitere Einzelheit in isometrischer Ansicht;
-
7 die Einzelheit von der Rückseite her gesehen.
-
Ein kompletter Kran ist in den 1 bis 4 aus unterschiedlichen Blickrichtungen ersichtlich. Es handelt sich hierbei um einen Schwenkkran, der eine in Betriebslage vertikal ausgerichtete Tragsäule aufweist. An der Tragsäule ist ein Ausleger 1 schwenkbar (Schwenklager 2) angeordnet, der über Zugstreben 3 mit der Tragsäule verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß besteht die Tragsäule aus einem im Querschnitt polygonalen Hohlprofil 4, welches in 5 im Querschnitt gezeigt ist. Über die Höhe der Tragsäule kann dieses Hohlprofil 4 einstückig sein oder auch aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein. Die Befestigung der Teile aneinander, sofern es sich um ein mehrteiliges Element handelt, kann durch geeignete Verbindungsmittel erfolgen, die in innerhalb und außerhalb des Hohlprofils gebildete Verbindungsmittel eingreifen und Zusammenhalt bilden.
-
Das Hohlprofil 4 besteht aus Leichtmetall, insbesondere einer Aluminiumlegierung. Das Hohlprofil 4 weist an einer Längsseite einen Längsschlitz 5 auf, der insbesondere in 5 ersichtlich ist. Dieser Längsschlitz 5 ist mit mindestens einer vorzugsweise mehreren aneinander anschließenden modularen Abdeckungen 6, 6‘ verkleidet, die am Hohlprofil 4 befestigt sind, vorzugsweise flächenbündig.
-
Das Hohlprofil 4 weist an seinen den Längsschlitz 5 begrenzende Randkanten 7 geschlitzte Längsnuten 8 auf, die an den Enden des Hohlprofils 4 (also oben und unten) offen ausmünden. Die modulare Abdeckung 6, 6‘ ist mittels Befestigungsmitteln 9, insbesondere Kopfschrauben, an dem Hohlprofil 4 befestigt, wobei die Schäfte der Befestigungsmittel 9 die Abdeckung 6 bzw. 6‘ an Lochungen durchgreifen und in Mutterteile 10 eingeschraubt sind, die in den Längsnuten 8 in eine Solllage verschieblich gehalten sind. Bei in Eingriff befindlichen Befestigungsmitteln 9 und Mutterteilen 10 ist eine sichere und unverschiebliche Fixierung der Abdeckung 6, 6‘ am Hohlprofil 4 erreicht.
-
Jede modulare Abdeckung 6, 6‘ weist seitliche Flanschflächen 11 auf, die entsprechende Lochungen für den Durchgriff der Befestigungsmittel 9 aufweisen. Die Flanschflächen 11 sind in Einsenkungen 12 des Hohlprofils 4 einsetzbar oder eingesetzt, die dessen Längsschlitz 5 unmittelbar benachbart angeordnet sind, wobei die Abdeckung 6 vorzugsweise flächenbündig eingesetzt ist. Rückseitig der Abdeckung 6 ist eine in den Längsschlitz 5 zwischen den die Einsenkung 12 aufweisenden Rändern 7 des Längsschlitzes 5 passend eingreifende, zum Innenraum des Hohlprofils 4 vorragende Profilierung oder Leiste 13 angeformt.
-
Auch die Abdeckung 6 sowie möglichst alle weiteren Bestandteile der Konstruktion bestehen aus Leichtmetall oder faserverstärktem Kunststoff, insbesondere Aluminiumlegierungen oder faserverstärktem Material, insbesondere pultudiertem Carbon- oder Glasfasermaterial.
-
Ebenso wie das Hohlprofil 4 sind die Abdeckungen 6 aus Abschnitten eines Strangpressprofiles oder pultudiertem Material gebildet, die auf Sollmaß abgeschnitten werden können.
-
Die Abdeckung 6 kann vorzugsweise rückseitig Längsrippen 14 aufweisen, die in die Längsnuten 8 des Hohlprofils 4 eingreifen. Die Lochungen für die Befestigungsmittel 9 durchsetzen diese Längsnuten, um den Zugang zu den Mutterteilen 10 zu ermöglichen. Diese Ausgestaltung dient zur sicheren Führung und exakten Anordnung sowie Stabilisierung dieser Konstruktion.
-
Die in die Längsnuten 8 einschiebbaren und in diesen durch die Befestigungsmittel 9 fixierbaren Mutterteile 10, die besonders gut in 7 ersichtlich sind, sind Formteile, die der Querschnittsform der Längsnuten 8 angepasste Form haben, so dass sie zwar längsverschieblich in den Längsnuten angeordnet sind, aber in der durch die Befestigungsmittel 9 angezogenen Position sicheren Sitz gewährleisten und ein Anzugsmoment für die Abdeckung 6 an das Hohlprofil 4 sicherstellen.
