DE10215165A1

DE10215165A1 - Träger für Funktionseinheiten

Info

Publication number: DE10215165A1
Application number: DE2002115165
Authority: DE
Inventors: Bernd Krueger; Hubert Moehrle
Original assignee: Individual
Current assignee: Krueger Bernd 83254 Breitbrunn De
Priority date: 2002-04-05
Filing date: 2002-04-05
Publication date: 2003-10-16

Abstract

Träger (2) für Funktionseinheiten (11), umfassend ein Hohlprofil, dessen Außenflächen (4) je zwei parallele Längsnuten (5) mit T-förmigem Querschnitt aufweisen, die zur verschiebbaren und befestigbaren Aufnahme von Funktionseinheiten (11) geeignet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Träger für Funktionseinheiten, der als Hohlprofil mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt ausgebildet ist.
Die Verwendung von Hohlprofilen als Träger für Funktionseinheiten ist bekannt. Die bekannten Hohlprofile dieser Art (z. B. sog. "Boschprofile") weisen an ihren Außenflächen eine Längsnute zum Einschieben der Tragelemente auf. Auf diesen Tragelementen werden Funktionseinheiten, z. B. Ausstattungselemente wie Werkbänke, Regale, Infoschilder und dgl., befestigt. Derartige Träger besitzen bei großen Spannweiten, Höhen und/oder Lasten den Nachteil nur begrenzter Stabilität (Verwindungssteifigkeit) und Lastaufnahmefähigkeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Träger der eingangs genannten Art zu schaffen, der bessere Befestigungsmöglichkeiten für die Funktionseinheiten und eine bessere Steifigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine Außenfläche des Hohlprofils zwei parallele Längsnuten mit im wesentlichem T-förmigen Querschnitt zur Aufnahme von Tragelementen aufweist.
Eine derartige Ausgestaltung der Träger hat den Vorteil, dass in die Längsnuten paarweise Tragelemente eingeschoben werden können, die verschiebbar und befestigbar sind. Die Fixierung am Hohlprofil erfolgt durch Schrauben, Bolzen, Nieten oder Stifte. An diesen Tragelementen können Funktionseinheiten aller Art befestigt werden, und zwar derart, dass sie mit zwei Tragelementen in einer Ebene verbunden werden. Auf diese Weise erfolgt eine Aussteifung des Trägers, insbesondere wenn eine Befestigung in zwei Ebenen mit mehr als zwei Funktionselementen erfolgt. So können auch Eckpunkte als Scharnierbefestigungen oder Halterungen unterschiedlicher Art befestigt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Außenprofil des Trägers im Querschnitt dem Innenprofil eines zweiten Trägers angepasst ist. Dadurch kann ein Träger teleskopartig in einen anderen darin verschiebbar und feststellbar angeordnet werden. Dadurch wird die Höhe vergrößert und/oder die Lastaufnahmefähigkeit bei großen Spannweiten erhöht. Es werden somit vielfältige Anwendungsmöglichkeiten erzielt, beispielsweise als Lichtmasten. Das äußere Hohlprofil kann als Fußelement mit einer Klappe zur Aufnahme z. B. eines Vorschaltgerätes und gleichzeitig zum Schutz des inneren Hohlprofils dienen und/oder mit Halterungen für diverse Funktionseinheiten wie Papierkörbe und dgl. versehen sein. Das innere Hohlprofil kann auch für die Aufnahme einer innenliegenden Kabelführung dienen oder Halterungen für weitere Funktionseinheiten, z. B. Leuchtelemente, Tafeln und Schildern mit Stromanschlussmöglichkeit, aufweisen.
Ein weiteres Beispiel einer Anwendungsmöglichkeit ist die als Fahnenmast. Im inneren Hohlprofil kann die Länge abgehängter Fahnen in jeder 90° zu den Außenflächen liegenden Richtung stufenlos vergrößert werden. Am äußeren Hohlprofil, das bei dieser Anwendungsform den Mastfuß bildet, können bei dieser Anwendungsmöglichkeit weitere Funktionseinheiten, z. B. Schutzgitter und dgl., angebracht werden.
Der vorliegende Träger kann auch als Rahmenkonstruktion für Dächer, Pergolen oder Carports dienen mit der Möglichkeit, Tore, Wände, Spaliere, Zaunelemente oder andere Funktionseinheiten zu befestigen und eine integrierte Beleuchtung mit innenliegender Kabelführung zu befestigen. Ein anderer Anwendungsbereich der Hohlprofile der vorliegenden Art sind Rahmenkonstruktionen für Tische, Betten, Schränke oder Messekonstruktionen, für Treppen, Stege oder leichte Rampen, und für Vitrinen, Schilderhalter, Ampelanlagen usw. mit innenliegender Kabelführung.