-
Mindestens eine modulare Abdeckung 6 weist in einem Mittelbereich, der zwischen seitlichen Flanschflächen 11 der Abdeckung 6 liegt, mindestens einen Durchbruch für ein Funktionsmodul 15 auf. Dieses Funktionsmodul kann beispielsweise ein Stromanschluss, ein Druckluftanschluss, ein Wasseranschluss, eine Ablage, ein Schalter oder ein beliebiges anderes Funktionsteil sein. Dieses wird in den Durchbruch eingesetzt und in Sollposition an der Abdeckung 6 fixiert. Dabei können Leitungen, die zum Funktionsmodul führen oder von diesem wegführen, innerhalb des Hohlraumes des Hohlprofils 5 angeordnet und verlegt werden, so dass sie nicht zugreiflich und unsichtbar sind.
-
Die Abdeckung 6 weist zusätzlich rückseitig Längsnuten 16 zur Aufnahme und Längsführung von Halteelementen 17 der Funktionsmodule 15 auf, die in den Durchbruch eingesetzt sind, wobei ein Frontbereich 18 eines vorzugsweise mehrteiligen Funktionsmodules 15 sich vorderseitig der Abdeckung 6 abstützt und mit die Abdeckung 6 durchgreifenden Befestigungsmitteln 19 mit einem rückseitig der Abdeckung 6 angeordneten Rückbereich 17 des Funktionsmoduls, welches die Halteelemente bildet oder aufnimmt, verbunden oder verbindbar ist. Auf diese Weise ist eine sehr einfache und funktionelle Fixierung des Funktionsmoduls an der Abdeckung 6 realisierbar.
-
Insbesondere kann auch eine modulare Abdeckung 6 Anschlussteile für den Ausleger 1 aufweisen und vorzugsweise eine am oberen, der Aufstandsebene des Krans abgewandten Ende des Hohlprofils 4 befestigte Kopfplatte 20, die weitere Bestandteile des Auslegers 1 bildet oder hält. Die Kopfplatte 20 kann mit entsprechendem Befestigungsmittel am Hohlprofil befestigt werden, die in Hohlkanäle des Hohlprofiles eingreifen und beispielsweise durch Schrauben gebildet sind.
-
Am Fuß des Hohlprofils 4 ist eine Stützplatte 30 fixiert, mittels derer der Kran an einem Fundament festlegbar ist. Die Stützplatte kann in das Hohlprofil 4 oder in deren Kanäle oder dergleichen eingreifende Zapfen oder Befestigungsmittel aufweisen, um einen sicheren Sitz zu gewährleisten.
-
Alle geschlitzten Längsnuten des Hohlprofils 4 und auch der Abdeckung 6 sind jeweils im Querschnitt etwa C-förmig profiliert, so dass ein Hinterschnitt gebildet ist, wodurch verliersichere Anordnung von Mutterteilen oder dergleichen in diesen Längsnuten gewährleistet ist.
-
Wie insbesondere in 5 gezeigt ist das Hohlprofil 4 im Querschnitt etwa quadratisch mit abgeflachten Eckbereichen 21 ausgebildet, wobei zwischen zwei einander benachbarten Eckbereichen der Längsschlitz 5 ausgebildet ist, an den die Eckbereiche 21 anschließen. Vorzugsweise ist im Bereich aller Eckbereiche innenliegend eine Ausbildung von Hohlkammern 22 und Kanälen 23 vorgesehen. Diese dienen zur Aufnahme von Verbindungsmitteln, zur Versteifung und bilden auch Einsätze für Befestigungsmittel für Schrauben oder dergleichen.
-
Außenliegend sind geschlitzte Längsnuten 24 jeweils neben den Eckbereichen 21 ausgeformt. Desweiteren sind an zwei dem Längsschlitz 5 benachbarten und den Eckbereichen 21 benachbarten Profilbereichen rinnenartige Vertiefungen 25 außenliegend vorgesehen und diesen gegenüber innenliegend Profilkammern 26.
-
Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß 4 und der Profilquerschnittsansicht gemäß 5 ersichtlich, können auch an der dem Längsschlitz 5 abgewandten Seite des Hohlprofils 4 Abdeckungen 27 mit Funktionsmodulen 28 angeordnet werden, die im Bereich 29 an dem Hohlprofil 4 in geeigneter Weise mit Befestigungsmitteln befestigbar sind, die mit Mutternteilen zusammenwirken, die in den Längsnuten 24 angeordnet sind.
-
Insgesamt stellt die Erfindung einen modular aufgebauten Schwenkkran zur Verfügung, der in einfacher Weise für unterschiedliche Anwendungszwecke und unterschiedliche Höhen angepasst werden kann, ohne dass dazu Schweißarbeiten erforderlich wären. Die Verbindung kann überwiegend nur mit Schraubbefestigungsmitteln oder auch durch Kleben erfolgen. Die Führung von Zuführ- und Abführleitungen ist durch den Innenraum des Hohlprofils 4 vereinfacht und gegen Zugriff gesichert ermöglicht.
-
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
-
Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202008012149 U1 [0002]