Zudem kann die vorliegende Erfindung für Poller mit integrierter Befestigungsmöglichkeit für Absperrketten, Seilen oder Stangen dienen. Ein anderes Anwendungsbeispiel sind Pfosten für Wände, Spaliere, Tore, Zäune oder Sichtschutzelemente verschiedenster Art mit der Möglichkeit, diese im Bereich der Außenflächen zu erweitern, über das innere Hohlraumprofil nach oben zu verlängern (beispielsweise für andere Masten und Pfostenprofile) und seitliche Befestigungsmöglichkeiten für verschiedene Funktionseinheiten anzubringen.
Eckverbindungen der Profile sind in allen Richtungen im Winkel von 90° möglich.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Trägers 1,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt einer Längsnute 5 mit Tragelement 9,
Fig. 3 einen Querschnitt eines inneren Hohlprofils 3 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 3a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Tragelementes,
Fig. 4 eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, bei dem ein Hohlprofil nach Fig. 3 in ein Hohlprofil nach Fig. 1 teleskopartig eingeschoben ist,
Fig. 4a eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Lichtmastes,
Fig. 6 den Zusammenbau eines Schutzdaches, etwa für eine Bushaltestelle, mit den erfindungsgemäßen Hohlprofilen,
Fig. 7 die Ausbildung einer 90°-Verbindung beim Zusammenbau der Anordnung nach Fig. 6.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Hohlprofils 2. Es ist einerseits selbst Ausführungsbeispiel, kann aber andererseits auch Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels (Fig. 4) sein, bei dem zwei Träger 2 und 3 teleskopartig ineinander geschoben werden und das Hohlprofil 2 als äußeres Hohlprofil dient.
Das Hohlprofil 2 weist einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Die Außenflächen 4 haben eine leicht konvex gewölbte Form, in Teilabschnitten 4' eine gerippte Form. In den Außenflächen 4 sind paarweise jeweils zwei Längsnuten 5 angebracht, die einen T-förmigen Querschnitt haben. Die balkenförmige Ausnehmung 6, die Teil der T-förmigen Längsnut 5 ist, verläuft im wesentlichen parallel zur Außenfläche 4, während der quer zur Ausnehmung 6 verlaufende offene Teil 8 der Längsnut 5 im wesentlichen rechtwinklig in die Außenfläche 5 mündet. Die Enden 7, 7' der Ausnehmung 6 sind jeweils kreisförmig ausgebildet. Zur besseren Veranschaulichung zeigt Fig. 2 eine Vergrößerung der Längsnut 5.
In den Längsnuten 5 ist jeweils verschiebbar und befestigbar ein Tragelement 9 angeordnet, das im wesentlichen entsprechend der Form der Längsnut 5, T-förmig ausgebildet ist. Der Mittelsteg 10 des Tragelements 9 steht über das offene Ende 8der Längsnut 5 hervor. Die nach außen hervorstehenden Enden des Mittelstegs 10 der Tragelemente 9 dienen zur Befestigung von Funktionseinheiten 11 (siehe Fig. 5). Einzelheiten dazu sind nicht dargestellt, da sie für den Fachmann selbstverständlich sind. Es kommen z. B. Verschraubungen jeder Art in Betracht. Die Enden 9" der Querbalken 9' der Tragelemente 9 sind kegelkopfförmig ausgebildet. Die Tragelemente 9 weisen auch, senkrecht zur Ebene der Fig. 1, eine gewisse Längenerstreckung auf, die ebenfalls zur Stabilisierung beiträgt.
Das Hohlprofil 2 weist im Bereich seiner Ecken 12 außen konvex ausgebildete kreisförmige Abschnitte 16 auf. Diese Abschnitte 16 umfassen einen runden Kanal 13. Dieser dient als Befestigungsmöglichkeit für Schrauben und Bolzen, z. B. bei Anordnung einer Abdeckung 30 oder 31 (vgl. Fig. 4 bzw. Fig. 4a).
Die Innenflächen 14 des Hohlprofils 2 weisen jeweils eine Gleitnase 15 auf. Die Innenflächen der Eckbereiche 12 weisen zudem teilweise kreisförmige konkav ausgebildete und geschlitzte Gleitflächen 15' auf. Die Gleitnasen 15 und 15' dienen dazu, ein inneres Hohlprofil 3 passgenau aufzunehmen und zu führen. Dem Zweck dient auch die gerippte Form der Teilabschnitte 4'.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines inneren Hohlprofils 3 eines Trägers 50, der dadurch entsteht, dass ein inneres Hohlprofil 3 in ein äußeres Hohlprofil 2 eingeschoben wird (Fig. 4). Das innere Hohlprofil 3 (Fig. 3) weist einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Die Außenflächen 17 haben eine leicht konkav gewölbte Form. In den Außenflächen 17 sind paarweise jeweils zwei Längsnuten 18 angebracht, die, wie die Längsnuten 5, Tragelemente 19 aufnehmen können. Die Anordnung der Längsnuten 18 und der Tragelemente 19 zur Befestigung von Funktionseinheiten 11 ist analog zu der Anordnung der Längsnuten 5 und der Tragelemente 9 in dem Hohlprofil 2.
Das Hohlprofil 3 weist im Bereich seiner Ecken außen konvex ausgebildete kreisförmige Abschnitte 20 auf. Diese kreisförmigen Abschnitte 20 umfassen jeweils einen runden Kanal 21. Dieser dient als Befestigungsmöglichkeit für Schrauben und Bolzen, welche eine Abdeckung halten. Gleichzeitig dienen die konvex ausgebildeten Eckbereiche 20 des Hohlprofils 3 an den Außenflächen 17 zur genauen Anpassung an die entsprechend konkav ausgebildeten und geschlitzten Gleitflächen 15' in den Ecken der Innenflächen 14 des Hohlprofils 2, falls ein Hohlprofil 3 in ein Hohlprofil 2 teleskopartig eingeschoben wird. Die Gleitflächen 15' erleichtern die Führung beim teleskopartigen Ineinanderstecken des inneren Hohlprofil 3 in das äußere Hohlprofil 2.
Die Innenflächen 22 des Hohlprofils 3 weisen jeweils drei Gleitnasen 23 auf. Sie erleichtern die Aufnahme industriemäßig vorhandener Rund- oder Quadratrohrprofile, die in das Hohlprofil 3 gesteckt werden, um den Träger 1 zu verstärken und/oder um größere Stabilität und/oder Lastaufnahmemöglichkeiten zu schaffen.
Fig. 3a zeigt ein Tragelement 19' mit zwei T-förmigen Teilstücken. Das Tragelement kann somit, obwohl einteilig, in beiden Längsnuten 5 geführt werden.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das bereits erwähnte weitere Ausführungsbeispiel. Es zeigt einen Träger 50, der dadurch entsteht, dass - wie oben bereits erwähnt - in ein Hohlprofil 2 (äußeres Hohlprofil) teleskopartig ein Hohlprofil 3 (inneres Hohlprofil) eingesteckt wird. Fig. 4 zeigt, wie die Gleitnasen 15 in Nuten 15" in den Außenflächen 17 geführt werden.
Die Hohlprofile 2, 3 können aus Aluminium bestehen, vorzugsweise in der Standardlegierung Al Mg Si 05 auf F 22 ausgehärtet. Die verwendete Legierungsqualität ist seewasserfest und deshalb im Außenbereich äußerst lange haltbar und sehr reparaturfreudig. Das Material ist leicht und benötigt deshalb wenig Transport- und Montageenergie. Zudem sind alle Materialien leicht zu trennen und als Werkstoff zu 100% mit geringem Energieaufwand recycelbar.
Die erforderlichen Zubehörteile und Elemente wie Abdeckplatten, Verbinder, Schrauben und dgl. können aus Aluminium oder anderen Materialien, z. B. Edelstahl oder Kunststoff, gefertigt werden, sollen jedoch entsprechend haltbar sein und dürfen zu keinen störenden chemischphysikalischen Veränderungen (z. B. Kontaktkorrosion) des Grundmaterials führen.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer beispielhaften Anwendung eines Trägers 50, bestehend aus einem inneren Hohlprofil 3, das den Hauptteil des Mastes bildet. Das innere Hohlprofil 3 steckt am unteren Ende teleskopartig in dem äußeren Hohlprofil 2 und bildet somit den Mastfuß 24. Am oberen Ende des inneren Hohlprofils sind Funktionseinheiten 11 in Form eines Beleuchtungskörpers 111 und eines Leuchtschildes 114 befestigt. Am Mastfuß 24 ist eine Funktionseinheit in Form eines Papierkorbes 112 angebracht, außerdem noch ein Infoschild 113 als weitere Funktionseinheit. Das äußere Hohlprofil 2 dient zum Schutz und zur Verstärkung des inneren Hohlprofils 3. Am unteren Ende des Mastfusses 24 befindet sich zudem eine Klappe zu Aufnahme eines Vorschaltgeräts 25.
Fig. 6 zeigt die Verwendung von Hohlprofilen 3 (Fig. 3) zum Zusammenbau eines Schutzdaches 120, etwa an einer Bushaltestelle. Weitere Funktionseinheiten sind eine Lampe 115 und Seile 116 (etwa als Absperrung oder Zaun).
Die Ausbildung der Ecken ist in Fig. 7 gezeigt. An den Tragelementen 9 sind weitere Profile, die Teile der Funktionseinheiten sind, angebracht, etwa verschraubt. Bezugszeichen 1 Träger
2 (äußeres) Hohlprofil
3 (inneres) Hohlprofil
4 Außenflächen
4' Teilabschnitte der Außenflächen
5 Längsnuten
6 Ausnehmung
7, 7' Enden der Ausnehmung
8 offener Teil der Längsnut
9 Tragelement
9' Querbalken der Tragelemente 9
9" Enden von 9'
10 Mittelsteg des Tragelements
11 Funktionseinheiten
12 Eckbereich
13 Runder Kanal
14 Innenflächen
15 Gleitnasen
15' Gleitflächen
15" Nuten
16 konvex ausgebildete kreisförmige Abschnitte der Eckbereiche 12
17 Außenflächen
18 Längsnuten
19, 19' Tragelemente der Längsnuten
20 Konvex ausgebildete kreisförmige Abschnitte der Eckbereiche von 3
21 Runder Kanal
22 Innenflächen
23 Gleitnasen
24 Mastfuß
25 Vorschaltgerät
30 Abdeckung
31 Abdeckung
50 Träger
111 Beleuchtungskörper
112 Papierkorb
113 Infoschild
114 Leuchtschild
115 Lampe
116 Seile
120 Schutzdach

Claims

1. Träger (1, 50) für Funktionseinheiten (11), ausgebildet als Hohlprofil (2, 3) mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt, in dessen Außenflächen (4, 17) T-förmige Nuten (5, 18) zur Befestigung von Funktionseinheiten (11) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in den Außenflächen je 2 parallele Längsnuten (5, 18) mit T- förmigem Querschnitt vorgesehen sind.

2. Träger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der T-förmige Querschnitt der Nuten (5, 18) an den Enden (7, 7') des zum offenen Teil (8) der Nut (5, 18) quer verlaufenden Ausnehmung (6) jeweils kreisförmig ausgebildet ist.

3. Träger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Nuten (5, 18) jeweils ein T- förmiges Tragelement (9, 19) für Funktionseinheiten (11) verschiebbar und befestigbar angeordnet ist, wobei der Mittelsteg des Längselements (10) über das offene Ende 8 der Längsnut (5, 18) hervorsteht.

4. Träger (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem äußeren Hohlprofil (2) ein inneres Hohlprofil (3) teleskopartig verschiebbar und feststellbar eingesteckt ist.

5. Träger (50) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Hohlprofil (2) innen und das innere Hohlprofil (3) außen angepasste Gleitflächen (15') bzw. Gleitelemente aufweisen.

6. Träger (1, 50) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich seiner Ecken (12, 20) außen konvex ausgebildete kreisförmige Abschnitte (16, 16') aufweist, die jeweils einen runden Kanal (13, 21) umfassen.